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Schnarchen

Zusammenfassung

  • Definition: EinAtmungsabhängige, inspiratorischerin Stridorder beimRegel Schlafeninspiratorische akustische Phänomene im Schlaf, verursacht durch einVibrationen Zusammenfallender Weichstrukturen von Gewebe imGaumen, Pharynx zwischenoder den Choanen und der EpiglottisLarynx.
  • Häufigkeit: Tritt sehr häufig und häufiger bei Männern und Älteren auf.
  • Symptome: Schnarchen, Schlafstörungen, TagesmüdigkeitMundtrockenheit.
  • Befunde: Klinische Befunde können eine Septumdeviation, Nasenpolypen, Nasalstenose, eine vergrößerte Uvula und Tonsillenhypertrophie sein.
  • Diagnostik: HNO-ärztliche Untersuchung, Polygrafie,ggf. Polysomnografiespezielle beiHNO-ärztliche Verdacht auf ein Schlafapnoe-SyndromZusatzdiagnostik.
  • Therapie: Die Therapiemöglichkeiten reichen von einfacher Beratung bis zu komplexeren operativen Verfahren.

Allgemeine Informationen

Definition

  • EinAtmungsabhängige, inspiratorischerin Stridorder beimRegel Schlafeninspiratorische verursachtakustische durch ein Zusammenfallen von GewebePhänomene im PharynxSchlaf1
    • Objektive zwischenParameter denzur ChoanenDefinition unddieser derakustischen EpiglottisPhänomene als „Schnarchen“ stehen dabei derzeit nicht zur Verfügung.
    • Ein expiratorisches Geräusch (Stöhnen)Wahrgenommen wird alsdas KatathrenieSchnarchen bezeichnetin der Regel durch die Bettpartner*innen, weniger durch die Betroffenen selbst.
  • Beim Schnarchen können Lautstärken bis zu 90 Dezibel entstehen, besonders störend sind aber auch die Tonlagen und die Unregelmäßigkeiten.12
  • Leichtes bis moderates Schnarchen gilt als normales Phänomen.
  • Abzugrenzen ist das Schnarchen kann aber auch als Symptom einer schlafmedizinischen Erkrankung, z.  B. einem OSAS (obstruktives Schlafapnoe-Syndrom), auftreten.1

Häufigkeit

  • Die Häufigkeit ist abhängig vom Geschlecht und nimmt mit dem Alter bis etwa ins 60. Lebensjahr zu.
  • 62 %, der MHännerufigkeitsgipfel undliegt 45im % der FrauenAlter zwischen 45 und 5455 Jahren schnarchen.21
    • Männer schnarchen häufiger als Frauen.3
  • 55Aufgrund %uneinheitlicher derDefinitionen Bettpartnerzum vonSchnarchen Patienten,schwanken die schnarchen,Angaben fühlenzur sichHäufigkeit durchzwischen das Schnarchen gestört, 40 % schlafen deswegen zumindest einmal pro Woche in einem anderen Zimmer, 26 % verwenden Ohrenstöpsel und/oder Schlafmittel, und 35 86 % berichten über zeitweise Beziehungsprobleme wegen des Schnarchens.21

Ätiologie und Pathogenese

  • „Gesundes“ Schnarchen: Gleichmäßiges Atmen mit einem Ein- und Ausatmungsgeräusch, das den Schlaf nicht stört.12
  • Während des Schlafes lässt der Muskeltonus in den oberen Atemwegen nach.
  • HäufigDies findenerhöht sichdie typische anatomische Befunde wie ein Schleimhautüberschuss im BereichVibrationsbereitschaft des weichenWeichgewebes Gaumensund oderführt einezur VermehrungVerengung vonder Weichteilgewebeoberen im PharynxLuftwege.21
  • Folgen1
    • AlkoholErhöhung undder Schlafmittel schwächen den Muskeltonus ebenfalls.
    Atemflussgeschwindigkeit
  • SchnarchenEntstehung kannvon eine Hypoxie verursachenTurbulenzen, die unruhigen Schlaf und Aufwachen zur Folge hat; diese Symptome sind charakteristisch beim Schlafapnoe-Syndrom.
  • Dies kann zu einerlokalen ausgeprägte TagesmüdigkeitDruckschwankungen führen.
  • RegelmDadurch entstehen Vibrationen der Weichstrukturen an Engstellen des oberen Atemweges.
  • Meist ist der Ursprung der weiche Gaumen.1
    • Grundsäßigestzlich Schnarchenkönnen bedeutetdie einGeräusche signifikantan erhöhtesjeder RisikoStelle fürvon Hypertonie, Diabetes mellitus, Hypercholesterinämie, MyokardinfarktPharynx oder ApoplexLarynx entstehen.
    • Es gibt einen Zusammenhang zwischen einer Arteriosklerose der Arteria carotis und der Intensität des Schnarchens.2
  • Bei Kindern kommt Schnarchen als Folge von Polypen, Adenoiden, vergrößerten Tonsillen oder komplexeren Gesichtsschädelfehlbildungen vor.
  • Darüber hinaus gibt es Schnarchen auch als eigenständiges Phänomen, es gibt fließende Übergänge zwischen eigenständigem Schnarchen und Schnarchen bei einer OSA.2
  • Prädisponierende Faktoren

