Compare with  
Legend:
inserted text deleted text

Lärmschaden

Zusammenfassung

  • Definition: Ein dauerhafter Lärmschaden trittberuht auf, wenneiner die Sinneszellen inSchädigung der Cochlea und des Innenohrs absterbenHörnervs. ManDie bezeichnetLärmschwerhörigkeit diesist alseine neurogeneForm der neurogenen Schwerhörigkeit.
  • Häufigkeit:Lärmschwerhörigkeit Jahreaufgrund jahre- oder jahrzehntelangejahrzehntelangen Lärmexposition findetist sichmeist praktisch nur im Berufslebenberufsbedingt. AufgrundÜber pr6.000 Fäventiverlle Maßnahmenwerden zeigtden sichBerufsgenossenschaften einejährlich abnehmende Tendenzgemeldet. 2014 lagDamit ist die Zahl beiLärmschwerhörigkeit 6.649die alshäufigste Berufskrankheit anerkanntenin FDeutschland. Die Prällen – damit handelt es sich beivalenz der Lärmschwerhörigkeit umnimmt diedank hPräufigstevention anerkanntelangsam Berufskrankheit in Deutschlandab.
  • Symptome: Allmählich anhaltende Einschränkung des Hörvermögens, vor allem in den Hochtonbereichen, sowie manchmalevtl. Tinnitus.
  • Befund:Als KlinischerErstes Befund istfällt eine Schwerhörigkeit bei Flüster- oder Sprechstimme auf.
  • Diagnostik: Audiometrie, ggf. Arbeitsplatzbeurteilung.
  • Therapie:Akuter DieLärmschaden Therapieist erfolgtoft beiselbstlimitierend. Bei chronischem Lärmschaden durchVersorgung einmit Hörgerätten. DerKeine akutekausale LärmschadenTherapie zeigtverfügbar; eineggf. hoheAnpassungen Selbstheilungstendenz,am InfusionstherapienArbeitsplatz und hyperbarer Sauerstoff werden teilweise angewandtnotwendig.

Allgemeine Informationen

  • Sofern nicht anders gekennzeichnet, basiert der Abschnitt auf diesen Referenzen.1-6

Definition

Lärm

  • Lärm ist hHörbarer Schall (z.  B. Maschinengeräusch, Ton, Knall, laute Musik, störender Sprachschall), der die Gesundheit – d.  h. das körperliche sowie seelische Wohlbefinden – des Menschen beeinträchtigen kann.1
    • Die auffälligsten Lärmwirkungen sind Gehörschäden, .
    • Lärm verursacht aber nicht nur Gehörschäden, sondern gefährdet generell die Gesundheit und erschwert die Arbeit in allen Bereichen des Arbeitslebens.1

Akutes Schalltrauma oder (akutes akustisches Trauma: )

  • Schädigung des Hörorgans durch ein einmaliges Schallereignis
    • Bei Einwirkung sehr hoher Schallpegel (140  dB oder mehr) kann schon nach Minuten eine Schwerhörigkeit oder Ertaubung auftreten. 
    • Hierbei ist die Ursache eine Verletzung der Haarsinneszellen in der Gehörschnecke. Das Gehör kann bis zu einigen Wochen benötigen um sich von einem akuten Lärmtrauma zu regenerieren.

Lärmschwerhörigkeit:

  • Eine durch chronische Lärmeinwirkung (meist im Beruf) entstandene Schallempfindungsschwerhörigkeits, rigkeit – sie zählt damit zu den Schalltraumen.
    • Wirkt Lärm hoher Intensität (>  85  dB) lange Zeit, d.  h. über Jahre täglich mehrere Stunden, auf das Hörorgan ein, so kommt es zu einer bleibenden und irreversiblen Schädigung des Gehörorganes (Lärmschwerhörigkeit)rorgans.
    • Ein dauerhafter Lärmschaden tritt auf, wenn die Sinneszellen in der Cochlea aufgrund einer Lärmüberlastung absterben. Die Erkrankung wird als neurogene Schwerhörigkeit klassifiziert.
  • Lärmschäden verursachen Schwerhörigkeit im Hochtonbereich, später auch in den niedrigeren Frequenzen.
  • Chronische Lärmschäden entwickeln sich vor allem im Laufe der ersten 10 Jahre, wenn die Lärmbelastung konstant ist.2
  • Die durch das Arbeitsschutzgesetz festgelegte berufshygienische Grenze für Lärm am Arbeitsplatz beträgt 85  dB. 
    • Normalerweise erträgt das Gehör eine so hohe kontinuierliche Lärmbelastung bis zu 8 Stunden lang, ohne Schaden zu nehmen.
    • Die Schmerzgrenze für Lärm liegt bei ca. 120 dB.
  • HLäufigkeitrmschwerhörigkeit als Berufskrankheit

