Haglund-Ferse (Haglund-Exostose) Summary Zusammenfassung
Definition: Kranialer Kalkaneussporn, der mit Druckschmerz einhergeht und die Entwicklung einer Bursitis begünstigt.
Häufigkeit: Die Haglund-Ferse tritt relativ häufig auf.
Symptome: Fersenschmerzen, die sich bei Belastung intensivieren und bei Ruhe bessern.
Befunde: Druckdolente knöcherne Prominenz am superior-posterioren Kalkaneus.
DiagnoseDiagnostik : Im lateralen Röntgen des Sprunggelenks ist die Exostose deutlich zu erkennen.
BehandlungTherapie : Die Erkrankung ist durch konservative Therapie mit Entlastung und Wahl des passenden Schuhwerks gut behandelbar.
Content Allgemeine Informationen
Definition
Knöcherne Ausziehung des postero-superiorenposterosuperioren Teils des Kalkaneus am Achillessehnenansatz
Kranialerkranialer Kalkaneussporn
Symptomatisch, wenn Weichteile zwischen Schuh und Exostose eingeklemmt werden. 1
Hh äufig Entzündung der Bursae am Kalkaneus (siehe auch Bursitis calcanea )2
2 relevante Bursae, die, häufig auch simultan, betroffen sein können:
Subtendinsubtendin öse Bursa zwischen Achillessehne und Kalkaneus
Subkutanesubkutane Bursa zwischen Achillessehne und Haut
.
Häufigkeit
Sehr häufige Deformität 3
Frauen sind häufiger als Männer betroffen . 3
Inin der Regel im mittleren Lebensalter
Häufig bilateral 3
Ätiologie und Pathogenese
Exostose bzw. Knochendeformität an der Oberkante des Kalkaneus idiopathischer Genese
Mm öglicherweise bereits angeboren und Zunahme im Wachstum
Mm öglicherweise Entstehung durch repetitive Traumata des Achillessehnenansatzes
Symptomatisch durch Einklemmen von Weichteilen zwischen Exostose und Schuh
: Entstehung einer Bursitis calcanea
Retrocalcaneale Schwellung, sodass im Schuh noch mehr Druck entsteht
Aufrechterhaltung des lokalen Entzündungsprozesses
Prädisponierende Faktoren
Hohlfuß 3
Gespannte Achillessehne 3
Sportler 4
Vorvor allem mit hohem Trainingspensum
Schuhwerk mit harter und enger Fersenkappe 3
Möglicherweise genetische Veranlagung: Durch ein hohes Fußgewölbe tritt der Kalkaneus stärker hervor.
ICPC-2
L98 Erworbene Deformität Extremität
ICD-10
M77 Sonstige Enthesopathien
Diagnostik
Diagnostische Kriterien
Belastungsabhängige Schmerzen an der Rückseite der Ferse
Druckempfindliche Schwellung
Palpabler Knochenvorsprung
Differenzialdiagnosen
Anamnese
Fersenschmerzen, die sich bei Belastung intensivieren und bei Ruhe bessern.
Typischerweisetypischerweise Anlaufschmerz zu Beginn der Belastung
Wechsel des Schuhwerks
Erhöhung des Trainingspensums
Klinische Untersuchung
An der Oberkante des Kalkaneus knöcherne Prominenz tastbar
Druck gegen den Knochen ruft Schmerzen hervor.
Lokale Entzündungszeichen mit Schwellung, Rötung und Überwärmung
Dorsalextension im Sprunggelenk führt zu vermehrtem Drücken der Exostose auf die Achillessehne bzw. Bursae und daher zu Schmerzen.
AndereDiagnostik Untersuchungenbeim Spezialisten
Laterale Röntgenaufnahme des Sprunggelenks
Knkn öcherne Ausziehung am posterosuperioren Kalkaneus 5
WannIndikationen überweisenzur Überweisung
Bei starken Beschwerden trotz konservativer Therapie
Therapie
TherapiezielTherapieziele
SymptomlinderungSymptome lindern.
Abheilung der Entzündungsreaktion abheilen lassen.
Allgemeines
Die Erkrankung ist in der Regel selbstlimitierend.
Die Notwendigkeit einer Behandlung richtet sich nach der Stärke der Beschwerden.
Konservative Therapie
Entlastung, Vermeidung von schmerzhaften Aktivitäten
Insbesondere bei Laufsportlern ist eine Trainingspause nötig.
Dehnung der Achillessehne, um Zugkräfte an Insertionsstelle am Kalkaneus zu reduzieren . 4
Kühlung für 15–20min20 min , mehrmals pro Tag 4
NSAR bei starken Schmerzen in der Akutphase 3
Evaluation des Schuhwerks, ggfsggf . Wechsel 3
Der Schuhrand sollte nicht auf Höhe der Exostose liegen.
Hartes Fersenkappenmaterial vermeiden.
Ggfsggf . Polsterung der Fersenkappe
Ggfsggf . Einlage zur Erhöhung der Ferse und damit Entspannung der Achillessehne
In schweren Fällen kann eine Immobilisation im Gips für 4–6 Wochen zur vollständigen Entlastung und Umgehung einer Operation erwogen werden. 4
Von Kortisoninjektionen wird aufgrund des erhöhten Risikos einer Ruptur der Achillessehne abgeraten.
