ManAls sprichtchronische beiDiarrhö mehrbezeichnet alsman 3eine tläglichen Entleerungen mit dünnflüssigem Stuhl über mehrnger als 2–34 Wochen vonanhaltende einem chronischen ZustandDiarrhö.1-2
Ursachen sind eine reduzierte Absorption von Flüssigkeit, erhöhte Sekretion von Flüssigkeit oder schnelle Darmbewegungen. Bei mehreren Darmerkrankungen tritt eine Kombination der Mechanismen auf. 3
Hauptursache in den Entwicklungsländern sind in der Regel chronischeDarminfektionen, Darminfektionen. Inin den Industrieländern ist die Ursache meistüberwiegend nichtinfektiös.1
Klassifizierung
Der Abschnitt basiert auf dieserdiesen ReferenzReferenzen.3-4
Pathophysiologie:Malabsorptive Allenund Formen der Diarrhö liegt eine unvollständige Absorption von Flüssigkeit aus dem Darmlumen zugrunde.4 Ursachen:
langsamere Absorption aufgrund einer reduzierten Elektrolytresorption oder übermäßigen Elektrolytsekretion
osmotische Retention von Wasser im Lumen.
Malassimilatorische Diarrhö
BestimmteInfolge Nährstoffeeiner Malabsorption bestimmter Nahrungsmittel, z. B. von Laktose beiim einemFalle von Laktasemangel, werdenkommt schlechtes aufgenommenzu einer Wasseranreicherung.
TypischerweiseTypisch hörtist, dass die Diarrhö durch FastenVermeiden aufdes Nahrungsmittels (Diät) verschwindet.
EsAktive kommtoder zu einer aktiven/passivenpassive Sekretion von Wasser bzw.und/oder Elektrolyten, z. B. beiaufgrund einer chronisch entzündlichen DarmerkrankungenDarmerkrankung, Malignitäteines undMalignoms hormoneller/metabolischeroder infolge einer hormonellen oder metabolischen Diarrhö.
Meist voluminöse Diarrhö, die durch Diät nicht verschwindet und auch nachts besteht.
DieseCED; können in sekretorischeEHEC, inflammatorischeAmöbiasis, oder mit Malabsorption einhergehende Krankheitsbilder klassifiziert werden. Campylobacter
Häufigkeit
Erhebliche Variabilität der Häufigkeit, in Industrieländer
Chronischendern Diarrhöseltener beials Kindernin wird durch Grunderkrankungen verursacht, die zu Malabsorption und Malnutrition führen.Entwicklungsländern1
Entwicklungsländer
Chronische Diarrhö tritt in der Regel aufgrund von Darminfektionen und Malnutrition auf.6-7
Diagnostische Überlegungen
In den Industrieländern machen nichtinfektiöse Ursachen einen Großteil der Fälle von chronischer Diarrhö aus.
Funktionelle Diarrhö tritt bei Kindern häufig auf.
Diagnostische Fragestellungen
Malabsorption?
Entzündliche Darmerkrankung?
ICPC-2
D11 Durchfall
ICD-10
R19.4 Veränderungen der Stuhlgewohnheiten
K59.1 Funktionelle Diarrhoe
Differenzialdiagnosen
Chronische unspezifische Säuglingsdiarrhö
Sie wird auch funktionelle Diarrhö oder kurz chronische unspezifische Diarrhö genannt.
Sie ist die hHäufigste Ursache für chronische Diarrhö bei Kindern. Sie tritt in der Regel im Alter zwischen 1 und 5 Jahren das erste Mal auf.
Sie beeinflusst Allgemeinzustand, Appetit, Aktivitätsniveau oder Wachstum nicht.85
Es kommt in der Regel zu einem schmerzlosen Abgang von mindestens 3 Entleerungen mit dünnflüssigem Stuhl am Tag über mindestens 4 Wochen.
Der Stuhl ist in der Regel am Morgen fester und wird im Laufe des Tages dünnflüssiger.
