Was ist eine Salmonellose?
Definition
EineDie SalmonelloseSalmonellen-Enteritis ist eine Infektiondurch Salmonellen-Bakterien verursachte Entzündung (Enteritis) des Darms mit Salmonellenbakterien. Es gibt 6 Untergruppen mit insgesamt etwa 1500 Typen (Serovare) der Art Salmonella enterica. Allerdings sind nur etwa 500 überhaupt für den Menschen gefährlich und, die meistennormalerweise Infektionendurch gehenverunreinigte vonLebensmittel sehrübertragen wenigenwird. Enteritis-Salmonellen Typentreten ausin mehr als 2.500 Untertypen weltweit bei Geflügel, Schweinen, Rindern, aber auch Reptilien auf.
Die SalmonelloseErkrankung kannheilt inmeist zweivon Hauptartenselbst eingeteiltaus, werden:aber akutedie EnteritisErreger (Entzündungkönnen desauch Dünn-schwere undKrankheitsverläufe Dickdarms)verursachen, die denmit GroßteilAntibiotika behandelt werden müssen. Eine Salmonellen-Erkrankung muss dem Gesundheitsamt gemeldet werden.
Die Inkubationszeit (Zeit von der ErkrankungenAnsteckung ausmacht,bis undzum BlutvergiftungAusbruch beider einer Darminfektion, die vor allem durch die Bakterien Salmonella typhi (TyphusErkrankung) und Salmonella paratyphi (Paratyphus) hervorgerufen wird. Die Enteritis führt zu plötzlich auftretendem Durchfall, Kopfschmerzen, krampfartige Bauchschmerzen und eher leichtem Fieber. Der Allgemeinzustand ist meist noch recht gut, es sei denn, die Austrockung ist stark ausgeprbeträgt. Bei Typhus und Paratyphus entwickeln sich Bauchschmerzen und Durchfall oder auch Verstopfung in der Regel eher12–36 langsamStunden, abhängig von den Erregern.
Symptome
Salmonellen verursachen krampfartige Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen sowie Durchfall, der auch blutig sein kann. Außerdem kommt es meist zu Kopfschmerzen und Fieber. Durch längeranhaltende Durchfälle und Erbrechen kann es zu einem hohen Flüssigkeitsverlust des Körpers (Dehydratation, Austrocknung) kommen.
Ursachen
Die Infektion erfolgt meist über einigeverunreinigte Tage.Lebensmittel:
- nicht
HinzuausreichendkommendurchgegartehierFleischprodukte - nicht
meistausreichendhoheserhitzteFieberEier undeinEierspeisen - Rohmilch
- Gemüse,
schlechterdasAllgemeinzustanddurchmitDüngungoftodereingeschrBewänktemsserungBewusstseinverschmutztundwurde.
Salmonellen Gliederschmerzen; manchmal entwickeltvermehren sich einim HautausschlagTemperaturbereich von 10–47 °C, in einigen Fällen bereits ab 6–8 °C. Durch Einfrieren werden sie nicht abgetötet.
SalmonellenEine gehörenInfektion durch direkten Kontakt mit zuerkrankten Menschen oder Tieren ist möglich, aber selten. Salmonellen können auch durch Tiere (z. B. Wildvögel und Reptilien), die als Haustiere gehalten werden, übertragen werden.
Besonders anfällig sind Menschen, die
- jünger als 5 und älter als 70 Jahre alt sind.
- ein geschwächtes Immunsystem haben.
- an Vorerkrankungen, vor allem Darmerkrankungen, leiden.
Häufigkeit
- Im Jahr 2020 wurden insgesamt ca. 8.700 Infektionen gemeldet. Wegen der Covid-19-Pandemie traten in diesem Jahr deutlich weniger Infektionen auf als in früheren Jahren.
- Nach der Darmentzündung durch den Erreger Campylobacter ist die Salmonellose die zweithäufigste meldepflichtige bakterielle Magen-Darm-Erkrankung.
- 72 % der Erkrankten infizierten sich in Deutschland.
