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Nekrobiose (Necrobiosis lipoidica)

Necrobiosis lipoidica – wasWas ist dasNekrobiose?

Definition

BeiDie derNekrobiose Necrobiosisist lipoidica entstehen aus bislang ungeklärten Gründeneine entzündliche HautverErkrankung der Haut unbekannter Ursache. Die Entzündungsreaktionen werden durch Veränderungen des Kollagens in der Haut ausgelöst. Von diesem Krankheitsbild sind vor allem PatientenPersonen mit Diabetes betroffen, aber auch Personen ohne Diabetes können eine Necrobiosis lipoidicaNekrobiose entwickeln.

Weniger als 1 % aller Diabetes-Patienten sind von solchen krankhaften Hautveränderungen betroffen. Aber 75 % der an Nekrobiose erkrankten Patienten haben Diabetes oder entwickeln Diabetes zu einem späteren Zeitpunkt. Das Durchschnittsalter bei Krankheitsbeginn liegt bei rund 30 Jahren, die Erkrankung kann allerdings in jedem Alter auftreten. Frauen sind dreimal häufiger betroffen als Männer.

Ursache

Symptome

Bei der Necrobiosis lipoidica handelt es sich um eine Funktionsstörung in der Haut, bei der es zu lokalen Entzündungsherden (Granulomen), verdickten Blutgefäßen und Fettablagerungen kommt. Die exakte Ursache für die Entstehung ist bislang nicht bekannt. Im Allgemeinen vermuten Mediziner, dass die Necrobiosis lipoidica eine langfristige Folge der Veränderungen in den Blutgefäßen bei Diabetes-Patienten ist (diabetische Mikroangiopathie). Dabei scheint es unerheblich zu sein, ob die Erkrankung gut eingestellt ist oder nicht.

Symptome

Insbesondere im Frühstadium kann die Diagnose erschwert sein, zuweilen äußert sich die Necrobiosis lipoidica zudem durch ein atypisches Erscheinungsbild. In den meisten Fällen beginnt siedie Erkrankung mit glänzenden Hautflecken, die langsam über Monate oder Jahre an Größe zunehmen. Anfangs sind diese Flecken rötlich-braun, mit der Zeit verfärben sie sich gelb, die Haut an den betroffenen Stellen wirkt eingesunken und dünn (Hautatrophie). Bei einem Großteil der Betroffenen verursacht die Erkrankung keine Beschwerden. Ein Viertel der Patienten leidet jedoch unter starken Schmerzen.  Die Krankheit wird aber aufgrund ihres Erscheinungsbildes von vielen Betroffenen als kosmetisch sehr störend empfunden. Die betroffenen Hautpartien sind verletzlich und es können vermehrt schlecht heilende Wunden entstehen.

Diagnose

Die Diagnose wird häufig aufgrund der Krankengeschichte des Patienten (Anamnese) mit bekannter Diabeteserkrankung sowie anhand des typischen klinischen Erscheinungsbildes des Ausschlags gestellt. Die Diagnosesicherung ist mittels Gewebeprobe möglich, die unter dem Mikroskop histologisch untersucht wird. Gegebenenfalls kontrolliert Ihr Arzt auch den Blutzucker.

Die Hautveränderungen bei der klassischen Necrobiosis lipoidica äußern sich anfangs als klar abgegrenzte Knötchen mit einem Durchmesser von 1–3  mm, die mit aktiven, roten Rändern nach außen wachsen. In der Mitte wird die Haut wachsartig und dünn. Die Flecken können rund, oval oder unregelmäßig geformt sein. Anfangs haben sie eine rötlich-braune Farbe, später verfärben sie sich gelb, werden zunehmend dünner und empfindlichermehrere cm groß werden. Normalerweise finden sich mehrere Flecken auf beiden Seiten des Körpers. In den meisten Fällen ist die Vorderseite der Unterschenkel betroffen, sie können aber auch im Gesicht, am Haaransatz, am Rumpf und an den Armen auftreten. Manchmal sind Erweiterungen der kleinen Blutgefäße in der Haut zu sehen. Die Haut ist empfindlich und Verletzungen können zur Bildung von Geschwüren führen, die sich schließlich infizieren können.  Bei rund 75 % der PatientenBetroffenen verursachen die Hautveränderungen aufgrund geschädigter Nerven keine Schmerzen, bei den restlichen 25 % treten starke Schmerzen auf.

