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Unerfüllter Kinderwunsch (Infertilität, Sterilität)

Was ist Infertilität bzw. Sterilität?Definition

InfertilitätEs undgibt Sterilitätkeine werdeneinheitliche oftDefinition synonymder verwendet,Begrifflichkeiten umzum ungewollteunerfüllten Kinderlosigkeit zu bezeichnen. Die Begriffe unterscheiden sich aber in ihrer BedeutungKinderwunsch. Sterilität meintund Infertilität werden häufig synonym verwendet. Im aktuell gültigen Klassifikationssystem wird die Sterilität auf das Nichteintreten einer Schwangerschaft begrenzt, dasswährend einedie Infertilität einer Frau trotzdie Neigung zu wiederholten Fehlgeburten bezeichnet. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert die Infertilität als Ausbleiben einer Schwangerschaft nach mindestens 12 Monaten regelmäßigenigem ungeschütztentztem Geschlechtsverkehrs über mindestens ein Jahr nicht schwanger wirdGeschlechtsverkehr. 

Von primärer Sterilität spricht man, wenn noch nie eine Schwangerschaft bestand. Eine sekundäre Sterilität bedeutet, dass die Frau bereits einmal schwanger war. Der Begriff Subfertilität beschreibt die eingeschränkte Empfängnisfähigkeit der Frau bzw. die
eingeschränkte Zeugungsfähigkeit des Mannes.

Häufigkeit

Ungefähr 10 % der Bevölkerung leiden phasenweise oder permanent an Infertilität. Der Grund dafür liegt zu ca. 30 % bei der Frau, zu ca. 30 % beim Mann, zu ca. 30 % bei beiden, und bei ca. 10 % der Fälle sind die Ursachen unbekannt. Der Anteil derjenigen, die ungewollt kinderlos bleiben, liegt bei ca. 5 %.

Die Ursachenkumulierte Wahrscheinlichkeit für einedas SterilitätEintreten könneneiner Schwangerschaft bei beidenregelmäßigem Partner*innenungeschütztem liegen.Verkehr Infertilitätin bedeutet,der dassfruchtbaren eine(fertilen) Frau zwar schwanger werden, das Kind jedoch nicht austragen kann, und die Schwangerschaft somit vorzeitig endet.

Bei jungen gesunden Paaren besteht eine Wahrscheinlichkeit von 20 bis 25 %, dass während eines Menstruationszyklus eine Befruchtung zustande kommt. Dieser Prozentsatz kommt dadurch zustande, dass Frauen nur an einigen TagenPhase des Zyklus fruchtbarbeträgt sind und schwanger werden können. Üüber einen Zeitraum von 6 Monaten beträgt die Wahrscheinlichkeit, schwanger zu werden, ca. 80 %. MitIn zunehmendemeiner Alterdeutschen derStudie Fraumit wird346 esFrauen schwieriger,praktizierten schwangerdie zuTeilnehmerinnen werdenungeschützten Geschlechtsverkehr an ihren ermittelten Tagen für hohe Fertilität. Nach42 dem 35. Lebensjahr nimmt der Anteil erfolgreicher Kinderwunschbehandlungen ab.

Ungefähr 5 % der BevölkerungFrauen bleibenwurden ungewolltinnerhalb kinderlos.des Daersten Zyklus schwanger, 75 % der Frauen heutzutageinnerhalb häufigvon erst3 zuZyklen einemund späteren98 Zeitpunkt% iminnerhalb Lebenvon eine1 Schwangerschaft planen, ist damit zu rechnen, dass der Anteil der Paare, bei denen trotz Kinderwunsch keine Schwangerschaft eintritt, in Zukunft steigen wirdJahr.

Ursachen

DerDie Grundhäufigsten Ursachen für eine ungewollte Kinderlosigkeit liegt zu etwa einem Drittel der Fälle bei der Frau, zu einem Drittel beim Mann und zu einem Drittel bei beiden Partnern.

