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Norovirus-Infektion

Was ist eine Norovirus-Infektion?

Definition

EsEine handeltNorovirus-Infektion sich hierbei umist eine hochansteckende Krankheit mit dem Norovirus, die innerhalb von wenigen Stunden bis wenigen Tagen zu einer Magen-Darm-Infektion, die durch die zur Familie Caliciviridae gehörenden Noroviren verursacht wirdführt. Das Virus ist extrem infektiös – bei einer Ansteckung ist die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung sehr hoch. Das Virus ist zudem äußerst widerstandsfähig (resistent) gegenüber einer Inaktivierung durch Einfrieren, Erhitzen auf 60 °C oder Reinigen mit Chlor, Alkohol und gängigen Reinigungsmitteln und führt daher schnell zu kleinen lokalen Epidemien.

Noroviren sind weltweit die häufigste Ursache für Ausbrüche von nichtbakteriellen Magen-Darm-Infektionen. Sie sind für einen Großteil der nicht bakteriell bedingten Gastroenteritiden bei Kindern (ca. 30 %) und bei Erwachsenen (bis zu 50 %) verantwortlich. 2014 wurden in Deutschland über 75.000 Fälle mit Norovirus gemeldet, bei etwa 50 % der Fälle erfolgte eine stationäre Aufnahme. Für 2014 lagen für 73 % aller übermittelten Ausbrüche Angaben zum Ort oder Umfeld des Ausbruchsgeschehens vor. Von diesen betraf ein Großteil Krankenhäuser (36 %), Alten- und Pflegeheime (24 %), Kinderbetreuungseinrichtungen (12 %) sowie private Haushalte (10 %).

Alle Altersgruppen können betroffen sein, Kinder unter fünf Jahren und ältere Personen über 70 Jahre sind jedoch besonders häufig betroffen. Bei Säuglingen und Kleinkindern stellen sie nach den Rotaviren die zweithäufigste Ursache akuter Gastroenteritiden dar.

Norovirusinfektionen treten vor allem im Winter auf; allerdings hat sich das Virus in den letzten Jahren etwas verändert, sodass auch im Frühjahr und Sommer Epidemien registriert wurden.

Wie wird die Norovirus-Infektion übertragen?

Eine Infektion mit Noroviren kann sporadisch bei einzelnen Personen auftreten, in kleinen Familiengruppen oder bei größeren Menschenmengen auf begrenztem Raum, beispielsweise in Schulen, Krankenhäusern, Pflegeheimen, Truppenunterkünften, Freizeiteinrichtungen, Restaurants oder Kreuzfahrtschiffen. Noroviren sind die Ursache für 40 % aller Durchfallerkrankungen in öffentlichen Einrichtungen in den USA. Lokale Epidemien klingen in der Regel spontan nach ein bis zwei Wochen ab.

Noroviren werden auf verschiedene Weise übertragen. In öffentlichen Einrichtungen sind Infektionen von Mensch zu Mensch der häufigste Ansteckungsweg. Das Virus verbreitet sich direkt über das Erbrochene oder indirekt über kontaminierte Oberflächen in der Umgebung; es kann aber auch über Nahrungsmittel und Wasser übertragen werden. In den USA sind Schätzungen zufolge bis zu 50 % der Ausbrüche auf lebensmittelbedingte Infektionen zurückzuführen. Zahlreiche Nahrungsmittel können die Infektion übertragen, darunter Salate, Salatdressings, Backwaren, Feinkost, Obst und Gemüse, Schalentiere, Wasser und Speiseeis.

Die Freisetzung der Viren kann in Zeiträumen von einigen Tagen bis zu mehreren Wochen erfolgen, kann vor dem Einsetzen der

Symptome beginnen und bis nach dem Abklingen der Erkrankung anhalten. Dieser Umstand erschwert die Handhabung des Ausbruchs. Die gegen das Virus entwickelte Widerstandskraft (Immunität) richtet sich allein gegen den spezifischen Subtyp und hält nur ein paar Monate an. Gegen mögliche neue Varianten des Virus ist kein Schutz möglich.

Wie stellt sich das Krankheitsbild dar?