- Kinder bis 5 Jahre und ältere Menschen ab 70 sind am häufigsten
Ursachen von ansteckenden Magen-Darmbetroffen. - Salmonellen-Infektionen
.Im Jahr 2016 wurden in Deutschland rund 13.000 Fälle gegenüber etwa 16.000 noch zwei Jahre zuvor gemeldet. Die Häufigkeit der gemeldeten Fälle geht seit Jahren in Deutschland kontinuierlich zurück. An Typhus erkrankten 2016 in Deutschland etwa 60 Personen; Paratyphus ist mit einer Häufigkeit von weniger als 1 Fall von je 1 Million Bewohnern ebenfalls selten.Kleine Kinder im Alter von 0 bis 9 Jahren machten im Verhältnis den größten Anteil der gemeldeten Fälle aus. Auch ältere Personen oder Menschen mit Immunschwäche erkranken eher an dieser Infektion als andere. Salmonellosen zeigen deutliche saisonale Schwankungen mit den höchsten Zahlen in den Sommermonaten. Die Erkrankung trat 2014treten am häufigsten imAugust und SeptemberSommer auf. - Die
früherSterberateSalmonellenliegtvorunterallem0,1durch kontaminierte Hühnereier und entsprechend damit zubereitete Speisen übertragen wurde, ist dieser Infektionsweg seit der Einführung einer Impfpflicht der kommerziell genutzten Hühner und Puten 2008 stark rückläufig%.Seit 2012 ist die Ursache für Infektionen in Deutschland vor allem verunreinigtes (nicht durcherhitztes) Fleisch (z.B. Hackfleisch, Erzeugnisse aus roher Wurst). Auch mit Tierkot (Gülle) gedüngtes Gemüse kann Salmonellen übertragen; es gab z. B. Ausbrüche durch verunreinigte Sprossen.
Während
Warum werden wir krank?
Die Bakterien rufen eine Entzündung im Darm hervor, was zu einer verringerten Flüssigkeits- und Nährstoffaufnahme im Darm und damit zu Durchfall führt. Zu einer Blutvergiftung kommt es, wenn die Bakterien in den Blutkreislauf gelangen. Dies führt meist zu hohem Fieber.
Wie kommt es zu einer Salmonelleninfektion?
Die Infektion erfolgt wie oben beschrieben meist über kontaminierte Lebensmittel, wie beispielsweise halbrohes Fleisch oder auch Gemüse, das durch Bewässerung oder Düngung verunreinigt wurde. Die Bakterien lassen sich durch hohe Temperaturen von >70°C beim Braten oder Kochen abtöten; rohes oder nicht ausreichend durchgegartes Gemüse (z.B. Sojasprossen) oder Fleisch kann aber noch lebende Salmonellen enthalten. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist möglich, kommt aber weniger häufig vor.
Ein Sonderfall ist die Infektion über befallene kleine Wildvögel; durch Kontakt mit kontaminiertem Kot z.B. im Futterhäuschen im Winter kann es zu Erkrankungen bei Menschen kommen. Sehr selten infizieren sich Tierhalter an ihrem erkrankten Haustier; dies kommt z.B. bei Reptilien vor.
DiagnostikUntersuchungen
Bei Patientenschwerem mitoder Verdachtkompliziertem aufVerlauf Salmonelloseeiner aufgrund der typischen BeschwerdenMagen-Darm-Infektion wird eine Bakterienkultur aus einer oder mehreren Stuhlproben angelegt, um die SalmonellenbakterienErreger nachweisen zu können. EsEine kannStuhluntersuchung auchist einu. a. Bakterienabstrichbei folgenden Symptomen/Problemen angezeigt:
- Vorliegen relevanter Begleiterkrankungen
- Patient*innen mit Immunschwäche
- blutiger Durchfall
- Durchfall länger als 3 Tage
- schweres Krankheitsbild
- Klinikeinweisung wegen starkem Durchfall
- gehäuftes Auftreten in einer bestimmtem Personengruppe, z. B. an einer Schule
- vor Einleitung einer Antibiotikatherapie (zur Resistenzbestimmung)
- Bei Durchfall, der
Lebensmittelwährendgemachtoderwerdennach Beendigung eines Klinikaufenthalts aufgetreten ist. - Patient*innen, die
fin Gemeinschaftseinrichtungen oder lebensmittelverarbeitenden Institutionen arbeiten. - Bei Personen mit Antibiotikaeinnahme innerhalb der letzten 3 Monate.
