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Kopfschmerzen bei Kindern

Was sind Kopfschmerzen?

Kopfschmerzen tretenbezeichnen beiSchmerzen Kindernim sehrgesamten Kopf oder in Teilen des Kopfes. Sie werden in primäre und sekundäre Kopfschmerzerkrankungen unterteilt. Bei primären Kopfschmerzen kann keine Ursache für die Beschwerden gefunden werden. Sekundäre Kopfschmerzen sind durch eine andere Erkrankung verursacht, z. B. nach einem Sturz auf den Kopf. Kinder leiden meistens an primären Kopfschmerzen, wobei Spannungskopfschmerzen und Migräne dieufigufigsten aufsind. Dabei leidet etwa eines von fünf Kindern im Alter von 12–14 Jahren an wiederkehrenden Kopfschmerzen. Chronische tTägliche Kopfschmerzen (an mehr als 15 Tagen pro Monat) liegenwerden als chronisch bezeichnet und sind bei etwa 0,5 % aller KinderKindern und Jugendlichen vorselten.

Die

Was hkann die Ursache sein?

Häufigstenufige wiederkehrenden Kopfschmerzarten bei Kindern sind:

Ursachen

  • Spannungskopfschmerzen
  • Migräne

    • Wiederkehrende Kopfschmerzattacken, die 2–48 Stunden lang anhalten.
      • Die Schmerzen sitzen meist in nur einer Kopfhälfte (rechte oder linke Seite).
      • Die Schmerzen beginnen allmählich innerhalb von 20 bis 30 Minuten.
      • Die Schmerzen werden als pulsierend beschrieben.
      • mittlere bis schwere Schmerzintensität 
      • Verstärkung der Schmerzen bei körperlicher Anstrengung
    • Begleitsymptome sind möglich:
      • Übelkeit und Erbrechen
      • Lichtempfindliche Augen, Doppeltsehen, unscharf sehen.
      • Geräuschempfindlichkeit.

    • Nicht selten leiden andere in der Familie ebenfalls an Migräne.
    • Migränevarianten
      • anfallsartige Bauchschmerzen ohne begleitende Kopfschmerzen
      • Aura ohne anschließende Kopfschmerzen
        • Aura-Symptome treten klassischerweise vor einem Migräneanfall auf, z. B. Sehstörungen, Taubheit, Lähmungserscheinungen, Sprachstörungen
      • Schwindel
      • Erbrechen in Zyklen
    • Eine Migräneattacke kann durch folgende Triggerfaktoren versursacht sein:
      • Stress
      • Menstruation
      • Antibabypille
      • bestimmte Nahrungsmittel: Schokolade, Hartkäse, Zitrusfrüchte.

    Spannungskopfschmerz

    • Die Kopfschmerzen könnenkommen auchin vorübergehenden Episoden oder sind langanhaltend (chronisch).
      • Die Schmerzen sind typischerweise beidseitig im ZusammenhangKopf mitlokalisiert – anderen Erkrankungen stehen.

        Spannungskopfschmerzen bei Kindern

        Spannungskopfschmerzen werden häufig als drückend oder beengend empfunden. Der Schmerz tritt fast immer beidseitig auf. Einige Patienten beschreiben das Gefühl, als sei ein Banddiffus um den Kopf gelegt.herum, „wie ein zu enger Hut", „Schraubstock-" oder „Helmgefühle".

      • Die sindSchmerzen ebenfallserreichen charakteristisch.eine Oftleichte werdenbis die Kopfschmerzen durch Stress ausgelöst und nehmen im Laufe des Tages allmmählich anßige Intensität zu. Nur selten beginnen Spannungskopfschmerzen bereits am Morgen. Manche Betroffene klagen auch über Übelkeit und Licht-verstärken und Geräuschempfindlichkeit, wobei diese Beschwerden nicht so dominant sind wie bei der Migräne. Begleitender Schwindel ist nicht ungewöhnlich, Erbrechen wird jedoch im Zusammenhang mit dieser Art von Kopfschmerzen selten beobachtet.

        2 bis 3 von 100 Kindern sind im Vorschulalter von Spannungskopfschmerzen betroffen. Der Anteil der betroffenen Kinder steigt mit dem Alter. Spannungskopfschmerzen stellen bei älteren Kindern die häufigste Form von Kopfschmerzen dar.

        Die meisten Kinder nehmen trotz Spannungskopfschmerzen am Schulunterricht oder an Freizeitaktivitäten teil. Die Kopfschmerzen werdensich nicht durch körperliche Aktivität.

      • Beim verstärktAbtasten von Kopf und Hals können Muskelschmerzen auftreten.
      • keine Übelkeit oder Erbrechen

    Seltene Ursachen

    Cluster-Kopfschmerz

    • Dicht aufeinander folgende Kopfschmerzattacken oder anhaltender einseitiger, sehr intensiver Kopfschmerz
      • Symptome am Auge
        • Schmerzen hinter dem Auge und um das Auge herum
        • Rötung des Auges
        • Tränenfluss
      • laufende Nase

    Sekundäre Kopfschmerzen (durch eine andere Krankheit verursacht)

    • Gehirnerschütterung
    • Mittelohrentzündung
    • Hirnhautentzündung
    • Nasennebenhöhlenentzündung
    • Erkrankungen des zentralen Nervensystems
    • Hirntumor
    • Wasserkopf
    • Fehlsichtigkeit
    • Bluthochdruck
    • Drogen wie Kokain, Marihuana
    • Kohlenmonoxidvergiftung
    • Erkrankungen im Mundbereich oder der AppetitKauorgane isteinschließlich Kiefergelenks
    • Obstruktive Schlafapnoe
    • Kopfschmerz durch Medikamentenübergebrauch

    Wann sollten Sie ärztliche Hilfe suchen?

    • Kinder mit Kopfschmerzen sollten ärztlich vorgestellt werden, um eine ursächliche Erkrankung auszuschließen.
    • Der Kopfschmerz kann ein Symptom bzw. ein Warnsignal für geweine andere Erkrankung sein, insbesondere bei:
      • plöhnlichtzlich, erstmalig auftretende Kopfschmerzen
      • akute, erstmalig aufgetretene Kopfschmerzen
      • rasch zunehmende Stärke und/oder Häufigkeit der Symptome
      • Änderung des Schmerzcharakters (z. B. pulsierend, drückend, ziehend, dumpf)
      • morgendliche Kopfschmerzen mit Erbrechen vor dem Frühstück
      • nächtliches Erwachen wegen Kopfschmerzen
      • neurologischen Symptome, z. B. Missempfindungen, Lähmungserscheinungen
      • Zeichen der Wesensveränderung
      • Kinder unter 3 Jahren

    Untersuchungen

    • Allgemeine körperliche Untersuchung, u. a. Fieber und Blutdruck
    • MRT bei Migräne, Spannungs- oder Clusterkopfschmerz mit schweren Attacken oder langanhaltendem Verlauf
    • CT bei speziellen Fragestellungen oder als schnelle Bildgebung nach einem Schädel-Hirn-Trauma
    • Blutuntersuchungen sind in den meisten Fällen nicht beeinträchtigterforderlich.

    Behandlung

    Migräne

    Nichtmedikamentöse Maßnahmen

    • Ruhige und entspannende Umgebung schaffen.
    • Regelmäßige und häufige Mahlzeiten einführen. Das Frühstück ist wichtig.
    • Dafür sorgen, dass das Kind ausreichend trinkt.
    • Für ausreichenden und regelmäßigen Schlaf sorgen.
    • Für regelmäßige Bewegung sorgen.
    • Dauer und Stärke der Attacken dokumentieren (Kopfschmerzkalender).
    • Verhaltenstherapie, sog. Biofeedback und Entspannungsübungen bei älteren Kindern
    • 3–7 %

    Medikamentöse allerBehandlung

    • Bei KinderMigräneattacken
      • 1. warenWahl: bereitsIbuprofen mindestensoder einmalASS
        • ASS erst nach dem 12. Lebensjahr
      • 2. Wahl: Paracetamol
      • in seltenen Fällen: Triptane, Ergotamin
    • Bei Erbrechen: Domperidon, Metoclopramid
      • Metoclopramid erst ab einem Alter von 14 Jahren
    • Zur Vorbeugung einer Migräneattacke
      • Die Wirksamkeit von Medikamenten zur Vorbeugung einer Migräne betroffenist bei Kindern nicht zweifelsfrei belegt. DieIn meistenDeutschland vonsind ihnenaktuell erleidenkeine mindestensMedikamente einmalfür imdiese MonatIndikation einen Migräneanfallzugelassen. DieNichtmedikamentöse MigrMaßnahmen sind vorzuziehen.