    • Jahre- oder jahrzehntelange Lärmexposition findet sich praktisch nur im Berufsleben.
      • DieEine Lärmschwerhörigkeit aufgrund einer jahre- oder jahrzehntelangen Lärmexposition ist dahermeist eine typischeberufsbedingt.
      • Anerkannte Berufskrankheit (BK-Nr. 2301) und als solche entsprechend gesetzlich berücksichtigt.1
      • ArbeiterBeschäftigte, die einem Lärm von 85  dB Tages-LTageslärmexpositionspegel oder mehr ausgesetzt sind, müssensind verpflichtet, an einer arbeitsmedizinischen VorsorgeVorsorgemaßnahme vor Beginn der Tätigkeit im Lärmbereich teilnehmenteilzunehmen und in regelmäßigen Abständen Nachuntersuchungen wahrnehmenwahrzunehmen.
    • Häufigkeit

      • Mehr als 6.000 neue Fälle von Lärmschwerhörigkeit registriertenregistrieren die gewerblichen Berufsgenossenschaften im Jahr 2000jährlich.3
      • 2014Damit lagist die Zahl bei 6.649 anerkannten Fällen – damit handelt es sich bei der Lärmschwerhörigkeit um die häufigste anerkannte  Berufskrankheit  in Deutschland.4
      • In den USA wurde berechnet, dass 5‒10 Mio. Menschen der Risikogruppe für die Entwicklung von Lärmschäden aufgrund einer Lärmbelastung von mehr als 85 dB (A) am Arbeitsplatz angehören.57
      • Aufgrund präventiver Maßnahmen nimmt die Häufigkeit ab.

      Physiologie

      • Schallwellen passieren den Gehörgang und versetzen das Trommelfell in Schwingungen.
      • Die Schwingungen werden über die Gehörknöchelchen zum ovalen Fenster in der Cochlea übertragen.
      • Die Schwingungen des ovalen Fensters lösen eine Wellenbewegung in der Cochleaflüssigkeit aus, die die Haarsinneszellen in der Cochlea stimuliert und einen elektrischen Impuls erzeugt.
      • Dieser elektrische Impuls wird über den Cochlea an das Gehirn übertragen, wo er aufgezeichnet und als Schall interpretiert wird.
      • Alles, was die Schallwelle aus dem Außenohr an das Mittelohr ins Innenohr und dann an das Gehirn schwächen kann, kann Schwerhörigkeit verursachen.
        • Beiberuflichrmschädenrmexponierten ist die Schädigung in der Cochlea lokalisiertab.

      Ätiologie und Pathogenese

      • Lärmschäden

        Formen werden durch eine Reihe von akustischen, anatomischen und physiologischen Umständen verursacht.6

      • Akutederrmschädenrmexposition
        • Impulslärm
          • z. B. istdurch Gewehrschüsse oder Explosionen
            • Beim Sportschießen sind Lärmpegel bis zu 170 dB (A) möglich.
          • Ist schädlicher als Dauerlärm hinsichtlich der Entwicklung einer Schwerhörigkeit.7
          • Durch z. B. Gewehrschüsse, Explosionen etc. Akute SchädenSchalltraumata können auch zu einer chronischen Schwerhörigkeit führen, insbesondere bei wiederholten Expositionen.
          • Beim Sportschießen sind Lärmpegel von bis zu 170 dB (A) möglich, hierbei besteht ein erhöhtes Risiko für Lärmschäden.
          • Eine Schädigung des Trommelfells kann zu einer akuten, aber vorübergehenden Schwerhörigkeit führen,. doch diesDies gilt vor allem für Schädigungen nach Barotraumata.
        • WiederholterAnhaltende ImpulslLärm mit hoher Frequenzrmexposition
          • Wie bei einem Knall, Hammerschlag etc.; ist besonders schädlich.
        • Musiker und Disco-Besucher sind gefährdet.
          • In einer Studie wurde das Risiko für eine lärmbedingte Schädigung des Gehörs bei Musikern als 3-mal höher als der Durchschnitt eingeschätzt.8
        • Eine anhaltende Lärmexposition kannKann zu dauerhafter Schwerhörigkeit führen, zunächst in den Hochtonbereichen, später auch in den Bässenniedrigeren Frequenzbereichen.9
      • EsLaute gibt keinen eindeutigen Unterschied zwischen älterenMusik
        • Berufsmusiker*innen und jüngerenClub-Besucher*innen Personensind imgefährdet.
          • Das Hinblick auf die EmpfänglichkeitRisiko für eine lärmbedingte EinschrSchänkungdigung des Gehörs ist bei Berufsmusiker*innen mehr als 3-mal höher als im Bevölkerungsdurchschnitt.108