Chirurgische Behandlung
Bei anhaltenden Beschwerden, die durch eine konservative Therapie nicht gelindert werden können, ist eine Operation indiziert.
Die Operation umfasst die Entfernung der entzündeten Bursa sowie die Abtragung des Knochenvorsprungs.
Sowohlsowohl endoskopisches als auch offenes Vorgehen möglich
Keinekeine eindeutige Überlegenheit eines OP-Verfahrens 6
Verlauf, Komplikationen und Prognose
Komplikationen
Die Haglund-Exostose begünstigt Tendinitiden der Achillessehne.4
Durch ständige Reibung entstehen häufig Mikrorisse in der Achillessehne.
Prognose
Bei 89 % der Patienten bessern sich die Beschwerden deutlich unter konservativer Therapie . 7
Wichtig ist eine ausreichende Entlastung.
Nach OP guteist die Prognose gut , jedoch relativ lange Rekonvaleszenzzeit. 8
> 80 % der Patienten sind nach dem Eingriff zufrieden . 7
Dauer bis zur uneingeschränkten Rückkehr alltäglicher Aktivitäten etwa 3 Monate 7
Beibei Osteotomie des Kalkaneus 6 Monate bis zur Beschwerdefreiheit 6
PatienteninformationPatienteninformationen
Patienteninformationen in Deximed
Quellen
Literatur
Sofka CM, Adler RS, Positano R, et al. Haglund's syndrome: diagnosis and treatment using sonography. HSS J. Feb 2006. 2(1):27-9. www.ncbi.nlm.nih.gov Aldridge T. Diagnosing heel pain in adults. Am Fam Physician. 2004 Jul 15. 70(2):332-8. www.ncbi.nlm.nih.gov Vaishya R, Agarwal AK, Azizi AT, et al. Haglund’s Syndrome: A Commonly Seen Mysterious Condition. Cureus 2016; 8(10): 820. www.ncbi.nlm.nih.gov Foye PM. Calcaneal bursitis. Medscape, last updated Jul 18, 2018. emedicine.medscape.com Bulstra GH, van Rheenen TA, Scholtes VA. Can We Measure the Heel Bump? Radiographic Evaluation of Haglund’s Deformity. J Foot Ankle Surg 2015; 54(3): 338-40. www.ncbi.nlm.nih.gov Natarajan S, Narayanan VL. Haglund Deformity - Surgical Resection by the Lateral Approach. Malays Orthop J 2015; 9(1): 1-3. www.ncbi.nlm.nih.gov McGarvey WC, Palumbo RC, Baxter DE, et al. Insertional Achilles tendinosis: surgical treatment through a central tendon splitting approach. Foot Ankle Int 2002; 23(1): 19-25. www.ncbi.nlm.nih.gov Brunner J, Anderson J, O'Malley M, et al. Physician and patient based outcomes following surgical resection of Haglund's deformity. Acta Orthop Belg 2005; 71: 718. PubMed Mazzone MF, McCue T. Common conditions of the achilles tendon . Am Fam Physician 2002; 65: 1805-10. PubMed
Autoren
Lino Witte, Dr. med., Arzt in Weiterbildung, Innere Medizin, Frankfurt
Terje Johannessen, professor i allmennmedisin, Institutt for samfunnsmedisinske fag, Norges teknisk-naturvitenskapelige universitet, Trondheim (Anpassung für NEL)
Ingrid Ekenman, överläkare ortopedisk kirurgi, Capio Artro Clinic, Sophiahemmet, Stockholm (Medibas)
Icd10 hælsmerter; Haglunds hæl; benspore
Icd10Pc hælsmerter; Haglunds hæl; benspore
Icpc2 hælsmerter; Haglunds hæl; benspore
Keywords Kalkaneusvergrößerung; Anomale Kalkaneusform; Kalkaneussporn; Kranialer Fersensporn; Superiorer Fersensporn; Enge Schuhe; Hohe Absätze; Exostose; Knochendeformität; Retrokalkaneale Bursa
Title Haglund-Ferse (Haglund-Exostose)
RevisionComment CssClass document-disease document-nav document-tools document-theme
Description Definition:Kranialer Kalkaneussporn, der mit Druckschmerz einhergeht und die Entwicklung einer Bursitis begünstigt. Häufigkeit:Die Haglund-Ferse tritt relativ häufig auf.
Topic Physiotherapie/Sportmedizin
PageName Haglund-Ferse
LinkURL /link/ac7d52209bb34cdebbeb0510c38c6526.aspx
StaticLinkURL /link/ac7d52209bb34cdebbeb0510c38c6526.aspx
URLSegment haglund-ferse
PageTypeName SiteDisease
Name Haglund-Ferse
CreatedBy anders.skjeggestad@nhi.no
ChangedBy yaronrohrer@aolu .comboos@gesinform.de
LanguageID de
LanguageBranch de
MasterLanguageBranch de