    ICPC-2

    • R04 Atemproblem, anderes

    ICD-10

    • R06.5 Mundatmung, inkl. Schnarchen
    • G47.31 Obstruktives Schlafapnoe-Syndrom

    Diagnostik

    Diagnostische Kriterien

    • Die Leitlinie Schnarchen der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie empfiehlt, die Diagnose Schnarchen zu stellen, wenn folgende Kriterien erfüllt sind:1
      • Typische Anamnese(inspiratorische) Schlafgeräusche (siehe Definition), die durch Bettpartner*innen oder Betroffene selbst bemerkt werden.
      • TagesmDer Betroffene klagt nicht üdigkeitber eine Schlafstörung, die ursächlich auf das Schnarchen zurückgeführt werden kann.
      • KlinischeEine Untersuchungschlafmedizinische Diagnostik ergibt keinen Hinweis auf das Vorliegen einer anderen schlafbezogenen Atmungsstörung.

    Differenzialdiagnosen

    • Schlafapnoe-Syndrom
      • Eine strikte Trennung der beiden Entitäten Schnarchen und OSA ist nicht immer eindeutig möglich, da die Übergänge fließend sind und Veränderungen der oberen Luftwege sowohl Schnarchen ohne als auch mit Obstruktionen der oberen Atemwege hervorrufen können.1
    • Nasenpolypen
    • Allergische Rhinitis
    • Septumdeviation

    Anamnese

    • Der Abschnitt basiert auf dieser Referenz.1
    • Einbeziehung der Bettpartner*innen
    • Schnarchen in mehr oder wenigersozial störendem Ausmaß
      • Oftmeist sorgen die Schlafpartnerstörend für einedie VorstellungBettpartner*innen beimder Arzt: Frauen mit schnarchendem Partner klagen häufiger über Schlafstörungen, morgendliche Kopfschmerzen und Tagesmüdigkeit.2Betroffenen
        • trockenerTrockener Rachen am Morgen
        • morgendlicheErwachen Kopfschmerzenwährend der Nacht durch das eigene Schnarchen
        • nächtlicherAuftreten Harndrang
        im Zeitverlauf (jede Nacht, intermittierend etc.)
      • VerstAuftreten während der Nacht (permanent/intermittierend, lageabhängig
      • Auslösende/verstärkende Faktoren
        • Rauchen, Alkohol, führtsedierende zu EntzündungMedikamente, Übergewicht, allergische und Konstriktionnicht-allergische Rhinitis, in den oberen Atemwegen.Nasenatmungsbehinderung
      • AlkoholArt führtdes zuSchnarchens
        • regelmäßig/unregelmäßig, tiefereminspiratorisch/exspiratorisch, Frequenz,
          Lautstärke, Geräuschcharakter
      • Abgrenzung zum obstruktiven Schlafapnoe-Syndrom
        • schlafbezogene Atempausen, Tagesschläfrigkeit/Einschlafneigung, Ein- und Durchschlafstörungen, Erwachen aus dem Schlaf und(z. B. herabgesetztemmit MuskeltonusAtemnot, introckenem denMund/Rachen), Konzentrationsminderung Atemwegen.am Tag, Leistungsminderung
      • Sedierende Medikamente schwKomorbiditächen den Muskeltonus.
      • ten
      • Ca. 10 %Erfragung der PatientenSchlafqualität mitmittels ausgeprägtem Schnarchen leiden gleichzeitig an einem obstruktiven Schlafapnoe-SyndromFragebögen, dz. hB. multiplen obstruktiven Atempausen. :
        • DabeiPittsburgh kommtSchlafqualitätsindex es häufiger auch zu nächtlichem Erwachen, mit oder ohne Luftnot oder Herzrasen.(PSQI)
        • Tagesmüdigkeit
        • Persönlichkeitsveränderungen
        • Sexuelle Funktionsstörungen)

