Referenzbereich
Für beide Geschlechter:
- 0–14 Jahre: < 10,0 µmol/l
- 15–64 Jahre: < 15,0 µmol/l
- 65–120 Jahre: < 20,0 µmol/l
Indikationen
- Risikoeinschätzung für arterielle (Herzinfarkt, Schlaganfall) und venöse Gefäßerkrankungen (Venenthrombosen, Lungenembolie), fragliche Relevanz
- Laut Leitlinie der DEGAM (Hausärztliche Risikoberatung zur kardiovaskulären Prävention) sollte Homocystein nicht routinemäßig zur Kalkulation des kardiovaskulären Risikos herangezogen werden.
- Vitamin-B12-Mangel bei Malabsorptionssyndromen, Folsäuremangel (wichtig in der frühen Schwangerschaft)
- Therapiekontrolle unter Vitamin-B12-Substitution
Probenentnahme und Fehlerquellen
- Natriumfluorid-Plasma, 500 µl
- Methode: LC-MS/MS
- Blutentnahme in (am besten vorgekühltes) Homocystein- oder NaF-Röhrchen und sofortige Zentrifugation zur Vermeidung einer erythrozytären Homocysteinsynthese im Blutröhrchen
Bewertung pathologischer Testergebnisse
Erhöht:
- Vitaminen-B12-, -B6- und/oder Folsäuremangel
- Angeborener Enzymdefekt der Methylentetrahydrofolat-Reduktase (MTHFR)
Weitere Abklärung und Verlaufskontrolle
- Ggf. MTHFR-Genuntersuchung (Methylentetrahydrofolat-Reduktase-Defizienz kann in seltenen Fällen Ursache eines erhöhten Homocysteinspiegels sein)
Kosten
- EBM 32318: € 15,00
Quelle
Labordaten mit freundlicher Genehmigung von Bioscientia, weitere Informationen hier.