Definition:Erkrankung aufgrund mangelnder Anpassung an den niedrigen Sauerstoffpartialdruck in großen Höhen.
Häufigkeit:Kann bei Aufenthalten in Höhen von über 2.000 m auftreten, Inzidenz nimmt mit Höhe und Geschwindigkeit des Aufstiegs zu.
Symptome:Zerebrale und pulmonale Symptome.
Befunde:Bei mittelschwerer Ausprägung Kopfschmerzen, häufig Gesichtsblässe und typischer mitgenommener und mimikarmer Gesichtsausdruck. Bei schwerer Ausprägung Risiko von Höhenhirnödem und/oder Höhenlungenödem.
Therapie:Eine schnelle Diagnose und Therapie sind essenziell. Vor einem Aufenthalt in großer Höhe sollte an eine Prophylaxe gedacht werden. Bei leichten Symptomen muss der Aufstieg zur Akklimatisierung unterbrochen werden. In schwereren Fällen müssen die Erkrankten in tiefere Lagen gebracht werden, evtl. wird zusätzlich Sauerstoff zugeführt. Eine medikamentöse Therapie ist präventiv oder zur Symptomlinderung, evtl. auch als ergänzende Therapie oder als Notlösung indiziert.
Allgemeine Informationen
Definition
Erkrankung aufgrund mangelnder Anpassung an den niedrigen Sauerstoffpartialdruck in einer Höhe von mehr als 2.500 m1
Verursacht zerebrale und evtl. pulmonale Symptome.
Ist von der Höhe und der Aufstiegsgeschwindigkeit abhängig.
Die Symptome entwickeln sich meist 6–12 Stunden nach dem Aufstieg in große Höhe.
Bei besonders anfälligen Personen wurden bereits ab 2.000 m Symptome der Höhenkrankheit beobachtet, doch dies ist selten.
Bei Höhen unter 2.500 m sollte die Höhenkrankheit nicht ausgeschlossen werden, doch andere potenzielle Ursachen für die Symptome sollten als wahrscheinlicher eingestuft werden.
Unterschiedliche Formen und Schweregrade
Höhenkopfschmerz (High-Altitude Headache, HAH)
Tritt innerhalb von 24 Stunden nach dem Aufstieg auf über 2.500 m auf und verschwindet innerhalb von 8 Stunden nach dem Abstieg wieder.
Schwere zerebrale Reaktionen sind wahrscheinlich eine weitere fortgeschrittene Form der akuten Bergkrankheit, kann aber auch ohne vorherige Symptome der AMS auftreten.
geringe Beeinträchtigung der aeroben Leistungsfähigkeit
keine zusätzlichen Probleme für stabile Patient*innen mit kardiovaskulärer oder pulmonaler Vorerkrankung
Moderate Höhe (> 2.000–3.000 m)
Schwellenwert für das Auftreten der akuten Bergkrankheit
in der Regel keine Gefahr für HACE und HAPE
Akklimatisation wird wichtig für die Leistungsfähigkeit.
bei kardiovaskulärer/pulmonaler Vorerkrankung meist gut tolerierbar, allerdings langsamer Aufstieg > 2.000 m und Reduktion der körperlichen Aktivität in den ersten Tagen
Akklimatisation wichtig für Prävention der Höhenkrankheit, deutliche Einschränkung der Leistungsfähigkeit
bei kardiovaskulärer/pulmonaler Vorerkrankung bis 4.000 m nur nach sorgfältiger Evaluation
Aufstiege > 4.000 m nicht ratsam
Extreme Höhe (> 5.500 m)
Führt bei permanentem Aufenthalt zum Leistungsverlust/Katabolismus.
kurze Aufenthalte nur für gesunde, gut trainierte Personen
Risikokategorien
Das Risiko, eine akute Höhenkrankheit zu entwickeln, lässt sich grob in 3 Kategorien unterteilen: niedrig, mittel und hoch. Der Übergang zwischen den Kategorien ist fließend.1
niedrig
Personen, die nicht auf mehr als 2.800 m aufsteigen und zuvor noch nie eine Höhenkrankheit entwickelt haben.
Personen, die mehr als 2 Tage brauchen, um auf eine Höhe von 2.500–3.000 m aufzusteigen, die sich anschließend mindestens 1 Tag Zeit nehmen, um weitere 500 m aufzusteigen, und die pro 1.000 Höhenmeter einen zusätzlichen Akklimatisierungstag einlegen.
moderat
Personen, die bereits einmal eine Höhenkrankheit entwickelt haben und innerhalb eines Tages auf 2.500–2.800 m aufsteigen.
Personen ohne vorausgegangene Höhenkrankheit, die innerhalb eines Tages auf über 2.800 m aufsteigen.