Die Ursachen sind vielfältig, am häufigsten jedochFrauen sind:

  • Eisprungstörungen (27 %)
  • eingeschrSchänkte Funktionsfähigkeitdigungen der Eileiter (14 %), z. B. nachdurch einersexuell Unterleibsinfektionübertragbare Infektionen (meist genitale Chlamydien-Infektion)
  • Endometriose (5 eine%): Eine Erkrankung, bei der sich Teile der Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutter befinden.
  • eingeschrErkrankungen und Funktionsstörungen des Gebänktermutterhalses (Zervix)
  • Gebärmuttermyome (Muskelknoten der Gebärmutter)
  • sexuelle Funktionsstörungen bei Frauen oder Störungen des Sexualverhaltens
  • genetische Ursachen.

Eine andere mögliche Ursache für unerfüllten Kinderwunsch bei Frauen ist das Ausbleiben des Eisprungs (Anovulation). Dieser Zustand kann durch hormonelle Ursachen (u. a. bei Unterernährung, exzessivem Sport, Stress, Hypophysenerkrankungen, Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose), Schädel-Hirn-Trauma) oder Erkrankungen der Eierstöcke wie das polyzystisches Ovarsyndrom (PCO-Syndrom) bedingt sein.

Die Fruchtbarkeit der Frau nimmt mit zunehmendem Alter deutlich ab, vermutlich bereits ab dem 25. Lebensjahr, spätestens aber, wenn sie das 35. Lebensjahr erreicht hat. Die Anzahl wiederholter Fehlgeburten steigt mit zunehmendem Alter. In der Mitte des 4. Lebensjahrzehnts ist die Fertilität gering.

Die häufigsten Ursachen für unerfüllten Kinderwunsch beim Mann sind:

  • mangelhafte Spermienqualität oder zu geringe Spermienkonzentration (19 %)
  • Ejakulationsstörungen
  • sexuelle Dysfunktion wie z. B. erektile Dysfunktion (Potenzstörung), Störungen des Sexualverhaltens
  • genetische Ursachen
  • frühere Sterilisierung.

AuchBegünstigende GebärmuttermyomeFaktoren (Muskelknotenfür Kinderlosigkeit bei beiden Geschlechtern sind chronisch entzündliche Erkrankungen, Fehlbildungen der Gebärmutter)Genitalien, psychische Faktoren, Über- oder Untergewicht, Rauchen, sexuelleMedikamente Funktionsst(Antipsychotika, Zytostatika und andere) und schwere körungenrperliche Erkrankungen und deren Behandlung (z. B. ErregungsstörungenOperationen, Ejakulationsstörungen)Chemotherapie, sonstigeStrahlentherapie).

Bei Fehlbildungenetwa oder10–15 Funktionsst% aller Paare mit unerfülltem Kinderwunsch kann keine Ursache gefunden werden. Man spricht dann von idiopathischer Fertilitätsstörungen der Geschlechtsorgane sowie genetische Ursachen können für eine ungewollte Kinderlosigkeit verantwortlich seinrung.

Diagnostik

AuchBei beider normalenAnamnese Voraussetzungenwird kannIhnen esdas dauernärztliche Personal Fragen zu Ihren Vorerkrankungen, bisMedikamenteneinnahme, einedem Schwangerschaftregelmäßigen eintrittGeschlechtsverkehr und evtl. bereits gezeugter Kinder stellen. Bei jungender FrauenFrau wirdsind inzudem Fragen nach der RegelMenstruation erstbesonders ab einem Zeitraum von einem bis eineinhalb Jahren mit regelmäßigem, ungeschütztem Geschlechtsverkehr überprüft, wodurch die ungewollte Kinderlosigkeit bedingt sein könnte. Bei älteren Frauen kann bereits ab einem Zeitraum von einem halben Jahr eine Diagnostik eingeleitet werden, da eine Kinderwunschbehandlung besser anschlägt, je jünger die Frauen sindwichtig.

MeistDie wendenklinische sichUntersuchung umfasst u. a. die betroffenenErhebung Frauendes an ihre behandelnden Frauenärzt*innenBMI, diedes in der Regel bereits einige Untersuchungen vornehmen können. Die weitere Abklärung eines unerfüllten Kinderwunschs sollte vorzugsweise von Spezialist*innen für Reproduktionsmedizin vorgenommen werden, ggf. durch Vermittlung der behandelnden Frauenärzt*innen. Im Rahmen eines Gesprächs werden die Bereiche Sexualleben, Sexualfunktion, Anwendung von Verhütungsmitteln, psychosoziale UmständeBlutdrucks und der Genuss von Alkohol, Tabak und Arzneimitteln besprochen. Frühere Unterleibsinfektionen, Symptome, die auf eine Störung des Menstruationszyklus hindeuten und gegebenenfalls der Verlauf früherer Schwangerschaften werden ebenfalls zur Sprache gebracht.

