Was ist das Capitulum humeri?
Das Oberarmköpfchen (Capitulum humeri) befindet sich am distalenunteren Ende des Oberarmknochens (Humerus). Dabei handelt es sich um eine kleine OberarmknochenvorwKnochenvorwölbung, die Bestandteil des Ellenbogengelenks ist. Das Capitulum humeri (Oberarmköpfchen) artikuliertbildet eine gelenkige Verbindung mit derdem Gelenkfläche des SpeichenkopfsSpeichenkopf im Unterarm. Siehe(siehe Röntgenaufnahmen eines normalen Ellenbogengelenks – von vorn und von der Seite).
EineEin FrakturBruch des Oberarmköpfchens (Capitulum humeri (Oberarmköpfchen) ist eher selten. Am häufigsten tritt sie bei Menschen im mittleren und höheren Lebensalter auf. Sie macht jedoch nur 1 % aller Ellenbogenfrakturen aus. Am häufigsten tritt er bei älteren Menschen mit Osteoporose auf. In 20–37 % der Fälle liegt zudem eineein FrakturBruch des Speichenkopfs (Caput radii) vor. Bei Kindern unter 10 Jahren ist das Oberarmköpfchen noch nicht verknöchert, sie erleiden daher nur Knochenbrüche an anderen Stellen im Ellenbogen.
Ursache
Die Verletzung kann durch einen Sturz auf den gestreckten Arm oder das Ellenbogengelenk verursacht werden. Auch bei Verkehrs- oder Sportunfällen können Ellenbogenbrüche entstehen. Höheres Alter und Osteoporose (Knochenschwund) begünstigen einen Bruch des Oberarmköpfchens.
Diagnose
Typischerweise kommt es beim Sturz auf den ausgestreckten Ellenbogen zu diesem Bruch. Der Unterarm wird dabei nach innen gedreht. Abgesehen von einer Schwellung treten keine sichtbaren Verletzungen auf. BeiIm einerElllenbogengelenk Berührungkann dersich ein Bluterguss bilden. Wenn Ihr Arzt die Außenseite des Ellenbogens abtastet, ist derdas Speichenkopf (Capitulum radii)Oberarmköpfchen besonders schmerzempfindlich. Der Ellenbogen kann nicht ungehindert, sondern nur mit Widerstand gebeugt und gestreckt werden. Der Schmerz nimmt zu, wenn der Unterarm gedreht wird. Auch Handgelenk und Schulter werden untersucht, um dortige Verletzungen auszuschließen. Bei Verdacht auf einen Ellenbogenbruch werden Sie an einen Facharzt überwiesen.
Die VerletzungenDiagnose könnenkann mittelsmithilfe von Röntgenaufnahmen bzw.und evtl. Computertomografie diagnostiziert(CT) gestellt werden.
Therapie
Das Ziel der Behandlung lautetist, eine Heilung ohne Fehlstellung oder Funktionseinbußen zu erreichen. Im Zuge der ärztlichen Behandlung wird das Ellenbogengelenk punktiert und gleichzeitig ein Lokalanästhetikum injiziert. