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Descensus genitalis/Genitalprolaps

Zusammenfassung

  • Definition:Der Descensus genitalis ist das Tiefertreten der Scheide und/oder des Uterus in Richtung des Scheideneingangs, bedingt durch Veränderungen der bindegewebigen und muskulären Fixation im kleinen Becken. Aufgrund enger Lagebeziehungen zwischen den Beckenorganen sind häufig auch Harnblase und Darm betroffen.  Deszensus bezeichnet ein Tiefertreten bis zum HymenalsaumIntroitus vaginae, während der  Prolaps das TiefertretenAustreten überaus dendem Hymenalsaum hinausIntroitus beschreibt. Klinische Varianten sind Uterusprolaps, Zystozele, Zystourethrozele, Rektozele, Enterozele, Rektoenterozele und Scheidenstumpfprolaps.
  • Häufigkeit:Die Prävalenz eines klinisch signifikantenDer Deszensus wirdder mitFrau 1–2ist %häufig angegebenund auch aufgrund steigender Lebenserwartung zunehmend.
  • Symptome:Der moderate ProlapsDeszensus ist weitestgehend asymptomatisch. Bei ausgeprägten Veränderungen können vaginales Druckgefühl, Vorfallgefühl bis hin zu tastbarem Vorfall, Unterbauchbeschwerden, Harnentleerungsstörungen, rezidivierende Zystitiden bei Restharnsymptomatik, Defäkationsbeschwerden, Schmerzen beim Gehen, Schmerzen im kleinen Becken, sexuelle Dysfunktion, Dyspareunie sowie Druckgefühl oder Schmerzen des Rektums vorkommen.
  • Befunde:Die Diagnose wird für gewöhnlich i.durch R. derdie gynäkologischenkologische Untersuchung gestellt. Der Vorfall kann in gynäkologischer Lagerung provoziert werden, indem man die Patientin pressen lässt.
  • DiagnoseDiagnostik:Weitere mögliche Untersuchungen: Introitussonografie, Restharnbestimmung, Nierensonografie bei Restharn, Überprüfung der Fähigkeit der gezielten Beckenbodenkontraktion. Evtlevtl. urodynamische Untersuchung, um die Patientinnen zu identifizieren, die den größten Nutzen von einer Operation haben.
  • BehandlungTherapie:Bei der Behandlung sollten zunächst immer konservative Therapieoptionen ausgeschöpft werden. Hierzu stehen konsequente vaginale Östrogenisierung, Beckenbodengymnastik, Life-Style-Änderung und Pessartherapien zur Verfügung. Bei Versagen der konservativen Therapie kann die operative Sanierung erwogen werden.

Allgemeine Informationen

Definition

  • Descensus genitalis: Tiefertreten der Scheide und/oder des Uterus in Richtung des Scheideneingangs (Introitus vaginae) bedingt durch Veränderungen der bindegewebigen und muskulären Fixation im kleinen Becken.1-2 Aufgrund enger Lagebeziehungen zwischen den Beckenorganen sind häufig auch Harnblase sowie der Darm betroffen.
  • Deszensus (Senkung): Tiefertreten der Beckenorgane bis maximal zum HymenalsaumIntroitus vaginae3
  • Prolaps (Vorfall): Tiefertreten über den HymenalsaumIntroitus vaginae hinaus.3 Der Genitalprolaps stellt somit die maximale Form des Deszensus dar.
  • Verschiedene Arten vondes Deszensus
    • Urethrozele: Vorfall der Harnröhre aus der Harnröhrenöffnung
    • Zystozele: Blasenbodensenkung; Senkung der Blase in die vordere Scheidenwand
    • Partialprolaps des Uterus und der Vagina: teilweiser Vorfall von Gebärmutter und Scheide
    • Totalprolaps des Uterus und der Vagina: vollständiger Gebärmutter- und Scheidenvorfall
    • Uterovaginalprolaps: Vorfall von Gebärmutter und Scheide
    • vaginale Enterozele: Vorwölbung des Dünndarms in den hinteren, inneren Teil der Vagina
    • Rektozele: Vorwölbung des terminalen Rektums in die hintere Vaginalwand
  • Ein Genitalprolaps kann zu UrininkontinenzInkontinenz oder Darmentleerungsproblemen führen.
  • EsHäufig gibtwird zwei Hauptsysteme, um dender Schweregrad des Genitalprolaps einzuteilen.
    • Baden-Walkerwie folgt eingeteilt:34 – in der täglichen Praxis leichter gebräuchlich als das POP-Q-System:
      • Grad 0: kein Deszensus
      • Grad 1: Deszensus bis zur Scheidenmitte
      • Grad 2: Deszensus bis zum Hymen
      • Grad 3: Prolaps der halben Vaginallänge
      • Grad 4: maximaler Prolaps = Totalprolaps, die ganze Vaginallänge deszendiert.
    • Pelvic Organ Prolapse Quantification(POP-Q)-System4 – für detaillierte Einteilung geeignet und international gebräuchlich:
      • Grad 0: kein Deszensus
      • Grad 1: maximaler Deszensus bis > 1 cm oberhalb des Hymens
      • Grad 2: Deszensus 1 cm kranial bis 1 cm kaudal des Hymens (≤ 1 cm kranial bis 1 cm kaudal)
      • Grad 3: Deszensus > 1 cm kaudal des Hymens (aber höchstens Vaginallänge minus 2 cm)
      • Grad 4: Totalprolaps (mindestens Vaginallänge minus 2 cm über das Hymen hinaus).

Häufigkeit

  • Es liegen keine zufriedenstellenden statistischen Unterlagen vor, aber die Prävalenz eines klinisch signifikantenDer Deszensus wirdder mitFrau 1–2 %ist angegebenhäufig und auch aufgrund steigender Lebenserwartung zunehmend.3
  • Prävalenz
    • InBei Studienbis auszu den50 USA% wirdaller Frauen kann im Laufe ihres Lebens ein Genitalprolapsurogenitaler beiDeszensus 2,9 %festgestellt der Frauen über 20 Jahren angegebenwerden.5
    • NimmtAber mitnur zunehmendemjede Alter5. undbis mitjede steigender10. ParitFrau sucht aufgrund ihrer Beschwerden ätrztlichen zu.
    • In einer anderen Studie aus den USA wurde bei 41 % der Frauen über 60 Jahren ein Genitalprolaps festgestelltRat.65
  • Inzidenz
    • InDas lebenslange Risiko aufgrund eines Deszensus oder einer englischenInkontinenz Studieoperiert wirdzu das Vorkommen derjenigenwerden, diebeläuft eine chirurgische Behandlung benötigen,sich auf 2 von 1.000 pro Jahr angeben.7
  • Deszensus-Operationen machen ca. 20 11–19 % der Eingriffe bei stationär aufgenommen Patientinnen auf gynäkologischen Stationen aus.4

Ätiologie und Pathogenese

  • EsUrsächlich liegenist keine sicheren ätiologischen Faktoren vor, aber die Ursache scheint multifunktional zu sein.
  • Genetische Faktoren, die Bindegewebsdefekte verursachen, scheinen disponierend zu sein.8
  • Es wird angenommen, dass dieeine Schwächung der Bänder, Faszien und/oder der Muskulatur im Beckenboden als Folge vondisponierender Geburten und ein niedriger Östrogenspiegel von zentraler Bedeutung sindFaktoren.