      Klinische Untersuchung

      • Klinische Untersuchung der Mundhöhle, des einsehbaren Oropharynx, der Zunge und des Zahnstatus 
      • Orientierende Untersuchung des Gesichtsschädels auf z. B. Retrognathie oder Schmalkiefer1

      Diagnostik bei Spezialist*innen

      • HNO-ärztliche Untersuchung zum Ausschluss von Veränderungen der oberen Atemwege
        • Septumdeviation, Nasenpolypen, Nasalstenose
        • Inspektion der Mundhöhle
        • Größe und Stellung des Zungengrundes
        • Größe der Tonsillen
        • Stellung und Form des weichen Gaumens
        • Größe und Form der Uvula
        • Abklärung von Fehlstellungen des Gesichtsschädels (Unterkiefer)
    • Rhinoskopie bei Nasenatmungsbehinderung
    • Diagnostik
    • Funktionstests beimzur Spezialisten
    • Beurteilung der Nasenluftpassage
      • Technischez. B. Untersuchungen wie nasale FunktionstestsRhinomanometrie, die allergologische Diagnostik, bildgebende VerfahrenRhinoresistometrie und die akustische Analyse können weitere Informationen liefern.2 Rhinometrie
        • DazuAllergologische gehörenTestung auchbei dieV. a. endoskopischeallergische UntersuchungRhinitis
        • Laryngoskopie imbei Wachzustand,Anhalt diefür medikamenteninduziertelaryngeales Schnarchen
        • Medikamenteninduzierte Schlafendoskopie (MISE)
          • zur Topodiagnostik des oberen Atemweges bei alleinigem Schnarchen, zur Abgrenzung gegenüber einer OSA und derzur EinsatzIndikationsstellung von Pharynxdrucksonden.2für einen chirurgischen Ansatz am weichen Gaumen
        • Bildgebende Verfahren im Einzelfall
          • CT, MRT, digitale Volumentomografie (DVT) Kephalometrie (Fernröntgen seitlich), Orthopantomogramm (OPG)/ Panoramaschichtaufnahme (PSA)
        • Ausschluss von kardialen Erkrankungen (Hypertonie, Herzinsuffizienz) und Diabetes
        • FragebogenZum zurAusschluss Quantifizierungeines der Tagesmüdigkeit, z. B. ESS (Epworth Sleepiness Scale): Bei mehr als 10 Punkten spricht man von erhöhter Tagesmüdigkeit.
        • OSAS
          • Polygrafie: Kann ambulant durchgeführt werden und misst die Atemexkursionen, den Flow, die Sauerstoffsättigung, Schnarchgeräusche und Lage der Patientin/des PatientenPatient*innen.
          • Ggfggf. Polysomnografie (Schlaflabor) mit Bestimmung des Apnoe-Hypopnoe-Index (AHI) durch Aufzeichnung der Anzahl von Apnoe- und Hypopnoe-Episoden.

        Indikationen zur Überweisung

        • Bei Verdacht auf Schlafapnoe
        • Eine HNO-ärztliche Abklärung ist immer zu empfehlen.

        Checkliste zur Überweisung

        Schnarchen

        • Zweck der Überweisung
          • Diagnostik? Therapie? Sonstiges?
        • Anamnese
          • Seit wann? Entwicklung? Gibt es eine wahrscheinliche Erklärung: Infektion, Stimmüberlastung, Sonstiges?
          • Unruhiger Schlaf, wacht mehrmals pro Nacht auf, Schlafapnoe (evtl. Befragung des Partners)? Müdigkeit am Tag? Nasenverstopfung tagsüber?
          • Andere relevante Krankheiten? Familiäre Disposition? Rauchen: Wie hoch ist der Konsum? Alkohol? Sonstige Expositionen?
          • Regelmäßige oder aktuelle Medikation?
          • Berufliche, schulische oder sonstige Konsequenzen?
        • Klinische Untersuchung
        • Ergänzende Untersuchungen
          • Ggf. Untersuchung im Schlaflabor – Ergebnis?

        Therapie

        Therapieziele

        • Das störende Schnarchen reduzieren.
        • Die Tagesmüdigkeit reduzieren.

