Was ist das metabolische Syndrom?
Definition
Das metabolische Syndrom ist eine SammelbezeichnungKombination fürvon einigeeinigen der wichtigsten Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Der griechische Begriff „metabolisch"“ bedeutet so viel wie stoffwechselbedingt. Von einem Syndrom spricht man, wenn verschiedene Symptome zur gleichen Zeit auftreten. Folgende Symptome bzw. Krankheitsbilder treten beim metabolischen Syndrom gemeinsam auf:
- Übergewicht (BMI ≥ 30) mit bauchbetonter Fetteinlagerung (Adipositas)
- Bluthochdruck (> 130/85 mmHg)
- erhöhter
Blutzuckerspiegel:NüchternblutzuckerPrä-Diabetes(≥oder100Typ-2-Diabetesmg/dl [≥ 5,6 mmol/l]) - gestörter Fettstoffwechsel: erhöhte Triglyzeride (≥ 150 mg/dl [≥ 1,7 mmol/l]) oder
erniedrigtesreduziertes „gutes“ HDL-Cholesterin (bei Männern: < 40 mg/dl [< 1 mmol/l], bei Frauen: < 50 mg/dl [< 1,3 mmol/l]).
Diese StörungenFaktoren erhöhen das Risiko derfür die Entwicklung von Altersdiabetes (Typ-2-Diabetes), Herzerkrankungen wie koronarer Herzkrankheit (Angina pectoris, Herzinfarkte), verengten Arterien in den Beinen (Schaufensterkrankheit) und Schlaganfällen.
Jede Dabei ist jedes dieser Störungen istSymptome allein ein Risikofaktor, für andere Krankheiten. Hhäufig treten sie jedoch gemeinsam auf, und erhöhen das Risiko so besonders stark das Risiko für die oben genannten Erkrankungen („tödliches Quartett“). Da das metabolische Syndrom und die entsprechenden Folgeerkrankungen insbesondere in reichen westlichen Ländern häufig sind und vom dortigen Lebensstil (Bewegungsmangel, Überernährung) mitverursacht werden, spricht man auch vom Wohlstandssyndrom.
Häufigkeit
Symptome
DaDas esmetabolische verschiedeneSyndrom Definitionenselbst desverursacht metabolischenselten Syndromsunmittelbare gibtSymptome, schwankensondern erhöht vielmehr die AngabenWahrscheinlichkeit zurfür Häufigkeitweitere Erkrankungen. ManEs schist gekennzeichnet durch Übergewicht und körperliche Inaktivitätzt, dass ca. 12 Millionen Menschen in Deutschland am metabolischen Syndrom erkrankt sind. Die Häufigkeit nimmt mit dem Alter zut.
Ursachen
Man geht davon aus, dass das metabolische Syndrom stark durch den westlichen Lebensstil beeinflusst wird. Folgende Faktoren können unteru. anderema. zur Entwicklung eines metabolischen Syndroms beitragen:
- familiäre Belastung: andere Familienmitglieder mit Typ-2-Diabetes
- höheres Lebensalter
- sozialer Status
- erhöhtes Körpergewicht (Body
-Mass-Index > 25) - zu wenig körperliche Bewegung
- ballaststoffarme, fettreiche Nahrung, Überernährung
- erhöhter Alkoholkonsum
- Rauchen
- Stress über längere Zeit
Polyzystischespolyzystisches Ovarsyndrom und andere hormonelle Erkrankungen.
Die Häufigkeit steigt mit dem Alter. Bei weniger als 10 % der 20-Jährigen tritt das metabolische Syndrom auf, jedoch bei bis zu 40 % der 60-Jährigen. Allerdings nimmt in letzter Zeit die Zahl der jungen Menschen mit metabolischem Syndrom zu.
Wichtig in der Entstehung des metabolischen Syndroms ist das körpereigene Hormon Insulin. Dieses wird bei hohensteigendem BlutzuckerspiegelnBlutzucker ausgeschüttet und dient dazu, den Blutzucker zu senken, indem dieser in die Zellen aufgenommen wird. Bei PatientenPatient*innen mit metabolischem Syndrom sind die Insulinspiegel im Blut häufig chronisch erhöht, unteru. anderema. durch Überernährung und Bewegungsmangel. In der Folge werden die Zellen weniger empfindlich für Insulin, weshalb der Blutzucker erhöht bleibt, da er nicht in die Zellen aufgenommen wird. Als Gegenmaßnahme wird wieder mehr Insulin ausgeschüttet, -was das Hungergefühl und die Nahrungsaufnahme erhöht – es kommt zu einem Teufelskreis. Insulin erhöht auch das Hungergefühl, führt zu Übergewicht und Verkalkung der Blutgefäße (Arteriosklerose).
Symptome
Häufigkeit
Das metabolische Syndrom verursacht selten unmittelbare Symptome. Es ist gekennzeichnet durch Übergewicht und körperliche Inaktivität. Wichtig istDa es vielmehr,verschiedene da es die Wahrscheinlichkeit für weitere Erkrankungen stark erhöht.
Wann sollten Sie ärztlichen Rat einholen?
Wenn Sie wissen, dass bei Ihnen zumindest einer der RisikofaktorenDefinitionen des metabolischen Syndroms vorliegt: Bluthochdruckgibt, erhschwanken die Angaben zur Häufigkeit. Man schätzt, dass 30–35 % der Bevöhtelkerung Blutfett-in Deutschland am metabolischen Syndrom erkrankt sind. Die Häufigkeit nimmt mit dem Alter zu.