      PathogenesePathophysiologie2

      • EsBeteiligte gibtPathomechanismen
        • mechanische großeSchädigung individuelledes Variationen zur Anfälligkeit, einen Lärmschaden bei ansonsten gleicher Lärmbelastung zu entwickeln.Corti-Organs
        • Diecochleäre ExpositionIschämie
        • Exzitotoxizität mitin Lder Cochlea
        • zentralnervöse Effekte wie auditorische Synaptopathie und Zellverlust im Versorgungsgebiet des N. cochlearis

      Hörminderung nach Schalltrauma

      • Zunärmchst kann zu einernur vorübergehenden Einschränkung des Gehörs mit Tinnitus und einem WattegefTaubheitsgefühl in den Ohren führen.
      • NachDas undGehör kann bis zu einigen Wochen benötigen, um sich nach nimmteinem dieakuten EinschränkungSchalltrauma deszu Gehregenerieren.
        • Der grörsßte ab,Anteil unddieser nachRegeneration etwaerfolgt innerhalb der ersten 48 Stunden giltnach dem Trauma. Bleibt dann noch eine ausgeprägte Hörstörung zurück, dann sind die verbleibende Schwerhörigkeit als dauerhaft.
        • Schwerhörigkeit direkt nach einer Exposition mit Lärm ist daher ein Warnsignal.
        • Sehr laute Geräusche von kurzer Dauer, wie Schüsse und Explosionen, können zu einer sofortigen, schweren und dauerhaften Schwerhörigkeit führen, daher ist es besonders bei schnellen Variationen im Schalldruck angeraten, einen Gehörschutz zu verwenden.
        • Forschungsergebnisse haben gezeigt, wie sich die Aktinfilamente in den StereozilienChancen auf den Haarzellen in der Cochlea im Laufe von 48 Stunden erneuern können; dies passt zur kurzen Zeit, die die Normalisierung der Hörschwelle nach einer Lärmbelastung benötigt.
        • Das Ohr reagiert so empfindlich auf Lärmschäden, dass otoakustische Emissionen verschwinden, bevor eine Änderungspätere derkomplette HörschwelleWiederherstellung festzustellen ist.
        • Eine anhaltende Schädigung der Stereozilien führt im nächsten Schritt dazu, dass die Haarzellen absterben.11

        Pathophysiologie

        • Lärm verursacht Hörschäden durch eine direkte mechanische Schädigung von Strukturen in der Cochlea sowie bei metabolischer Überlastung infolge einer Überstimulation.12
        • Die Lärmbelastung verursacht eine entzündliche Reaktion in der Cochleagering.

      Lärmgrenzwerte

      • Das Ausmaß des Risikos eines Gehörschadens durch Lärm hängt vom Lärmpegel, von der Dauer und von der Möglichkeit zur Erholung ab.13
      • Die Occupational Safety and Health Administration (OSHA) formuliert die folgenden Grenzwerte für einen maximal tolerierbaren Geräuschpegel: 
        • Dauer 16 Stunden: 85 dB (A)
        • Dauer 8 Stunden: 90 dB (A)
        • Dauer 6 Stunden: 92 dB (A)
        • Dauer 4 Stunden: 95 dB (A)
        • Dauer 3 Stunden: 97 dB (A)
        • Dauer 2 Stunden: 100 dB (A)
        • Dauer 1,5 Stunden: 102 dB (A)
        • Dauer 1,0 Stunde: 105 dB (A)
        • Dauer < 30 Minuten: 110 dB (A)
        • Dauer < 15 Minuten: 115 dB (A).