        Allgemeines zur Therapie

        • Das Schnarchen wird derzeit nicht als Erkrankung mit einer medizinischen Gefährdung verstanden, und es besteht daher aktuell keine medizinische Notwendigkeit zur Behandlung.1
        • Es gibt derzeit keine Belege, dass eine Therapie des Schnarchens (im Erwachsenenalter) die Entwicklung einer Schlafapnoe verhindern könnte oder sich durch eine Behandlung des „gesunden“ Schnarchens eine Reduktion des kardiovaskulären Risikos ergeben würde.21
        • Behandlung nur bei Therapiewunsch und unter strenger Indikationsstellung v. a. invasiver Verfahren
        • Bei „gesunden“ Schnarchern genügt oft eine einfache Beratung.
        • Myofasziales Training kann hilfreich sein.
        • Medikamentöse Therapien haben keinen Effekt und sind nicht sinnvoll.
        • Eine Beißschiene – speziell von einem in der Behandlung von Schnarchpatienten erfahrenen Arzt oder Zahnarzt angepasst – kann hilfreich sein.
        • Bei zusätzlichem Schlafapnoe-Syndrom mit Tagesmüdigkeit besteht Therapiebedarf.
        • Wenn konservative Maßnahmen nicht ausreichen, kann eine chirurgische Therapie sinnvoll sein.

        Empfehlungen für PatientenPatient*innen

        • Gewichtsreduktion
        • Nächtliche Lageveränderungen wie Oberkörperhochlagerung oder Rückenlage verhindern oder Schnarch-Verhinderunggetriggerte Änderung der Kopfposition (mittels spezieller Kissen).
        • Optimierung der Schlafhygiene
        • Getrennte Schlafzimmer
        • Alkoholkarenz
        • Nikotinkarenz
        • OropharyngealeVermeidung Übungen?
          • Einevon kleinere randomisierte Studie deutet an, dass oropharyngeale Übungen das Schnarchen signifikant reduzieren können.3
          Schlafmitteln

        Weitere Therapien

        Nächtliche Lagerung1,4-5

        • Unter Umständen reicht eine Veränderung der Lage beim Schlafen schon zur Reduktion des Schnarchens (Kopfkissen, Rückenlageverhinderungsweste, Lagesensoren o.  Ä.).5

        Aufbissschiene, Unterkieferprotrusionsschienen (UPS)

        • Wird nachts verwendet.
        • Die Schiene wird mithilfe eines Abgusses von Ober- und Unterkiefer beim Zahnarzt individuell angefertigt.
        • Sie besteht aus weichem Kunststoff und sorgt dafür, dass Unterkiefer und Zunge ein wenig nach vorne gezogen werden (progenierendenprogenierende Bissschiene). Dadurch werden die Atemwege etwas offener gehalten, sodass das Schnarchen und damit die Schlafapnoe  begrenzt werdenwird.
        • BeiDie vielen Patienten hat sie einen positiven EffektAnpassung und lässtKontrolle sichder einfachUPS implementierensoll mit zahnmedizinischer und schlafmedizinischer Expertise erfolgen.6-81
        • Die Studienlage für das Schnarchen alleine ist wesentlich schwächer als zur Therapie des OSAS, wird aber dennoch empfohlen.1

        CPAP Alternative (Continuous Positive Airway Pressure)Verfahren

        • EineBei „kontinuierlicheeiner nächtlicheNasenatmungsbehinderung Überdruckatmung“im Bereich der Nasenklappe sollte ein Therapieversuch mit Maskeinternen verhindert,oder dassexternen dienasalen oberenDilatatoren Atemwege zusammenfallen, dadurch wird die Obstruktion gestoppt und das Schnarchen verhindert.
        • Sie ist Erstlinientherapie bei Patienten mit obstruktivem Schlafapnoe-Syndrom.
        • Meist wird sie nach anfänglicher Eingewöhnungsphase gut akzeptiert.9
        • In wenigen Fällen muss nach einer Weiterleitung des Überdrucks ins Ohr die Behandlung abgebrochen werden.
        • Ein Glaukom sollte besonders überwachtangeboten werden.1

        AlternativeMyofasziale VerfahrenÜbungen

        • EineMund- atmungssynchroneund StimulationRachenübungen
        • Die des N. hypoglossus (Schrittmacher) während des SchlafesDatenlage kann beiaktuell Schlafapnoeeinen diepositiven Symptome lindern, wenn andere TherapieverfahrenEffekt nicht zur Verfügung stehenbelegen.101

        Operative Therapie

        • Der gesamte Abschnitt basiert, soweit nicht anders gekennzeichnet, auf dieser Referenz.1
        • Es gibtsollten inzwischenbevorzugt eine Vielzahl von chirurgischenminimalinvasive Verfahren zur Anwendung kommen.