Im Alter von 4 Jahren kommt es bei den meisten Kindern zu einem normalen Entleerungsmuster.
Therapie
DerReduktion Konsumdes Konsums von Fruchtsäften oder anderen osmotisch wirksamen Kohlenhydraten (z. B. Apfel- und Birnensaft) sollte reduziert werden.
Weitere Maßnahmen sind in der Regel nicht erforderlich.
Diese funktionelle Erkrankung kann bei Kindern und Jugendlichen auftreten, und eine Überschneidung mit funktioneller Diarrhö ist möglich.
Wiederkehrende oder persistierende Probleme für mindestens 3 Monate in Form wechselndenvon Stuhlverhaltens, UnterbauchzwickenBauchschmerzen, Meteorismus, Stuhlveränderungen (Diarrhö, Obstipation oder wechselnde Stuhlveränderungen), Linderung bei Entleerung und Luftabgang.
Häufig liegen andere funktionelle Beschwerden vor. Bei psychischem Stress könnenverschlechtert sich die SymptomeSymptomatik verschlimmernbei psychischem Stress.
Afebril, keine AnzeichenFehlen von PeritonitisAlarmsymptomen (Blut im Stuhl, Gewichtsverlust, Anämie)
DieÜber Mehrheit4 der Darminfektionen bei ansonsten gesunden Kindern gehtWochen nach 14einer Tagenakuten vorüber,Darminfektion ohnehinaus dassanhaltende sieSchleimhautdysfunktion sich zumit einer chronischenverbleibenden DiarrhöSchleimhautentzündung entwickeln.
Inund einigeneiner Fverällennderten Schleimhautpermeabilität und -motilität, die Durchfall verursachen kann eine akute Gastroenteritis jedoch eine anhaltende Diarrhö auslösen („Postenteritis-Syndrom“).97
DerAuch Mechanismusobere istgastrointestinale nochBeschwerden nichtwie vollständig erforscht, aber es wird nicht mehr davon ausgegangen, dass der Zustand durch eine Sensibilisierung gegenüber Nahrungsmittelallergenen oder aufgrund eines Laktasemangels hervorgerufen wird.10-11Dyspepsie
Fieber, Diarrhö und andere Anzeichen einer Infektion gehen vorüber.
Es gibt keinen Grund, eine milchfreie Ernährung zu empfehlen12, ProbiotikaErbrechen können jedoch eingesetzt werden auftreten.13-147
Sie tritt häufiger bei Personen aus Asien, Afrika und Südamerika auf, undin kommtDeutschland liegt die Prävalenz bei etwa 515–20 % der nordeuropäischen Bevölkerung vor.
DieseEinteilung Intoleranzin
primärer bzw. MalabsorptionLaktasemangel: beruht auf einemein Mangel oder Rückgang an Laktase in der Dünndarmschleimhaut. Dies führt zu einer Intoleranz gegenüber laktosehaltigen Milchprodukten.
sekundärer Sie tritt in einigen FällenLaktasemangel: infolge einer Gastroenteritis oder unbehandelten Zöliakieaufoder verschiedener Ursachen einer Mukosaschädigung.
Symptome sind Blähbauch, Darmgeräusche, Flatulenz und wässrige Diarrhö. Minuten bis Stunden nach dem Konsum laktosehaltiger Lebensmittel
Untersuchung: Im Allgemeinen sind Diagnostik
Elimination (laktosefreie Ernährung über einen bestimmten Zeitraum) und Provokation fürhrt diezu Diagnose ausreichend. Der Laktosetoleranztest (BestimmungSistieren der BlutzuckerkurveSymptome.
Wasserstoff-Exhalationstest oder(H2-Atemtest)
Sensitivität Messungca. des ausgeatmeten Wasserstoffs) zeigt häufig anomale Werte90–95 %, aberSpezifität ca. 95–100 %
Laktosetoleranztest
Der Test hat eine niedrige Sensitivität und Spezifität desund Testswird sindin niedrigder Praxis nicht mehr durchgeführt.