Zur weiteren Diagnostik werden nach der allgemeinen körperlichen Untersuchung die Geschlechtsorgane von Mann und Frau untersucht. Eine Blutuntersuchung kann Aufschluss über mögliche Hormonstörungen gebenHerzfrequenz. Außerdem wird dieauf Hinweise für hormonelle Störungen geachtet (z. B. männliches Behaarungsmuster bei Frauen, Brustvergrößerung beim Mann, vergrößerte Schilddrüse, übermäßiges Schwitzen). Außerdem werden der Bauch und evtl. der After samt Mastdarm untersucht. Bei sexueller Dysfunktion kann eine neurologische Untersuchung angezeigt sein.

Bevor eine Kinderwunschbehandlung in Erwägung gezogen wird, sind spezielle fachärztlich durchgeführte Untersuchungen der Geschlechtsorgane und deren Funktion bei Frau und Mann notwendig (z. B. Spermienqualität, Eisprung und anatomische Voraussetzungen).

Die Spezialist*innen bestimmen u. a. die Sexualhormone, messen die Temperatur bei Frauen (zum Erfassen des MannesEisprungs) kontrolliertoder führen ggf. MithilfeTests einesauf Eisprungtestssexuell übertragbare Erkrankungen durch. Bei gegebener Indikation wird auch eine umfassende Labordiagnostik für hormonelle Störungen angeboten.

Beim Mann werden die Spermien des Ejakulats mittels Spermiogramm beurteilt. Die Proben hierfür werden 2–7 Tage nach sexueller Enthaltsamkeit genommen.

Bei Frauen kann derzudem Eisprungein transvaginaler Ultraschall zur Beurteilung von Gebärmutter, Eileiter, Eierstöcken und der FrauHülle heranreifender Eizellen (Follikel) durchgeführt werden. Die Eileiterdurchgängigkeit kann nur durch einen chirurgischen Eingriff, einer sog. Bauchspiegelung (Laparoskopie), überprüft werden. ZuBei diesemVerdacht Zweckauf mussVeränderungen dieinnerhalb Frauder tGebäglich immer zur gleichen Zeit ihren Morgenurin für einen Test sammeln (Beginn ist jeweils am 11. oder 12. Tag des Menstruationszyklus). Unter Umständenrmutter ist eine Unterleibsuntersuchung mit modernen UntersuchungsmethodenHysterosalpingografie (zröntgenografische Darstellung der Gebärmutter) oder evtl. B.eine Ultraschall)Gebärmutterspiegelung angezeigt. Welche weiteren Untersuchungen durchgeführt werden, richtet sich nach den im Untersuchungsverlauf erhobenen Befunden. Ggf. werden die Eileiter innerhalb eines laparoskopischen Eingriffes auf ihre Durchgängigkeit überprüft.

Behandlung

Die

Allgemeine BehandlungInformationen richtetund sich nach der wahrscheinlichsten oder nach der durch die Diagnostik festgestellten Ursache.

Aufklärung

ZunächstEs könnenkann die Ärzt*innen das Paar darin anleiten, den optimalen Zeitpunkt während des Menstruationszyklus, d. h. die fruchtbaren Tage der Frau,bis zu ermitteln. Außerdem ist ein gesunder Lebensstil für die Empfängnis förderlich, d. h. es sollte Über- und Untergewicht gemieden und auf das Rauchen verzichtet werden. Des Weiteren können etwaige Unterleibsinfektionen oder Stoffwechselstörungen (z. B. Schilddrüsenunterfunktion) ggf. behandelt werden. Wenn diese Maßnahmen nicht zum Erfolg führen und der Kinderwunsch des Paares fortbesteht, stehen eine Reihe anderer Möglichkeiten zur Verfügung. Nachfolgend werden die wichtigsten Methoden zur Behandlung von Infertilität aufgeführt.