Die Symptome sind akute Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen und wässriger Durchfall. Darüber hinaus wird häufig von grippeähnlichen Symptomen wie Müdigkeit, Kopfschmerzen und Muskel- und Gelenkschmerzen berichtet. Das bei etwa der Hälfte der Erkrankungen auftretende Fieber ist in der Regel nicht besonders hoch.

Die Inkubationszeit – also der Zeitraum zwischen Infizierung und Ausbruch der Krankheit – beträgt normalerweisezwischen 126 bisund 4850 Stunden (es sind aber auch kürzere Abstände bekannt), und die Symptome halten üblicherweise 24 bis 48 Stunden an. Die Krankheit hat einen milden Verlauf und klingt von selbst ab; ein schwererer Verlauf ist allerdings häufiger bei älteren Menschen sowie bei Menschen mit chronischen Erkrankungen oder mit Immunschwäche zu beobachten.

In der Phase mit Erbrechen und Durchfall sind die Erkrankten zwar besonders infektiös, aber auch kurze Zeit vor dem Einsetzen der Symptome und wenige Tagen nach der Gesundung besteht Ansteckungsgefahr.

Ursachen

Noroviren werden auf verschiedene Weise übertragen. In öffentlichen Einrichtungen sind Infektionen von Mensch zu Mensch der häufigste Ansteckungsweg. Das Virus verbreitet sich direkt über das Erbrochene oder indirekt über kontaminierte Oberflächen in der Umgebung; es kann aber auch über Nahrungsmittel und Wasser übertragen werden. 

Die Viren werden in Zeiträumen von einigen Tagen bis zu mehreren Wochen freigesetzt, die Ansteckungsgefahr kann vor dem Einsetzen der Symptome beginnen und bis nach dem Abklingen der Erkrankung anhalten. Dieser Umstand erschwert die Handhabung des Ausbruchs. Die gegen das Virus entwickelte Widerstandskraft (Immunität) richtet sich allein gegen den spezifischen Subtyp und hält nur ein paar Monate an. Gegen mögliche neue Varianten des Virus ist kein Schutz möglich.

Häufigkeit

Noroviren sind weltweit die häufigste Ursache für Ausbrüche von nicht-bakteriellen Magen-Darm-Infektionen. Sie sind für einen Großteil der nicht bakteriell bedingten Magen-Darm-Infekte bei Kindern (ca. 30 %) und bei Erwachsenen (bis zu 50 %) verantwortlich. 

Alle Altersgruppen können betroffen sein, Kinder unter fünf Jahren und ältere Personen über 70 Jahre sind jedoch besonders häufig betroffen. Bei Säuglingen und Kleinkindern stellen sie nach den Rotaviren die zweithäufigste Ursache akuter Magen-Darm-Infekte dar.

Norovirus-Infektionen treten vor allem im Winter auf; allerdings hat sich das Virus in den letzten Jahren etwas verändert, sodass auch im Frühjahr und Sommer Epidemien registriert wurden. Aufgrund der Hygienemaßnahmen durch die Corona-Pandemie sind die Zahlen der Norovirus-Infekte stark gesunken.

DiagnoseUntersuchungen

Ein Verdacht auf eine Darminfektion mit Noroviren liegt nahe, wenn der Krankheitsverlauf typisch ist und viele gleichzeitige Fälle einer Magen-Darm-Grippe vorliegen, – insbesondere, wenn diese innerhalb einer Einrichtung auftreten.

Die Ärzt*innen führen eine körperliche Untersuchung durch und hören den Bauch ab. Für die Diagnosesicherung wird eine Stuhlprobe eingereicht. Bei der körperlichen Untersuchung gibt es nur wenige spezifische Befunde. Für die Diagnose kann das Einreichen einer Stuhlprobe hilfreich sein. In den meisten Fällen ist der Krankheitsverlauf so mild, dass Stuhlproben nicht erforderlich sind, um das Norovirus als Auslöser zu bestätigen.

TherapieBehandlung

  • Es gibt keine spezifische Behandlung, und bei den meisten Erkrankten ist dies auch nicht notwendig. Die akuten Symptome lassen meist 24–48 Stunden später von selbst nach.