Pathophysiologie

  • EinAnatomie6
    • Kaudal schwacherwird Beckenbodendie beruhtBauchhöhle aufdurch einerdas komplexenDiaphragma Interaktionpelvis zwischenbegrenzt. Dieses besteht aus dem M. levator ani, Vaginadem M. coccygeus und ergänzendem Bindegewebe sowie auf neurologischen Schäden als Folge der Streckung des N. pudendus während der Geburt.
    • BeiDie einerAnatomie gesundendes Frauweiblichen Urogenitaltraktes bedingt retrosymphysär eine natürliche Schwachstelle, beiden derHiatus derurogenitalis, sowie kaudal den Hiatus analis, die hauptsächlich durch den M. levator ani einen normalen Tonus und die Vagina eine entsprechende Tiefe hat, liegt der obere Teil der Vagina ungefähr horizontal, wenn die Frau sich in aufrechter Position befindet. Dies führt zu einem Klappeneffekt, bei dem der obere Vaginalteil gegen die Levatorplatte gedrückt wird, wenn der intraabdominelle Druck ansteigt.
    • Wenn der M. levator ani an Tonus verliert, ändert er die Position von horizontal auf teilweise vertikal, wodurch ein erweiterter genitaler Hiatus entsteht, was dazu führt, dass die Genitalstrukturen nur noch vom Bindegewebe gestützt werden.
  • WennDurch eine Schädigung der Beckenbodenmuskulatur (insbesondere des M.levator ani) können die StützungBeckenorgane durchnicht mehr ausreichend von muskulären Strukturen gehalten werden.7
  • Bindegewebige Strukturen der endopelvinen Faszie können jedoch nicht dauerhaft allein den wirkenden Dehnungskräften standhalten, wodurch in der Folge ein Deszensus entstehen kann.7
  • Der Beckenboden gliedert sich in drei Kompartimente:8
    1. Vorderes Kompartiment: Enthält Urethra, Harnblase und vordere Vaginalwand.
      • Defekte äußern sich in Form einer Senkung der vorderen Vaginalwand zusammen mit Blase und/oder Urethra als Zystozele.
    2. Mittleres Kompartiment: Beinhaltet Vagina und Uterus.
      • Defekte betreffen demzufolge Uterus oder nach Hysterektomie den Scheidenstumpf.
    3. Hinteres Kompartiment: Enthält die hintere Vaginalwand und das BindegewebeRektum.
      • Defekte ebenfallsäußern nachlässt,sich meist aufgrund von Verschleiß, kommt es zu einemals Deszensus bzwder hinteren Vaginalwand oder als Rektozele/Enterozele. Prolaps.6

Disponierende Faktoren

ICPC-2

  • X87 Uterovaginaler Prolaps

ICD-10

  • N81 Uterovaginaler Prolaps
    • N81.0 Urethrozele, Frau
    • N81.1 Zystozele
    • N81.2 Unvollständiger uterovaginaler Prolaps
    • N81.3 Vollständiger uterovaginaler Prolaps
    • N81.4 Uterovaginaler Prolaps, nicht näher bezeichnet
    • N81.5 Vaginale Enterozele
    • N81.6 Rektozele
    • N81.8 Anderer spezifizierter Prolaps der weiblichen Genitalien
    • N81.9 Prolaps der weiblichen Genitalien, nicht näher bezeichnet

Diagnostik

Diagnostische Kriterien

  • Typische Anamnese und Befunde beiin der gynäkologischen Untersuchung

Differenzialdiagnosen

Klinische Varianten

  • Uterusprolaps
  • Vaginalprolaps
  • Zystozele
  • Zystourethrozele
  • Rektozele
  • Enterozele
  • Rektoenterozele

Anamnese

  • Erfragt werden sollten:3
    • Art und das Ausmaß der Symptome
    • Grad der Beeinträchtigung, inklusive Sexualität und Leidensdruck
    • geburtshilfliche und gynäkologische Vorgeschichte
    • relevante Begleiterkrankungen
    • Medikamente
    • frühere Therapien und Therapiewünsche der Patientin.
  • Der moderate Descensus genitalis ist weitestgehend symptomarm.
  • BeiAb fortgeschrittenemStadium Beckenbodendefekt2 können folgende Beschwerden auftreten:3
  • Zusätzliche Symptome, die auftreten können, sind:
  • Typischerweise Progredienz der Symptome bei längerem Stehen, Heben und Husten. Verschlechterung im Tagesverlauf, Besserung der Beschwerden im Liegen.
  • Die Symptome korrelierenmüssen nicht mit dem Schweregrad des Descensus genitalis korrelieren.1615