Die Obstipation führt zu einer Pseudostenose, und es kann nur flüssiger Stuhl entweichen.
BakterielleProlongierte virale oder bakterielle Darminfektion
BeiIn KindernLändern mit einemhohem geschwächtenEinkommen Immunsystemsind können akute bakterielle Infektionen, z. B. durch CampylobacterViren oder SalmonellenBakterien die häufigste infektiöse Ursache für prolongierte Symptome nach akutem Infekt.1
Kinder mit Clostridiumzugrunde difficileliegenden kommenchronischen (Erkrankungen haben ein höheres Risiko für prolongierte Verläufe.pseudomembranöse Kolitis1).
Parasitäre Darminfektion
In Industrieländern verursachen Parasiten selten chronische Diarrhö bei Kindern.
Eine Ausnahme bilden Kinder mit einer Immunschwäche.
Es handelt sich um eine immunologischeImmunologische Störung, die auftritt, wenn der Dünndarm von dafür empfindlichen Personen Gluten ausgesetzt wird.
Bildung von Antikörpern gegen Gluten und seine Komponenten
Erstmanifestation oft im frühen Kindesalter
Typische Symptome sind:
voluminöser/übelriechender/fettglänzender Stuhl,
Meteorismus, Gasbildung,
Wachstumshemmung, fehlende Gewichts- und Größenzunahme
Müdigkeit und
Anzeichen einer Mangelernährung.
Es kann auch zu diskreten Symptomen und Befunden kommen, z. B. schlechte Gewichts- und Wachstumszunahme bei Kindern.
Untersuchung bei Zöliakie: Bestimmung derAntiIgA-Transglutaminase-und Antigliadin- Antikörper gegen Gewebstransglutaminase (tTG-IgA-Ak), Gesamt-IgA im Serum, ggf. Gewebs-Transglutaminase Die(tTG-IgG), Endomysium-AK (EMA-IgG) oder deamidierte Gliadinpeptide (dGP-IgG)
Bei Kindern unter 18 Jahren kann die Diagnose wirdZöliakie aufgrundauch einerohne Biopsie gestellt werden, wenn die tTG-IgA-Konzentration gleich oder über dem 10-fachen des Grenzwertes liegen.
Ansonsten Dünndarmbiopsie mit typischem histologischem Befund gestellt (Zottenatrophie, lymphozytäre Infiltration).
Die Ursache ist unbekannt, derzeit wird von einer genetischen Disposition ausgegangen, die durch Umweltfaktoren getriggert wird und zu einer komplexen Barrierestörung der Dickdarmschleimhaut mit konsekutiver Entzündungsreaktion führt.12
Diese entzündliche Darmerkrankung tritt selten bei Kindern unter 10 Jahren und häufiger bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen auf. Die Prävalenz bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland wird auf 35–100 Fälle pro Jahr und 100.000 EinwohnernEinw. geschätzt.1513
Diffuse, unspezifische Schleimhautentzündung, fast immer mit Rektumbeteiligung.
Die Erkrankung kann sich auf den distalen Teil des KolonKolons oder das gesamte Kolon ausbreiten, aber nicht auf den Dünndarm.14
Sehr häufige Darmentleerungen (5–15) mit Blut, Eiter und Schleim im Stuhl., Rektalerektale Tenesmen.; Beeinträchtigung des Allgemeinzustands.
InHäufig ruhigenextraintestinale Phasen sind selten Befunde festzustellen. In akuten Phasen treten Fieber, Tachykardie und Anämie auf.Manifestationen15-16
Der Artikel basiert, soweit nicht anders gekennzeichnet, auf dieser Referenz.17
Die Erkrankung tritt selten bei Kindern unter 10 Jahren und häufiger bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen auf.
Im Gegensatz zur Colitis ulcerosa nimmt die Häufigkeit des M. Crohn bei Kindern in der westlichen Welt zu.