Wann ist der richtige Zeitpunkt?

Um schwanger zu werden, sollte Geschlechtsverkehr während der Zeit des Eisprungs vollzogen werden. Wann es zum Eisprung kommt, lässt sich nicht immer exakt vorausbestimmen, normalerweise findet er aber etwa 10–14 Tage vor der nächsten Menstruation statt (nicht, wie fälschlicherweise oft angenommen, 14 Tage nach dem ersten Tag der letzten Menstruation). Je nach Zykluslänge ist der Zeitpunkt unterschiedlich weit vom ersten Tag der Menstruation entfernt.

Während des Eisprungs ist das Ei 24 Stunden lang in der Lage, mit der Samenzelle zu verschmelzen. Da die Spermien 2–3 Tage, maximal 5 Tage, in der Gebärmutter und den Eileitern überleben können, ist regelmäßiger Geschlechtsverkehr während der6 Tage vor dem Eisprung zu empfehlen.einer BeiSchwangerschaft einemkommen, 28-Tage-Zyklusam liegthöchsten ist die fruchtbareWahrscheinlichkeit Zeit36–48 ca.Stunden zwischenvor dem 9.Eisprung und 18. Zyklustag ab dem ersten Tag der Menstruation(Konzeptionsoptimum). Bei Geschlechtsverkehr alle 2–3 Tage pro Woche ist in der Regel kein weiteres Timing erforderlich. Grundsätzlich ist ein gesunder Lebensstil vorteilhaft. Ihr BMI sollte zwischen 18,5 und 25 liegen, das Rauchen sollte aufgegeben und Alkohol nur in Maßen konsumiert werden. Beim Eintreten einer Schwangerschaft ist der Alkoholkonsum unbedingt zu vermeiden.

EsAnsonsten bestehenrichtet weitere Möglichkeiten, Hinweise aufsich die fruchtbarenBehandlung Tagenach zuden erhalten, z. B. durch die Spinnbarkeit des Zervixschleims oder durch die Körpertemperatur. Dennoch garantieren diese Methoden nicht, dass eine Schwangerschaft eintrittUrsachen.

Korrektur anatomischer Gegebenheiten

Einige Ursachen können mithilfe eines größeren oder kleineren operativen Eingriffs korrigiert werden. Damit steigt die Chance auf eine Befruchtung. Bei Frauen kann beispielsweise die Entfernung von Myomen, Polypen in der Gebärmutterschleimhaut oder gegebenenfallsggf. eine operative Korrektur von verwachsenen Eileitern durchgeführt werden. Bei Männern sollten gegebenenfallsggf. Krampfadern im Hodensack (Varikozele) entfernt werden. Bei eingeschränkter Spermienqualität verbessert dies allerdings nicht die Prognose.

Hormonelle Stimulation

Wenn die Ursache für die Kinderlosigkeit auf eine Eisprungstörung zurückgeht, kann eine Hormonbehandlung mit Antiöstrogenen helfen. Damit steigen die Chancen für eine Befruchtung und eine Schwangerschaft. Bei polyzystischen Ovarien führt der Gebrauch eines Antiöstrogens Clomifen bei 80 % der Patientinnen zum Eisprung. Für die gleiche Patientengruppe wird auch der Einsatz von Metformin, ein Medikament bei Diabetes mellitus, empfohlen. Nach fehlendem Ansprechen auf ein Antiöstrogen kann bei ausbleibendem Eisprung auch die Gabe von Gonadotropinen indiziert sein, insbesondere bei fehlender adäquater Entwicklung der Gebärmutterschleimhaut unter Clomifen.

Intrauterine Insemination (IUI)

Bei der künstlichen Insemination (Samenübertragung) wird das Sperma in die Gebärmutter eingebracht, um die Chance auf eine Befruchtung zu verbessern. Dazu muss zuvor der Zeitpunkt für den Eisprung sorgfältig ermittelt werden. Eine begleitende Hormonbehandlung der Patientin ist möglich. In der Regel wird das Sperma durch Masturbation gewonnen und anschließend zur Steigerung der Befruchtungsfähigkeit aufbereitet. Ist das nicht möglich, können Spermien auch aus den Nebenhoden oder dem Hoden entnommen werden. Eine Insemination kann auch dann angezeigt sein, wenn ein Paar nur eingeschränkt Geschlechtsverkehr haben kann. Auf Wunsch kommt unter bestimmten Umständen auch eine Samenspende (Spermien eines anderen Mannes) zur Insemination infrage (z. B. wenn keine befruchtungsfähigen Samen produziert werden können). Die Erfolgschancen liegen bei 15–20 % pro Zyklus, kumulativ maximal bei 35–40 % über 3–4 Inseminationszyklen.