      Prädisponierende Faktoren

      • DieGenetische Disposition
      • Alter
        • Presbyakusis und Lärmschwerhörigkeit in Kombination auskönnen einemsich Lgegenseitig verstärmschaden und altersbedingter Schwerhörigkeit kann bei Älteren zu einem besonders stark eingeschränkten Hörvermögen führenrken.
        • DieDarüber genetischehinaus Dispositiongibt kannes keinen eindeutigen Unterschied zwischen älteren und jüngeren Personen im Hinblick auf die Empfänglichkeit für eine Rollelärmbedingte spielenEinschränkung des Gehörs.14

      ICPC-2

      • H85 Akustisches Trauma

      ICD-10

      • H83 Sonstige Krankheiten des Innenohres9
        • H83.3 Lärmschädigungen des Innenohres
          • Akustisches Trauma
          • Lärmschwerhörigkeit

      Diagnostik

      • Sofern nicht anders gekennzeichnet, basiert der Abschnitt auf diesen Referenzen.1-2,6

      Diagnostische Kriterien

      • Subjektiver und objektiver Hörverlust
      • Das Audiogramm zeigt typische Muster mit Verlust der Hochfrequenzen.

      Differenzialdiagnosen

      Äußerer Gehörgang

      • Mechanische Obstruktion, z. B.:
      • Trauma
        • Meist durch Versuche, den Gehörgang zu reinigen.
        • Besonders bei Gerinnungsstörungen oder unter Antikoagulation kann es dabei zu Blutungen kommen, die den Gehörgang verstopfen.
      • Kongenitale Malformationen des Gehörgangs
      • Otitis externa

      Mittelohr

      Innenohr

      Anamnese

      • Eine lärmbedingte Schwerhörigkeit entwickelt sich langsam, häufig besteht eine Exposition 10 Jahre oder länger, bevor ein Hörschaden auftritt.
      • In der frühen Phase merken die PatientenBetroffenen wenig von der Schwerhörigkeit, weil diese nicht den Sprachbereich zwischen 500 und 2.000  Hz betrifft.
      • Sie wird meist erst als Problem erkannt, wenn Sprache in lauten Umgebungen nicht mehr verstanden wird.
      • Es ist deutlich eineDeutlich eingeschränkte Fähigkeit, hohe/, helle Stimmen wahrzunehmen, festzustellen.
      • Weitere Symptome: Tinnitus oder ein Pfeifen im OhrEvtl. nach einer Lärmexposition zusätzlich Tinnitus, der persistieren kann sich zu einem chronischen Tinnitus entwickeln.

      Klinische Untersuchung

      • Schwerhörigkeit bei Flüster- oder Sprechstimme
        • NormalerweiseMeist ist der Hörverlust bei berufsbedingten Lärmschäden vollständig symmetrisch.
      • Weber-Test
        • Schwingende Stimmgabel auf den Scheitel der untersuchten Person stellen.
        • Keine Lateralisation des gehörten Tons, wenn die Schwerhörigkeit auf beiden Ohren annähernd gleich ist.
      • Rinne-Versuch
        • Schwingende Stimmgabel zuerst auf den Processus mastoideus aufsetzen. Wenn der Ton über die Knochenleitung nicht mehr gehört wird, Stimmgabel vor das Ohr der untersuchten Person halten.
        • Positiver Rinne-Versuch, die Luftleitung wird am besten gehört: Deutet auf eine neurogene SchwerhSchallempfindungsschwerhörigkeit hin.

      Ergänzende hausärztliche Untersuchungen

      Ergänzende HNO-Arztärztliche Untersuchungen

      • Pneumatische Otoskopie
        • Zeigt ein normal aussehendes und bewegliches Trommelfell.
      • Die Audiometrie weist als Erstes einen Verlust der Hochtonfrequenzen nach, maximal bei 4.000–6.000 Hz. Hz, doch beiNach einer langfristigen ExpositionLärmexposition ist das Hörvermögen auch in den niedrigeren Frequenzen eingeschränkt.
      • In der frühen Phase ist eine Veränderung der Hörschwelle 1‒2 Tage nach der Lärmexposition typisch.
      • Vorab beim Hausarzt evtl. Hb, Blutzucker, fT4, TSH bei Unsicherheit bzgl. einer zugrunde liegenden Erkrankung.