Klinische Untersuchung

Gynäkologische
  • In der Regel erfolgt die klinische Untersuchung

 in der gynäkologischen Praxis. 
  • Falls die Patientin das wünscht, sind in der Hausarztpraxis allenfalls folgende Untersuchungen denkbar:
    • Allgemeines
      • Untersuchungen bezüglichInspektion des Deszensusäußeren bzw. des Prolaps immer mit leerer Harnblase durchführen. Untersuchungen zur GenitalesHarninkontinenz3 erfolgen hingegen immer vorab bei gefüllter Harnblase.
      • Verwendenggf. Siedigito-rektale zweiblättrigeUntersuchung: Spekula (nicht selbsthaltend)Analsphinkterkontraktion, da diese eine bessere Sicht bieten und nur damit die getrennte Beurteilung der verschiedenen Kompartimente gut möglich istRektozele.
    • Inspektion
      • Provokationstest
        • Untersuchung auf Stressinkontinenz
        • Lassen Sie die Patientin bei gefüllter Blase pressen bzw. husten, und beobachten Sie einen möglichen Urinverlust.
      • Repositionstest
        • Untersuchung auf latente Stressinkontinenz
        • Reponieren des Deszensus (manuell, Pessar-Ring, Spekulum), ohne die Urethra zu komprimieren – bitten Sie nun die Patientin zu husten oder zu pressen.
      • Führen Sie zunächst das hintere rinnenförmige Blatt ein und beurteilen Sie das vordere Kompartiment in Ruhe, dann im Pressversuch:
        • zentraler Defekt mit „Glatzenbildung“ der vorderen Scheidenwand oder
        • lateraler (= paravaginaler) Defekt mit erhaltenen Rugae und aufgehobenen Sulci?
      • Führen Sie anschließend das vordere flache Blatt in die Scheide ein, und beurteilen Sie nun das mittlere Kompartiment (Zervix oder Scheidenabschluss) ebenfalls zunächst in Ruhe, dann im Pressversuch, ggf. unter Zuhilfenahme einer Kugelzange zum Zug an der Portio zur genauen Bestimmung des Ausmaßes.
      • Entfernen Sie nun langsam unter Sicht das hintere Blatt und beurteilen Sie das hintere Kompartiment in Ruhe und im Pressversuch.
      • Achten Sie auf:
        • Vaginalhautbeschaffenheit (Östrogenisierungsgrad)
        • Fisteln
        • Fehlbildungen
        • Entzündungen
        • Tumoren.
    • Palpation
      • bimanuelle vaginale Palpation inklusive Überprüfung der willkürlichen Beckenbodenkontraktilität
      • rektal: Analsphinkterkontraktion, Rektozele
      • Siehe auch  TrainAMed Digital-rektale Untersuchung  (Uni Freiburg).

      Ergänzende Diagnostik 

      • Urinuntersuchung (Ustix und ggf. Kultur bei Dysurie) zum Ausschluss eines Infektes4
      • Ggf. Exploration/Miktionstagebuch4
      • Ggf. Sonografie der Nieren und Restharnbestimmung4

      Diagnostik bei Spezialist*innen

      Gynäkologische Untersuchung3-4

      • Vaginale Inspektion
      • Vaginale Palpation (Beurteilung der Beckenbodenmuskulatur), ggf. digito-rektale-Untersuchung
      • Spekulumuntersuchung (Veränderungen beim Husten oder Pressen)
      • Perineal- oder Introitussonografie
      • Husten-Stresstest ohne und mit Reposition des Prolapses (Urinverlust beim Husten im Stehen, während die Patientin maximal drückt.?)
      • Vorlagenwiegetest

      Uterusprolaps

      Zystozele

      • Absinken der vorderen Scheidenwand und der Harnblase

      Zystourethrozele

      • Absinken der suburethralen Partie der vorderen Scheidenwand – was häufig eine Stressinkontinenz mit sich bringt.

      Rektozele-4

      • Die hintereBasisdiagnostik Scheidenwandist undausreichend, dasum Rektumeine wölbenkonservative sichTherapie nach vorneeinzuleiten.

      Enterozele

      • DerFalls Teildiese dernicht hinterenausreicht Scheidewandoder wenn eine operative Therapie geplant ist, derdann sollte eine weiterführende Diagnostik am Douglasraumbesten anliegt,in gibteinem nach,Spezialzentrum und(Beckenbodenzentrum) das Peritoneum mit Darminhalt wölbt sich nach innen.

      Diagnostik beim Spezialisten

      erfolgen:
      • Nierenultraschall
      • Restharn
        • Untersuchung auf Entleerungsschwierigkeiten
      • Urodynamik/Urethradruckprofil
        • Sollte idealerweise ausgeführt werden, wenn bei der Patientin auch eine Inkontinenzoperation indiziert ist, um die Patientinnen zu identifizieren, die den größten Nutzen von einer Operation haben.17-19
        • DerZystourethroskopie
        • ggf. Nachweisspezialisierte einessonografische sehrUntersuchungen
        • ggf. schwachendynamische Schließdrucks (< 20 cm H2O) kann für die Wahl des Inkontinenz-Operationsverfahrens und das erwartete Ergebnis entscheidend seinKernspindefäkografie.

      Indikationen zur Überweisung

      • Bei starkenBeschwerden, Schmerzenzur Diagnostik und Therapie, besonders bei Bedarf einer operativen Behandlung oder einer Behandlung mit Pessar

      Checkliste zur Überweisung

      Deszensus, Genitalprolaps

      • Grund der Überweisung
        • Bestätigende Diagnostik? Therapie? Sonstiges?
      • Anamnese
        • Beginn und Dauer? Entwicklung? Frühere Geburten?
        • Symptomatologie? Beschwerden im Unterleib? Verschlimmerung bei Ausüben der Bauchpresse? Probleme beim Wasserlassen, Inkontinenz? Darmentleerungsprobleme? Sexualprobleme?
        • Sonstige relevante Krankheiten?
        • Eventuelle Behandlungsversuche und deren Erfolg?
      • Klinische Befunde
        • Allgemeinzustand? Gewicht
        • Ggf. gynäkologische Untersuchung: Grad des Vorfalls?
      • Zusatzuntersuchungen
        • Keine erforderlich

      Therapie

      Therapieziele

      • Subjektive Beschwerdelinderung
      • Verbesserung der Lebensqualiät2016
      • Verbesserung der Harninkontinenz, der Restharnsymptomatik, des Harnverhaltes
      • Verbesserung der Defäkation
      • Subjektive Verbesserung der sexuellen Funktion
      • Verhindern einer Progredienz

      Allgemeines zur Therapie

      • Entscheidend für die Indikation zur Behandlung sind vor allem die subjektiven Beschwerden der Patientin.
      • Zunächst sollten Sie den Krankheitsverlauf beobachten und eine mehrwöchige konservative Therapie durchführen.
      • Insbesondere bei mildem Descensus genitalis empfiehlt sich zunächst dasein abwartendeabwartendes Verhalten mit konservativen Maßnahmen: Die spontane Regression kommt regelmäßig vor, insbesondere bei erstgradigem Deszensus.2117
      • KonsequenteStufentherapie
        • In der Primärtherapie werden lokale Östrogenisierung, Beckenbodentraining, Gewichtsreduktion und ggf. Therapie von Obstipation (Ia) eingesetzt.2218-2319
        • Alsals nächster Schritt: Erwägung einer Pessartherapie
        • Ultimabei RatioVersagen konservativer Maßnahmen: Deszensus-Chirurgie
      • Psychosomatische Aspekte vor allem bei Inkontinenzsymptomen sollten ebenfalls berücksichtigt werden.4
        • Eine Studie zeigte, dass 18- bis 44-jährige Frauen mit Urininkontinenz häufiger an einer Depression erkrankt waren als kontinente Personen (30 % versus 9,2 %).
        • Auch Angsterkrankungen und eine allgemeine Furcht zu erkranken, waren mit Inkontinenz assoziiert.4