Personen, die in Höhen über 3.000 m mehr als 500 Höhenmeter pro Tag aufsteigen, die pro 1.000 m jedoch einen Akklimatisierungstag einlegen.
hoch
Personen, die bereits einmal eine Höhenkrankheit entwickelt haben und innerhalb eines Tages auf über 2.800 m aufsteigen.
Personen, die bereits einmal ein HACE oder HAPE entwickelt haben.
Personen, die innerhalb eines Tages auf über 3.500 m aufsteigen.
Personen, die in Höhen über 3.000 m mehr als 500 Höhenmeter pro Tag aufsteigen und nicht pro 1.000 m einen Akklimatisierungstag einlegen.
sehr schnelle Aufstiege (z. B. Besteigung des Kilimandscharo in weniger als 7 Tagen)
Klassifikation der akuten Höhenkrankheit
Leichte AMS
Leitsymptom: Kopfschmerz und mindestens ein weiteres leicht ausgeprägtes Symptom
Übelkeit/Erbrechen
Erschöpfung/Apathie
Schwindel
Inappetenz
Schlafstörungen
Anzeichen einer Enzephalopathie: keine
Mittelschwere bis schwere AMS
Leitsymptom: Kopfschmerz und mindestens ein weiteres moderat bis schwer ausgeprägtes Symptom
Übelkeit/Erbrechen
Erschöpfung/Apathie
Schwindel
Anzeichen einer Enzephalopathie: keine
HACE
Leitsymptome sind eine Rumpfataxie mit Gehunfähigkeit und/oder Bewusstseinsstörungen, die innerhalb von Stunden in ein Koma übergehen können.
zudem meist Verschlechterung der bei mittelschwerer bis schwerer AMS beobachteten Symptome
Anzeichen einer Enzephalopathie
Ataxie
stark ausgeprägte Apathie und Erschöpfung
Bewusstseinstrübung
HAPE
Kann im Rahmen einer Progression der Höhenkrankheit, aber auch ohne andere vorausgehende Symptome auftreten.
Symptome
Leistungseinbruch
Dyspnoe
Ortopnoe
Husten
Häufigkeit
Akute Bergkrankheit
Tritt in der Regel bei Aufenthalten in einer Höhe über 2.500 m auf. Die Inzidenz nimmt mit der Höhe und der Geschwindigkeit des Aufstiegs zu.
In einer Schweizer Studie3 wurde die Inzidenz der akuten Bergkrankheit in unterschiedlichen Höhen untersucht:
auf 2.850 m: 9 %
auf 3.050 m: 13 %
auf 3.650 m: 34 %
auf 4.559 m: 53 %
Bei einem direkten Flug auf 3.800 m ü. NN ist eine Inzidenz von 85 % angegeben.4
In einer unselektionierten Bergsteigerpopulation liegt die Inzidenz für das HACE auf 4.500 m Höhe bei 0,5–1 % und für das HAPE bei etwa 6 %.2
Bei einem HACE kommt komplizierend häufig ein gleichzeitiges HAPE hinzu.5
Der geringe Sauerstoffpartialdruck ist die Ursache für die meisten physiologischen Veränderungen, die in großer Höhe auftreten.
Wenn der Sauerstoffpartialdruck der Umgebungsluft sinkt, sinken auch arterieller Partialdruck und die Sauerstoffsättigung.
Der Körper versucht, dies zu kompensieren, indem er die Ventilation der Lunge drastisch steigert.
Die Herzfrequenz und das Minutenvolumen nehmen ebenfalls zu.
Die stark intensivierte Atmung führt zu einem entsprechend höheren Flüssigkeitsverlust über die ausgeatmete Luft. Das Plasmavolumen sinkt.
Der Druck im Lungenkreislauf steigt an.
Eine untrainierte Person verliert ca. 1 % ihrer maximalen aeroben Leistungsfähigkeit (VO2 max) pro 100 m über 1.500 m, sodass in 2.500 m Höhe ein Leistungsverlust von 10 %, in 4.000 m von 25 % und in 8.000 m von 65 % resultiert.
Nach 2–3 Wochen Aufenthalt in Höhen über 2000 m kommt es zu einer gesteigerten Erythropoiese, und die Sauerstoffbindungskapazität erhöht sich (Höhenakklimatisation).
Hierdurch verbessert sich die Leistungsfähigkeit, die Herzfrequenz sinkt wieder.
Aufenthalte über > 4.000 m führen trotz Akklimatisation aufgrund einer Umverteilung der Durchblutung zugunsten der Muskulatur nicht mehr zu einer verbesserten Leistungsfähigkeit.
Akute Bergkrankheit
Die Pathophysiologie von AMS, HACE und HAPE sind letztendlich nicht vollständig geklärt und wahrscheinlich multifaktoriell bedingt.
