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Harnröhrenkatheter Blasenkatheter

Wenn Sie Ihre Harnblase nicht vollständig oder vielleicht gar nicht entleeren können, auch wenn Sie Harndrang verspüren, haben Sie einen Zustand, der alssogenannten Harnverhalt bezeichnet wird. Zum erleichterten Verständnis des Geschehens wird hier erläutert, was bei der Speicherung von Harn und der Entleerung der Harnblase geschieht.

ManEs hatbesteht eine gewisse Kontrolle darüber, wanndie man uriniertBlasenentleerung. Sicher hat jeder schon einmal zu einem ungeeigneten Zeitpunkt Harndrang verspürt. Wenn Sie ihndiesen dann „halten“, gebrauchen Sie einen äußeren Schließmuskel, um den Harn am Verlassen der Harnröhre zu hindern. Die Harnblase ist ein ballonähnliches Organ, das direkt hinter dem Schambein liegt und den Harn speichert. Harn besteht aus AbfallproduktenWasser und WasserAbfallprodukten, die über die Nieren aus dem Blut gefiltert wurdenwerden. Aus den beiden Nieren fließt der Harn durch zwei dünne Röhren, die Harnleiter, hinunter zur Harnblase. Wenn sich ungefähr eine Tasse Harn (ca. 200–300 ml) in der Blase gesammelt hat, wird über Nerven im Rückenmark ein Signal an das Gehirn gesendet. Das Gehirn schickt ein Signal zurück, das ein Zusammenziehen der Muskeln in der Blasenwand bewirkt, und dann verspüren Sie Harndrang. Wenn Sie sich zum Urinieren bereit machen, wird ein Signal an einen inneren Schließmuskel unterhalb der Harnblase geschickt, das ihm befiehlt, sich zu entspannen. Damit kann der Harn durch die Harnröhre fließen und ausgeschieden werden.

UrinretentionHarnverhalt

Ein Harnverhalt, also wenn der Körper den Harn nicht ausscheiden kann, kann akut entstehen und eineine vorübergehendesbergehende PhänomenErscheinung sein. Es kann sich jedoch auch um eineneine chronischenchronische ZustandErkrankung handeln. Ein Harnverhalt erfordert stets eine medizinische Betreuung, manchmal auch einen Krankenhausaufenthalt, um dendie ZustandErkrankung zu behandeln, die Symptome zu lindern und die zugrunde liegende Ursache festzustellen. Wenn der ZustandHarnverhalt nicht behandelt wird, kann er zu Infektionen oder Schädigungen der Harnwege und der Nieren führen.

 

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Harnröhrenkatheter

Ein Harnverhalt isttritt keinrelativ ungewöhnlicherhäufig Zustandauf; er kommt bei Männern häufiger vor als bei Frauen. Die häufigste Ursache für einen Harnverhalt ist eine Vergrößerung der Prostata, die eine Verengung und schließlich einen Verschluss der durch sie verlaufenden Harnröhre bewirkt. Dieser Zustand lässt sich nur durch eine Operation dauerhaft verbessern. In gewissen Fällen kann eine Harnwegsinfektion bei einer Person, die eine enge Harnröhre hat, einen akuten und vorübergehenden Harnverhalt verursachen. In solchen Situationen öffnet sich die Harnröhre wieder, nachdem die Infektion mit Antibiotika behandelt wurde. Auch nach Operationen, insbesondere im Bereich der Hüfte und des Unterbauchs, kann vorübergehender Harnverhalt auftreten.

Harnröhrenkatheter

Wenn der Harnfluss durch die Harnröhre vollständig zum Stillstand kommt, gleichgültig, ob bei einem anhaltendenanhaltend oder einem kurzzeitigen Zustandkurzzeitig, benötigen Sie Hilfe beim Entleeren der Blase. Dies geschieht in den meisten Fällen durch einen Katheter, der über die Harnröhre eingesetzt wird und bis zur Harnblase reicht. ManEs kann einenein Einmalkatheter einsetzenverwendet werden, der nach dem Entleeren der Blase entfernt wird, oder man setzt für die Zeit bis zurzu chirurgischenweiteren TherapieMaßnahmen einenwird ein Dauerkatheter eineingesetzt. Die weiterführende Behandlung hängt von der Ursache des Harnverhaltes ab.

Bei Frauen ist lässt sich ein Katheter leicht einsetzen. Die Harnröhre der Frau ist 3–4 cm lang und führt direkt in die Blase. Bei Männern ist es weniger einfach. Ihre Harnröhre ist 15–20 cm lang und S-förmig. Beim Einsetzen des Katheters wird der Penis nach oben gezogen, so dasssodass die Harnröhre nur direkt vor der Prostata eine Biegung aufweist. Der Katheter darf nicht gegen einen Widerstand eingeführt werden, da dies die Harnröhre beschädigen kann. Bei Männern wird in der Harnröhre ein Gel zur örtlichen Betäubung aufgetragen, um Beschwerden beim Einführen des Katheters zu verhindern.