    Eine deutliche Besserung des Allgemeinbefindens tritt in der Regel nach 4–6 Tagen ein. Nur in Ausnahmefällen ist es erforderlich, eine Dehydrierung mit intravenöser Flüssigkeitszufuhr über die Vene erforderlich bei Betroffenen, die mehr Flüssigkeit verlieren, als sie aufnehmen können.

    Medikamente

    Es gibt Medikamente, die den Durchfall reduzieren. Im Allgemeinen wird die Einnahme von solchen Medikamenten nicht empfohlen. Mit dem Durchfall reagiert der Körper auf die Infektion und versucht damit, das Virus aus dem Darm zu behandelnspülen.

  •  Medikamente sind daher nur angeraten, wenn der Durchfall in einer bestimmten Situation vermieden werden soll, z. B. auf einer Flugreise. Kindern unter zwölf Jahren sollten diese Medikamente nicht verabreicht werden.

  • Bei Bedarf können Schmerzmedikamente eingenommen werden.

    Was können Sie selbst tun?

    Wie bei jedem Infekt sollten Sie sich körperlich schonen und ausruhen. Da die Erkrankung ansteckend ist, sollten Sie auf entsprechende Hygienemaßnahmen achten und sich isolieren. Sie werden von Ihrer Hausärztin oder Ihrem Hausarzt krankgeschrieben, und eine Rückkehr an den Arbeitsplatz ist erst 48 Stunden nach Symptomfreiheit möglich.

    Hygienemaßnahmen

    Wenn möglich, sollten Sie ein eigenes Bad benutzen, oder die Toilette und die Flächen sollten nach jeder Benutzung desinfiziert werden. Nutzen Sie ein eigenes Handtuch.

    Viel trinken

    Wichtig ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Es wird empfohlen, kleine Flüssigkeitsmengen zu sich zu nehmen – jeweilslieber nursehr 5kleine mlMengen, dafür aber häufig. Dies kann auchhilft, die Übelkeitaufgenommene mildern!

  • Flüssigkeit nicht gleich wieder zu erbrechen. Verzichten Sie auf kohlensäurehaltige Getränke. In Studien konnte gezeigt werden, dass eine kohlensäurefreie Apfelsaftschorle bessere Wirkung zeigt als fertige Elektrolytlösungen.

  • Essen

    Wenn Sie vorübergehend nur wenig Nahrung zu sich nehmen können, besteht keine Gefahr. Doch sollten Sie trotz des Erbrechens weiterhin kleine Mengen essen. Je nach Appetit empfehlen sich leicht verdauliche Lebensmittel wie Joghurt, Suppen, geriebene Äpfel und dergleichen. Meiden Sie Zigaretten, Kaffee und Alkohol.

    Säuglinge

    Säuglinge sollten so oft wie möglich gestillt werden; die Krankheit kann allerdings dazu führen, dass sie zu kraftlos sind, um ausreichend Milch zu sich zu nehmen. In diesem Fall sollten Sie mithilfe einer Spritze, einer Flasche oder eines Löffels häufig kleine Portionen Flüssigkeit geben.