Der geringe Sauerstoffpartialdruck und die Hypoxie lösen neurohumorale und hämodynamische Reaktionen aus, die zu einer Hyperperfusion der kleinen Gefäße, einem erhöhten hydrostatischen Kapillardruck, einer erhöhten vaskulären Permeabilität und dadurch zu einer Ödembildung in Gehirn, Lunge und Peripherie führen können.
Zudem könnte auch eine geringere Steigerung der Atmung mit als ursächlich für die Entwicklung von AMS sein.
Da der Kopfschmerz migräneähnlich ist, wird auch eine Aktivierung des trigeminovaskulären Systems als Ursache diskutiert.
Mehrere Schädel-MRT-Untersuchungen konnten keine relevante Gehirnschwellung nachweisen.
Des Weiteren löst der geringe Sauerstoffpartialdruck Veränderungen der Stoffwechselprozesse, des Hormongleichgewichts, der Hirnfunktionen und der Schlafregulation hervor.
Weiterhin kommt es zu Störungen des Elektrolythaushalts und des pH-Werts des Blutes. Dies hat auch Auswirkungen auf die Flüssigkeitsregulation der Nieren und führt ebenfalls zu einem erhöhten Risiko von Ödemen.
Höhenhirnödem
Man geht davon aus, dass die Hypoxie in den zerebralen Gefäßen kompensatorisch zu einer Vasodilatation und damit zu einem Anstieg der Gehirndurchblutung und des zerebralen Blutvolumens führt.
Durch diese Hyperperfusion und den erhöhten kapillären Druck erhöht sich die vaskuläre Permeabilität, es kommt zur Leckage und Ödembildung.
Im weiteren Verlauf kommt es durch die Hypoxie auch zu einem chemisch induzierten Kapillarleck (mitochondrialen Dysfunktion, Laktatazidose, Freisetzung endothelialer Permeabilitätsfaktoren, O2-Radikalbildung) und so zu einer weiteren Störung der Autoregulation des Gehirns mit zunehmender Gehirnschwellung.
Im fortgeschrittenen Stadium werden Zytokine ausgeschüttet, die für das Auftreten von Fieber und die Störung der Blut-Hirn-Schranke verantwortlich sind. Damit ist die Gefäßpermeabilität derart beeinträchtigt, dass neben dem Austreten von Wasser und Proteinen auch Mikrohämorrhagien entstehen können.
Es gibt die Theorie, dass sich Hirnödeme bei allen Personen entwickeln, sie jedoch nur bei den Personen zerebrale Symptome der Höhenkrankheit hervorrufen, die die Schwellung im Gehirn nicht ausreichend gut kompensieren können.7
Höhenlungenödem
Die Entstehung ist multifaktoriell.
Initialisierend ist wahrscheinlich eine genetisch bedingte überschießende und inhomogene pulmonalarterielle Vasokonstriktion durch die Hypoxie.
Durch die hohe Druckbelastung kommt es zu einem mechanischen Permeabilitätsleck und somit zum Flüssigkeitsaustritt in die Alveolen.
Desweiteren vermutet man auch eine erhöhte Kapillarpermeabilität, die zum Austritt größerer Moleküle und Zellen führt.
Bei besonders anfälligen Personen liegt zudem wahrscheinlich eine Störung des kapillarendothelialen Na-K-Pumpe vor, die für die Wasserverschiebung von den Alveolen ins Interstitium verantwortlich ist.
In späteren HAPE-Stadien finden sich pulmonale entzündliche Vorgänge und Hämorrhagien.
Eine adrenerge Komponente wie beim neurogenen Lungenödem wird bei HAPE ebenfalls diskutiert.
Die wichtigsten Risikofaktoren sind die Geschwindigkeit des Aufstiegs, die erreichte Höhe, die Höhe, auf der geschlafen wird und individuelle physiologische Merkmale.1
Die Geschwindigkeit des Aufstiegs ist von zentraler Bedeutung. In Höhen über 2.000 m steigt das Erkrankungsrisiko, wenn pro Tag mehr als 300–600 m aufgestiegen wird.8
Die Höhe, auf der geschlafen wird, spielt eine größere Rolle als die Höhe, die im Laufe des Tages erreicht wird.2
Eine gute Kondition schützt nicht vor der Höhenkrankheit. Aber bei starker körperlicher Belastung steigt das Erkrankungsrisiko, verstärkt durch Flüssigkeitsdefizite beim Schwitzen.9 Sportliche Menschen, die sich häufig verausgaben, sind besonders gefährdet.