Untersuchungen
- Bei der ärztlichen Untersuchung wird erfragt, ob eine familiäre Vorbelastung besteht oder
BlutzuckerwertesichoderdasÜbergewichtKörpergewicht kürzlich verändert hat.InAuchdiesendieFErnällehrung, könnenrperlicheregelmAktivitäßigetKontrolluntersuchungenundsinnvollRaucherstatusseinspielen für die Risikobewertung eine Rolle. - Blutdruck, BMI und das Verhältnis des Hüft- zu Taillenumfangs werden gemessen und berechnet.
- Um den Blutzucker und das Lipidprofil (Cholesterin, HDL, LDL und Triglyzeride) zu messen, wird eine Blutprobe im nüchternen Zustand genommen. Auch Nieren- und Leberwerte und eine Urinprobe werden untersucht.
- Ultraschall- und EKG-Untersuchungen werden durchgeführt, um
schwerwiegende Folgeerkrankungen des Herzens oder Diabetes rechtzeitigVorerkrankungen zu erkennen.Das metabolische Syndrom spricht gut auf Änderungen des Lebensstils an. Bitten Sie Ihren Arzt um weitere Untersuchungen, einen Behandlungsplan und Ratschläge zum weiteren Vorgehen.
TherapieBehandlung
- Das Hauptziel der Behandlung des metabolischen Syndroms ist, die Entwicklung von Typ-2-Diabetes, Herzerkrankungen und Schlaganfällen zu verhindern.
- In der Frühphase kann dies durch disziplinierte Veränderungen des Lebensstils erreicht werden, mit der Betonung auf gesunder Ernährung und Bewegung.
Der Arzt kann Ihnen dabei helfen, indem regelmäßig Gewicht, Blutzucker, Cholesterin und Blutdruck kontrolliert werden. - In fortgeschrittenen Stadien können auch Medikamente das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringern. Eingesetzt werden in erster Linie Cholesterinsenker (Statine).
Bestehen bereits Gefäßerkrankungen, so kommen Plättchenhemmer wie Acetylsalizylsäure (z.B. Aspirin) zur Anwendung, welche die Bildung von Blutgerinnseln im Gefäß bremsen und so Herzinfarkte und Schlaganfälle verhindern können. Auch weitereWeitere Erkrankungen wie ein Bluthochdruck sollten ebenfalls behandelt werden. Eine gesunde Lebensweise ist jedoch auch dann wichtig. - Körperliche Aktivität
: - Sie sollten
Siesichsichmöglichst an 5 Tagen der Woche mindestens 30 Minuten bewegen oder Sport treiben. Dadurch werden die Blutzucker-, Blutdruck- und Blutfettwerte gesenkt, die Gewichtsabnahme gefördert und die Insulinempfindlichkeit gesteigert. - Ernährungsumstellung
:- Nehmen Sie mehr Obst, Gemüse und Ballaststoffe, weniger gesättigte Fettsäuren und wenig Salz zu sich. Empfohlen wird außerdem, ein- bis zweimal pro Woche Fisch zu essen. Verzichten Sie möglichst auf
FertignahrungFertiggerichte, kochen Sie lieber selbst. Wählen Sie lieber weißes als rotes Fleisch. Eine solche Ernährungsumstellung wirkt sich positiv auf Blutdruck, Blutfette, Blutzucker und Insulinresistenz aus. Wenn Sie die Ernährungsumstellunghrung umstellen und sich außerdemmitmehrkörperlicher Aktivität vereinbaren könnenbewegen, sodass Sie Gewicht verlieren, ist das zusäußersttzlich positiv.Vermeiden Sie Blitz-Diäten, sie führen nur selten zu ein langfristigen Erfolgen. Viele Krankenkassen bieten auch kostenlose Programme an, in welchen Sie sich zu einer gesunden Ernährung informieren können. Zögern Sie nicht, Ihren Hausarzt oder Ihre Krankenkasse anzusprechen!
- Nehmen Sie mehr Obst, Gemüse und Ballaststoffe, weniger gesättigte Fettsäuren und wenig Salz zu sich. Empfohlen wird außerdem, ein- bis zweimal pro Woche Fisch zu essen. Verzichten Sie möglichst auf
- Gewichtsabnahme: Schon eine geringe Reduktion des Körpergewichts kann das Risiko für Folgeerkrankungen senken.
- Rauchen:
EinAufgebenDasdesRauchenRauchensaufzugeben, ist eine der wichtigsten Maßnahmen, umFolgeerkrankungenErkrankungen des Herzens und der Gefäßewie Schlaganfällezu verhindern.
Erhöhte k An den meisten Wochentagen
Prognose
Das metabolische Syndrom vereint einige der wichtigsten Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. In vielen Fällen entwickeln sich im Laufe der Zeit ein Typ-2-Diabetes und Arteriosklerose mit koronarer Herzkrankheit, Schaufensterkrankheit oder Schlaganfall. Jedoch können die Risikofaktoren in hohem Maße durch den Patienten beeinflusst werden, und mittels Ernährungsumstellung, mehr Bewegung und Rauchstopp kann das Risiko für Folgeerkrankungen wirksam gesenkt werden.
Weitere Informationen
- Bluthochdruck
Typ-2-DiabetesÜbergewichtHoheKörperlicheBlutfettwerteAktivität: Heilmittel für Körper und GeistInsulinresistenzVollwertige ErnährungHerzinfarktRauchen schadet Ihrer GesundheitBody-Mass-IndexWarum(BMI)Schlaganfallsollten Sie das Rauchen aufgeben, und wie gelingt es?- Metabolisches Syndrom – Informationen für ärztliches Personal
DasDeutscheMetabolische Syndrom erkennen und behandeln (NDR)- Herzstiftung: Herzinfarkt-Risiko berechnen
(Deutsche Herzstiftung)
Autor
DietrichMarkusAugustPlank,ArztMSc BSc,FreiburgMedizin-imundBreisgauWissenschaftsjournalist, Wien