        Nasale Interventionen

        • BeiNasenseptumplastik anatomischen Veränderungen (Verkrümmungen der Nasenscheidewand, vergrößerte Nasenmuscheln, Wucherungen in der Nasemit oder Polypen)ohne Conchotomie
        • Kann bei Patient*innen mit subjektiver Nasenatmungsbehinderung, die schnarchen, zur VerengungVerbesserung derdes NasenwegeSchnarchens führen, können diese operativ versorgteingesetzt werden.4 
        • Dies reicht meist nicht aus zur Behandlung einer Schlafapnoe, kann aber zusätzlich die Überdruckbeatmung CPAP verbessern.10

        Minimalinvasive Operationsverfahren

        Interstitielle Radiofrequenztherapie

        • Eine interstitielle Radiofrequenztherapie an Weichgaumen, Gaumentonsillen und Zungengrund kann zu einer narbigen Versteifung führen und so die lauten Atemgeräusche reduzieren.11 
        • Das Verfahren kann wiederholt und ausgeweitet werden.126
        • DerWird als Verfahren der 1. Wahl empfohlen, wenn der Weichgaumen kann durch die Implantationvermutete vonQuelle 3es zylindrischenSchnarchens Stifte aus Polyethylenterephthalat versteift werdendarstellt.11
        • Das Implantat liegt im Muskel im Gaumen, sodass dieser versteift wird und beim Schlafen weniger vibriert.
        • Der Eingriff erfolgt unter örtlicher Betäubung und dauert insgesamt ca. 10 Minuten; die Ergebnisse sind recht zufriedenstellend.13

        Invasive Operationsverfahren

        Uvulopalatoplastik (UVPP) und Uvulopalatopharyngoplastik (UPPP)

        • Können bei ausgeprägtem Schnarchen indiziert sein, doch bei obstruktivem Schlafapnoe-Syndrom ist die Wirkung eher zweifelhaft.
        • Die Indikation sollte auch wegen der erhöhten Morbiditäts- und Komplikationsrate streng gestellt werden.21
        • Ziel dieser Operationen ist es, den weichen Gaumen zu straffen und das Gaumenzäpfchen zu kürzen.
        • Das Verfahren wird per Laser oder elektrischem Messer durchgeführt.
        • Bei einer PPP wird die Uvula zusammen mit dem untersten, hintersten Teil des weichen Gaumens und meist auch zusammen mit den Tonsillen entfernt.
          • Außerdem wird ein Teil der Gaumenbögen entfernt, falls diese voluminös sind.
        • Der postoperative Verlauf wird in den ersten Wochen oft als schmerzhaft beschrieben.
          • Der Gaumen wird aufgrund der Narbenbildung gespannt und blutet eine Zeit lang.
        • Mit den Jahren lässt die Wirkung dieser Eingriffe nach.14

        Maxillomandibuläre Umstellungsosteotomie (MMO)

        • Eine Erweiterung von gleichzeitig Naso-, Oro- und Hypopharynx durch Vorverlagerung von Weichgaumen und Zunge sowie Straffung der Pharynxseitenwände
        • Technisch anspruchsvoll, erfordert stationäre Nachbehandlung.11

        Tonsillektomie und Adenektomie

        • BeiGering Kinderninvasive oftVerfahren erfolgreicham Zungengrund und an den Gaumenmandeln können zur ReduktionTherapie des Schnarchens.
        • Kann bei Erwachsenen im Einzelfall sinnvoll sein.
        • Auch die Abtragung der Zungengrundtonsille kann sich günstig auf das Schnarchen auswirken.2

        Tracheotomie

        • Die Tracheotomie ist die erfolgreichste operative Methode beim Schnarchen oder OSAS, ist mit der verbundenen Einschränkung der Lebensqualität sicher nur in Ausnahmefällen indiziert.10