      Konservative Therapie

      • Klinische Beobachtung24
      • Beckenboden-Rehabilitation, wie das gezielte Anspannen vor intraabdominaler Druckerhöhung z. B. beim Heben von Lasten24
      • Beckenbodentraining
        • systematisches Training/Kontraktion der Beckenbodenmuskulatur
        • Methoden
          • eigenständige Beckenbodenkontraktion
          • Elektrostimulation
          • Biofeedback-Training
        • Randomisierte kontrollierte Studien (RTC) zeigen, dass das Training der Beckenbodenmuskulatur bei Frauen im Alter von > 55 Jahre mit leichtem Prolaps (Grad 1) zu einem Rückgang der Beschwerden führt, die Wirkung ist jedoch bescheiden, und die klinische Bedeutung ist nach Studienlage unsicher (Ib).25-26
        • Eine neue Studie vergleicht das Beckenbodentraining mit abwartender Beobachtung bei Prolaps, der nicht die Vaginalöffnung durchdringt (Grad 1). Die Studie zeigt beim Follow-up nach 3 Monaten eine klinisch signifikante Verbesserung durch Beckenbodentraining.27
          • Der Effekt ist bei Beschwerden beim Wasserlassen am größten.
          • Bei Harnverlust kann eine Verbesserung erreicht werden.2,22 
        • Ein RCT vergleicht die alleinige Lebensstilberatung bei Frauen mit einem Prolaps (Grad 1–3) mit der Kombination aus Lebensstilberatung, Krankengymnastik und Pilates-basiertem Beckenbodentraining. In der Trainingsgruppe waren die Symptome und der Therapiebedarf nach 2 Jahren signifikant reduziert.28
      • Digitale Unterstützung der Defäkation: Fingerdruck auf die hintere Scheidenwand oder das Perineum24
      • Abbau von bekannten Risikofaktoren wie Adipositas, Nikotinabusus und chronischer Obstipation243
        • Gewichtsabnahme: Führt weder zu einer Behandlung noch zu einer Vorbeugung des Genitalprolaps, kann aber dieKann Symptome reduzieren und als präoperative Maßnahme sinnvoll sein.20

      Beckenbodentraining

      • Systematisches Training/Kontraktion der Beckenbodenmuskulatur
      • Reduziert bei kleineren Stadien (IaStadium I und II) Senkungssymptome und verbessert eine Belastungsinkontinenz (Ib).293
      • Methoden 
        • eigenständige Beckenbodenkontraktion
        • Elektrostimulation
        • Biofeedback-Training

      Pessar

      • Laut eines Cochrane-Reviews ist die Evidenzlage dazu unklar, ob der Einsatz eines Pessars allein die Symptomatik eines Genitalprolapses verbessern kann.
        • Die Anwendung eines Pessars in Kombination mit Beckenbodengymnastik verbessert wahrscheinlich die Symptomatik und Lebensqualität.
      • Allgemeines
        • Mit einem Pessar wird versucht, den Hiatus levatoris auszufüllen, um so eine Reposition des Prolapses zu erreichen.21
        • Es gibt keinen Konsens darüber, welcher Pessartyp am ehesten verwendet werden sollte.3
        • Bei 50–100 % der Patientinnen kann ein Pessar erfolgreich angepasst werden. Die Rate der erfolgreichen Therapieweiterführung ist mit 14–67 % deutlich geringer.3 
        • Es können sich Prolapssymptome, Belastungsinkontinenz, eine überaktive Blase, Defäkationsbeschwerden, die Sexualfunktion und die Körperwahrnehmung verbessern.3
      • Geringere Erfolgsraten bei:3
        • Z. n. Hysterektomie
        • Z. n. Prolapsoperationen
        • kurzer Scheidenlänge
        • klaffendem Introitus.
      • Indikationen3
        • Wunsch nach konservativer Therapie, nicht abgeschlossene Familienplanung
        • Schwangerschaft und Wochenbett
        • erhöhtes perioperatives Komplikationsrisiko aufgrund von Komorbiditäten
        • Überbrückung bis zur Operation
        • Diagnostisch bei unspezifischen Beschwerden
      • Vorbehandlung
        • Die lokale Östrogenisierung ist essenziell bei der Pessartherapie zur Vermeidung von lokalen Läsionen und Nekrosen.22  
      Häufige Pessartypen
      • Würfelpessar21
        • Wird grundsätzlich durch die Patientin nachts herausgenommen und nach der Morgenmiktion wieder eingesetzt.
        • Cave: Druckulzera bei Dauerbelastung, da es durch Saugnäpfe hält.
        • Reinigung und Pflege mit klarem Wasser
        • Indikation: Deszensus ohne Harninkontinenz
      • Ein Würfelpessar ist vorwiegend beim Scheidenstumpfdeszensus indiziert, kann aber auch eine Rektozele oder Zystozele reponieren.
      • Ring-/Schalenpessar/Urethrapessar21
        • Zur Dauerbelassung konstruiert, eignet sich daher gerade für betagte Patientinnen.
        • Reinigung/Erneuerung in regelmäßigen Abständen (bis zu 6 Monaten) durch die gynäkologische Praxis.
        • Kann aber auch mit einem Faden versehen und nachts durch die Patientin selbst entfernt werden.
      • Ob Ring- oder Schalenpessar entscheidet sich je nach „Tragekomfort“, bei simultaner Stressharninkontinenz können Urethrapessare angepasst werden.
        • Indikation: Deszensus insbesondere der vorderen Vaginalwand und ggf. leichte Stressharninkontinenz
      • Anpassung und Auswahl des Pessars in der gynäkologischen Praxis21 
        • Anpassung nach ausreichender lokaler Östrogenisierung
        • Das Pessar kann zu vaginalen Irritationen führen und wird besser toleriert, wenn die Schleimhäute ausreichend östrogenisiert sind.
        • Angepasst werden sollte immer das kleinste Pessar, das hält.
        • Im Verlauf sollte immer wieder die Größe des Pessars überprüft und ggf. angepasst werden.
      • Kontrolle21 
        • Beispielsweise halbjährlich, falls die Patientin das Pessar selbst wechseln und reinigen kann.
        • Falls erforderlich, Reinigung in der gynäkologischen Praxis alle 6 Wochen.
        • Anamnese bzgl. Blutungen, Beschwerden, Schmerzen
      • Bei Komplikationen
        • Komplikationen bedingt durch die Pessartherapie sind selten.3 
        • Obstipation
        • Schmerzen
        • rektovaginale Fisteln
        • Migration des Pessars nach intraabdominell
        • Druckstellen/Ulzerationen/Dekubitus (Erosion der Schleimhaut)
        • Auftreten okkulter Harninkontinenz