Unter Umständen können verdächtige Lebensmittel oder andere Infektionsquellen ausgemacht und somit weitere Ansteckungen verhindert werden.
Wenn der Flürssigkeitsverlust des Körpers sehr hoch ist, kann in der Blutuntersuchung eine Elektrolytstörung nachgewiesen werden.
Bei schweren Verläufen und Dehydrierung (Austrocknung) aufgrund von Durchfall und Erbrechen sowie bei Verdacht auf eine Sepsis (Blutvergiftung) werden die InfektionBetroffenen infrageins kommenKrankenhaus eingewiesen. IstWeitere esUntersuchungen zu(Anlegen einervon BlutvergiftungBlutkulturen gekommen,bei lassenSepsis) sichkönnen diedort Bakterienvorgenommen oft auch in Blutproben identifizierenwerden.
TherapieBehandlung
Ziel der Therapie ist, eine ausgeprägte Dehydrierung (Austrocknung) desder PatientenBetroffenen und die weitere Ausbreitung der Infektion im Körper zu verhindern.
Symptome können mit Medikamenten gelindert werden. Gegen den Durchfall können Erwachsene Loperamid einnehmen. Bei Kindern mit schweren Durchfällen kann die Einnahme des Durchfall-Medikaments Racecacodril erwogen werden. Gegen Schmerzen kann Paracetamol und bei sehr starken Schmerzen, gegen die Paracetamol nicht hilft, Metamizol eingenommen werden. Gegen Bauchkrämpfe wirkt Butylscopolamin (nicht bei Kindern unter 6 Jahren). Erwachsene können bei Übelkeit und Erbrechen Dimenhydrinat einnehmen. Kindern wird bei Enteritis keine Behandlung des Erbrechens empfohlen.
Eine Antibiotikatherapie wird meist nicht durchgeführt, da die Erkrankung in der Regel von selbst heiltausheilt. Maßnahmen zum Flüssigkeits- und Elektrolytausgleich sind dann ausreichend.
Antibiotika können darüber hinaus die Übertragungszeit der Krankheit verlängern. Hingegen werden Antibiotika verabreichtnur bei einer schweren Infektion, verabreicht (z. B. bei einer Blutvergiftung (bei Typhus oder Paratyphus), bei immungeschwächten Personen, Säuglingen und älteren Menschen sowie Patienten unter Hämodialyse bei Nierenkrankheiten oder solchenPatient*innen mit chronischenbestimmten DarmkrankheitenVorerkrankungen, um das Risiko einer lebensgefährlichen Infektion zu verringernz. Auch Patienten, die Gefäßfehlbildungen (Aneurysma) haben, einen Gefäßstent oder eine Gelenkprothese (künstliches Gelenk) tragen, kann eine antibiotische Therapie verordnet werden, um eine Infektion dieser Fremdkörper zu vermeidenB. EineDialyse-Patient*innen Antibiotikatherapieund wirdPersonen meistmit imchronisch-entzündlicher Krankenhaus durchgeführt; zur Verfügung stehen verschiedene Wirkstoffe (manche Erregertypen sind nur noch gegen bestimmte Antibiotika empfindlich, d. h. erfolgreich zu bekämpfen)Darmerkrankung.
Wichtig für alle Erkrankten ist die ausreichende Flüssigkeitszufuhr, um die durch den Durchfall verursachten Verluste auszugleichen. Falls die Betroffenen nicht selbst genug trinken
Was können und/oderSie dieselbst Durchfälle zu ausgeprägt sind, ist eine Flüssigkeitszufuhr über die Venen (Infusion) nötig.
Zudem ist es wichtig, das infrage kommende Lebensmittel möglichst schnell zu identifizieren, damit sich nicht noch weitere Personen anstecken.
