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Suizidversuch bei Kindern und Jugendlichen, Informationen für Eltern

HäufigkeitWas ist ein Suizidversuch?

Definition

Jedes Jahr geraten viele Jungen und Mädchen in eine so verzweifelte Situation, dass sie versuchen, sich ihr Leben zu nehmen.Ein Suizid ist beieine Jugendlichengezielte und jungenbewusste ErwachsenenHandlung mit der Absicht oder der Inkaufnahme des eigenen Todes, die zweithäufigstetödlich Todesursacheausgeht. 2010Eine starbenHandlung, mehrdie alsnicht 600direkt jungezum MenschenTod imführt, Alterist vonein 15 bis 24 JahrenSuizidversuch. EinerBei vonleichteren zehnSchweregraden Jugendlichen hat versucht, sich selbst zu verletzen, wobeiüberwiegt häufig niemandder sonstRuf davonnach weißHilfe.

Symptome

SuizideKinder und Jugendliche mit selbstverletzendem und suizidalem Verhalten leiden häufig unter einer psychischen Störung wie affektiven, also emotionalen Störungen, Verhaltensstörungen, ADHS, Persönlichkeitsstörungen oder Suchterkrankungen. Selbstschädigendes Verhalten bei KindernJugendlichen unterkann 12sich Jahrenauch sindals extrempromiskuitives seltenSexualverhalten äußern, wbesonders bei Jugendlichen mit Persönlichkeitsstörung, die in einem sozioökonomisch benachteiligten Umfeld aufwachsen oder Gewalt einschließlich sexuellen Missbrauchs erfahren haben. Auch der Missbrauch von Alkohol und Drogen ist eine Form des selbstgefährendhrdenden Verhaltens. Suizidversuche und ernsthaftesSuizide selbstzerstörerisches Verhalten eine derstehenufigstenufig Ursachenmit darstelltDrogen- fürund eine akute EinweisungAlkoholkonsum in die Psychiatrie von Kindern und JugendlichenVerbindung.

Ursachen

Die Gründe dafür, dass Kinder und Jugendliche versuchen, sich ihrdas Leben zu nehmen, können vielfältig sein – und bisweilen ist keine spezifische Ursache auszumachen. ImDie Folgenden haben wir eine Liste mit einigen derfolgenden Punkte zusammengestellt, diekönnen das Suizidrisiko bei Kindern und Jugendlichen womöglich erhöhen:

  • Schwere Konflikte mit Eltern oder anderen Familienmitgliedern
  • Psychische Erkrankungen der Eltern
  • Ängste, einen liebengeliebten Menschen zu verlieren Möglicherweise stirbt jemand aus der Familie, oder eintatsächlicher engerVerlust Freund,durch docheinen kannTodesfall esoder auch wieeine der Verlust eines Menschen wirken, wenn Mutter und Vater sich scheiden lassenTrennung.
  • Der Mangel an engenEinsamkeit und gutensoziale FreundeIsolation
  • Psychische kannErkrankung: alsaffektive sehrStörungen, schwerwiegendVerhaltensstörungen, erfahrenADHSAlkohol- und werden.Drogenmissbrauch; Vielebesonders Kinderhohes Risiko bei Depression, Gewalt- und Jugendliche fühlen sich einsam und aus der „Clique“ ausgeschlossen.Missbrauchserfahrung
  • Ist man niedergeschlagen und fühlt sich deprimiert – oft über eine lange Zeit hinweg –, dann können manche einen Suizidversuch als einzigen Ausweg empfinden. Die meisten möchten nach wie vor weiterleben, allerdings kann es schwerfallen, um Hilfe zu bitten; und eben dann wird der Suizidversuch zu einem Hilferuf.
  • Drogenmissbrauch
  • Eine langLang andauernde oder lebenslange Krankheit kann jemanden dazu bringen, einen Suizid zu erwägen.
  • EinigePsychische versuchenBelastungen und Stigmatisierung im Zusammenhang mit der Geschlechtsidentität oder sexuellen Orientierung
  • Vorbilder, sich ihr Leben zu nehmen, nachdem sie erleben mussten, wie ein Mensch, zu dem sie aufgeblickt haben, selbstdie Suizid begangen hat.haben (Familienmitglieder oder ein Freund können solche Vorbilder sein*innen, doch kann es sichaber auch um einen PopstarPopstars oder eine andere berühmte Persönlichkeit handelnnlichkeiten, die eine starke Ausstrahlungskraft besitzt.
  • Zugang zu Waffenbesitzten)
  • Frühere Suizidversuche
  • Suizidale Absicht (je konkreter die Pläne, desto höher das Risiko)
    • Hat die Person sich bereits für eine Suizidmethode entschieden?
    • Hat sie bereits einen Zeitpunkt bestimmt und konkrete Vorkehrungen getroffen?
  • Zugang zu Mitteln zur Ausführung (Waffen, Seil etc.)