    Spannungskopfschmerz

    Nichtmedikamentöse Maßnahmen

    • Für regelmäneßige beginntMahlzeiten inund derausreichendend RegelSchlaf im Alter von etwa zehn Jahrensorgen.
    • Vermeiden, aberdass auchdas kleineKind Kinderfriert. Zusammengebissene Zähne können bereitsSpannungskopfschmerzen betroffenhervorrufen.
    • Körperliche seinAktivität trägt zum Wohlbefinden bei und kann helfen, Spannungskopfschmerzen zu lindern.

    • Migr

    • Die Kinder sollten wenig Zeit vor dem Fernseher oder Computer verbringen, da Bewegungsmangel häneufig trittzu familiMuskelverspannungen führt.
    • Verhaltenstherapie, sog. Biofeedback und Entspannungsübungen bei ärlteren gehKindern

    Medikamentöse Behandlung

    • Zurückhaltender Einsatz bei Kindern
      • Die täuftgliche Einnahme von Schmerzmitteln über einen längeren Zeitraum kann Kopfschmerzen auslösen.
    • Eingesetzte Schmerzmittel bei Kindern: Ibuprofen, Paracetamol

    Was können Sie selbst tun?

    • Kopfschmerzkalender
      • Notieren Sie Zeitraum, Lokalisation, Intensität und Auslöser der Kopfschmerzen.
    • Die Einhaltung eines gleichbleibenden Tagesrhythmus in Bezug auf. Kinderdie Mahlzeiten, das Trinken, die im Alter von zehn Jahren oder jünger Migräneanfälle erleiden, haben oft mehrere Familienmitglieder (in erster Linie die Eltern), die von dieser Kopfschmerzart betroffen sind.

      Bei Kindern sind die Anfälle meist von kurzer Dauer. In mehr als 50 % der Fälle sind sie nach weniger als zwei Stunden vorüber.

      Ursächlich für die Migräne ist wahrscheinlich die Erweiterung und die anschließende Verengung der Blutgefäße des Kopfes. Die Kopfschmerzen sind in der Regel seitlich, meist einseitig, lokalisiert. Der Schmerz wird von Kindern oft als drückend beschrieben. Im Erwachsenenalter werden die Schmerzen hingegen eher als pulsierend oder pochend wahrgenommen. Die klassische Aura (vorübergehende Symptome, die der Migräneattacke vorausgehen) kann vorkommen, ist aber nicht zwingend vorhanden. Bei vielen Kindern kommt es im Zusammenhang mit den Migräneattacken zu Bauchschmerzen. Bei einigen stellen Bauchschmerzen sogar das einzige Symptom der Migräne dar. Die Kopfschmerzen werden in der Regel durch körperliche Aktivität verstärkt und sind oft von Übelkeit/Erbrechen sowie Licht- und Geräuschempfindlichkeit begleitet.den Schlaf hat aufkann die meistenHäufigkeit Kindervon  mitKopfschmerzattacken Migräne eine lindernde Wirkung.

      Migräneanfälle werden in mehrere Phasen eingeteilt:

      • Die Früh- oder Prodromalphase beginnt in der Regel mehrere Stunden vor Eintreten der Schmerzen. Das Kind ist in dieser Situation müde, empfindet ein leichtes Unwohlsein oder hat ungewöhnlich großen Hungersenken.
      • Die Aura-Phase tritt bei Kindern meist nicht besonders deutlich in Erscheinung. Sie entwickelt sich über 5–20 Minuten und hält weniger als 60 Minuten an. Die Aura empfinden Kinder häufig als beängstigend; sie nehmen flimmernde Lichtpunkte wahr, klagen über Schwindel oder Kribbeln in einer Hand, im Arm oder im Gesicht. In Einzelfällen können Lähmungen oder eine Sprachstörung auftreten.
      • Die Kopfschmerzphase macht sich mit mäßigen bis starken, oft einseitigen Kopfschmerzen bemerkbar. Sie werdenVermeiden von KindernTriggerfaktoren, meist als drückend wahrgenommenu. Bei Erwachsenen äußern sie sich eher pulsierend oder pochenda. Der Schmerz kann hinter dem Auge oder der Schläfe lokalisiert sein. Bei anderen Personen tritt er diffus über beide Kopfseiten verteilt aufStress, ist jedoch selten im Hinterkopf lokalisiert. Das Kind reagiert unter Umständen empfindlich auf helles Licht und laute Geräusche. In einigen Fällen wird der Schmerz von Übelkeit und Erbrechen begleitet. Typischerweise haben Kinder während einer Migräneattacke das BedürfnisSchokolade, sich hinzulegen und auszuruhenHartkäse, vorzugsweise in einem abgedunkelten Raum. Migräneattacken gehen oft mit einem verminderten Appetit einher. Schlaf wirkt sich oft lindernd bei Migräneattacken aus. Viele Kinder fZitrusfrühlen sich nach dem Aufwachen erheblich besser.
      • Die Erholungs- oder Rückbildungsphase kann einige Stunden dauern. Die Kinder fühlen sich meist müde, schlapp und reizbar. Die Konzentrationsfähigkeit kann vermindert seinchte.

