Was ist dieein Ursache für HautausschlagAusschlag am Penis?
Ein Ausschlag am Penis kann
durchinKrankheiterreger,Verbindung mit einem großflächigen Hautausschlag oder einer Entzündungsreaktionenndung auftreten. Eine Infektion liegt vor, wenn der Ausschlag durch Bakterien, Viren oder Pilze bedingt ist. Selten sind bösartigeErkrankungenTumorenverursachtdie Ursache für einen Ausschlag am Penis.Was kann die Ursache sein
.
Häufige Ursachen
- Herpesinfektion
- Infektion mit Herpes-simplex-Virus 2 (HSV-2), seltener mit Herpes-simplex-Virus 1 (HSV-1)
- In der Regel erfolgt die Übertragung über sexuellen Kontakt.
- Der erste Ausbruch (Primärausbruch) macht sich durch allgemeine Symptome wie
HalswehHalsschmerzen und kleinblasigem Hautausschlag auf der Vorhaut und Eichel oder um die Harnröhrenöffnung herum bemerkbar, der brennt und unangenehm ist. Die Blasen platzen auf und werden zu flachen Wunden. - Die Infektion dauert 4 bis 6 Wochen.
- Spätere und wiederkehrende Ausbrüche sind durch weniger starke allgemeine Symptome gekennzeichnet, weniger Blasen/Wunden und eine Dauer von 1 bis 2 Wochen.
Herpes wird oft durch aktives SonnenSonnenbaden, Infektionen und psychische Belastungenhervorgerufenbegünstigen eine Herpesinfektion.
- Entzündung unter der Vorhaut (Balanitis)
- Infektion in der Vorhaut aufgrund von Mikroorganismen
- Pilzinfektion
- Diese kennzeichnet sich durch eine feuerrote Schleimhaut mit „käsigem“ Belag oder Ausfluss.
Dahinter kann sich eineVorhautverengung (Phimose)verbergen.- Eine Infektion mit dem Hefepilz Kandida tritt gehäuft bei älteren Menschen und
PatientenPatient*innen mit Diabetes mellitus auf. Sie ist gekennzeichnet durch eine Hautrötung und Pusteln am Glans penis. - Zur Therapie werden lokale
AntimykotikaAntipilzmittel eingesetzt.
- Allergischer Hautausschlag
- Dieser befindet sich oft am Penisschaft.
- Genitalwarzen (Kondylome)
- verursacht von humanen Papillomaviren (HPV)
- Spitze oder blumenkohlförmige Warzen, die aber auch flach sein können, häufig an der Vorhaut oder Eichel lokalisiert.
- Juckreiz kann auftreten, ansonsten wenige andere Beschwerden.
Zur Therapie stehen verschiedene Lösungen, Cremes oder Salben zur Verfügung. Die Warzen können auch ausgeschabt, mit einer Kältetherapie (Kryotherapie) oder Trichloressigsäure behandelt werden.
- Vergrößerte Drüsen auf der Unterseite des „Kranzes“
sind normal und- nicht behandlungsbedürftig
.
- nicht behandlungsbedürftig
Seltene Ursachen
- Syphilis (harter Schanker,
UlkusUlcus durum)
- Syphilis ist eine nahezu ausschließlich sexuell übertragbare Infektionskrankheit, die durch Spirochäten (Treponema pallidum) verursacht wird.
- Am Penis zeigt sich ein
- Später bildet sich ein scharf begrenztes, flaches Geschwür mit gelblich belegtem Grund und derbem Randwall.
DieHautveränderungUmamdasPenis (genannt harter Schanker)Geschwür bildet sichca.eine2derbebis 6 Wochen nach AnsteckungSchwellung.- Zusätzlich schwellen die Lymphdrüsen in der Leiste an, sind aber nicht schmerzhaft
. Die Therapie erfolgt mit einemAntibiotikum(Benzathin-Benzylpenicillin), das in den Muskel verabreicht wird.
- Granuloma inguinale
- Dies ist eine sexuell übertragene Erkrankung, verursacht durch Klebsiella granulomatis.
- In Europa tritt die Erkrankung nur sporadisch auf.
- Die Erkrankung ist durch persistierende, schmerzlose Geschwüre oder kleine Papeln gekennzeichnet. Die Lymphknoten schwellen in der Regel nicht an.
- Die Diagnose wird anhand einer Gewebeprobe gestellt.
- Zur Behandlung werden lokal desinfizierenden Lösungen und Antibiotika eingesetzt.