Ist bereits einmal eine Höhenkrankheit oder ein Hirnödem/Lungenödem aufgetreten, spricht dies für eine erhöhte Anfälligkeit und gilt bei späteren Aufenthalten in großer Höhe als Risikofaktor (genetische Prädisposition).
Anwendung von Hypnotika (z. B. Schlafmittel, Alkohol9) oder anderen atemhemmenden Medikamenten
Andere Erkrankungen, insbesondere Anämien oder chronische Herz- oder Lungenerkrankungen, aber auch Infekte9
Ältere Menschen scheinen etwas weniger anfällig für die Höhenkrankheit zu sein als jüngere.
Keine wesentlichen Unterschiede zwischen den Geschlechtern7
Kälte ist ein zusätzlicher Risikofaktor.
Diagnostik
Diagnostische Kriterien
Höhenkopfschmerz
Kopfschmerz, der innerhalb von 24 Stunden nach dem Aufstieg auf eine Höhe über 2.500 m auftritt und innerhalb von 8 Stunden nach dem Abstieg wieder abklingt.10
Der Kopfschmerz ist nachts/morgens häufig stärker und verschlimmert sich bei Belastung.
Akute Bergkrankheit
Kopfschmerz und mindestens eines der folgenden Symptome:
Appetitlosigkeit, Übelkeit/Erbrechen
Müdigkeit/Erschöpfung (Fatigue)
Schwindel
Schwierigkeiten beim Einschlafen
Die Symptome treten 6–12 Stunden nach der Ankunft in der Höhe auf und klingen in der Regel innerhalb von 1–3 Tagen wieder ab.
Höhenbedingtes Hirnödem
Es kommt fast ausschließlich nach mindestens 48-stündigem Aufenthalt in Höhen > 4 000 m vor.2
meist Progression der akuten Bergkrankheit mit Entwicklung von:
Bewusstseinstrübung und beeinträchtigter geistiger Leistungsfähigkeit
Lethargie, evtl. Stupor
Ataxie
Kann unbehandelt innerhalb von 24 Stunden zum Koma und zum Tod führen.
Entwickelt sich meist nach sehr raschem Aufstieg in Höhen > 4. 000 m in einem Zeitraum von 48–72 Stunden.2
Kann ohne vorherige Höhenkrankheit auftreten.
vermehrte Atemnot und unverhältnismäßig starke Einschränkung der körperlichen Leistungsfähigkeit
Trockener Husten, der im weiteren Verlauf produktiv wird und blutigen Auswurf produziert.
Rasselgeräusche bei der Auskultation
Ein Lungenödem in geringer Höhe < 3.000 m sollte an eine vorbestehende Erkrankungen wie (latente) Linksherzinsuffizienz, Lungenembolie oder einseitig fehlender Pulmonalarterie denken lassen.2
durch die physikalischen Umweltbedingungen in der Höhe ebenfalls begünstigt6
Indikatoren für andere Diagnosen
Höhenkrankheit ist bereits ab Höhen von 2.000 m dokumentiert, doch wenn bei Personen ohne relevante prädisponierende Faktoren unter 2.500 m Symptome auftreten, sollten zunächst andere Ursachen in Betracht gezogen werden.
Symptombeginn mehr als 1 Tag nach der Ankunft in der Höhe
Fehlen von Kopfschmerz
schnelles Ansprechen auf Flüssigkeitszufuhr und Ruhe
kein Ansprechen auf Abstieg, Behandlung mit Sauerstoff oder Dexamethason7
Symptome bei einem Aufenthalt oder einem Aufstieg in große Höhe
schneller Aufstieg von einer Höhe unter 1.500 m ü. NN in eine Höhe über 2.500 m ü. NN (meist über 3.500 m ü. NN)
Höhenbedingte Kopfschmerzen sind oft das erste und häufigste Symptom.
Typischerweise entwickeln sich die Symptome 6–10 Stunden nach der Ankunft, manchmal auch bereits nach 1 Stunde oder erst nach 1 Tag.11
Akute Bergkrankheit (AMS)
Symptome: Kopfschmerz +
Übelkeit/Erbrechen, Appetitlosigkeit
Müdigkeit/Erschöpfung
Schwindel
Schlafstörung/ Schlaflosigkeit
periphere Ödeme
subfebrile Temperaturen bis 38,5°C
psychische Veränderungen: Stimmungsschwankungen (Euphorie und Depression), Gedächtniseinschränkungen, Trance und Halluzinationen („man klettert neben sich")
Sind neben der Hypoxie der Hyperventilation zuzuschreiben.6
Kann sich zu einem Hirnödem (HACE) mit
verändertem und beeinträchtigtem Bewusstseinszustand
Augenmuskelparesen, Nackensteifigkeit und Pyramidenbahnzeichen mit einer resultierenden kontralateralen Hemiplegie (Hirndruckzeichen/tentorielle Herniation)6
Bewusstseinseintrübung: Benommenheit – Lethargie – Koma – Tod
Progredienz über einen Zeitraum von Stunden oder Tagen
Höhenlungenödem (HAPE)
Tritt in der Regel in der 2. Nacht, in der sich die Person auf einer neuen Höhe über 3.000 m ü. NN befindet, und nur selten mehr als 4 Tage nach dem Aufstieg auf.