      Medikamentöse Therapie

      Östrogenbehandlung

      • Lokale Östrogenisierung der Scheide bei der postmenopausalen Frau, wenn keine  Kontraindikationen vorliegen.
        • Die Östrogenisierung sollte möglichst vaginal erfolgen.30
        • Bei niedriger Dosierung haben Estradiol und Estriol ein vergleichbares Risiko-Nutzen-Verhältnis.30
        • Die systemische Hormonersatztherapie ist nicht vorteilhaft für den Beckenboden und sollte nicht explizit gegen Deszensus oder Inkontinenz verordnet werden.3121
      • Kontraindikationen
        • Mammakarzinom*
        • Endometriumkarzinom*
        • Bekannte andere Tumoren, deren Wachstum durch Zufuhr von Östrogenen stimuliert wird.
        • Endometriumhyperplasie
        • Blutungen aus der Scheide unklarereunklarer Genese
        • Thrombose
        • Lungenembolie
        • schwererschwere Nierenfunktionsstörung
        * Da die lokale Behandlung mit niedrig dosierten Östrogenen in der Erhaltungsdosis keine oder nur geringgradige Veränderungen der Serum-Estrogenkonzentrationen zur Folge hat, wird diskutiert, ob vaginale Östrogene auch bei Patientinnen mit urogenitalen Beschwerden nach Mammakarzinom oder Endometriumkarzinom eingesetzt werden können. Die Datenlage reicht jedoch noch nicht aus, um auszuschließen, dass selbst minimale Veränderungen des zirkulierenden Estrogens negative Auswirkungen hinsichtlich des Rezidivrisikos haben könnten.30
      • Anwendung
        • : Creme oder Zäpfchen mit Estradiol/Estriol:
          • Zäpfchen oder Creme täglich in die Scheide für drei3 Wochen, dann zwei Anwendungen pro Woche als Erhaltungstherapie
          • z. B. Estriol 1,0 mg/g Vaginalcreme
            • Wochen 1–3: 1-mal täglich ½ Applikatorfüllung mit 0,5 g Vaginalcreme, entsprechend 0,5 mg Estriol
            • ab der 4. Woche: 2-mal wöchentlich ½ Applikatorfüllung mit 0,5 g Vaginalcreme, entsprechend 0,5 mg Estriol
            • zur Vor- und Nachbehandlung bei Deszensus-Operationen:
              • Vor der Operation: Über ca. 2 Wochen vor der Operation wird täglich in der Regel ½ Applikatorfüllung angewendet.
              • Nach der Operation: 2-mal wöchentlich wird je ½ Applikatorfüllung als Erhaltungs-Dosis angewendet.

        Operation

        Postpartaler DeszensusChirurgie

        • Hat eine gute Prognose durch eine konservative Behandlung.
        • Ggf. einen Pessar verwenden.
        • Lokale Östrogenisierung kann hilfreich sein bei lokalem Östrogenmangel bei postpartaler laktationsbedingter Amenorrhö.
        • Operation wird selten benötigt, frühestens sollte dies zwölf Monate postpartal erwogen werden.
        • Gefahr besteht für Dyspareunie und Stressinkontinenz.