In-vitro-FertilisationFertilisierung (IVF) und intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI)

Bei der In-vitro-FertilisationFertilisierung findet die Befruchtung des Eis außerhalb des weiblichen Körpers statt. Anschließend wird das befruchtete Ei in die Gebärmutter übertragen. Die Befruchtung des Eis mit den Spermien erfolgt entweder in einer Schale (IVF) oder die Spermien werden mit einer Mikropipette direkt in die Eizelle injiziert (intrazytoplasmatische Spermieninjektion, ICSI). Als vorbereitende Maßnahmen erfolgen bei der Frau die hormonelle Stimulation und die Eizellentnahme, die ultraschallgesteuert über die Scheide stattfindet (transvaginale Follikelpunktion) sowie die Bereitstellung des Ejakulates. Die In-vitro-FertilisationFertilisierung kommt unteru. anderema. bei eingeschrEileiterschänkter Eileiterfunktionden, Endometriose oder bei einerVersagen unbekanntender UrsacheInsemination infrage,(IUI) die ICSI insbesonderesowie bei herabgesetzterseit Spermienqualitätlanger Zeit unerfülltem Kinderwunsch infrage (über 5 Jahre).

Je 100 Behandlungsversuchen kommen bei der IVF ca. 20–30 Schwangerschaften zustande.  Bei Frauen unter 35 Jahren beträgtliegt die Erfolgsquote bei 40–49  %. Nach dem 35. Lebensjahr sinkt die Erfolgsquote um 2–6  % jährlichpro Jahr. Um das 43. Lebensjahr beträgt die Erfolgsquote nur noch 5  %. Gleichzeitig nimmterhöht sich das Vorkommen von Fehlgeburten mit zunehmendem Alter, und um das 43. Lebensjahr endet die RateHälfte ander FehlgeburtenIVF-Schwangerschaften zuin einer Fehlgeburt.

Das Risiko für eine Placenta praevia ist bei Schwangerschaften nach IVF erhöht: 16 pro 1.000 Schwangerschaften gegenüber 3 pro 1.000 bei normaler Befruchtung. DasAllgemein gilt, dass das Einsetzen von mehr als einem Embryo die Erfolgsquote erhöht die Erfolgsquote, ist aber auch mit einem höheren Risiko für Mehrlingsschwangerschaften verbunden ist. InDer Gebrauch von gespendeten Eizellen ist in Deutschland dürfennicht maximalzugelassen. Die ICSI ist insbesondere bei herabgesetzter Spermienqualität und bei Versagen der In-vitro-Fertilisierung indiziert. Bei Frauen der Altersgruppe unter 35 Jahren kommt es in etwa 1/3 Embryonender Fälle zu einer Schwangerschaft, bei über 35-Jährigen bei etwa 1/6. Die Fehlgeburtenrate steigt mit zunehmendem Alter stark an. Es besteht ein gewisses Risiko, dass Erbkrankheiten oder genetisch bedingte Unfruchtbarkeit auf das Kind übertragen werden,. Die Fehlbildungsrate ist nach In-vitro-Fertilisierung und ICSI in ähnlichem Umfang um hden Faktor 1,3 erhöhergradige Mehrlingsschwangerschaften, die vermehrt mit Komplikationen einhergehen, zu vermeidenht.

Verlauf, Prognose und Komplikationen

Für viele ist ein unerfüllter Kinderwunsch ein vorübergehendes Problem. Die Hälfte aller Patientinnen, die deswegen ärztlichen Rat suchen, wird zu einem späteren Zeitpunkt schwanger, die meisten davon ohne medizinische Behandlung.

Die Chance, schwanger zu werden, variiert je nach Ursache und Dauer der Kinderlosigkeit, dem Alter der Frau, der bisherigen Fertilität und der Verfügbarkeit unterschiedlicher Behandlungsmethoden.