      Indikationen zur Überweisung

      • Zur Abklärung  von Ausmaß und Genese einer Hörschädigung
      • Wenn eine Berufskrankheit anerkannt werden soll, siehe Abschnitt Meldung an die Berufsgenossenschaft.
      • WennGgf. diezur Versorgung mit Hörgeräten erfolgen muss.

      Checkliste zur Überweisung

      Lärmschaden

      • Zweck der Überweisung
        • Diagnostik? Therapie? Sonstiges?
      • Anamnese
        • Seit wann besteht die Erkrankung? Entwicklung? Zugrunde liegende Ursachen? Lärmexposition?
        • Beide Ohren? Begleitsymptome: Tinnitus, Schwindel, Ohrenschmerzen, Sonstiges? Benötigt der Patient ein Hörgerät?
        • Andere relevante Krankheiten? Familiäre Disposition?
        • Regelmäßig einzunehmende Medikamente?
        • Konsequenzen: Arbeit, soziales Umfeld, Isolation?
      • Klinische Untersuchung
        • Otoskopie Hörtest Weber-Versuch Rinne-Versuch
      • Ergänzende Untersuchungen
        • evtl. Audiometrie, Tympanometrie

      Therapie

      • Sofern nicht anders gekennzeichnet, basiert der Abschnitt auf diesen Referenzen.1-4,6

      TherapiezielTherapieziele

      • Verbesserung des Hörvermögens und Prävention eines weiteren Hörverlustes

      Allgemeines zur Therapie

      • Hörgeräte und technische Hilfsmittel
      • Prävention
      • Bei akutem Lärmschaden bieten einige HNO-Ärzte eine Behandlung mit in einer durchblutungsfördernden Infusionstherapie und Kortikosteroiden in Analogie der Therapie des Hörsturzes an. In schweren Fällen wird teilweise zusätzlich eine hyperbare Sauerstofftherapie (HbO) durchgeführt. Die Evidenz für diese Verfahren ist jedoch gering.15

      Empfehlungen für PatientenPatient*innen

      • Vermeiden Sie Lärm vermeiden oder schützen sich mit einem Gehörschutz verwenden.
      • OhrenstopfenLärmschutzstöpsel sind in Apotheken und Drogerien erhältlich.
      • Spezielle Ohrenstopfen, z. B. für Musiker*innen, können mit der gewünschten Dämpfung beimin einem Fachgeschäft für Hörgeräteakustikerteakustik angefertigt werden.

      Weitere Therapien

      • Hörgerät
      • Evtl. andere Hilfseinrichtungen zu Hause, wenn das Gehör sehr schlecht ist.

      Prävention

      • Lärmmessung durch die betriebliche Gesundheitsfürsorge oder Arbeitsaufsicht
      • Sinnvolle Maßnahmen sind rmreduktionrm reduzieren, Reduzierungsich dernur Aufenthaltsdauerso imlang wie unbedingt nötig gegenüber Lärm oderexponieren, die Verwendung von einemggf. Gehörschutz verwenden.
        • Führt nachweislich zu weniger Lärmschäden.
        • Unterrichtseinheiten zum richtigen Gebrauch von Lärmschutz-Ohrstöpseln scheinen die Lärmexposition zu reduzieren. Allerdings fehlen dazu bislang Langzeitdaten.16-1710
      • EsBei sollteLärmexponiertenhrlich einehrliche Audiometrie durchgeführt werden, bei
        • Bei Anzeichen für einen zunehmenden Lärmschaden solltensollte die Arbeitendenbetroffene Person an einen Arbeitsplatz mit niedrigerem Lärmpegel versetzt werden.
        • Die Arbeiten der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) im Bereich Lärm konzentrieren sich insbesondere auf präventive Maßnahmen zur Reduzierung der Lärmentstehung an der Quelle. Dazu gehören die Entwicklung von Gestaltungslösungen für lärmarme Arbeitsmittel und -systeme.1
      • Durch die Nutzung und den Aufbau europäischer und internationaler Netzwerke wird eine geringere Geräuschemission von Maschinen, eine Verbesserung und Vereinfachung von Messverfahren und die Entwicklung von Verfahren zur Ermittlung des Standes der Lärmminderungstechnik angestrebt. Die Weiterentwicklung einheitlicher Konzepte zur Behandlung der Emission von Maschinen im Hinblick auf die Angabe der Restgefahren und der Darstellung des Standes der Technik wird koordiniert.1