Vor allem Personen mit Durchfall, die in der Lebensmittelindustrie oder im Gesundheitsbereich arbeiten, werden in der Regel auch noch einige Zeit nach der akuten Erkrankung krankgeschrieben.
Empfehlungen für Patienten
tun?
Eine gute Handhygiene und gründliches Händewaschen nach dem Toilettengang und vor der Essenszubereitung sind wichtig, um andere Personen nicht anzustecken.
AlsBei Flüssigkeitszufuhr am Anfang der Durchfallerkrankung und bei anhaltenden, mäßigenmilden Symptomen wirdkann Folgendes empfohlen werden:
FAusreichend trinken, am besten Apfelschorle, Tee oder leicht salzige Brühe.- feste Nahrung in Form von Reis, Bananen, Zwieback oder Salzstangen
- Bei milden Formen einer Gastroenteritis kann man auf die Signale des Körpers hören und das essen und trinken, worauf man Appetit hat.
- für Kinder von 2–10 Jahren:
100–200 mlerhöhte FlüssigkeitssigkeitszufuhrnachinjedemFormdünnflüssigenvonStuhl Für Erwachsene: mehr Flüssigkeit als sonst (etwa 1–1,5 l täglich mindestens). Vermeiden Sie ErfrischungsgetränkeWasser oderSportgetränke;verdünntemmöchten Sie diese Getränke zu sich nehmen, sollten Sie sie zu gleichen Teilen mit Wasser mischenSaft.
Bei Durchfall und Anzeichen von Austrocknung wird eine ausgewogene Zucker-SalzlSalz-Lösung empfohlen:. Zeichen von Austrocknung können Kopfschmerzen, starker Durst, dunkler Urin und bei kleineren Kindern trockene Windeln sein.
Flüssigkeitsersatz erhalten Sie inIn der ApothekeodersindDrogeriefertige Elektrolytlösungen erhältlich.Hausgemachter50–100 ml Rehydratationslösung sollte pro kg über 4 Stunden gegeben werden, um den Flüssigkeitsersatzssigkeitsverlustfür Erwachsene:- auszugleichen.
1/2KinderTLsollten(2,5mindestens 10 ml)Salzproundkg6KörpergewichtTL/2nachELjedem(30Erbrechen zu sich nehmen, d. h. etwa 200 ml)gewöhnlicherbeiZuckereinemauf201kglschwerenWasser
AlleKoffeinhaltige Getränke, Limonaden oder unverdünnte Fruchtsäfte sollten in jeweils kleinen Portionen regelmäßig über den Tag verteiltnicht getrunken werden. Vor allem kleine Kinder, ältere Menschen und/oder Personen mit ohnehin geschwächtem Immunsystem können innerhalb weniger Stunden stark dehydrieren, was lebensgefährliche Folgen haben kann. Haben Sie den Eindruck, dass sich der Zustand eines Erkrankten schnell verschlechtert, klagt dieser über Schwindel, wirkt benommen oder verwirrt und/oder bekommt hohes Fieber, sollten sie rasch einen Arzt konsultieren.
Prävention
Vorbeugung
Folgende Verhaltensregeln (z. B. beiauf Reisen in den Süden, aber grundsätzlich auch zu Hause) können einer Ansteckung vorbeugen:
- Waschen Sie die Hände, nachdem Sie auf der Toilette waren, nach Kontakt mit Tieren sowie vor und
vornach der Essenszubereitung. KaufenSieDasWasserreduziertindieFlaschenKeimzahloderantrinkendenSieHändenabgekochtes Wassererheblich.StellenFleischgerichteSie–sicher, dass Fleisch,insbesondere Hamburger, Hackbraten und andere Hackfleischgerichte sowie Geflügel (insbes. Aufgetautes) – sollten gut durchgekocht oder durchgebratensindsein.- Ein
(Erhitzen über 70 °C für mindestens 10 Minutenbietötet>70°C). KochendieSieSalmonellenEier hart.Verwenden Sie nur behandelte (also pasteurisierte) Milchab.- Leicht verderbliche Lebensmittel
solltenbisstetszumgutVerzehrgekausreichend kühlt werdenhlen. SeienAufSiesauberesvorsichtigTrinkwasser achten.- Menschen mit
rohemeingeschränktem Immunsystem und einer erhöhten Anfälligkeit für Salmonellen-Infektionen sollten nicht ausreichend erhitzte Eier, eihaltige Speisen (Mayonnaise, Milchspeiseeis etc.) meiden. - Ausschließlich pasteurisierte Milch trinken.