Therapie

Ursachen

Bei der Nekrobiose handelt es sich um eine Funktionsstörung in der Haut, bei der es zu Veränderungen des Kollagens, lokalen Entzündungsherden (Granulomen), verdickten Blutgefäßen und Fettablagerungen kommt. Vermutlich liegt eine Autoimmunreaktion vor. Die TatsacheNekrobiose wird als eine langfristige Folge der Veränderungen in den Blutgefäßen bei Diabetes-Patient*innen (diabetische Mikroangiopathie) oder von anderen Gefäßschäden (z. B. bei rheumatologischen Erkrankungen) angesehen. Dabei scheint es unerheblich zu sein, dassob die exakteBlutzuckerwerte Ursachegut eingestellt sind oder nicht.

Ein erhöhtes Risiko für dieeine NecrobiosisNekrobiose lipoidicabesteht unbekannt istbei Diabetes, erschwertBluthochdruck, Übergewicht, Fettstoffwechselstörungen, Schilddrüsenerkrankungen und rheumatischen Erkrankungen.

Häufigkeit

Die Erkrankung tritt bei weniger als 1 % aller Patient*innen mit Diabetes auf. Aber 75 % der an Nekrobiose erkrankten Personen haben Diabetes oder entwickeln Diabetes zu einem späteren Zeitpunkt. Das Durchschnittsalter bei Krankheitsbeginn liegt bei rund 30 Jahren, die BehandlungErkrankung derkann Erkrankungallerdings in jedem Alter auftreten. Diverse Behandlungsmethoden Frauen sind bereits3- getestetbis worden5-mal so häufig betroffen wie Männer.

Untersuchungen

  • Die ImDiagnosestellung ist im Frühstadium oft erschwert.
  • Der Verdacht auf Nekrobiose besteht bei typischen Hautveränderungen an der Schienbeinvorderkante bei bekanntem Diabetes.
  • Die Diagnose wird mit einer Gewebeprobe gesichert, die unter dem Mikroskop histologisch untersucht wird.
  • Evtl. wird auch der Blutzucker gemessen.

Behandlung

  • Ziel der Behandlung ist, das weitere Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen.
  • Zugrunde liegende Erkrankungen (v. a. Diabetes) sollen behandelt werden.
  • Eine ursächliche Therapie existiert nicht. Eine Behandlung wird daher nur bei Schmerzen oder Geschwüren empfohlen.
  • In einigen Fällen bilden sich die Hautveränderungen von selbst zurück.
  • Wenn sich Geschwüre gebildet haben, sind eine gute Wundversorgung und angemessene Schmerztherapie wichtig.
  • Bei aktiven Hautveränderungen erfolgt meist eine Behandlung mit Kortison, das als Salbe oder Creme auf die veränderten Hautpartien aufgetragen oder mittels Spritze direkt in die FleckenRandbereiche injiziert wird. NichtIm immerspäteren Verlauf ist dasdie BehandlungsergebnisWirkung zufriedenstellendjedoch gering.
  • Bei Geschwüren oder starken Entzündungen können auch Medikamente zum Einnehmen verschrieben werden, z. AuchB. Kortison oder andere entzündungshemmende Medikamente wurden getestet. Ihre tatsächliche Wirkung ist allerdings noch unsicher.