      Verlauf, Komplikationen und Prognose

      Verlauf

      • Bei chronischer Exposition mitanhaltenderrmrmexposition wird das Gehör über einen längeren Zeitraum geschwächt, während akute Lärmschäden zu einer plötzlichen Schwerhörigkeit führen können.
      • EineChronische Lärmschäden entwickeln sich bei konstanter Lärmbelastung vorübergehende Veränderungallem im Laufe der Hörschwelleersten nach10 einer Lärmexposition bedeutet, dass der Schaden reversibel ist.
      • Geht die Schwerhörigkeit nicht kurz nachJahre der Exposition zurück (binnen 48 Stunden), ist der Schaden dauerhaft, und eine langfristige Besserung ist seltener zu erwarten.

      Komplikationen

      • Als Lärm wird Schall bezeichnet, der zu Gehörschäden oder auch zu extraaurikulären Wirkungen führen kann, mit in der Folge zum Teil erheblichen Gefährdungen von Gesundheit und Sicherheit.1
      • Neben den physiologischenPhysiologische Wirkungen, wie z.  B. der Erhöhung von Blutdruck und Herzfrequenz
      • Psychische Wirkungen, sindz. B. die psychischen Wirkungen des Lärms, die sich in einer erhöhten Fehlerquote oder in einer geringerenverminderte Aufmerksamkeit und Konzentration ausdrückenden, von besonderer Bedeutung.
        • DiesKönnen führtdie zuFehlerquote Unfällen,und arbeitsbedingtendie Gesundheitsgefährdungen,Unfallgefahr minderterhöhen und
        • die Arbeitsleistung und verursacht letztlich betriebswirtschaftliche Kosten für die Unternehmen. Trotz erheblicher Anstrengungen zur Lbeeinträrmminderung ist Lärm immer noch einer der wesentlichen Belastungsfaktoren am Arbeitsplatzchtigen.
      • Eine längere Lärmbelastung istinduziert anstrengendStress und kann ermüdend seinden.
        • Eine langfristige Lärmexposition kann einEin Fatigue-Syndrom auslösenkann bzw.dabei auftreten oder sich verschlimmern.

      Prognose

      • Mit Ausnahme einzelner Fälle von akuten Lärmschäden ist eine Schwerhörigkeit dauerhaft.

      Patienteninformationen

      Patienteninformationen in Deximed

      SozialversorgungBerufskrankheit

      Meldung an die Berufsgenossenschaft1811

      • Die Betroffenen sollten sich zunächst zumbeim Betriebsarzt oder bei der Betriebsärztin ihres Unternehmens gehen,untersuchen der die Symptome abklärt und eine erste Einschätzung zu den möglichen Krankheitsursachen geben kannlassen.
        • IstWird er der Meinung, dass es sich umdabei eine Berufskrankheit handeln könntevermutet, wird ererfolgt eine Meldung („BK-Verdachtsanzeige“) an die Berufsgenossenschaft (BG) schicken (Meldebogen 1912).
        • BestehtIst keinedie Möglichkeitbetroffene Person in einem Unternehmen ohne Betriebsärzt*in beschäftigt, einendann Betriebsarztkann anzusprechen,sie soauch könnendie Betroffene zu ihrem Fach-Hausärzt*in oder Hausarztandere gehenÄrzt*innen konsultieren.
        • Erkrankte können sich auch selbst formlos an ihre BG wenden.
        • Hat der Arbeitgeber Kenntnis von der möglichen Berufskrankheit, muss auch er die BG informieren.
        • Auch die Krankenkassen können eine mögliche Berufskrankheit melden.
      • Nach Eingang der Meldung wendet sich die BG an dendie Betroffenenbetroffene Person, um den für die Entscheidung relevanten Sachverhalt zu ermitteln.
        • Liegt tatsächlich eine Berufskrankheit vor, ist es das vorrangige Ziel, mit allen geeigneten Mitteln die Krankheit zu heilen.
        • Sofern dies nicht möglich ist, gilt es, die Krankheit zu lindern und eine Verschlimmerung zu vermeiden.
        • Die gesetzliche Unfallversicherung bietet dazu eine breite Palette von Leistungen – von der medizinischen Versorgung bis hin zur beruflichen Reintegration.
        • Hat die Erkrankung eine körperliche Beeinträchtigung zur Folge (Minderung der Erwerbsfähigkeit, MdE, von mindestens 20  %), erhalten die Betroffenen eine Rente.