EsÜber istdiese FolgendesPunkte zu beachten: Man könnte meinen, Suizide und Suizidversuche träfen ausschließlich Kinder,denken die unterbetroffenen schwierigen Bedingungen aufgewachsen sind. Doch auch Eltern, die ihren Kindern eine gute Erziehung zukommen lassen haben, müssen bisweilen dennoch erfahren, dass ihr Kind sich selbst verletzen oder einen Suizid begehen möchte.

Auslösende Umstände

Ist man schon so weit gekommen, sich das Leben nehmen zu wollen, hat manPersonen in der Regel schon seit einigereinige Zeit darüber nachgedachtnach. Der Suizidversuch selbst ist hingegen ist oft eine impulsive Handlung und kann durch verschiedene Dinge ausgelöst werden:

  • Eine kürzlich erfahrene Krise (z. B. ein Todesfall in der Familie)
  • Streit mit den nahestehenden Menschen (Eltern, Partner*in, FreundeFreund*innen)
  • Schwierigkeiten mit der Schule oder der Polizei (schlechte Noten, Schulverweis, Festnahme)
  • AnderenBloßstellung gegenüber bloßgestellt zu werden (wie etwa Mobbing)
  • Das Erleben großeranderen, Enttäuschungen oder Niederlagen

Nach dem Suizidversuch

Häufigkeit

SehrSuizid wenigebei derjenigen,Kindern unter 10 Jahren ist extrem selten. Suizidversuche und selbstgefährdendes Verhalten gehören jedoch zu den häufigsten Ursachen für die psychiatrische Einweisung von Kindern und Jugendlichen. Etwa 110/100.000 aller männlichen und 210/100.000 aller weiblichen Jugendlichen unternehmen einen Suizidversuch unternehmen, sterben auch durch Suizid. EsDie gibt also berechtigte Hoffnung, dass sich die Situation lösen lässt, obwohl ein Suizidversuch eine ernste AngelegenheitDunkelziffer ist vermutlich hoch. WerDie versuchtRate hat,vollendeter sich sein Leben zu nehmen, braucht Hilfe, um sich aus der verzweifelten Lage zu befreien,Suizide in dieDeutschland erbetrug oder2019 siebei inden gelandet10- geratenbis ist14-Jährigen 0,6/100.000, Undbei eineden solche15- Hilfebis gibt19-Jährigen es4,1/100.000.

WarnsignaleUntersuchungen

Eine

  • Ziel Reiheder ärztlichen Untersuchung ist es, das Risiko für eine Wiederholung und den Umfang der benötigten Hilfe abzuschätzen.
  • Beurteilung der aktuellen psychischen (Kontaktschwierigkeiten, niedergeschlagene oder labile Stimmung, hohe Impulsivität, evtl. Realitätsverlust, geringes Selbstwertgefühl, Suizidpläne, psychische Störung) und körperlichen (neurologische Auffälligkeiten, Vergiftungssymptome, Schnittverletzungen, andere körperliche Verletzungen) Verfassung
  • Gründliche Erfassung möglicher Warnzeichenprädisponierender solltenFaktoren
  • Untersuchung Sieauf alsSuchterkrankungen, Elternggf. beachten:

    Drogenscreening
  • Untersuchung der momentanen Situation, einschließlich auslösender Faktoren und Ziel der Handlung
  • Beurteilung des Entwicklungsstandes des Kindes bzw. Jugendlichen
  • Familiensituation
  • Eventuell Fragebögen, um eine Depression und ihren Schweregrad zu erkennen.