Symptome
verminderter körperlicher Leistungsfähigkeit
trockener Husten
Dyspnoe, Ruhedyspnoe ist ein ernstes Zeichen.
im weiteren Verlauf Zyanose
Klinische Untersuchung
Akute Bergkrankheit
Bei leichten Symptomen gibt es keine spezifischen klinischen Befunde.
Eine globale Enzephalopathie führt zu starken Kopfschmerzen, Verwirrtheit, verminderter Ansprechbarkeit bis hin zum Koma, Irritabilität, Ataxie und evtl. Krämpfen.
Mögliche fokale Befunde sind Sehstörungen, Photophobie, Papillenödem und Netzhautblutungen.
Fieber
Augenmuskelparesen, Nackensteifigkeit und Pyramidenbahnzeichen mit einer resultierenden kontralateralen Hemiplegie (Hirndruckzeichen/ tentorielle Herniation)
Hierbei gilt, dass die arterielle Sauerstoffsättigung (Sp02) bei akklimatisierten Bergsteiger*innen um ca. 10 % mehr absinken kann, um die gleiche Symptomatik hervorzurufen wie bei nicht akklimatisierten Personen.
keine AMS-Symptomatik Sp02 > 90 % (> 80 % bei Akklimatisation)
Kann Sinustachykardie zeigen, häufig Rechtsherzbelastung, Achsenabweichung nach rechts, Rechtsschenkelblock und P-Wellen-Veränderungen.
Röntgenthorax
Zeigt typischerweise normal großes Herz, gefüllte Lungenarterien und fleckige Infiltrate, bei leichten Lungenreaktionen in der Regel begrenzt auf den rechten Mittel- und Unterlappen, in schwereren Fällen in beiden Lungenflügeln.
Bewusste Hyperventilation kann die Sauerstoffversorgung verbessern.
Verzicht auf alkoholische Getränke und zentral wirksame Analgetika oder Schlafmittel6,14
Nach Abklingen der akuten Bergkrankheit sollte ein weiterer Aufstieg mit großer Vorsicht, evtl. auch unter prophylaktischer Anwendung von Azetazolamid, geschehen.
Der Abstieg wird empfohlen, wenn sich die Symptome verschlimmern oder trotz adäquater Behandlung mehr als 1–2 Tage anhalten.
Abstieg
Patient*innen, die nicht auf die medizinische Behandlung ansprechen, sollten in eine tiefere Lage gebracht werden.
Schwere Symptome sind lebensbedrohlich, sodass die Betroffenen dringend auf eine tiefere Lage transportiert werden müssen.
Ein Ausfliegen aus dem Gebirge gelingt oft nicht, denn die Rettung dauert häufig zu lang, der Standort der Betroffenen ist oft schwer zu ermitteln, zudem kann der Rettungshubschrauber oft nicht an der entsprechenden Stelle landen.9
Verschiedene therapeutische Strategien
Der Abstieg und evtl. die zusätzliche Zufuhr von Sauerstoff sind die wichtigsten therapeutischen Maßnahmen.
Bei mittelschwerer Höhenkrankheit sollte bevorzugt abgestiegen werden. Dies ist wirksamer als die Zufuhr von Sauerstoff.11
Abstieg, bis die Symptome nachlassen, 300–1.000 m sind in der Regel ausreichend.
Schwere/lebensbedrohliche Höhenkrankheit erfordert weitere Behandlung (s. u.).
Betroffene sollten auf dem Abstieg begleitet werden.
Die Zufuhr von ausreichend Sauerstoff, um eine kapilläre Sättigung von über 90 % zu erreichen, kann eine brauchbare Alternative zum Abstieg sein, wenn dieser aus praktischen Gründen nicht möglich ist.1
Der Sauerstoff wird per Maske oder Nasenbrille verabreicht, und die Sauerstoffsättigung ist zu überwachen.
Aufenthalte in Sauerstoff-Bars werden zur Behandlung der Höhenkrankheit nicht empfohlen.
Ein simulierter Abstieg mithilfe einer mobilen Überdruckkammer ist ebenfalls eine wirksame Maßnahme, erfordert jedoch eine kontinuierliche Beaufsichtigung und gestaltet sich bei klaustrophobischen Personen und Patient*innen, die sich erbrechen, schwierig.