        Sekundärbehandlung

        Pessar

        • Allgemeines
          • Es gibt keinen Konsensus bezüglichBei der VerwendungPlanung verschiedenereiner PessartypenOperation sollten das Alter, derRisikofaktoren Indikation(wie Adipositas oder schwere körperliche Arbeit) und der NachsorgeWunsch inklusivenach WechselschemaUteruserhalt bzw. RandomisierteHysterektomie kontrollierte Studien zur Pessarverwendung in der Deszensus-Therapie stehen aus und werden dringend benötigt.32
          • Das Ausmaß des Deszensus hat keinen Einfluss auf den Erfolg.24
          • Bei 50–73 % der Patientinnen kann ein Pessar erfolgreich angepasst werden. Die erfolgreiche Weiterführung ist mit 41–67 % etwas geringer.33
          • Mit einem Pessar kann eine Verbesserung der Miktion und Defäkation erreichtmiteinbezogen werden.333
          • 50 % der Harninkontinenzbeschwerden verbessern sich.33
          • Es besteht hohe Patientenzufriedenheit.33
          • Die Pessartherapie kann als Langzeittherapie angewendet werden.34
          • Geringere Erfolgsraten bei:24
            • Z. n. Hysterektomie
            • Z. n. Prolapsoperationen
            • kurzer Scheidenlänge
            • klaffendem Introitus.
        • Indikationen
          • Wunsch nach konservativer Therapie, nicht abgeschlossene Familienplanung35
          • Schwangerschaft und Wochenbett
          • erhöhtes perioperatives Komplikationsrisiko aufgrund von Co-Morbiditäten35
          • Überbrückung bis zur Operation35
          • Diagnostisch im Sinne eines Repositionsversuchs: Kann aufzeigen, ob eine larvierte Belastungsinkontinenz besteht, indem durch Aufheben der Harnröhrenabknickung eine Urethrasphinkterinsuffizienz in Erscheinung treten kann. Andererseits kann das Pessar durch dessen externe Obstruktion der Harnröhre eine Inkontinenz verbessern.
        • Vorbehandlung
          • Die lokale Östrogenisierung ist essenziell bei der Pessartherapie zur Vermeidung von lokalen Läsionen und Nekrosen.36
          • Eine Vorbehandlung von optimalerweise sechs Wochen mittels lokaler Östrogenisierung sollte erfolgen.
        • Häufige Pessartypen
          • Würfelpessar
            • Wird grundsätzlich durch die Patientin nachts herausgenommen und nach der Morgenmiktion wieder eingesetzt.
            • Cave: Druckulzera bei Dauerbelastung, da es durch Saugnäpfe hält.
            • Klinisch beobachtet man, dass der Deszensus sich durch die Therapie verbessern kann: Die Patientinnen brauchen bei regelmäßiger Anwendung im Verlauf ein kleineres Pessar.
            • Anwendung in Kombination mit Östrogencreme 2 x wöchentlich, mit östrogenfreier an den übrigen Tagen.
            • Reinigung und Pflege mit klarem Wasser
            • Indikation: Deszensus ohne Harninkontinenz
            • Ein Würfelpessar ist vorwiegend beim Scheidenstumpfdeszensus indiziert, kann aber auch eine Rektozele reponieren.
          • Ring-/Schalenpessar/Urethrapessar
            • Zur Dauerbelassung konstruiert, eignet sich daher gerade für betagte Patientinnen.
            • Reinigung alle sechs Wochen beim Frauenarzt
            • Kann aber auch mit einem Zwirn versehen und nachts durch die Patientin entfernt werden.
            • Vorteil: gute Unterstützung der Urethra durch Urethrapessare möglich.
            • Nachteil
              • Zunahme des Deszensus: Die Patientin benötigt im Verlauf größere Pessare.
              • Diffizile Handhabung, falls Wechsel durch Patientin selbst gewünscht.
            • Ob Ring- oder Schalenpessar entscheidet sich je nach „Tragekomfort“, bei simultaner Stressharninkontinenz können Urethrapessare angepasst werden.
            • Indikation: Deszensus insbesondere der vorderen Vaginalwand und ggf. leichte Stressharninkontinenz
        • Anpassen
          • Anpassung frühstens zwei bis vier Wochen nach Beginn der lokalen Östrogenisierung, besser sechs Wochen danach; das Pessar kann zu vaginalen Irritationen und Wundbildung führen und wird besser toleriert, wenn die Schleimhäute ausreichend östrogenisiert sind.
          • Angepasst werden sollte immer das kleinste Pessar, das hält.
          • Im Verlauf immer wieder die Größe des Pessars überprüfen und ggf. anpassen.
          • Wahl des Pessartyps: siehe unten.
          • Die Patientin sollte möglichst angeleitet werden, das Pessar selbstständig einzusetzen und über Nacht zu entfernen. Dies ist beim Würfelpessar obligat, bei anderen Pessartypen fakultativ. Hierzu kann jedes Pessar mit einem Zwirn versehen werden.
        • Kontrolle
          • Es besteht kein Konsensus bzgl. eines Überprüfungsschemas.
          • Beispielsweise halbjährlich, falls die Patientin das Pessar selbst wechseln und reinigen kann.
          • Falls erforderlich, Reinigung beim Frauenarzt alle sechs Wochen.
          • Anamnese bzgl. Blutungen, Beschwerden, Schmerzen
        • Bei Komplikationen
          • Komplikationen bedingt durch die Pessartherapie sind selten.34
          • Unerwünschte Nebenwirkungen/Komplikationen und deren Behandlung:
            • störender, durch Anaerobier verursachter Geruch -> clindamycinhaltige Creme
            • Druckstellen/Ulzerationen/Dekubitus (Erosion der Schleimhaut) -> Auslassversuch des Pessars bis zur Abheilung, solange Tupferpessare (z. B. Retovaginaltampon) mit großzügiger Anwendung von Östriolcreme; evtl. nur intensiviert Östrogen-Therapie, wenn Auslassversuch problematisch. Bei rezidivierendem, therapieresistentem Dekubitus sollte eine operative Behandlung neu beurteilt werden.
            • Auftreten okkulter Harninkontinenz -> Verwendung eines Urethrapessars oder Erwägung kombinierter Deszensus-/Inkontinenzoperation.