Die Prävalenz liegt bei 10 100–100 Fälle200 pro Jahr und 100.000 EinwohnerEinw.1618
In Deutschand leiden mehr als 300.000 Menschen an chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CED). Inzidenz und Prävalenz von CED, insb. Morbus Crohn, haben in den letzten 10 Jahren zugenommen, insbesondere für Morbus Crohn. Jeder
Jede 5. CED-Patient*in ist ein Kind oder Jugendlicherjugendlich.1513
Segmentale, granulomatöse, transmurale Entzündung des Magen-Darm-Trakts:
Kann Beiden 25 %gesamten Magen-Darmtrakt von der BetroffenenMundhöhle trittbis nurzum eineAnus Kolitis,befallen.
häufigste beiManifestation: 50 %terminales eine Kolitis mit Dünndarmbeteiligung auf, und bei 25 % ist nur der Dünndarm betroffen.Ileum
Vielfältiges klinisches Bild, geprägt von meist unblutiger Diarrhö, kolikartigen Schmerzen, p. m. rechter Unterbauch, Tenesmen und perianalen Beschwerden (Fisteln, Abszesse).
DieGgf. Beschwerden hängen von der Lokalisationauch Meteorismus, demÜbelkeit, UmfangErbrechen und der Dauer der Erkrankung abGewichtsverlust, möglicherweise Malabsorption, möglicherweise akuter Subileus Hämatochezie und tastbareMalabsorption19
Diagnostik Raumforderung.mittels Perianale FistelnIleokoloskopie und GeschwüreStufenbiopsie, sindLabor, möglichCalprotektion im Stuhl; ggf.
DieUntersuchungSono erfolgtAbdomen, mittelsÖsophagogastroskopie, Endoskopie sowie HistologieEnteroskopie und Röntgenuntersuchungen.MRT Becken
Keine häufige Ursache kindlicher Diarrhö, tritt in der Regel bei Kindern mit bekannter Atopie und anderen allergischen Erkrankungen auf.
Anomale Reaktion auf Nahrungsmittel im Zusammenhang mit Mahlzeiten. Die Symptome können in Augen, Nase, Lunge, Darm und an der Haut auftreten.
Die häufigsten Symptome sind Diarrhö, Bauchschmerzen, Blähungen, Übelkeit, Erbrechen und allgemeines Unwohlsein.
Klinische Befunde sind selten.
Evtl. sollten eine Untersuchung derBei IgE-Antikörper und ein Pricktest durchgeführt werden, um eine Intoleranz von einer allergischenvermittelter Reaktion (zeigt= sichAllergie) eher folgende Symptome:
reduzierter sichAllgemein- und Ernährungszustand, verzögerte Entwicklung bei Kindern
chronische Durchfälle mit Fettstühlen
bei der Geburt alsMekoniumileus
Durch Mekoniumileusdas oderNeugeborenenscreening spin Deutschland wird CF mittlerweile häterufig alsvor Fettmalabsorption,dem Bauchschmerzen,Auftreten Rektumprolapserster undSymptome durch Lungensymptome manifestierendiagnostiziert.
Angeborene Erkrankung, die sich durch das Fehlen von intestinalen Ganglienzellen auszeichnet und zu einer funktionellen Obstruktion des Kolons führt.
Seltene Ursache
Symptombeginn meist wenige Tage nach der Geburt, meist Symptome einer Obstruktion mit fehlendem Mekoniumabgang, aber auch gastroenteritische Symptome mit Fieber und Durchfall
Ein hoher Konsum von Obst und Fruchtsäften kann in einigen Fällen zu dünnflüssigem Stuhl führen.
Zuckerfreier Kaugummi und andere Süßigkeiten können Sorbit enthalten, das eine abführende Wirkung hat.
Frühere Obstipation oder Symptome einer Obstipation?
möglicherweise Diarrhö nach Obstipation
Breiartiger und voluminöser Stuhl, hell und übelriechend, schwimmt in der Toilette?.