      Lesen Sie mehr über die Migräne.

      Was löst die Kopfschmerzen aus?

      Die Auslöser für die Kopfschmerzen können individuell unterschiedlich sein. Mögliche Auslöser können sein:

      • Stress/Anspannung: Der Anfall kann einsetzen, wenn sich das Kind nach einer Belastung entspannt.
      • Schlafmangel
      • Unregelmäßige Mahlzeiten
      • Helles Licht oder laute Geräusche
      • Umweltfaktoren wie Hitze, Kälte
      • Körperliche Anstrengung.

      Um die Auslöser herauszufinden, kann ein Kopfschmerztagebuch hilfreich sein.

      Kinder mit Migräne leiden häufiger unter Schlafstörungen als andere Kinder. Es ist jedoch nicht bekannt, ob die Migräne zu Schlafstörungen führt oder ob die Schlafstörungen für die Migräne verantwortlich sind.

      Weitere Kopfschmerzarten

      Bei Kindern können Kopfschmerzen auch als Symptom im Rahmen weiterer Grunderkrankungen auftreten. Ursächlich können sein:

      • Infektionen (am Häufigsten fieberhafte Infekte, Nasennebenhöhlenentzündungen, in seltenen Fällen eine Hirnhautentzündung)
      • Blutungen
      • Eisenmangelanämie
      • Heftiger Sturz oder Schlag auf den Kopf
      • Gehirntumoren.

      Neben Kopfschmerzen treten bei diesen Erkrankungen allerdings meist noch weitere Symptome auf, die auf die Grunderkrankung hinweisen können. Unter den oben genannten Erkrankungen sind Infektionen mit Abstand am häufigsten ursächlich für begleitende Kopfschmerzen. Im Rahmen eines grippalen Infekts kann es beispielsweise zu einer Nasennebenhöhlenentzündung kommen, die vor allem beim Vornüberbeugen des Oberkörpers Kopfschmerzen erzeugt. Die anderen Erkrankungen sind deutlich seltener für die Entstehung von Kopfschmerzen verantwortlich.

      Sollten Sie Fieber, Schwindel, Schläfrigkeit bis hin zur Bewusstlosigkeit oder anhaltende Lähmungen bei Ihrem Kind bemerken, suchen Sie bitte unverzüglich Ihren Arzt auf. Gleiches gilt für plötzlich auftretende, intensive Kopfschmerzen mit Übelkeit/Erbrechen und starker Licht- und Lärmempfindlichkeit. Diese können Zeichen einer Hirnhautentzündung sein, die schnell behandelt werden muss. Bei Kopfschmerzen, die in ihrer Intensität zunehmen oder länger als drei Tage anhalten, ist ebenfalls eine unverzügliche Vorstellung beim Arzt anzuraten.

      Weitere Informationen

      AutorenAutor*innen

      • Hannah Brand, Dr. med., Ärztin, Berlin
      • Marleen Mayer, Ärztin, Mannheim
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Kopfschmerzen kommen häufig im Kindes- und Jugendalter vor. Auch wiederkehrende Kopfschmerzen sind keine Seltenheit. Die häufigsten Kopfschmerzarten bei Kindern und Jugendlichen sind die Spannungskopfschmerzen und die Migräne.
Kopfschmerzen bei Kindern
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HA 23.11.2021 chck go 8.4.16 MM 04.06.18
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Kopfschmerzen kommen häufig im Kindes- und Jugendalter vor. Auch wiederkehrende Kopfschmerzen sind keine Seltenheit. Die häufigsten Kopfschmerzarten bei Kindern und Jugendlichen sind die Spannungskopfschmerzen und die Migräne.
Neurologie
Kopfschmerzen bei Kindern
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