      Quellen

      Leitlinie

      • Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA). Schäden und Beeinträchtigungen durch Lärm. Normen VDI 2058-2, -3. 2005. www.baua.de

      Literatur

      1. Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA). Schäden und Beeinträchtigungen durch Lärm. Normen VDI 2058-2, -3. 2005. www.baua.de
      2. Mathur NN, Meyers AD. Noise-Induced Hearing Loss. Medscape. Last updated oct. 2014. emedicine.medscape.com
      3. Lärmschwerhörigkeit häufigste Berufskrankheit. Deutsches Ärzteblatt Jg. 98 Heft 184. Mai 2001 www.aerzteblatt.de
      4. Nöllenheidt, Ch., Brenscheidt, S.: Arbeitswelt im Wandel: Zahlen - Daten - Fakten (2016). Ausgabe 2016. 1. Auflage. Dortmund: 2016 www.baua.de
      5. Mahboubi H, Zardouz S, Oliaei S, Pan D, Bazargan M, Djalilian HR. Noise-induced hearing threshold shift among US adults and implications for noise-induced hearing loss: National Health and Nutrition Examination Surveys. Eur Arch Otorhinolaryngol. 2013; 270: 461-7. PMID: 22389092 PubMed
      6. Weber PC. Etiology of hearing loss in adults. UpToDate, last updated Jan 08, 2015. UpToDate
      7. Lie A, Skogstad M, Johannessen HA, et al. Occupational noise exposure and hearing: a systematic review. Int Arch Occup Environ Health 2015; 89(3): 351-72. pmid:26249711 PubMed
      8. Basta D, Gröschel M, Ernst A. Zentrale und periphere Aspekte der Lärmschwerhörigkeit Central and peripheral aspects of noise-induced hearing loss. HNO 2018; 66: 342-49. europepmc.org
      9. Schwartz SR. Assessment of hearing loss. BMJ Best Practice. Last reviewed: 14 Jan 2023, last updated: 31 Mar 2021. bestpractice.bmj.com
      10. Chandrasekhar SS, Tsai Do BS, Schwartz SR, et al. Clinical Practice Guideline: Sudden Hearing Loss (Update). Otolaryngol Head Neck Surg 2019; 161(1_suppl): S1-S45. PMID: 31369359 PubMed
      11. Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Hörsturz (Akuter idiopathischer sensorineuraler Hörverlust). AWMF-Leitlinie Nr. 017-010. S1, Stand 2014 (abgelaufen). register.awmf.org
      12. Le TN, Straatman LV, Lea J, Westerberg B. Current insights in noise-induced hearing loss: a literature review of the underlying mechanism, pathophysiology, asymmetry, and management options. J Otolaryngol Head Neck Surg 2017; 46: 41. PMID: 28535812 PubMed
      13. Nöllenheidt Ch, Brenscheidt S. Arbeitswelt im Wandel: Zahlen - Daten - Fakten (2016). Ausgabe 2016. 1. Auflage. Dortmund: 2016. www.baua.de
      14. Schink T, Kreutz G, Busch V, et al. Incidence and relative risk of hearing disorders in professional musicians. Occup Environ Med. 2014; 71: 472-6. PMID: 24790053 PubMed
      15. GatesDeutsches GA, Schmid P, Kujawa SG, Byung-ho N, D'Agostino R. Longitudinal threshold changes in older men with audiometric notches. Hearing Res 2000; 141: 220 - 8. PubMed
      16. Dell SM, Holmes AE. The effect of a hearing conservation program on adolescents' attitudes towards noise. Noise Health 2012; 14 :39-44. PMID: 22387712 PubMed
      17. Abrashkin KA, Izumikawa M, Miyazawa T, et al. The fate of outer hair cells after acoustic or ototoxic insults. Hear Res. 2006; 218:20-9. PMID: 16777363 PubMed
      18. Balatsouras DG, Tsimpiris N, Korres S, Karapantzos I, Papadimitriou N, Danielidis V. The effect of impulse noise on distortion product otoacoustic emissions. Int J Audiol 2005; 44: 540. PubMed
      19. Ising, H.; Plath, P.; Rebentisch, E.; Sust, Ch .A.: Lärmbeurteilung - Gehörschäden. Wirkungen von Lärm auf das Gehörorgan - Effekte, Mechanismen, Prävention - 1. Auflage. Bremerhaven: Wirtschaftsverlag NW VerlagInstitut für neueMedizinische WissenschaftDokumentation GmbHund 1996.Information (Arbeitswissenschaftliche ErkenntnisseDIMDI): ForschungsergebnisseICD-10-GM fürVersion die Praxis2023, 97)Stand 16.09.2022. www.bauadimdi.de
      20. KoningsTikka AC, VanVerbeek Laer LJH, Wiktorek-SmagurKateman AE, etMorata alTC, Dreschler WA, Ferrite S. CandidateInterventions geneto associationprevent study foroccupational noise-induced hearing loss in two independent noise-exposed populations. AnnCochrane HumDatabase Genet.Syst 2009Rev 2017; 737: 215-24. PMID: 19183343 PubMed
      21. Arznei Telegramm. a-t 1997; Nr.8: 83-5. AKUTER HÖRSTURZ UND CHRONISCHER TINNITUS: WAS IST GESICHERT? www.arznei-telegramm.de
      22. Rösler G. Progression of hearing loss caused by occupational loss. Scand Audiol 1994; 23: 13 - 27CD006396. PubMed
      23. Johansson M, Arlinger Spubmed. The development of noise-induced hearing loss in the Swedish County of Ostergotland in the 1980s and 1990sncbi. Noise Health 2001; 3: 15 - 28nlm. PubMednih.gov
      24. BG ETEM. Wer hilft bei Verdacht auf eine Berufskrankheit? Mai 2015. www.bgetem.de
      25. DGVU Formtexte für Ärzte: Ärztliche Anzeige bei Verdacht auf eine Berufskrankheit. www.dguv.de