Deutet auf eine Malabsorption hin: Verdacht auf Zöliakie oder Erkrankung der Bauchspeicheldrüse (z. B. Pankreasinsuffizienz oder Mukoviszidose) oder Gallengänge.
Blut und Schleim im Stuhl?
Colitis ulcerosa (bei einer Kolitis ist die alleinige Diarrhö selten die Ursache für einen Arztbesuch)?
Prüfung der exokrinen Pankreasfunktion. Der Test kann im Zuge der Untersuchung auf Malabsorption im Krankenhaus durchgeführt werden und muss nicht in der Arztpraxis erfolgen.
Die Abgrenzung zwischen einer Erkrankung des Pankreas und des Dünndarms kann schwierig sein.
Untersuchung auf Parasiten bei vermuteter Ansteckung im Ausland, evtl. Giardia lamblia
Serologie
bei Verdacht auf Zöliakie: IgA-Antikörper gegen Transglutaminase ggf. Gesamt-IgA im Serum, Gewebs-Transglutaminase (tTG-IgG), Endomysium-AK (EMA-IgG) oder deamidierte Gliadinpeptide (dGP-IgG)
DiagnostikBei beim SpezialistenSpezialist*innen
Rektoskopie?
Der Wert dieser Untersuchung ist zweifelhaft. Sie istIst für das Kind oft sehr unangenehm und liefert nur wenig neue Informationen.
Mikrobiologie
Stuhlproben für die Züchtung von pathogenen Darmbakterien und Viren (Entero- und Rotaviren)
13C-Triolein-Atemtest (vor und nach Pankreasenzymgabe)
Sensitivität:keine 85–100 %, Spezifität: 71–98 %
Eine Steatorrhö kann wirkungsvoll von anderen pathologischen Veränderungen unterschieden werden.
Der Test kann nicht bei Kindern oder während der Schwangerschaft verwendet werden.
Bei Veränderungen im Fettstoffwechsel (Adipositas, Hypothyreose, Leberversagen) und Lungeninsuffizienz ist der Test weniger zuverlässig.Routinediagnostik
Vitamin-A-Test und Karotinbestimmung im Serum
Bei leichter bis mittelschwerer Steatorrhö ist der Test (< 20 g/24 Stunden) nicht aussagekräftig genug.
Bei schwerer Steatorrhö ist der Test in der Regel positiv.
Der Test hat eine niedrige Spezifität, und es kommt häufig zuerniedrigt falsch(fettlösliche positiven Ergebnissen.Vitamine)
BeiXylose-Belastungstest und Vitamin-B12-Resorptionstest zur Differenzierung einer Malabsorption von Gallensäure kommt es zu einer pathologischen Zunahme.
Andere Funktionsuntersuchungen
Atemtest mit 14-D-Xylose
Fruktosebelastung
Proteinverlust im StuhlJejunum oder Ileum
Bildgebende Verfahren
Gastroskopie?, Dünndarmbiopsie?
Mit einer Dünndarmbiopsie und möglichen Aspiration von Sekret aus dem Duodenum kann Giardia lamblia nachgewiesen werden.
Beibei Verdacht auf Zöliakie wird eine Gastroskopie mit Biopsie aus dem distalen und proximalen Duodenum durchgeführt.
Bei Kleinkindern kann evtl. eine Biopsie mit Kapseln aus dem proximalen Jejunum durchgeführt werden.
Koloskopie?
Sie ist die Hauptuntersuchung bei Blut im Stuhl und anderen starken Hinweisen auf eine organische Erkrankung, bei V. a. CED
Auch bei einer endoskopisch normalen Schleimhaut sollte eine Ileokoloskopie mit Biopsien aller Segmente durchgeführt werden.
BeiEnteroskpie scheinbaroder normalerVideokapselendoskopie Schleimhaut:bei Es sollte insbesondere aufV. a. MorbusM. Crohnund mikroskopische (kollagene, lymphozytäre) Kolitis geachtet werden.