- Ohne Behandlung kann die Erkrankung in einen bösartigen Tumor übergehen.
- Weicher Schanker (Ulcus molle)
- Sexuell übertragbare Erkrankung, die durch das Bakterium Haemophilus ducreyi verursacht wird.
- Gut abgrenzbares, leicht blutendes Geschwür, das häufig mit
einemeiner grauen oder gelben Flüssigkeit bedeckt ist. - In etwa 50 % der Fälle kommt es zu einer Entzündung der Lymphknoten in der Leistengegend.
- häufiger in tropischen Gebieten, in Deutschland gelegentlich importierte Infektionen
- Zur Diagnosestellung wird ein Wundabstrich durchgeführt
. Zur Therapie werdenAntibiotikaeingesetzt.
- Venerisches Granulom (LGV)
- Die Erkrankung wird sexuell durch das Bakterium Chlamydia trachomatis übertragen.
- Anfangs entstehen nicht-schmerzende Wunden oder Bläschen am Penis und eine lokale Lymphknotenschwellung.
- Der Erreger kann auch eine Entzündung der Harnröhre oder des Enddarms verursachen. Letzteres äußert sich durch schmerzhaften Stuhlgang, Ausflüssen, Blutungen und
Blutungenschlechtem Allgemeinzustand.Die allgemeine körperliche Verfassung ist reduziert. - Mit Abstrichen aus den Wunden lässt sich das Bakterium nachweisen
. Zur Therapie werdenAntibiotikaeingesetzt.
- Schuppenflechte (Psoriasis)
- Bei bis zu 40 % der
PatientenPatient*innen mit Schuppenflechte sind die Genitalien beteiligt. - Die Hautveränderung ist lachsfarben und knötchenartig mit weißen oder silbrigen Schuppen.
- Es besteht Juckreiz und die Haut ist oft sehr empfindlich.
- Die Therapie richtet sich nach dem Schweregrad der Erkrankung und reicht von lokaler Behandlung bis hin zu Medikamenten wie systemischen Biologika.
- Bei bis zu 40 % der
- Lichen sclerosus (Balanitis xerotica obliterans)
- weißliche Verdickung der Vorhaut
- Tritt bei 1 von 300 Männern aller Altersgruppen auf.
- Bei 10–40 % der operierten Vorhautverengungen (Phimosen) findet man ursächlich ein Lichen sclerosus.
- Vermutlich besteht eine genetisch bedingte Krankheitsanfälligkeit.
- Die Beschwerden sind Schmerzen, Juckreiz, Einblutungen, Erektionsstörungen aufgrund einer zunehmenden Vorhautverengung und Probleme beim Wasserlassen.
Die empfohlene initiale Behandlung ist die 3-monatige Applikation von lokalen Glukokortikoiden. Bei Persistenz kann die Vorhaut operativ entfernt werden (Zirkumzision). Alternativ kann eine Therapie mit Clobetasolpropionat 0,05 % versucht werden.
- Angiokeratom
- Erkrankung, die bei weniger als 1 % der Bevölkerung auftritt.
- gutartige, gut abgegrenzte rote oder blaue 1 bis 6 mm große Papeln
- am häufigsten bei Menschen über 40 Jahren
- In der Regel sind sie auf der Eichel lokalisiert, sie können aber auch am Skrotum, in der Leiste, am Oberschenkel oder am Bauch auftreten.
- Mögliche Begleitsymptome sind Blutungen, Schmerzen und Juckreiz.
- Bei der Fabry-Krankheit können Angiokeratome am Penisschaft, über dem Schambein oder am Kreuzbein auftreten.
- Lichen nitidus
- Chronische Erkrankung mit harmlosen knötchenartigen Verdickungen auf der Haut, die auch auf dem Penis vorkommt.
- Die Knötchen sind gut abgrenzbar, leicht hochstehend (1 mm) und eher farblos/blass (hypopigmentiert).
- Eine Behandlung ist meist nicht notwendig, ggf. lokale Therapie mit Glukokortikoiden.
- Lichen ruber planus
- chronisch verlaufende, entzündliche Autoimmunerkrankung der Haut und Schleimhäute
- hochstehende, violett eingefärbte, oben abgeflachte Knötchen
- häufig Juckreiz und Schmerzen, manchmal Geschwürbildung (Ulzerationen)
- meist spontane Rückbildung der Krankheit
- In der Behandlung werden lokale Glukokortikoide, Phototherapie und gelegentlich systemische Therapien eingesetzt.