- Vorsicht bei ungeschältem Obst und
ungeschältemungekochtem Gemüse:(gerade„Boil it, cook it, peel it, or forget it"! - Salmonellen vermehren sich schnell in
bereitsgeschnittenen,geschnittenemabgepacktenSalat in Plastikpackungen können sich Erreger gut ausbreiten)Salaten. Achten Sie auf sauberes Trinkwasser (v. a. auf Reisen).Waschen SieMesser, Schneidbretter und Küchengeräte, die für Rohwaren verwendet worden sind, mit sehr heißem Wasserababwaschen.WechselnVerwendungSieundWischlappenhäufigerinWechseldervon kochbaren Küchechentüchern- In
regelmäßigHaushaltenundmitwaschenKindernSieunterdiese2sehrJahrenheißsollten keine Reptilien gehalten werden.
Ein
Infektionsschutzgesetz Kind(IfSG)
Meldepflicht
- Dem Gesundheitsamt wird gemäß § 7 Abs. 1 IfSG der direkte oder indirekte Nachweis von Salmonella-Serovaren, soweit er auf eine akute Infektion hinweist, namentlich gemeldet.
- Des Weiteren ist gemäß § 6 Abs. 1 Nr. 2 IfSG der Verdacht auf und die Erkrankung an einer akuten infektiösen Gastroenteritis meldepflichtig, wenn
- die betroffene Person Umgang mit
SalmonelloseLebensmittelnkannhatwiederoder indenEinrichtungenKindergartenzurgehenGemeinschaftsverpflegung (z. B. Küchen, Gaststätten) beschäftigt ist. - zwei oder mehr gleichartige Erkrankungen auftreten, bei denen ein epidemischer Zusammenhang wahrscheinlich ist oder vermutet wird.
- die betroffene Person Umgang mit
- Die Meldungen müssen spätestens 24 Stunden nach Kenntnis erfolgen.
- Leiter*innen von Gemeinschaftseinrichtungen haben dem zuständigen Gesundheitsamt mitzuteilen, wenn
esPersonenstabilihrerundEinrichtungsymptomfreiunterist,6d.Jahrenh.vermutlichin der Regel nach einigen Tagen ohne Symptome.Wie sieht der Krankheitsverlauf aus?Beian einerSalmonelloseinfektiösenbeträgtGastroenteritis,diewieZeitz.vonB.derSalmonellen-Enteritis,Ansteckungerkrankt sind.
Arbeitsverbot
- Nach § 42 (
also Aufnahme des Lebensmittels1)bis zum Ausbruch der Krankheit (Inkubationszeit) zwischen 6 und 72 Stunden (meist 12–36 Stunden). Bei Typhus liegt die Inkubationszeit bei 8–14 Tagen (selten auch 3–60 Tage), bei Paratyphus vergehen zwischen Aufnahme der Bakterien und Symptombeginn 1–10 Tage.
