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Menstruationsschmerzen – primäre Dysmenorrhö

Was ist eine primäre Dysmenorrhö?

Es handelt sich um Schmerzen im Zusammenhang mit der Regelblutung, beidie denennicht keineausreichend durch eine organische Ursache vorliegterklärt undwerden diekönnen. gewöhnlichDie bereitsMenstruationsschmerzen einigebeginnen Zyklenmeist 6–12 Monate nach erstmaligem Auftreten der Periodenblutung (Menarche) in der Jugendzeit auffallen.

Die Schmerzen beginnensetzen häufig bereits einige Stunden im Vorfeld der Blutung ein. Die Schmerzen sind im Unterbauch lokalisiert und können in den Rücken und zu den SchenkelinnenseitenOberschenkelinnenseiten hin ausstrahlen. Der Schmerz dauert in der Regelhäufig nur einen Tag an. Bei einigen kann diese Symptomatik aber auch mehrere Tage anhalten. ManchmalHäufig sind die Schmerzen von Kopfschmerzen, RückenschmerzenAbgeschlagenheit, Reizbarkeit, Übelkeit und Durchfall begleitet.

Mehr als die Hälfte aller Frauen hat in ihrer Jugend mit Dysmenorrhö zu tun. Ungefähr 10–15 % weisen so gravierende Beschwerden auf, dass sie am ersten oder an den Folgetagen der Menstruation der Schule oder Arbeit fernbleiben.

UrsacheUrsachen

Nach dem Eisprung produziert die Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) sogenannte Prostaglandine. ProstaglandineBei können eine VerengungBeginn der kleinenMenstruation Blutgefäßewerden noch weitere Hormone in das umgebende Gewebe freigesetzt. Diese bewirken Kontraktionen der Gebärmutter bewirken, was zu verringerter Blutzufuhr in der Muskulatur und damit zu Schmerzen führt. Durch eine erhöhte Aktivität der Gewebshormone wird die Schmerzschwelle weiter abgesenkt. Auch psychische Faktoren und Umwelteinflüsse haben einen erheblichen Einfluss auf das Schmerzerleben.

Eine Vielzahl von Faktoren kann das Risiko für solche Menstruationsschmerzen erhöhen:

  • Junges Lebensalter
  • Frühes Einsetzen der ersten Menstruation (Menarche)
  • Noch kein Kind geboren zu haben (Nullipara).
  • Starke Menstruationsblutungen
  • Rauchen
  • Diäten im Teenageralter
    • K können zu Menstruationsschmerzen beitragen.
  • Depression und Angst
    • K und Umbrüche im sozialen Netzwerk können das Risiko für Dysmenorrhö steigern.

Diagnostik

Menstruationsschmerzen ohne weitere Symptome sind ein so bekanntes Phänomen, dass die Betroffenen die Diagnose üblicherweise selbst stellen können. WeisenBei siejungen dieMädchen mit typischen Symptome auf,Symptomen ist eine gynäkologische Untersuchung außer der Reihemeistens nicht zwangsläufig notwendig.

Um Andereevtl. Testszugrunde sindliegende ebenfallsUrsachen oftauszuschließen, nichtkönnen erforderlich (ggf. jedochBlutuntersuchungen eineund Untersuchungein aufUltraschall einedes InfektionBeckens durchgeführt werden. Infektionen (z. B. mit Chlamydien) können durch einen Abstrich ausgeschlossen werden. Weitere Untersuchungen sind nur bei Verdacht auf eine zugrunde liegende Erkrankung (z. B. Endometriose) erforderlich.

Behandlung

In erster Linie empfehlen sichwerden nicht verschreibungspflichtige Schmerzmittel wie z. B. Paracetamol in wirksamer Dosierung. Hilft dies nicht, sindvor andere schmerz- und entzündungshemmende Mittel anzuwenden,allem sogenannte NSAR-Präparate (nichtsteroidale Antirheumatika) empfohlen. Diese hemmen die Prostaglandin-Produktion nachhaltig und wirken schmerzlindernd. Gleichzeitig verringern sie die Blutungen. Einige NSAR-Präparate, wie z. B. Ibuprofen, sind rezeptfrei erhältlich. Ab Anderedem müssen12. ärztlichLebensjahr verschriebenkann auch Naproxen verwendet werden. Diese hemmen die Prostaglandin-Produktion nachhaltig und wirken schmerzlindernd. Gleichzeitig verringern sie die Blutungen. NSAR-Präparate sindkönnen sofortbereits bei1–2 SchmerzbeginnTage einzunehmenvor Menstruationsbeginn eingenommen werden. Manchmal reicht eine Dosis, in anderen Fällen müssenkönnen die Tabletten zwei2–3- bis dreimal mal täglich eingenommen werden.

Kombinierte orale Kontrazeptiva („Pille“) unterbinden den Eisprung (Ovulation) und somit die Bildung von Prostaglandinen. Schmerzen werden somit deutlich verringert. Es Inist ihrernicht Wirkungsicher, aufob ein Unterschied in der Wirksamkeit der verschiedenen Arten von oralen Kontrazeptiva besteht, aber ein verlängerter Zyklus scheint die MenstruationsschmerzenDysmenorrhö scheinen sich die verschiedenen Kombinationspräparate nicht wesentlichweiter zu unterscheidenreduzieren. 

Eine Reihe weiterer Maßnahmen sowie alternativmedizinische Möglichkeiten können ebenfallsevtl. Abhilfe leisten; derdie EffektWirkung ist aber meist nicht bewiesen.

Regelmäßige körperliche Bewegung kann Menstruationsschmerzen nachweislich verringern. Einige Frauen verspüren eine Linderung der Schmerzen, wenn sie bereits gleich nach Beschwerdebeginn Sport treiben bzw. körperlich aktiv sind.

Lokale Auch lokale Wärme durch Heizkissen oder Wärmflasche könnenkann die Symptome lindern. 

Vermutlich Einigekann Frauenin erlebeneinigen Fällen eine Linderungkognitive durchVerhaltenstherapie, diebei Gabeder Wahrnehmung und Verarbeitung von VitaminSchmerzen B1beeinflusst (Thiamin)werden, helfen. Allgemein ist es hilfreich, belastende Faktoren zu vermeiden.

Prognose

Eine Dysmenorrhö tritt üblicherweise im Teenageralter auf. Ab einem Alter von 20 Jahren und vor allem nach der ersten Geburt nehmen die Beschwerden in der Regel ab.

Weitere Informationen

AutorenAutor*innen

  • Martina Bujard, Wissenschaftsjournalistin, Wiesbaden
  • Susanne Meinrenken, Dr. med., Bremen
  • Julia Trifyllis, Dr. med., Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe, Münster/W.
Menstruationsschmerz; Regelblutung; Dysmenorrhö, primäre
Bei der primären Dysmenorrhö handelt es sich um Menstruationsschmerzen, die vorliegen,nicht obwohldurch keineeine krankhafte Veränderung der weiblichen Geschlechtsorgane festzustellenerklärt istwerden können.
Menstruationsschmerzen – primäre Dysmenorrhö
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MB 22.03.21 chck jt go 22.3.; SM 17.08.2017
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Bei der primären Dysmenorrhö handelt es sich um Menstruationsschmerzen, die vorliegen,nicht obwohldurch keineeine krankhafte Veränderung der weiblichen Geschlechtsorgane festzustellenerklärt istwerden können.
Gynäkologie
Menstruationsschmerzen – primäre Dysmenorrhö
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