  • In derWenn ApothekeIhr erhaltenKind Siedas speziellenTrinken Flüssigkeitsersatz,ber der4 auchStunden denverweigert Bedarf des Körpersoder an Salzen und Zucker deckt. Diese Mittel empfehlen sich, da sie die richtige Mischung an Salzen enthalten.
  • Das Wichtigste bleibt jedoch die Flüssigkeitszufuhr. Kinder sollten daher ihr Wunschgetränk bekommen. Süße Getränke wie Limonaden und Fruchtsaftgetränke sind allerdings nach Möglichkeit zu vermeiden, da sie die Flüssigkeitsmenge im Darm erhöhen und den Durchfall verschlimmern können. Im Gegensatz zu früheren Empfehlungen spricht nach heutigen Erkenntnissen nichts dagegen, einem Kind Milch zu trinken zu geben. Wenn die Verwendung von Flüssigkeitsersatz nicht möglich ist, können kleine Mengen Salzgebäck oder Ähnliches eine sinnvolle Ergänzung sein.
  • Wenn Sie vorübergehend nur wenig Nahrung zu sich nehmen können, besteht keine Gefahr, doch schreitet die Genesung schneller voran, wenn Sie trotzanhaltendem Erbrechen weiterhin essen. Je nach Appetit empfehlen sich leicht verdauliche Lebensmittel wie Joghurt, Suppen, Kekse, geriebene Äpfel und dergleichen. Zigaretten, Kaffee und Alkohol sind während der Erkrankung zu meiden.
  • Es gibt Medikamente, die Durchfall reduzieren, jedoch wird im Allgemeinen die Einnahme von Medikamenten nicht empfohlen. Mit dem Durchfall reagiert der Körper auf die Infektion und versucht damit, das Virus aus dem Darm zu spülen. Medikamente sind daher nur angeraten, wenn der Durchfall in einer bestimmten Situation vermieden werden soll, zum Beispiel auf einer Flugreise. Kindern unter zwölf Jahren sollten diese Medikamente nicht verabreicht werden.

Vorbeugende Maßnahmen

Eine gute Handhygiene ist unerlässlich. Nach Kontakten mit anderen, potenziell infektiösen Personen sind stets die Hände zu waschen. Alle Versuche, einen Impfstoff zu entwickeln, sind bisher gescheitert.

Das Norovirus ist leicht und auf verschiedene Weise übertragbar. In öffentlichen Einrichtungen zeigte sich, dass sich die Dauer eines Norovirusausbruchs verkürzt, wenn frühzeitig Maßnahmen ergriffen werden. Die mit Abstand wichtigste Maßnahme ist die Isolierung der erkrankten Person oder Personen. Das Pflegepersonal muss Handschuhe und einen Schutzkittel tragen und darf keinen Umgang mit Lebensmitteln haben. Mitarbeiter, die erkrankt warenleidet, sollten frühestensSie 24ärztliche StundenHilfe nach dem Abklingen von Durchfall und Erbrechen die Arbeit wieder aufnehmen.

Krankschreibung

Menschen mit Magen-Darm-Entzündung sollten krankgeschrieben werden.

Personen, die Umgang mit Nahrungsmitteln haben, sollten 48 Stunden zu Hause bleiben. Pflegepersonal sollte die Arbeit frühestens 24 Stunden nach Symptomfreiheit wieder aufnehmen. Kontrollproben sind nicht notwendigsuchen.

Kindergarten und Schule

Bei einem Krankheitsausbruch in Kindergärten oder Schulen sollten Kinder mit Symptomen zu Hause bleiben. Eine verstärkte HandhygieneHändehygiene und Reinigung von Wickeltischen und Spielzeugen ist unabdingbar. Kindergartenkinder können nach 48 symptomfreien Stunden wieder in ihre Einrichtung zurückkehren. Kontrollproben sind nicht notwendig.

Vorbeugung

Die korrekte Händehygiene mit Seife unter fließendem Wasser ist eine der wichtigsten vorbeugenden Maßnahmen. Die Händedesinfektion mit alkoholhaltigen Lösungen allein reicht nicht aus, da diese nur eine begrenzte Wirkung gegen das Norovirus vorweisen.

Wichtig ist auch die Isolierung einer erkrankten Person, um weitere Ansteckungen zu verhindern.

Eine Impfung gegen das Norovirus gibt es nicht.

Prognose

Die Erkrankung hat einen günstigen Verlauf. In der Regel enden die akuten Symptome nach 24–48 Stunden. Eine allgemeine Besserung des Wohlbefindens tritt nach 4–6 Tagen auf. 

Sehr selten kommt es zu Komplikationen aufgrund des Norovirus. Dies betrifft vor allem Säuglinge oder ältere Menschen, die nicht mehr imstande sind, genügend Flüssigkeit aufzunehmen. Dann erfolgt eine Behandlung im Krankenhaus, um die Betroffenen mit genügend Flüssigkeit zu versorgen.

Weitere Informationen

Autorin

  • Natalie Anasiewicz, Dr. med., Ärztin, Davos

 

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