  • In einigen Fällen wird versucht, das erkrankte Gewebe operativ zu entfernen und durch ein Hauttransplantat zu ersetzen. Das Operationsergebnis ist anfangs häufig zufriedenstellend, allerdings besteht ein hohes Risiko, dass erneute Hautveränderungen an der betroffenen Stelle auftreten.

  • Zuweilen lassen sich mittels Lasertherapie positive Behandlungsergebnisse erzielen.

  • Sollten Sie die Hautveränderungen als kosmetisch störend empfinden, so

Was können Sie versuchenselbst tun?

  • Allgemein wird regelmäßige körperliche Aktivität empfohlen (mindestens 3- bis 4-mal pro Woche für 30 min).
  • Achten Sie auf eine gute und regelmäßige Körperhygiene.
  • Pflegen Sie trockene Haut mit Fettcremes oder Salben.
  • Versuchen Sie, sieein mitnormales einem AbdeckstiftKörpergewicht zu kaschierenhalten.
  • Kontrollieren Sie regelmäßig Blutzucker-, Blutdruck- und Cholesterinwerte.
  • Hören Sie auf zu rauchen.
  • Ggf. Stützbandagenist oderdie Verwendung von Stützstrümpfempfen könnenhilfreich. Eine verwendetleichte werden,Kompressionstherapie umkann die betroffenenHeilung Hautpartien vor Stößen und Verletzungen zu schützenbeschleunigen. 

  • Wenn sich bereits Geschwüre gebildet haben, versorgt Ihre Ärztin die Wunde und gibt Ihnen ein Schmerzmittel. Sie versucht außerdem, die Nekrobiose zu behandeln.

    Auch wenn eine zugrunde liegende Diabetes-Erkrankung ausreichend behandelt wird, wirkt sich dies nicht auf den Verlauf der Nekrobiose aus.

Prognose

Es handelt sich um eine chronische Erkrankung, die in ihrem Krankheitsverlauf und der Ausbildung von Narbengewebe variieren kann. Als Hauptkomplikation gilt die Entstehung schlecht heilender Wunden infolge von Verletzungen. Zwar kann es auch zu einer Infektion kommen, dies ist allerdings selten der Fall.

Die Behandlungsergebnisse, die bislang mit den verschiedenen Behandlungsmaßnahmen erzielt werden konnten, sind nurmeist wenignicht vollständig zufriedenstellend. ZwarDie Ausbreitung der Hautveränderungen lässt sich der Krankheitsverlauf in begrenztem Maße bremsenverlangsamen, letztendlich handelt es sich aber trotz allem um eine chronisch verlaufende Erkrankung. In kosmetischer Hinsicht ist die Prognose nochungünstig, wenigerda zufriedenstellendsich häufig Narben bilden.

WeiterführendeWeitere Informationen

AutorenAutorin

  • Martina Bujard, Wissenschaftsjournalistin, Wiesbaden
Diabetes; Entzündliche Erkrankung der Haut; Degenerative Veränderung des Kollagens
Die Nekrobiose (Necrobiosis lipoidica) ist eine entzündliche Hautveränderung, die insbesondere bei PatientenPersonen mit Diabetes auftritt. Es handelt sich um ein seltenes Krankheitsbild, das weniger als 1 % aller Diabetes-PatientenPatient*innen betrifft.
Nekrobiose (Necrobiosis lipoidica)
https://deximed.de/home/klinische-themen/haut/patienteninformationen/muttermale-pigmentveraenderungen/nekrobiose-necrobiosis-lipoidica/
DDD MK 01.10.2019, Korrektur nach Leserfeedback
MB 05.05.22 chck go 13.3. MB 26.06.17
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Die Nekrobiose (Necrobiosis lipoidica) ist eine entzündliche Hautveränderung, die insbesondere bei PatientenPersonen mit Diabetes auftritt. Es handelt sich um ein seltenes Krankheitsbild, das weniger als 1 % aller Diabetes-PatientenPatient*innen betrifft.
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Nekrobiose (Necrobiosis lipoidica)
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