Mögliche Komplikationen der Infertilität und deren Behandlung sind Beeinträchtigungen der Sexualität. Sie scheinen im Rahmen einer reproduktionsmedizinischen Behandlung vor allem dann aufzutreten, wenn diese an Geschlechtsverkehr nach Termin oder eine IVF-Behandlung geknüpft ist. Außerdem kann der unerfüllte Kinderwunsch eine psychische Überbelastung darstellen mit Idealisierung der Elternschaft und hohen Selbstansprüchen. Inwieweit Methoden der assistierten Reproduktion mit einem erhöhten Risiko für schwangerschaftsassoziierte psychische Störungen einhergehen, ist unklar. Nach bisherigem Kenntnisstand (Oktober 2020) scheint das Risiko für eine Wochenbettdepression nach assistierter Reproduktion nicht erhöht zu sein.

Eine potenziell lebensbedrohliche Nebenwirkung medikamentöser Ovulationsstimulation ist das ovarielle Hyperstimulierungssyndrom. Es zeichnet sich durch massiv vergrößerte Eierstöcke, Austrocknung (Dehydration), verminderter Urinausscheidung und ausgeprägter Ansammlung von Flüssigkeit in der Bauchhöhle (Aszites) aus.

Weitere Informationen

Beratung Wartenund auf die SchwangerschaftSelbsthilfe

Autor*innen

  • Hannah Brand, Cand. med., Berlin
  • Marleen Mayer, Ärztin, Mannheim
  • Julia Trifyllis, Dr. med., Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe, Münster/W.
Unfruchtbarkeit; Infertilität; Sterilität; UnerfSubfertilität; Reduzierte Zeugungsfähigkeit; Reduzierte Empfängnisfähigkeit; Sterilität; Zeugungsunfähig; Ausbleibung der Befruchtung; Ovulationsstörungen; Schädigungen der Eileiter; Alter der Frau; Anovulation; Kinderlosigkeit; Azoospermie; Sterilitätsbehandlung; Ovulationsstimulierung; Tubarchirugie; Küllternstliche KindBefruchtung; In-vitro-Fertilisierung; IVF; Intrazytoplasmatische Spermieninjektion; ICSI; Intrauterine Insemination; IUI; Embryonentransfer; Spermiengewinnung; Samenspende; Einzellspende; Leihmutterschaft
Ein unerfüllter Kinderwunsch kann verschiedene Ursachen haben,  z. B. Erkrankungen wie  Endometriose, polyzystisches Ovarialsyndrom oder sexuell übertragbare Infektionen. Die BegriffeTherapie Infertilitäterfolgt und Sterilität werden oft synonym verwendetursachenorientiert, habenaber allerdingsggf. unterschiedlichekommen Bedeutungenreproduktionsmedizinische Maßnahmen wie die intrauterine Insemination (IUI), die In-vitro-Fertilisation (IVF) oder die intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI) zum Einsatz. 5 % der Betroffenen bleiben ungewollt kinderlos.
Unerfüllter Kinderwunsch (Infertilität, Sterilität)
https://deximed.de/home/klinische-themen/gynaekologie/patienteninformationen/besondere-beratungsanlaesse/kinderwunsch-unerfuellter-infertilitaet-sterilitaet/
HA 23.12.2020 MM 23.09.18
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Ein unerfüllter Kinderwunsch kann verschiedene Ursachen haben,  z. B. Erkrankungen wie  Endometriose, polyzystisches Ovarialsyndrom oder sexuell übertragbare Infektionen. Die BegriffeTherapie Infertilitäterfolgt und Sterilität werden oft synonym verwendetursachenorientiert, habenaber allerdingsggf. unterschiedlichekommen Bedeutungenreproduktionsmedizinische Maßnahmen wie die intrauterine Insemination (IUI), die In-vitro-Fertilisation (IVF) oder die intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI) zum Einsatz. 5 % der Betroffenen bleiben ungewollt kinderlos.
Gynäkologie
Kinderwunsch, unerfüllter (Infertilität, Sterilität)
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Kinderwunsch, unerfüllter (Infertilität, Sterilität)
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