könnenBei einigen Personen zeigen sich trotz Infektion keine Beschwerden, andere leiden nur wenige Tage an Durchfall ohne andere Symptome. Je nach Menge der aufgenommenen Salmonellen, Alter, Allgemeinzustand, anderen Erkrankungen etc. sind jedoch auch schwere Verläufe mit starken Beschwerden möglich, die eine Therapie im Krankenhaus erforderlich machen. In solchen FällenIfSGdiedurchSymptomedaseinGesundheitsamtbis zwei Wochen anhalten, aber die Bakterien können noch mehrere Wochen im Darmfüberleben. Wegen der Gefahr der weiteren Ansteckung müssenr Personen, dieberuflichanunverpackteSalmonellose erkrankt oder dessen verdächtig sind oder Salmonellen ausscheiden, ein Tätigkeits- und Beschäftigungsverbot ausgesprochen werden, wenn sie beim Herstellen, Behandeln oder Inverkehrbringen von Lebensmittelzubereitentätig oderbehandeln,in Küchen von Gaststätten und sonstigen Einrichtungen mit oder zur Gemeinschaftsverpflegung beschäftigt sind. - Dies gilt entsprechend für Personen, die mit
SBedarfsgegenstäuglingennden, die für die dort genannten Tätigkeiten verwendet werden, so in Berührung kommen, dass eine Übertragung von Krankheitserregern auf die Lebensmittel zu befürchten ist. - Bei einer Tätigkeit in Lebensmittelbetrieben oder
immungeschwächtenGemeinschaftseinrichtungenPatienten arbeiten,sind nachdurchgemachtereinerInfektionErkrankungdreispäteresalmonellenfreieKontrolluntersuchungenProbenzumabgebenAusschluss einer langfristigen Ausscheidung sinnvoll.
Besuch von Gemeinschaftseinrichtungen (Kindergarten, bevorSchule sieetc.) wiedergemäß § arbeiten33 IfSG
- In Gemeinschaftseinrichtungen betreute Kinder, die das 6. Lebensjahr noch nicht vollendet haben und an einer infektiösen Gastroenteritis erkrankt oder dessen verdächtig sind, dürfen
.Bei den meisten Personen heiltdieKrankheitdemrechtBetriebschnelldervonGemeinschaftseinrichtungselbstdienendenausRäume nicht betreten, Einrichtungen der Gemeinschaftseinrichtung nicht benutzen und an Veranstaltungen derKGemeinschaftseinrichtung nicht teilnehmen. - Die Wiederzulassung für an einer infektiö
rpersenscheidetGastroenteritisalleerkrankte/krankheitsverdächtigeSalmonellenKinder, die das 6. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, ist 48 Stunden nach Abklingen der klinischen Symptome möglich. - Ein Besuchsverbot für an Salmonellose erkrankte und dessen verdächtige Kinder älter als 6 Jahre oder ein Tätigkeitsverbot für an Salmonellose erkrankte und dessen verdächtige Betreuer*innen in der Einrichtung besteht nicht.
- Man geht davon aus,
anderedassbleibenKinderjedochabweiterhin6TrägerJahren in derErregerLage(ohnesind,Symptomeeinezuausreichendezeigen)Händehygiene durchzuführen.
Prognose
- In
Seltenerseltenen Fällen kanneseinebei Typhus zu Darmblutungen oder einem Darmdurchbruch kommen, bei den anderen SalmonellentypenSalmonellen-Infektion zu einerGelenkentzBlutvergiftung und zu Infektionen weiterer Organe fündunghren. - Die
als SpätfolgeAusscheidung derDarminfektion.Salmonellen-ErregerImdauertRahmenbei Erwachsenen im Durchschnitt 4 Wochen ab Beginn der Infektion. - Nach 3 Monaten sind rund 5 % noch Bakterienträger*innen, einige wenige werden zu chronischen Träger*innen.
- Hier kann
eseine Antibiotikatherapie durchgeführt werden.
- Hier kann
- Säuglinge und Kleinkinder sind in
anderenderOrganenRegel länger Bakterienträger*innen alsdem Darm auch zu Abszessen kommenErwachsene.Bei sehr schwerem Verlauf können v.a. ältere, geschwächte Menschen an einer Salmonellenenteritis sterben (2014 starben in Deutschland 17 meist ältere Menschen an einer solchen Infektion) .
Gegen Typhus steht eine Impfung zur Verfügung, die jedoch keinen 100%igen Schutz ermöglicht.
WeiterführendeWeitere Informationen
- Blutvergiftung
- Antibiotika
- Salmonellen-Enteritis – Informationen für ärztliches Personal
AutorenAutorin
SusanneUlrikeMeinrenkenBoos,Dr.Redakteurinmed.von Deximed,BremenFreiburg