Behandlung

  • FrühereDas Suizidversucheunmittelbare erhöhenZiel dieist Wahrscheinlichkeites, erneuterdas VersucheLeben der betroffenen Person zu retten bzw. das Risiko einer Wiederholung zu verringern.
  • VerbaleDepressionen Suiziddrohungenund solltenzugrunde immerliegende ernstpsychische genommenStörungen werden entsprechend behandelt.
  • Gespräche sind der Schlüssel zur Vermeidung von (weiteren) Suizidversuchen.
  • Sowohl das Kind als auch die Eltern und Geschwister des Kindes benötigen oft Hilfe. Der ganzen Familie sollte Hilfe von qualifizierten Psycholog*innen oder Psychiater*innen angeboten werden.
  • WennIn Ihreinigen Kind GegenstFände weggibtllen, dieetwa ihrbei akuter Anspannung, Belastung oder ihmUnruhe, sind Medikamente sinnvoll, daher ist es wichtig sind, könnteggf. diesden einKontakt Anzeichenzu fürPsychiater*innen einen geplanten Suizidversuch seinherzustellen.
  • Das Sammeln von Informationen über Suizidmethoden.
  • Wenn viel über Suizid und Suizidmethoden geredet und diskutiert wird.
  • Der Umstand, dass das Kind Hoffnungslosigkeit und Hilflosigkeit zum Ausdruck bringt.
  • Gegen sich selbst, Sie oder die Welt im Allgemeinen gerichtete Wut
  • Wenn düstere Themen, die mit dem Tod zu tun haben, in Diskussionen, Schulaufsätzen, Zeichnungen und dergleichen immer wiederkehren, dann kann das Anlass zu der Vermutung geben, dass das Kind sich mit Gedanken an einen Suizid trägt.
  • Juckreiz am Körper oder Zerkratzen des eigenen Körpers
  • Kürzlicher Verlust eines Freundes oder eines Familienmitglieds (Todesfall (auch von Haustieren), Scheidungen)
  • Plötzliche Veränderungen der Persönlichkeit (Aggressivität, soziale Isolation, Stimmungsschwankungen, Hochrisikoaktivitäten)
  • Plötzliche Veränderungen der schulischen Leistungen (zum Besseren oder zum Schlechteren)
  • Veränderte Essgewohnheiten
  • Schlaflosigkeit
  • Erhöhtes Schlafbedürfnis
  • Chronische Kopf- oder Bauchschmerzen
  • Änderungen im Menstruationszyklus
  • Gleichgültiges Verhalten (nichts macht mehr Spaß)
  • Konsum von Drogen oder veränderter Drogenkonsum

Generell ist Folgendes zu sagen: Halten Sie nach plötzlichen Verhaltensänderungen Ausschau, die über einen längeren Zeitraum andauern und die meisten Lebensbereiche der Betroffenen berühren.

Was können Sie als Elternselbst tun?

  • Ermutigen Sie Ihr Kind, mit Ihnen oder einer anderen vertrauten Person über dieseine Probleme zu sprechen.
  • Entscheidend ist, sich professionelle Hilfe zu holen, wenn Sie meinen, ein Suizidversuch könnte unmittelbar bevorstehen.
  • Hören Sie auf die Gefühle des KindsKindes. Geben Sie keine Ratschläge oderund fühlen Sie sich nicht zu einfachen Lösungen genötigt. Versuchen Sie, sich in die Gefühlssituation des Kindes hineinzuversetzen. Zeigen Sie, dass Sie sich interessieren.
  • Seien Sie ehrlich. Wenn die Aussagen oder das Verhalten des Kindes Sie erschrecken, dann teilen Sie dem Kind das mit. Wenn Sie ängstlich und besorgt sind und nicht wissen, was Sie tun sollen, dann sagen Sie das. Sie sollten die Situation nicht mit einem Witz auflösen.
  • Jeder ist gelegentlich traurig und niedergeschlagen, und das wissen Sie besser als Ihr Kind. Teilen Sie Ihre Gefühle daher mit dem Kind, sagen Sie ihm, dass es ihm nicht als Einzigem mitunter einmal schlecht geht.
  • Ein Suizidversuch ist oft eine nicht sorgfältig geplante impulsive Handlung,. weshalbDeshalb ist es wichtig ist, dass keine Medikamente und SchusswaffenWaffen zugänglich sind, vor allem, wenn jemand darüber gesprochen hat, sich selbst zu verletzen.
  • Entscheidend