        Chirurgie

        • Laut Cochrane-Analyse besteht insgesamt weder ausreichende Evidenz bezüglich der verschiedenen herkömmlichen Deszensus-Operationen noch bezüglich der transvaginalen Netzeinlage in der Deszensus-Chirurgie.37
        • Präoperative Vorbehandlung mittels konsequenter lokaler Östrogenisierung
        • Indikation: Versagen konservativer Maßnahmen und hoher Leidensdruck
          • ausgeprägte Zystozele oder Rektozele evtl. mit Schwierigkeiten beim Wasserlassen oder beim Entleeren des Darms
          • schmerzhafter Uterusprolaps
        • Wahl der Operationsmethode
          • Selten existieren Defekte nur in einem Kompartiment des Beckenbodens, sodass oft kombinierte Operationsverfahren Anwendung finden.4
            • Präoperativ sollten deshalb alle Defekte diagnostiziert werden.
          • mögliche Zugänge: vaginal, transanallaparoskopisch, laparoskopisch oder offen-chirurgisch oder transanal3822
          • Die Rekonstruktion des Beckenbodens kann mittels Eigengewebe oder mit dem Einsatz von Netzen erfolgen.
        • Mittleres Kompartiment4
          • Bei vorhandenem Uterus kann dieser entweder fixiert werden (z. B. am Ligamentum sacrospinale oder am Os sacrum), oder es wird eine Hysterektomie mit gleichzeitiger Fixation des Scheidenstumpfes durchgeführt.
            • Die abdominale oder laparoskopische Sakrokolpopexie zeigt eine Erfolgsrate von 78–100 %.
            • Das vaginale Vorgehen mit einer sakrospinalen Fixation zeigt eine ähnlich gute Erfolgsrate von 79–97 %.
          • Netze zeigen hohe Komplikationsraten nach Sakrokolpopexie und sollten hier nicht eingesetzt werden.3
        • AlternativeHinteres Methoden:Kompartiment4
          • Die Rekonstruktionhintere desScheidenplastik Beckenbodens mittelsmit Eigengewebe oderkonnte alloplastischemeine Material
          • BeachteErfolgsrate beivon der82–93 Wahl% der(kumulative MethodeErfolgsrate Rezidivrisiko,86 Funktion%) des unteren Harntraktes und sexuelle Funktionaufzeigen.
          • OftFür die Anwendung von Netzen im hinteren Kompartiment liegen kombiniertekeine Defekterandomisierten Studien vor.
        • Vorderes Kompartiment4
          • Die Erfolgsrate der vorderen Scheidenplastik mit Eigengewebe liegt bei 30–100 % (kumulative Erfolgsrate: 63 %).
          • Wird simultan eine Operation zur Unterstützung des mittleren Kompartimentes durchgeführt, sodasssinkt kombiniertedas OperationsverfahrenRezidivrisiko Anwendung findensignifikant.
          • Laut eines Cochrane-Reviews kann aufgrund der derzeitigen Datenlage der Einsatz von Netzen bei Operationen im vorderen Kompartiment nicht empfohlen werden.22
        • Komplikationen
          • relativ häufig: Hämatome, Blutungen, Infektionen, Zystitis, Blasenentleerungsprobleme, Inkontinenz
          • seltener: Verletzung der Urethra, Fisteln, Nervenschäden, Rezidive
          • bei Netzeinlagen: Erosion der Scheidenwand, Harnblase oder Rektums sowie Dyspareunie und Hispareunie (Schmerzen des Partners beim GV)
        • Gelegentliche Verschlechterung der Symptome oder Auftreten neuer Beschwerden durch Deszensus-OperationDeszensusoperation (z. B. larvierte Stressharninkontinenz)22
        • Frauen, die zeitgleich an einer Stressharninkontinenz leiden, kann eine Korrektur in gleicher Sitzung angeboten werden.3722
        • Die simultane Durchführung von Inkontinenzoperationen reduziert effektiv die postoperative Stressharninkontinenz.37 Frauen, die zeitgleich an einer Stressharninkontinenz leiden, kann eine Korrektur in gleicher Sitzung angeboten werden.37
        • Besonderheiten der Operationsverfahren
          • Apikaler Defekt: Die abdominale Sakrokolpopexie dürfte besser als die Sakrokolpopexie oder andere vaginale Operationen zur Korrektur des Uterus oder Scheidenstumpfprolaps nach Hysterektomie sein.37
          • Rektozele: Limitierte Evidenz besteht, dass vaginale Operationen besser als transanale Operationen zur Korrektur der Rektozele sind.37
          • Zystozele: Bei Zystozele wird bei Mesh Repair im Vergleich zur Kolporrhaphie durch einige Studien ein besserer Effekt dokumentiert.39
            • Objektive Heilung betrug in der Mesh-Gruppe 88 % gegenüber 40 % in der Kolporrhaphie-Gruppe.
            • Vermutlich etwas häufigere Komplikationen und der Bedarf an Reoperationen bei Mesh im Vergleich zur Kolporrhaphie40-41
            • Allerdings: Generell fehlt Evidenz für die Verwendung von transvaginalen Meshes zur Reparatur von apikalen und posterioren Defekten.37
          • transvaginale Netze (Meshes)
            • Prinzip: alloplastische, großporige, monofilamentäre, nicht resorbierbare Polypropylennetze überbrücken defektes Gewebe analog der Hernienchirurgie.
            • Ziel: physiologische und nachhaltige Wiederherstellung der anatomischen Verhältnisse
            • Vorteile: Vermeidung der postulierten hohen Rezidivrate nach klassischer Deszensus-Chirurgie. Die Verwendung von Netzen reduziert das Risiko für Deszensus-Symptome und Rezidive im Vergleich mit der Reparatur mittels Eigengewebe (Kolporrhaphie).37
            • Nachteile: längere Operationszeit, größerer Blutverlust, Deszensus in anderen Kompartimenten der Vagina, Neuauftreten von Stressharninkontinenz, Netzerosionen in der Vagina in 11 %37, Shrinking (narbiges Zusammenziehen), Dyspareunie, Hispareunie
            • Die Vorteile der vaginalen Netzeinlage müssen gegenüber den Nachteilen abgewogen werden.37
            • Der Einsatz der Netze in der Deszensus-Chirurgie ist umstritten.
            • Warnung der FDA an Ärzteschaft und Patientinnen42 aufgrund der HArbeitsunfäufigkeit der Komplikationen, bei Unklarheit, ob die Netzimplantation überhaupt Vorteile gegenüber der herkömmlichen Methode bringt.43
            • Experten in Deutschland halten den Einsatz in ausgewählten Situationen undhigkeit nach entsprechenderOperation Aufklbeträrung der Patientin dennoch für gerechtfertigt.
        • Mögliches Vorgehen
          • Primärsituation
            • Vaginales „klassisches“ Vorgehen möglichst ohne Einsatz alloplastischer Netze. Rationale: Die Reoperationsrate nach klassischer Chirurgie und die Komplikationsrate sind relativ gering.
            • Primärsituation bei jungen, sexuell aktiven Patientinnen insbesondere beim apikalen Defekt: ggf. abdominale oder laparoskopische Sakrokolpopexie erwägen.
          • Rezidiv oder Primärsituation bei schlechten Faszienverhältnissen
            • abdominale oder laparoskopische Sakrokolpopexie beim apikalen Defekt
            • alternativ: Erwägung der transvaginalen Netzeinlage nach eingehender Diskussion mit der Patientin inklusive der Information bzgl. der Komplikationen (s. o.)
        • Krankmeldung?
          • Krankenstandgt je nach körperlicher Arbeitsbelastung 4–6 Wochen, undinklusive Hebeverbot
        • Komplikationen (relativ häufige)
          • relativ häufig:
          • seltener

            Sonderfall: postpartaler Deszensus6

            • VerletzungEin Deszensus kann auch während der UrethraSchwangerschaft oder im Wochenbett auftreten.
            • FistelnHat eine gute Prognose durch eine konservative Behandlung und häufige Spontanheilungsrate.
            • NervenschPrimädenre Therapie ist die Beckenbodengymnastik und ggf. die Pessarbehandlung als ergänzende Therapie.
            • RezidiveEine Operation ist selten nötig.
          • bei Netzeinlagen:
            • Erosion der Scheidenwand und
            • Erosionen von Harnblase oder Rektum
            • Hispareunie (Schmerzen des Partners beim GV).

        Prävention

        • Beckenbodentraining postpartal: Es ist unsicher, welchen vorbeugenden Effekt dies im Hinblick auf spätere Prolapsbeschwerden hat.
        • EineDie randomisierte kontrollierte Studie unter Erstgebärenden zeigte keinen vorbeugenden Effekt des Beckenbodentrainings im Hinblick auf einen späteren möglichen Uterusprolaps (Ib).44
        • Eine Cochrane-Analyse bezPrüglich des Stellenwertes des Beckenbodentrainings nachfung der GeburtEvidenz liegtder nicht vor.
        • Die StudienlageStudien im Bereich der Physiotherapie- auch zur Therapie des Prolaps- ist dünn,allerdings da die erschwert.4
        • Übungen sind nicht standardisiert sind, und weil teilweise nichtfehlt oderdie unzureichend üÜberprüft wird,fung ob dieseÜbungen korrekt durchgeführt werden; so kann die Evidenz schwer überprüft werden.
        • Beginn der Rückbildungsgymnastik nach einer natürlichen Geburt nach 6–8 Wochen, nach einem Kaiserschnitt ab der 8.–10. Wochen empfohlen. Bis zu 9 Monaten nach der Geburt übernimmt die Krankenkasse – abhängig von Bundesland und Krankenkasse – ganz oder zumindest zum Teil die Kosten für einen Rückbildungskurs.
        • Einen großen Stellenwert nehmen hier Verhaltensmaßnahmen zur Schonung des Beckenbodens im Alltag ein, die konsequent angewendet werden solltenwurden.