Diese Maßnahme wird empfohlen, wenn Abstieg und Sauerstofftherapie nicht möglich sind.
Eine solche Behandlung sollte nicht durchgeführt werden, wenn sie den notwendigen Abstieg verlangsamt, in manchen Fällen kann sie jedoch zu einer vorübergehenden Besserung führen, die den Abstieg erleichtert.
praktische Durchführung der Behandlung
Die Patient*innen werden in 30-Grad-Oberkörperhochlagerung nach einem Valsalva-Manöver in einen nahezu luftdichten Kunststoffsack gelegt, der kontinuierlich aufgepumpt wird, sodass der Luftdruck in der Kammer höher ist als der Luftdruck außerhalb der Kammer.
Auf diese Weise kann ein Abstieg um bis zu 2.500–3.000 m simuliert werden.
Eine Stunde der Behandlung lindert die Symptome, nach ca. 12 Stunden können sie jedoch zurückkehren.5
Medikamentöse Therapie
Wenn die o. g. Maßnahmen nicht zur Verfügung stehen, kommt der medikamentösen Therapie eine entscheidende Bedeutung zu. Die Medikamente werden verabreicht, bis die Symptome verschwinden.
Azetazolamid ist das bevorzugte Medikament (außer bei HAPE).
Dexamethason wird angewendet, wenn Azetazolamid nicht toleriert wird.5
Wenn Azetazolamid prophylaktisch angewendet wurde, kann es nicht zu therapeutischen Zwecken eingesetzt werden.
Für Azetazolamid wird eine maximale Dosierung von 2 x 250 mg empfohlen (2,5 mg/kg bei Kindern).
Dexamethason 4 x 4 mg
Es besteht die Möglichkeit, Azetazolamid und Dexamethason gleichzeitig zu verabreichen.
Akklimatisierung
Eine Akklimatisierung, d. h. dem Körper beim Aufstieg Zeit zu geben, sich an die zunehmende Höhe anzupassen, kann das Risiko der Höhenkrankheit senken.
Das Risiko, eine akute Höhenkrankheit zu entwickeln, sinkt, wenn vor Beginn des Aufstiegs in problematische Höhen 6–7 Tage zwischen 2.200 und 3.000 m verbracht werden.1
Inwieweit sich auch kürzere Aufenthalte und Aufenthalte in niedrigeren Höhen (z. B. 1.500 m) positiv auswirken, ist nicht geklärt.
Es muss langsam aufgestiegen und auf verschiedenen Höhenniveaus eine Akklimatisierung vorgenommen werden.15
In Höhen über 3.000 m sollte die Höhe, auf der geschlafen wird, pro Tag nicht um mehr als 500 m steigen.
Häufig wird geraten, in Höhen über 3.000 m nicht um mehr als 300 m pro Tag aufzusteigen und pro 1.000 m Aufstieg einen Ruhetag einzulegen.7,10
Falls das Risiko besteht, eine Höhenkrankheit zu entwickeln, sollten große Belastungen vermieden werden.
Es ist wichtig, viel zu trinken, mindestens 3–4 Liter pro Tag. Alkohol muss gemieden werden.
Nicht indiziert, wenn Azetazolamid prophylaktisch angewendet wurde.
Personen, die leichte Symptome der Höhenkrankheit entwickelt haben, sollten prophylaktisch Azetazolamid einnehmen, wenn sie nach Abklingen der Symptome den Aufstieg fortsetzen wollen.
Teilweise wird die Anwendung kontrovers diskutiert.
erhöhte Thrombosegefahr durch diuretische Wirkung
potenzielle Gefahr der Verschlechterung von HACE und HAPE durch verstärkte Hyperkapnie durch Hemmung der Bikarbonatrückresorption2,6,18
Schwere AMS
Dexamethason
Lindert die Symptome bei schwerer AMS und HACE, fördert jedoch nicht die Akklimatisierung.
Dosierung: 4-8 mg alle 6 Stunden p. o.
vermutlich bessere Therapieoption als Azetazolamid18
Höhenhirnödem (HACE)
Der sofortige Abstieg um 500–1.000 m ist die wichtigste Maßnahme.
Sauerstofftherapie, evtl. CPAP oder O2 per Maske
2–4 l Sauerstoff/min
Kortikosteroid
Dexamethason
Laut Fachliteratur gibt es zu der Dosierung unterschiedliche Empfehlungen: 4 mg Dexamethason i. v. alle 6 h2 oder zu Beginn 8 mg Dexamethason oral (i. m./i. v. off label), danach 4 x 4 mg/d oral.18
alternativ 40 mg Methylprednisolon als Tbl./Inj., danach 4 x 20 mg
Azetazolamid?