Röntgen desmit Dünndarms?
nndarmbefall
Ultraschall, CT, MRT
Beiabdomineller Ultraschall: Verfahren der Untersuchung von entzündlichen Darmerkrankungen sollteWahl bei UnklarheitenKindern
bei nachweiter derunklaren EndoskopieBefunden eine Röntgenuntersuchung in Betracht gezogen werdenMRT
z. B. Umbei dieM. StrahlungCrohn zuzur reduzieren, wird die Untersuchung in der Regel als MRTBeurteilung des Dünndarms ausgeführt.oder von Fisteln
Ultraschall, CT,
z. B MRT?
/MRCP bei Hinweisen auf Pankreas- oder Leber-/Gallenwegserkrankungen
Ein abdomineller Ultraschall sollte am Anfang der bildgebenden Diagnostik stehen, weitere radiologische Untersuchungen können, ggf. über den Kinderarzt, angeordnet werden. Um die Strahlenbelastung zu verringern, sollte eine Abdomen-CT vermieden werden.
Ein MRT vom Oberbauch, ggf. als MRCP, kann veranlasst werden, wenn es Hinweise auf Pankreas- oder Leber/Gallenwegserkrankungen gibt.
Maßnahmen und Empfehlungen
Indikationen zur Überweisung
Bei deutlichen Anzeichen vonV. a. Malabsorption, sollteZöliakie, dasCED, KindNahrungsmittelallergiezuroder Untersuchungandere inorganische eineErkrankungen KinderklinikÜberweisung eingewiesenan werden.
Die Diagnose einer Malabsorption sollte in einer Kinderklinik durchgeführt werden.Kindergastroenterologie
Indikationen zur Krankenhauseinweisung
Bei Alarmsymptomen: Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Abgeschlagenheit, schlechter Allgemeinzustand und Anämie
Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. S1-Leitlinie Akuter Durchfall, akut. AWMF-Leitlinie Nr. 053-030. S1, Stand 2013. wwwregister.awmf.org
Gesellschaft für pädiatrische Onkologie und Hämatologie (GPOH). S1-Leitlinie Anämiediagnostik im Kindesalter. AWMF-Leitlinie Nr. 025-027. S1, Stand 2012. wwwregister.awmf.org
Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten. S2k-Leitlinie Zöliakie. AWMF-Leitlinie Nr. 021-021, Stand 2021. register.awmf.org
Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) und Deutsche Gesellschaft für Neurogastroenterologie und Motilität (DGNM). S3-Leitlinie Definition, Pathophysiologie, Diagnostik und Therapie des Reizdarmsyndroms. AWMF-Leitlinie Nr. 021-016, Stand 2021. register.awmf.org
Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS). S3-Leitlinie Colitis ulcerosa. AWMF-Leitlinie Nr. 021-009, Stand 2021. register.awmf.org
Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS). S3-Leitlinie Diagnostik und Therapie des Morbus Crohn. AWMF-Leitlinie Nr. 021-004, Stand 2021. register.awmf.org
Deutschen Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie. S2k-Leitlinie Management IgE-vermittelter Nahrungsmittelallergien. AWMF-Leitlinie Nr. 061-031, Stand 2021. register.awmf.org
Gesellschaft für Pädiatrische Pneumologie (GPP). S3-Leitlinie Mukoviszidose bei Kindern in den ersten beiden Lebensjahren, Diagnostik und Therapie. AWMF-Leitlinie Nr. 026-024, Stand 2019. register.awmf.org
Literatur
BinderLo HJVecchio A, Conelli ML, Guarino A. CausesInfections of chronic diarrhea. N Engl J Med 2006; 355: 236-9. PubMed
Vanderhoof JA.and Chronic diarrheaDiarrhea in Children. Pediatr RevInfect 1998Dis J. 2021 Jul 1; 1940(7): 418e255-e258. PubMed
Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizinpubmed. Durchfall, akutncbi. AWMF Leitlinie Nrnlm. 053-030nih. S1. Stand 2013. www.awmf.orggov