        Verlauf, Komplikationen und Prognose

        Verlauf

        • EntwickeltEin Deszensus entwickelt sich über einen längeren Zeitraum, unddisponierende es herrscht Einigkeit darüberFaktoren, dass Bedingungen, die einen chronischwie erhöhtenhter Abdominaldruckintraabdominaler mitDruck, sich bringen,können den ZustandBefund verschlechtern.453

        Komplikationen

        • Eine Zystozele kann zu EntleerungsbeschwerdenHarnentleerungsbeschwerden, Restharn bis hin zum Harnstau und häufigen Harnwegsinfektionen führen.
        • Eine Zystouretrozele führt häufig zu Stressinkontinenz.
        • Druckulzera an der Portio bei hochgradigem Uterusprolaps und in der Fornix vaginae bei Pessarbehandlung
        • Ausgeprägter Genitalprolaps
          • Kann zu Vaginalblutungen und Ulzeration der atrophischen Scheidenwand führen.

        Prognose

        • Unbehandelt kann es durch den Prolaps zu schmerzhafteno. Symptomeng. Komplikationen kommen.
        • DieEin Frequenz eines RezidivsRezidiv nach der Operation ist möglich, die Häufigkeit variiert zwischen den unterschiedlichen Materialien deutlich, von 0–20 %Operationsmethoden.

        Verlaufskontrolle

        • Kontrollen des Pessars
        • Achten Sie auf Anzeichen von Ulzera.
        • Evtl. Säubern des Pessars

        Patienteninformationen

        Patienteninformationen in Deximed

        Video

        Illustrationen

         

        Uterusprolaps
        Gebaermuttersenkung bis zum Scheideneingang.jpg
        Die Gebärmutter ist so weit abgesunken, dass der Gebärmutterhals komplett aus der Scheidenöffnung heraus ragt.Uterusprolaps

         

        Gebaermuttersenkung.jpgDescensus uteri
        Abgesunkene Gebärmutter (Descensus uteri) Die Gebärmutter ist weiter in die Scheide abgesunken als normal.
        Rektozele
         
        Rektozele
        Bei einem Rektozele wölbt sich der Enddarm in die Scheidenwand und kann zu Darmentleerungsproblemen führen.Enterozele
        Bei einem Rektozele wölbt sich der Enddarm in die Scheidenwand und kann zu Darmentleerungsproblemen führen.Enterozele
        Enterozele, d. h., dass ein Teil des Dünndarms nach unten zwischen Scheide und Enddarm absinkt (roter Pfeil)
        Enterozele, d. h., dass ein Teil des Dünndarms nach unten zwischen Scheide und Enddarm absinkt (roter Pfeil).
         
        Der Pessar-Ring hebt und fixiert den Blasenboden. Auf diese Art wird den Patientinnen, die an einer abgesunkenen Blase leiden, bei Harnverlust geholfenDer Pessar-Ring hebt und fixiert den Blasenboden.
        Der Pessar-Ring hebt und fixiert den Blasenboden. Auf diese Art wird den Patientinnen, die an einer abgesunkenen Blase leiden, bei Harnverlust geholfen

        Quellen

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        AutorenAutor*innen

        • ErikaMarlies Baum, Prof. Dr. med., Professorin für Allgemeinmedizin, Universität Marburg (Review)
        • Julia TrifyllisKarsch-Völk, Dr. med., Fachärztin für Gynäkologie und GeburtshilfeAllgemeinmedizin, Münster/W.nchen
        • TerjeKristine JohannessenScheibel, professorDr. i allmennmedisinmed., InstituttFachärztin forfür samfunnsmedisinske fagAllgemeinmedizin, Norges teknisk-naturvitenskapelige universitet, TrondheimNorderney
        • BarbroDie Larson,ursprüngliche docentVersion ochdieses specialistArtikels ibasiert gynekologiauf ocheinem obstetrik,entsprechenden StockholmArtikel im norwegischen hausärztlichen Online-Handbuch Norsk Elektronisk Legehåndbok (MedibasNEL, https://legehandboka.no/).
        N81; N810; N811; N812; N813; N814; N815; N816; N818; N819
        enterocele; rektocele; Cystocele; prolaps; Genitalprolaps; deszensus genitalis/genitalprolaps; Descensus genitalis/Genitalprolaps
        X87
        enteroceleEnterozele; rektoceleRektozele; CystoceleCystozele; prolapsZystozele; Prolaps; Uterusprolaps; Genitalprolaps; deszensusDeszensus genitalis/genitalprolaps; Descensus genitalis/Genitalprolaps; Descensus uteri; Deszensus uteri; Gebärmuttersenkung; Beckenbodeninsuffizienz; Beckenbodenschwäche; Inkontinenz
        Descensus genitalis/Genitalprolaps
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        BBB MK 16.08.2022 revidiert und gekürzt. TrainAMed-Video eingefügt 27.5.19 UB DEGAM 23.12.2015 Baum Revision at 30.10.2015 08:43:58: German Version, Check GO 27.1.
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        Definition:Der Descensus genitalis ist das Tiefertreten der Scheide und/oder des Uterus in Richtung des Scheideneingangs, bedingt durch Veränderungen der bindegewebigen und muskulären Fixation im kleinen Becken. Aufgrund enger Lagebeziehungen zwischen den Beckenorganen sind häufig auch Harnblase und Darm betroffen.  Deszensus bezeichnet ein Tiefertreten bis zum HymenalsaumIntroitus vaginae, während der  Prolaps das TiefertretenAustreten überaus dendem Hymenalsaum hinausIntroitus beschreibt. Klinische Varianten sind Uterusprolaps, Zystozele, Zystourethrozele, Rektozele, Enterozele, Rektoenterozele und Scheidenstumpfprolaps.
        Gynäkologie
        Descensus genitalis/Genitalprolaps
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        Descensus genitalis/Genitalprolaps
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