Ist eine Option, wenn es nicht zuvor schon angewendet wurde, wirkt jedoch langsamer und erst nach 12–24 Stunden.
Höhenlungenödem (HAPE)
Ein Abstieg um mindestens 610 m ist die wichtigste Maßnahme (mit einem Fahrzeug oder durch Tragen).
Sauerstoffzufuhr + Abstieg in der frühen Phase
Kann zur Rückbildung des Lungenödems führen.
4–6 l Sauerstoff/min bis zur Besserung, dann 2–4 l/min
EPAP und CPAP haben keinen dokumentierten Zusatznutzen gegenüber der Zufuhr von Sauerstoff auf gewöhnliche Weise, können jedoch versuchsweise als ergänzende Therapie eingesetzt werden.1
Kalziumantagonist (Nifedipin) (1.Wahl)
Senkt den arteriellen Druck in den Lungengefäßen und verbessert den Sauerstoffgradienten zwischen Alveolen und Blutgefäßen.18
Kann nützlich sein, wenn Abstieg und Sauerstofftherapie nicht möglich sind, oder auch während des Abstiegs.
Wird alle 12 Stunden als Retardtablette à 30 mg verabreicht (Off-Lable-Use).
Eine medikamentöse Prophylaxe ist bei Personen mit geringem Risiko für die Höhenkrankheit nicht notwendig, bei Personen mit mittlerem oder hohem Risiko sollte sie jedoch in Betracht gezogen werden.
Ein langsamerer Aufstieg ist eine bessere präventive Maßnahme.
Medikamentöse Prävention von akuter Höhenkrankheit und HACE
Zur Prävention der Höhenkrankheit werden vor allem Azetazolamid (1. Wahl) oder Dexamethason empfohlen.
Bei Reisen in höher gelegene Gebiete, bei denen die Person in der Höhe bleibt, kann die prophylaktische Behandlung nach 3 Tagen ohne Symptome beendet werden.4
Wenn der Aufstieg außergewöhnlich schnell war, kann die prophylaktische Behandlung bis 4 Tage nach Ankunft am Reiseziel fortgesetzt werden (für diese Empfehlung gibt es keine wissenschaftliche Grundlage).1
In Fällen, in denen die Person nicht in der Höhe bleibt, kann die prophylaktische Behandlung beendet werden, wenn mit dem Abstieg begonnen wird.
Weitere Nebenwirkungen sind Kribbelparästhesien und eine gestörte Geschmacksempfindung von kohlensäurehaltigen Getränken.2
Cave: Keine Prophylaxe für HAPE!
Höhere Dosierungen haben keinen zusätzlichen Nutzen, und aktuelle Studien (2020) deuten darauf hin, dass eine weitere Halbierung der Dosis (62,5 mg) nicht zu einem Verlust an Wirkung führt, sondern lediglich zu weniger Nebenwirkungen.21
Die Einnahme von Azetazolamid wird beendet, wenn mit dem Abstieg begonnen wird.
Wenn während des Aufstiegs Symptome der Höhenkrankheit auftreten und der Aufstieg für eine Akklimatisierung unterbrochen wird, sollte die Prophylaxe mit Azetazolamid beginnen, bevor der Aufstieg fortgesetzt wird.
Dexamethason wirkt präventiv gegen die Höhenkrankheit. Bei Erwachsenen mit mittlerem bis hohem Risiko, eine Höhenkrankheit zu entwickeln, ist es eine Alternative zu Azetazolamid bei Unverträglichkeit.1
Die empfohlene Dosierung beträgt bei Erwachsenen 2 mg alle 6 Stunden oder 4 mg alle 12 Stunden.
nicht zur Prophylaxe bei Kindern empfohlen
Hohe Dosierungen (bis zu 4 mg alle 6 Stunden) werden nur als Notlösung empfohlen, z. B. bei Rettungseinsätzen o. Ä., wenn kurz nach einem schnellen Aufstieg starke körperliche Belastungen zu erwarten sind.
erhöhtes Risiko einer Nebennierensuppression
Dauert die Behandlung mehr als 5 Tage, wird eine schrittweise Reduktion der Dosis empfohlen.2
Ibuprofen wirkt präventiv gegen die Höhenkrankheit, doch die Wirkung ist nicht mit der von Azetazolamid und Dexamethason vergleichbar. Es ist eine Alternative, wenn die empfohlene Behandlung nicht möglich ist.24
Dosierung: 3 x 600 mg
Medikamente, die zu präventiven/therapeutischen Zwecken erprobt wurden, jedoch nicht empfohlen werden:1
Ginkgo biloba
Budesonid zur Inhalation
Paracetamol
Kokablätter, -tee oder andere Derivate
Antioxidanzien
Sumatriptan
Diuretika.