Posovszky C.. Congenital intestinal diarrhoeal diseases: A diagnosticDiagnosis and therapeutic challengeManagement. Best Pract Res Clin Gastroenterol 2016Hepatol. Apr2017; 3015(2): 187-211182. Epub 2016 Mar 11pubmed. pmid:27086885 PubMedncbi.nlm.nih.gov
KellermayerCampbell S, Kalla R, Shulman RJ. Overview of the causesAssessment of chronic diarrhea in childrendiarrhoea. UpToDate,BMJ lastBest Practice. Last reviewed: 25 Mar 2023 Last updated: April,13 2010Jan 2021. UpToDatebestpractice.bmj.com
BhuttaArasaradnam ZARP, GhishanBrown FS, LindleyForbes KA, et al. PersistentGuidelines andfor the investigation of chronic diarrheadiarrhoea andin malabsorptionadults: WorkingBritish Group reportSociety of the second World Congress of Pediatric Gastroenterology, Hepatology,3rd and Nutritionedition. JGut Pediatr Gastroenterol Nutr 20042018; 39 Suppl 267: S7111380-1399. gut.bmj.com
VernacchioDeutsche LGesellschaft für Gastroenterologie, VezinaVerdauungs- RMund Stoffwechselkrankheiten (DGVS) und Deutsche Gesellschaft für Neurogastroenterologie und Motilität (DGNM). S3-Leitlinie Definition, Mitchell AAPathophysiologie, etDiagnostik alund Therapie des Reizdarmsyndroms. CharacteristicsAWMF-Leitlinie Nr. 021-016, Stand 2021. www.awmf.org
Verdu EF, Riddle MS. Chronic gastrointestinal consequences of persistentacute infectious diarrhea: evolving concepts in aepidemiology community-basedand cohortpathogenesis. of young US children.Am J PediatrGastroenterol. Gastroenterol2012;107(7):981. NutrEpub 2006;2012 43:Apr 5217. PubMedpubmed.ncbi.nlm.nih.gov
BoudraaBMJ G,BestPractice. BenbouabdellahLactase deficiency. Stand Dez 2022. Letzter Zugriff am 22.04.2023. bestpractice.bmj.com
Raithel M, HachelafWeidenhiller WM, etHagel alAFK, Hetterich U, Neurath MF, Konturek PC. EffectKohlenhydratmalassimilation ofhäufig feedingvorkommender yogurtMono- versusund milkDisaccharide - Abgestuftes diagnostisches Vorgehen und Differenzialdiagnosen. Dtsch Ärztebl Int 2013; 110: 775-82. www.aerzteblatt.de
Rosien U. Therapie aktuell - Zöliakie. Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft. Arzneiverordnung in childrender with acute diarrhea and carbohydrate malabsorptionPraxis. JBand Pediatr45, GastroenterolHeft Nutr2, 2001;April 33: 3072018. PubMedwww.akdae.de
GibbonsDeutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten. S2k-Leitlinie Zöliakie. AWMF-Leitlinie Nr. 021-021, Stand 2021. www.awmf.org
Fischer S, Rath T, FuchsNeurath GJMF. ChronicChronisch-entzündliche enteropathy:Darmerkrankungen clinicalMorbus aspectsCrohn und Colitis ulcerosa. NestleDer NutrInternist Workshop Ser Pediatr Program 20072018; 59 : 89681–693. PubMed
Walker-Smith JA, Sandhu BK, Isolauri E, et aldoi. Guidelines prepared by the ESPGAN Working Group on Acute Diarrhoea. Recommendations for feeding in childhood gastroenteritis. European Society of Pediatric Gastroenterology and Nutrition. J Pediatr Gastroenterol Nutr 1997; 24: 619. PubMed
Isolauri E. Probiotics for infectious diarrhoea. Gut 2003; 52: 436. Gut
Bernaola Aponte G, Bada Mancilla CA, Carreazo NY, et al. Probiotics for treating persistent diarrhoea in children. Cochrane Database Syst Rev. 2013 Aug 20;8:CD007401. PMID: 23963712. PubMedorg
Baumgart, Daniel C. Diagnostik und Therapie von Morbus Crohn und Colitis ulcerosa. Deutsches Ärzteblatt 2009; 106(8): 123-33.
KoletzkoDeutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS). S3-Leitlinie Colitis ulcerosa. AWMF-Leitlinie Nr. 021-009, Stand 2021. register.awmf.org
Rothfuss KS, Stange EF, Herrlinger KR. Extraintestinal manifestations and complications in inflammatory bowel diseases. World J Gastroenterol 2006; 12: 4819-31. pubmed.ncbi.nlm.nih.gov
Ott C, Schölmerich J. Extraintestinal manifestations and complications in inflammatory bowel diseases. Nat Rev Gastroenterol Hepatol 2013; 10(10): 585-95. pubmed.ncbi.nlm.nih.gov
Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS). S3-Leitlinie Diagnostik und Therapie des Morbus Crohn. AWMF-Leitlinie Nr. 021-004, Stand 2021. www.awmf.org
Preiß JC, Bokemeyer B, Buhr HJ, et al. KinderheilkundeUpdated German clinical practice guideline on “diagnosis and treatment of Crohn‘s disease”. Z Gastroenterol 2014; 52: 1431–84. pubmed.ncbi.nlm.nih.gov
Deutschen Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie. S2k-Leitlinie Management IgE-vermittelter Nahrungsmittelallergien. AWMF-Leitlinie Nr. 061-031, Stand 2021. www.awmf.org
Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin e. Berlin:V. Springer(DGKJ). VerlagDiagnose der Mukoviszidose. AWMF-Leitlinie Nr. 026-023. S2k, 2004Stand 2013 (abgelaufen). www.awmf.org
Gesellschaft für Pädiatrische Pneumologie (GPP). Mukoviszidose bei Kindern in den ersten beiden Lebensjahren, Diagnostik und Therapie. AWMF-Leitlinie Nr. 026-024. S3, Stand 2020. www.awmf.org
Gesellschaft für pädiatrische Onkologie und Hämatologie (GPOH). S1-Leitlinie Anämiediagnostik im Kindesalter. AWMF-Leitlinie Nr. 025-027. S1., Stand 2012. www.awmf.org
Binder HJ. Disorders of absorption. In: Kasper DL, Braunwald E, Fauci A, Hauser S, Longo D, Jameson L, eds. Harrison's principles of internal medicine. 16th ed. New York: McGraw-Hill, 2004: 1763-76.
AutorenAutor*innen
CarolineFranziska BeierJorda, Dr. med., Fachärztin für Allgemeinmedizin und Viszeralchirurgie, HamburgKaufbeuren
KarlDie Kappinen,ursprüngliche överlVersion dieses Artikels basiert auf einem entsprechenden Artikel im norwegischen hausäkare,rztlichen BarnOnline-Handbuch ochNorsk ungdomskliniken,Elektronisk Sundsvalls sjukhus
Terje Johannessen, professor i allmänmedicin, Institutt for samfunnsmedisinske fag, Norges teknisk-naturvitenskapelige universitet, Trondheim
Kurt Østhuus Krogh, specialist i barnsjukdomar, Barne- og ungdomsklinikken, St. Olavs Hospital, TrondheimLegehåndbok (revNEL, https://legehandboka. 2011no/).
ManAls sprichtchronische beiDiarrhö mehrbezeichnet alsman 3eine tläglichen Entleerungen mit dünnflüssigem Stuhl über mehrnger als 2–34 Wochen vonanhaltende einem chronischen ZustandDiarrhö.1-2 UrsachenHauptursache in den Entwicklungsländern sind eine reduzierte Absorption von Flüssigkeit, erhöhte Sekretion von Flüssigkeit oder schnelle Darmbewegungen. Bei mehreren Darmerkrankungen tritt eine Kombinationin der MechanismenRegel aufDarminfektionen, in den Industrieländern ist die Ursache überwiegend nichtinfektiös. 31