        Verlauf, Komplikationen und Prognose

        Verlauf

        • Schnarchprobleme nehmen meist bis zum 6055. Lebensjahr zu.
        • Minimalinvasive Therapien beim primären Schnarchen sind akzeptiert wegen der geringen Komplikationsrate, können gut mit z.  B. Bissschienen kombiniert werden.
        • ImBei Einzelfallden operativen Verfahren wird entschieden werden müssen, ob eher eine BeatmungstherapieNachuntersuchung (CPAP)nach oder2–3 eineMonaten Operationund infragenach kommt,1 gelegentlichJahr ist eine Kombination der Verfahren sinnvoll.
        • Eine neue Studie ließ keine Auswirkungen einer CPAP-Beatmung auf das Auftreten kardiovaskulärer Ereignisse erkennenempfohlen.151
        • Trotzdem profitieren die Patienten von der Therapie durch eine deutliche Verbesserung der Tagesmüdigkeit.

        Komplikationen

        • Probleme mit dem PartnerPartnerschaftsprobleme
        • Schlafapnoe
          • Es existieren derzeit keine Belege, dass eine Therapie des Schnarchens (im Erwachsenenalter) einer möglichen Progression hin zu einer OSA vorbeugen könnte.1
        • Postoperative Komplikationen wie Infektionen und Nachblutungen
        • Rezidive
        • Es bestehen Hinweise, dass das Schnarchen ein unabhängiger Risikofaktor für kardiovaskuläre Erkrankungen sein könnte.1

        Patienteninformationen

        Patienteninformationen in Deximed

        Quellen

        Leitlinien

        • Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Schnarchen bei Erwachsenen: Diagnostik und Therapie des Schnarchens des Erwachsenen. AWMF-Leitlinie Nr. 017-068. S3, Stand 2019. www.awmf.org
        • Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Obstruktive Schlafapnoe bei Erwachsenen: HNO-spezifische Therapie. AWMF-Leitlinie Nr. 017-069. S2e, Stand 2015. www.awmf.org

        Literatur

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        2. Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Schnarchen bei Erwachsenen: Diagnostik und Therapie. AWMF-Leitlinie Nr. 017-068. Stand 2019. www.awmf.org
        3. IetoFietze VI. Über guten und schlechten Schlaf. S. 135ff. Berlin: Kein & Aber, Kayamori2015. F
        4. Chan CH, MontesWong MIBM, etTang alJL, Ng DK. EffectsGender ofdifference Oropharyngealin Exercisessnoring onand Snoringhow it changes with age: Asystematic Randomizedreview Trialand meta-regression. ChestSleep 2015Breath, 2012 Dec; 14816(4): 683977-9186. doi:10pubmed.1378/chestncbi.14-2953 DOInlm.nih.gov
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        AutorenAutor*innen

        • MonikaFranziska LenzJorda, Dr. med., Fachärztin für Allgemeinmedizin und für Viszeralchirurgie, Neustadt am RübenbergeKaufbeuren
        • TerjeDie Johannessenursprüngliche Version dieses Artikels basiert auf einem entsprechenden Artikel im norwegischen hausärztlichen Online-Handbuch Norsk Elektronisk Legehåndbok (NEL, professor i allmennmedisin, redaktør NEL https://legehandboka.no/).
        G4731; R065
        søvn-apne syndrom; Snorking
        R04
        Inspiratorischer Stridor; Hypoxie; Obstruktives Schlafapnoe-Syndrom; Tagesmüdigkeit; Septumdeviation; Nasenpolypen; Nasalstenose; Katathrenie; Apnoe-Hypopnoe-Index
        Schnarchen
        CCC MK 19.05.2020, kleinere Ergänzungen; CCC MK 05.50.2020, neue LL: U-MK 12.12.2018
        BBB MK 13.06.2023 revidiert und aktualisiert, Infos zu OSAS entfernt. Revision at 15.07.2015 10:50:52: Store endringer i omtalen av terapi. Revision at 13.07.2015 11:31:06: Små endringer. Revision at 11.11.2011 09:14:46: Nye referanser, overgang til søvnapne. Tonet ned effekt av tradisjonell kirurgi. MK 19.01.17
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        Definition: EinAtmungsabhängige, inspiratorischerin Stridorder beimRegel Schlafeninspiratorische akustische Phänomene im Schlaf, verursacht durch einVibrationen Zusammenfallender Weichstrukturen von Gewebe imGaumen, Pharynx zwischenoder den Choanen und der EpiglottisLarynx. Häufigkeit: Tritt sehr häufig und häufiger bei Männern und Älteren auf.
        Hals/Nase/Ohren
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        Schnarchen
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