      AutorenAutor*innen

      • CarolineThomas BeierM. Heim, Dr. med., Fachärztin für AllgemeinmedizinWissenschaftsjournalist, HamburgFreiburg
      • IngardDie Løgeursprüngliche Version dieses Artikels basiert auf einem entsprechenden Artikel im norwegischen hausärztlichen Online-Handbuch Norsk Elektronisk Legehåndbok (NEL, spesialist allmennmedisin, redaktør NEL
      • Per Møller, spesialist i øre https:/nese/hals, Haukeland sykehus og professor ved Universitetet i Bergenlegehandboka.no/).
    H83; H833
    Støyskade; larmskade; Tunghørt
    H85
    Neurogene Schwerhörigkeit; Lärmexposition; Einschränkung des Hörvermögens; Gehörschäden; Lärmschwerhörigkeit; Lärmeinwirkung; Schallempfindungsschwerhörigkeit; Geräuschpegel; Akustisches Trauma; Weber-Test; Rinne-Versuch; Schwerhörigkeit bei Flüsterstimme; Schwerhörigkeit bei Sprechstimme
    Lärmschaden
    U-NH 14.11.17
    BBB MK 20.02.2023 umfassend revidiert, aktualisiert und umgeschrieben. Revision at 14.07.2015 09:04:04: Små endringer. Revision at 08.11.2011 08:43:40: Total gjennomgang, kun mindre endringer. MK 10.01.17
    document-disease document-nav document-tools document-theme
    Definition: Ein dauerhafter Lärmschaden trittberuht auf, wenneiner die Sinneszellen inSchädigung der Cochlea und des Innenohrs absterbenHörnervs. ManDie bezeichnetLärmschwerhörigkeit diesist alseine neurogeneForm der neurogenen Schwerhörigkeit.
    Hals/Nase/Ohren
    Lärmschaden
    /link/64e676a6b945477c9e81b4b3167374ca.aspx
    /link/64e676a6b945477c9e81b4b3167374ca.aspx
    laermschadenlarmschaden
    SiteDisease
    Lärmschaden
    anders.skjeggestad@nhi.no
    kanders@nhi.reinhardt@gesinform.de (patched by system)no
    de
    de
    de