Medikamentöse Prävention von HAPE
Eine prophylaktische Behandlung gegen HAPE wird bei gefährdeten Personen empfohlen.
Alle Personen, die bereits einmal ein Höhenlungenödem entwickelt haben, sollten eine Prophylaxe erhalten.
Nifedipin
Wirkt präventiv gegen das Höhenlungenödem (HAPE) und ist die 1. Wahl.
empfohlene Dosierung: 2 x 30 mg
Behandlungsbeginn 24 Stunden vor dem Aufstieg und Behandlungsende nach 5 Tagen auf der gewünschten Höhe
Leichte Beschwerden klingen meist innerhalb von 24–48 Stunden nach Unterbrechung des Aufstiegs ab. Die Übernachtung sollte auf der gleichen Höhe wie in der Nacht zuvor stattfinden.
Nur ein kleiner Teil der Personen mit leichter bis mittelschwerer Höhenkrankheit (8 % auf 4.200 m ü. NN) entwickeln schwere, lebensbedrohliche Formen.
Bei schwerer Höhenkrankheit mit Bewusstseinsstörungen oder Lungenödem besteht Lebensgefahr. Betroffene Personen müssen auf eine niedrigere Höhe gebracht werden und benötigen eine intensive Therapie.
Ohne adäquate Therapie ist der Verlauf des Höhenhirnödems letal. Der Tod kann innerhalb von 24 Std. durch Einklemmung des Hirnstammes als Folge der Hirnschwellung auftreten.2
Die Letalität beträgt auch bei korrekter Therapie noch ca. 40 %.25
Komplikationen
Die schweren Formen können tödlich verlaufen.
Lungenödeme (HAPE) sind für die meisten Todesfälle infolge der Höhenkrankheit verantwortlich.
Die zweite typische Todesursache sind zerebrale Herniationen infolge eines HACE.
Prognose
Bei Personen, bei denen bereits einmal eine Höhenkrankheit aufgetreten ist, besteht ein deutlich erhöhtes Risiko, dass es erneut zu einer solchen Reaktion kommt.
Dies gilt insbesondere für Höhenlungenödeme. Hier sollten bei späteren Aufstiegen präventive Maßnahmen (Nifedipin) in Betracht gezogen werden.
Patienteninformationen
Worüber sollten Sie die Patient*innen informieren?
das Erkennen kardiopulmonaler Grunderkrankungen und die Einschätzung deren Bedeutung für eine Höhenexposition
Insgesamt gute Toleranz in moderater Höhe bei kardiopulmonal erkrankten Patient*innen, die oligo- oder asymptomatisch, stabil und adäquat behandelt sind.
Die Patient*innen sollten sich körperlich schonen, bis die Sauerstoffversorgung durch die Akklimatisation relevant verbessert ist, was in moderater Höhe nur 2–3 Tage dauert.
Dies gilt z. B. auch für Skifahrer*innen, die sich nur tagsüber zum Skifahren in 2.000–3.000 m aufhalten.
Bei Höhenexpositionen > 3.000 m bei vorbestehenden Erkrankungen ist eine Beratung durch Spezialist*innen mit profunden Kenntnissen auf diesem Fachgebiet sinnvoll.
die Beurteilung der Leistungsreserve im Hinblick auf Höhe und geplante Aktivität
Sportanamnese unter Berücksichtigung der höhenbedingten Leistungsminderung
Zur Abschätzung gilt, wer in den Alpen zwischen 2.500 und 3.000 m beschwerdefrei mehrstündige Wanderungen in üblicher Zeit unternehmen kann, wird solche Belastungen auch eine Etage höher beim Trekking schaffen.
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Autor*innen
Kristine Scheibel, Dr. med., Fachärztin für Allgemeinmedizin, Norderney
Die ursprüngliche Version dieses Artikels basiert auf einem entsprechenden Artikel im norwegischen hausärztlichen Online-Handbuch Norsk Elektronisk Legehåndbok (NEL, https://legehandboka.no/).
BBB MK 09.12.2020 revidiert nach Übersetzung.
Revision at 30.06.2015 09:13:54:
Noen justeringer under terapi. Acetazolamid foretrekkes som forebyggende middel.
Revision at 21.09.2011 12:40:58:
Mer detaljert om de ulike formene for høydesyke. Oversiktsartikkel i BMJ. Chck go 3.5.
Definition:Erkrankung aufgrund mangelnder Anpassung an den niedrigen Sauerstoffpartialdruck in großen Höhen. Häufigkeit:Kann bei Aufenthalten in Höhen von über 2.000 m auftreten, Inzidenz nimmt mit Höhe und Geschwindigkeit des Aufstiegs zu.