Was sind freie Gelenkkörper im Kniegelenk?
Beschädigungen oder Zerstörungen von Gelenkknorpel und darunter liegenden Knochen, kannkönnen zur Ablösung eines kleinen Stücks Knochengewebe oder Knorpel führen. Dieses lose Knochenstück kann sich zwischen den zwei Gelenkflächen verhaken und sowohl Schmerzen als auch Blockierungen verursachen. Am häufigsten betroffen ist das Kniegelenk, freie Gelenkkörper können aber auch in anderen Gelenken auftreten, zumz. BeispielB. denam Hüft-, Fußknöchel-, Ellenbogen- und FußgelenkenSprunggelenk.
In der frühen Phase werden bei Belastung oder bei, Beugung oder vollständigem Ausstrecken des Gelenks Schmerzen ausgelöst. Im Lauf der Zeit kann es in dem betroffenen Gelenk zu Blockierungen kommen. Häufige Symptome im Kniegelenk sind Knieschmerzen, Blockierungsphänomene, und Schwellungen und das Gefühl, dass das Knie nachgibt. Im Hüftgelenk ist das Hauptsymptom stechende, brennende Leistenschmerzen, die kurze Zeit anhalten sowie kommen und gehen. Im Fußknöchel kann es zu starken Schmerzen und Blockierungen kommen. DerDie betroffenen Personen sind meist 1510–4035 Jahre alt und 2- bis 3-mal häufiger männlich als weiblich.
UrsacheUrsachen
Die Ursache ist unbekannt. Es ist möglich, dass die Erkrankung auf eine Kombination ausverschiedener einerUrsachen Verletzungzurückgeht. undAm Anfang stehen vermutlich wiederholte Mikroverletzungen beim Sport oder ein konkretes schwereres Trauma. Aufgrund dieser Verletzungen kann es zu einer vorübergehend verringerten Blutversorgung des Gelenks zurkommen. Dadurch können Teile des betroffenen Knochens absterben und sich kleine Knochen- oder Knorpelstückgehtcke lösen. Die Blockierungen entstehen dadurch, dass freie Gelenkkörper im Gelenk die Beweglichkeit behindern.
Schädigungen an Knorpelflächen im Gelenk undEine erbliche Veranlagung kist mönnenglich, Risikofaktorenaber darstellenwahrscheinlich nur gering.
Wie wird das Krankheitsbild diagnostiziert?
Wenn Sie dem Arzt von Schmerzen und Blockierungen im Gelenk berichten,sind gibt ihm dies einen HinweisHinweise auf die Erkrankung. Bei der Untersuchung des Gelenks kann der Arztkönnen bei Druck Schwellungen, Blockierungen und Schmerzen feststellenfestgestellt werden. Es gibt keine Laboruntersuchungen, die bei der Stellung der Diagnose von Wert sind. Röntgenaufnahmen des Gelenks können das abgelöste Fragment zeigen, die Röntgenuntersuchung kann allerdings auch lange Zeit negativ sein, d. h., sie liefert noch keine Hinweise darauf, dass etwas nicht stimmt. ComputertomografieEine undMagnetresonanztomografie MRTist sindeine besserenoch genauere bildgebende UntersuchungenUntersuchung, um eine Osteochondritis, das mögliche Vorliegen eines freien Gelenkkörpers, nachzuweisen.
Bei starkem Verdacht auf die Erkrankung wird eine Arthroskopie durchgeführt. Dabei wird durch einen Schnitt in der Haut ein Arthroskop (ein Gerät, das bei der Gelenkspiegelung eingesetzt genutzt wird) in das Gelenk eingeführt. Über das Arthroskop kann der Orthopäde freie Gelenkkörper sowohl sehen als auch entfernen.
Therapie
Ziel der Behandlung ist es, die Schmerzen zu lindern. In erster Linie muss für Ruhe und Entlastung gesorgt werden, solange sich der freie Gelenkkörper noch im Gelenkknorpel befindet. Gegebenenfalls können schmerzstillende Tabletten verabreicht werden. EineWenn Entlastungkeine Besserung eintritt, ist je nach Alter und Symptomen nach ca. 3 Monaten oder früher eine Arthroskopie in Betracht zu ziehen. Dabei wird durch einen GipsSchnitt kannin angezeigtder seinHaut ein Arthroskop (ein Gerät, das bei der Gelenkspiegelung eingesetzt wird) in das Gelenk eingeführt. BeiÜber einerdas OperationArthroskop wird das freie Knochenstück entweder an seinen Platz zurückgeführt und dort befestigt (wenn es groß ist) oder entfernt (wenn es klein ist). Wie oben erwähnt kann der Eingriff in den meisten Fällen unter örtlicher Betäubung mit einem Arthroskop durchgeführt werden.
Prognose
Nach einer Entlastung oder Operation verschwinden die Beschwerden meist. In einigen Fällen kann im Laufe der Zeit eine Arthrose auftreten.
WeiterführendeWeitere Informationen
OsteochondritisOsteochondrosis dissecans – Informationen für ärztliches Personal
Autor*innen
- Markus Plank, MSc BSc, Medizin- und Wissenschaftsjournalist, Wien