Üblicherweise wird ein dünner, biegsamer Gummi- oder Silikonkatheter eingesetzt. Sobald der Katheter die Harnblase erreicht, beginnt der Harn, durch den Katheter hinauszufließen. Ob der Katheter sofort wieder entfernt wird oder zur kontinuierlichen Ableitung eingesetzt bleibt, richtet sich danach, wie viel Harn sich in der Blase befindet und wie wahrscheinlich es ist, dass es zu einereinem erneuten Urinretention  Harnverhalt kommt. Die normale Blasenkapazität eines Erwachsenen beträgt ca. 400 ml. Wenn sich mehr Harn in der Blase befindet, belässt der Arzt den Katheter im Körper, damit die Blase sich auf ihre normale Größe zusammenziehen kann.

In den Fällen, bei denen der Katheter in der Blase verbleiben soll, wird etwas Luft oder Flüssigkeit in einen Ballon im oberen Teil des Katheters gepumpt. Der Ballon verhindert, dass der Katheter aus der Harnblase herausgleitet.

In einigen Fällen kannfärbt mansich der Harn nach der Ableitung des angesammelten Harns sehen, dass der Harn blutig oder leicht rosa gefärbt ist. DiesIn hatder normalerweiseRegel nur sehr geringe Bedeutung undwird der Harn wirdim inLauf kurzervon Zeit24 Stunden wieder klar. DerDies Arztwird undvom diemedizinischen KrankenschwesterPersonal überwachen diesberwacht.

Suprapubischer Katheter

Manchmal lässt sich der Katheter aufgrund einer Verengung der Harnröhre nicht bis zur Harnblase einführen. In solchen Fällen wendetoder derwenn eine Arztlängerfristige Ableitung des Harns erforderlich ist, können Ärzte eine alternative Lösung ananwenden. Der Katheter kannwird dann durch einen kleinen Schnitt in der Haut oberhalb des Schambeins, durch die untere Bauchwand und direkt in die Blase eingeführt werden. Dies bezeichnet man als suprapubischen Katheter. Der Katheter sorgt für eine zeitweilige DränageEntleerung der Harnblase, bis die Situationzugrunde liegende Ursache des Harnverhalts behoben werden kann, beispielsweise durch einen zystoskopischen Eingriff. Es können verschiedene Blocker verwendet werden, um die Harnröhre so weit zu öffnen, dass sich ein Katheter einführen lässt. Urologen können Zystoskopien durchführen und den Katheter unter visueller Führung einsetzen.

Harnröhrenleckage

EinIntermittierende weiterer Grund für das Einsetzen eines Harnröhrenkatheters ist eine Harnröhrenleckage. Man kann aus verschiedenen Gründen die Kontrolle über die Schließmuskeln der Harnblase verlieren. Dabei kommt es zu einer Urinleckage. In diesen Fällen kann ein Katheter aus hygienischen, sozialen und auch aus praktischen Gründen sinnvoll sein.

Intermittierender KatheterismusKatheterisierung

Dies ist eine Form desder SelbstkatheterismusSelbstkatheterisierung. Anstelle eines Dauerkatheters kann bei Bedarf ein Einmalkatheter eingeführt werden, um die Blase zu entleeren, und nach der Entleerung wieder entfernt werden. Für einige Personen ist dies eine sinnvolle TherapieBehandlung, aber sie erfordert, dass derdie PatientPatienten den Katheter selbst einsetzteinsetzen. Es muss mehrere Male am Tag ein neuer Katheter eingesetzt werden. Lesen Sie im Artikel hierIntermitterende Selbstkatheterisierung  mehr über diese Methode.

WeiterführendeWeitere Informationen

Autoren

  • PhilippMartina OllenschlägerBujard, MedizinjournalistWissenschaftsjournalistin, KölnWiesbaden
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Wenn Sie Ihre Harnblase nicht vollständig oder vielleicht gar nicht entleeren können, auch wenn Sie Harndrang verspüren, haben Sie einen Zustand, der alssogenannten Harnverhalt. bezeichnetDieser wird mit einem Katheter zur Blasenentleerung behandelt.
Harnröhrenkatheter Blasenkatheter
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Wenn Sie Ihre Harnblase nicht vollständig oder vielleicht gar nicht entleeren können, auch wenn Sie Harndrang verspüren, haben Sie einen Zustand, der alssogenannten Harnverhalt. bezeichnetDieser wird mit einem Katheter zur Blasenentleerung behandelt.
Männergesundheit
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