- Skabies
- verursacht durch die Milbe Sarcoptes scabiei var. hominis
- Knötchen und Bläschen mit Juckreiz, der sich nachts verschlimmert.
- im Verlauf auch Substanzdefekt der Haut möglich
- Oft sind andere Familienmitglieder oder enge Bekannte ebenfalls betroffen.
- Die Diagnose erfolgt durch den mikroskopischen Nachweis von Krätzmilben.
Therapie mit Permethrin lokal und/oder Ivermectin oral
- Erythroplasie Queyrat
- örtlich begrenzter Tumor der Genitalschleimhaut
- Vor allem bei nicht-beschnittenen Männern, die älter als 60 Jahre sind.
- Kann sich in 5–30 % der Fälle zu einem bösartigen Plattenepithelkarzinom entwickeln.
- Die Läsionen sind erhöht, gerötet, samtweich, mit einem unregelmäßigen Belag, der geschwürig werden (ulzerieren) kann.
- Die Läsionen sind 2–35 mm groß und kommen auf der Eichel des Penis, an der Harnröhrenöffnung, der Kranzfurche und auf der Vorhaut vor.
- Bei etwa der Hälfte der Betroffenen treten Juckreiz und Schmerzen auf.
- Beschneidung oder Exzision sind frühzeitig anzustreben, um eine bösartige Entartung zu verhindern.
- Bösartiger Penistumor
Peniskarzinom- meist sog. Plattenepithelkarzinome
- Die Häufigkeit liegt bei 2 bis 3 Krankheitsfällen auf 100.000 Männer.
- Das durchschnittliche Erkrankungsalter liegt bei über 70 Jahren.
- Anfangs bestehen nicht-schmerzende Schwellungen oder Geschwüre, die sich dann zu Hautverdickungen und warzenartigem Wachstum weiterentwickeln, manchmal in Verbindung mit einem übelriechenden Ausfluss.
- Zur Diagnosestellung wird eine Gewebeprobe unter dem Mikroskop untersucht.
- Die Therapie erfolgt durch Operation, Strahlen- und Chemotherapie.
- Andere Ursachen für Ausschlag am Penis
- Allergie
- Infektion mit dem Epstein-Bar-Virus
- Tuberkulose
- Leishmaniose
- HIV
- Amö
biasisbenruhr
Untersuchungen
- Bei der ärztlichen Untersuchung wird der Penis beurteilt und die Lymphdrüsen der Leistengegend werden abgetastet.
- Eventuell erfolgt ein Keimnachweis durch Abstrich, Urinprobe oder Spermaprobeprobe.
- Unter Umständen ist eine Gewebeprobe zur mikroskopischen Untersuchung notwendig.
Was können Sie selbst tun?
- Sorgen Sie für gründliche Hygiene und benutzten Sie beim Waschen am besten
nurlauwarmes Wasser. Seien Sie besonders vorsichtig beim Reinigen der Innenseite der Vorhaut. Ziehen Sie die Vorhaut ganz zurück und waschen Sie sie ab. Eine gute Hygiene ist bei Hautausschlag besonders wichtig. - Vermeiden Sie sexuelle Kontakte, wenn Sie ein Geschwür oder eine Infektion am Penis haben. Schützen Sie Ihre Partner*innen mit einem Kondom vor einer Ansteckung.
Die ärztliche Untersuchung
Falls Sie vermuten, an einer Geschlechtskrankheit zu leiden, sollten Sie ärztlichen Rat suchen.Dabei wird eine lokale Untersuchung des Penis durchgeführt, und die Lymphdrüsen der Leistengegend werden abgetastet.Eventuell Keimnachweis durch Abstrich, Urinprobe oder EjakulatprobeEventuell Gewebeprobe zur mikroskopischen Untersuchung
Anamnese (Krankengeschichte)
Folgende Fragen können Ihnen gestellt werden:
Wann trat der Hautausschlag zum ersten Mal auf?Bestehen Juckreiz oder Schmerzen?Haben Sie Fieber oder noch andere Symptome?Bestehen Probleme beim Wasserlassen oder beim Geschlechtsverkehr?Können Sie sich beim Geschlechtsverkehr infiziert haben?Waren Sie im Ausland?
Überweisung an Spezialist*innen oder ein Krankenhaus
Dies ist in der Regel nicht erforderlich.
Weitere Informationen
- Ausschlag am Penis – Informationen für ärztliches Personal
Autor*innenAutorin
- Hannah Brand,
CandDr. med., Ärztin, Berlin