Die 3 häufigsten ErklärungenUrsachen für Kieferschmerzen sind:34
myofasziale Schmerzen und Dysfunktion, vor allem in der Kaumuskulatur (dominierende Ursache)
Dislokation derdes intraartikulären KnorpelDiskus
Kiefergelenkarthrose.
Gut 1/3 der deutschen Bevölkerung knirscht und presst nachts mit Degenerationden des Gelenkknorpels.
Auftreten nach TraumaZähnen, kieferorthopädischenwas Behandlungen, Arthritis und parafunktionellen Gewohnheiten wie Bruxismus4
SchmerzenFunktionsstörungen im GesichtKausystem auslösen bzw. verstärken kann.2
zudem negativer Einfluss auf die Schmerzen durch psychogene Faktoren wie Depressionen, Angst und Stress
Klinische Anatomie
Das Kiefergelenk wird gebildet durch den mandibulären Kondylus und der OhrregionFossa könnenglenoidalis ihrendes UrsprungOs imtemporale. Das Kiefergelenk haben.
Einflussenthält voneine psychogenenknorpelige UrsachenGelenkscheibe wie(Discus Depressionenarticularis), Angstdie undals StressPolsterung zwischen den Gelenkflächen dient.5
Die Form des Gelenkes ermöglicht es, sowohl Scharnier- als auch Schlittenbewegungen ausführen.
Durch kombinierte Scharnier- und Schlittenbewegungen sowie den Diskus im Gelenk, sind schmerzfreies und effektives Kauen, Schlucken und Sprechen möglich.
Die Gelenkflächen sind mit fibrösem Bindegewebe bedeckt. Dieses Bindegewebe ist avaskulär und nicht innerviert, und es hat, verglichen mit anderen Synovialgelenken, eine größere Fähigkeit, degenerativen Veränderungen zu widerstehen und sich zu regenerieren.
Die Synovialgelenkkapsel und die umliegende Muskulatur sind innerviert. Es wird angenommen, dass diese die Hauptquelle der Schmerzen bei Kiefergelenkserkrankungen sind.
ICPC-2
L07 Kiefersymptomatik/-beschwerden
ICD-10
K07.6 Krankheiten des Kiefergelenks inkl. Funktionsstörung des Kiefergelenkes und Kiefergelenkarthralgie
K10S02.84 SonstigeFraktur näherdes bezeichnete Krankheiten der KieferOberkiefers
in der Regel anteriore, beidseitige Luxation der Kiefergelenkköpfchen vor das Tuberculum articulare ohne spontane Reposition
Ätiologie
Auslöser sind in den meisten Fällen Bewegungen des Alltags mit weiter Kieferöffnung wie z. B. Gähnen, Lachen oder Abbeißen.
Diagnostik
Bei erstmalig auftretender Unterkieferluxation ohne aktuelles Trauma im Gesichtsbereich kann die Diagnose anhand der Anamnese und körperlichen Untersuchung erfolgen.
Wenn die Symptomatik andere Differenzialdiagnosen zulässt, zum Ausschluss von Frakturen im Gesichtsbereich und zur weiteren Therapieplanung, sollten bildgebende Untersuchungen Anwendung finden.
Therapie
Bei jeder nichttraumatisch bedingten Kiefergelenkluxation sollte zunächst eine manuelle Reposition versucht werden.
Je früher diese durchgeführt wird, desto höher sind die Aussichten auf eine erfolgreiche Reposition.
Beispielsweise modifizierte Repositionstechnik nach Hippokrates:
Die Seiten werden nacheinander reponiert.
Tragen von Handschuhen aus Eigenschutz
Der Daumen liegt lateral neben den Backenzähnen im Unterkiefer (auf Linea obliqua).
Die restlichen Finger von außen unten an den Unterkiefer anlegen.
Druck zuerst nach kaudal, dann erst nach dorsal.
Kieferfraktur
SchmerzenDefinition
Fraktur tretender auchMandibula inund/oder anderen Gelenken auf.Maxilla
Röntgen-Untersuchung der Kiefergelenke (Panoramaschichtaufnahme)
Ausschluss von Differenzialdiagnosen wie Tumoren, Fraktur, verlagerte Zähne
Spezialuntersuchungen wie Szintigrafie, Planigrafie und CT nur bei besonderen Problemstellungen
Maßnahmen und Empfehlungen
Indikationen zur Überweisung
Eine Überweisung zum Zahnarzt ist angeraten bei einseitigen und anhaltenden Beschwerden, vor allem bei Verdacht auf eine Asymmetrie des Bisses oder bei Zahnwurzelabszessen.
Checkliste zur Überweisung
Kiefergelenkschmerzen
ZweckZur derDifferenzialdiagnostik ÜberweisungLaboruntersuchungen, z. B.:
Nachts getragene Aufbissschiene kann Beschwerden lindern.1210-1311
Kurzzeitig NSAR bei nachgewiesener Arthritis oder Arthrose
z. B. Ibuprofen 600 mg 1–0–1 für 4 Tage
Bei persistierenden, vor allem einseitigen Beschwerden Ausweitung der Diagnostik und EinsatzMitbehandlung vondurch Schmerzfragebögen beim ZahnarztZahnärzt*in1412
Deutsche Gesellschaft für Psychosomatische Medizin und Ärztliche Psychotherapie, Deutsches Kollegium für Psychosomatische Medizin. Funktionelle Körperbeschwerden. AWMF-Leitlinie Nr. 051-001. S3, Stand 2018. www.awmf.org
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AutorenAutor*innen
Lino Witte, Dr. med., Arzt in Weiterbildung für Orthopädie und UnfallchirurgieAllgemeinmedizin, Frankfurt a. Münster.
StigDie Fossumursprüngliche Version dieses Artikels basiert auf einem entsprechenden Artikel im norwegischen hausärztlichen Online-Handbuch Norsk Elektronisk Legehåndbok (NEL, fysioterapeut, spesialkompetanse på muskel- og skjelettsykdommer, Moholt Fysioterapi, Trondheim
Pål Kristensen, spesialist i allmennmedisin, Ranheim legesenter, Trondheim
Gunnar Husby, professor i revmatologi, Oslo Sanitetsforenings Revmatismesykehus, Universitetet i Oslo og Rikshospitalet, Oslo
Magne Rø, overlege Fysikalsk medisinsk avdeling, Regionsykehuset i Trondheim og førsteamanuensis, Norges teknisk-naturvitenskapelige universitet, Trondheimhttps://legehandboka.no/).
TemporomandibuläreDieser GelenkstörungArtikel Schmerzhaftebehandelt ErkrankungErkrankungen, desdie Kiefergelenks1zu 1-Jahres-InzidenzKiefergelenkschmerzen führen. Die beiden Ursachen Kiefergelenkluxation und Kieferfraktur werden in Deutschlanddiesem knappArtikel 3ausführlich %2behandelt. Nur 1 von 4 Patienten mit Kieferbeschwerden sucht einen Arzt auf.3
Physiotherapie/Sportmedizin
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