Prognose

Die ist,Prognose sichhängt professionelleu. Hilfea. zuvon holen,einer wennevtl. Siepsychischen meinen,Erkrankung einund deren Schweregrad ab. Diese Eigenschaften gelten als Warnsignale für wiederholten Suizidversuch kmit tönntedlichem unmittelbarAusgang: bevorstehenmännlich, späte Pubertät, Missbrauch, psychische Erkrankung, harte Methode beim ersten Mal (z. B. versuchtes Erhängen, Erschießen).

Ein besonders hohes Risiko für eine Wiederholung besteht bei Vorhandensein folgender Punkten:

  • Schwere Depression, evtl. in Verbindung mit nervöser Unruhe
  • Hoffnungslose Zukunftsaussichten
  • Hohe Impulsivität und Labilität
  • Anhaltende Konflikte
  • Alkohol- bzw. Drogenmissbrauch
  • Suizidplan
  • Ein Suizidversuch mit hohem Wiederholungsrisiko ist durch Folgendes gekennzeichnet:
    • Er wurde allein ausgeführt.
    • ManDer sollteZeitpunkt sichwurde immerso Hilfe holengewählt, wenn ein Kind sich selbst verletzt. Selbst wenn die Handlung nicht besonders schwerwiegend wirken sollte, ist ein Suizidversuch immerdass eine ArtIntervention Hilferufschwierig war.
    • SindEs Siewurden Maßnahmen getroffen, um Ihrnicht Kind besorgt, suchen Sie sich Hilfe. Es ist fast immer besser, sichentdeckt zu kümmernwerden.
    • Der Tod wurde vorbereitet (Abschiedsbrief, alsTestament).
    • Andere abzuwarten,wussten auchvon wennder dassuizidalen KindAbsicht der Person.
    • Vorher wurde viel über den Tod nachgedacht.
    • Die Person hat den Vorfall nicht will,oder dasserst Siesehr jemandemspät von den Suizidgedanken des Kindes erzählenmitgeteilt.

    Welche Art von Hilfe gibt es?

  • Sowohl das Kind als auch die Eltern und Geschwister des Kindes benötigen oft Hilfe. Das Schlüsselwort zur Vermeidung eines Suizids lautet – Gespräche. Der ganzen Familie sollte Hilfe von qualifizierten Psychologen oder Psychiatern angeboten werden. Selbst wenn man die Unterstützung guter Freunde hat, ist es oft hilfreich, mit jemandem zu sprechen, der darin trainiert und Außenstehender ist. In einigen Fällen sind Medikamente sinnvoll, daher ist es wichtig, den Kontakt zu einem Psychiater herzustellen.

WeiterführendeWeitere Informationen

Autor

  • Markus Plank, MSc BSc, Medizin- und Wissenschaftsjournalist, Wien
Selbstmord; Suizid; Suizidgedanken; Suizidversuch; Selbstzerstörerisches Verhalten; Verzweiflung; Missbrauch; Depression; Sich das Leben nehmen; Lebenslange Krankheit; Konflikt; Mobbing; Suiziddrohungen; Hoffnungslosigkeit; Hilflosigkeit; Persönlichkeitsveränderungen
Ein Suizidversuch kann Ausdruck eineseiner echten WunschesAbsicht zu sterben sein, häufig aber stellt er einen verzweifelten Wunsch nach Hilfe und Veränderung in einer unerträglichen Lebenslage dar.
Suizidversuch bei Kindern und Jugendlichen, Informationen für Eltern
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Ein Suizidversuch kann Ausdruck eineseiner echten WunschesAbsicht zu sterben sein, häufig aber stellt er einen verzweifelten Wunsch nach Hilfe und Veränderung in einer unerträglichen Lebenslage dar.
Kinder- und Jugendpsychiatrie
Suizidversuch bei Kindern und Jugendlichen, Elterninformation
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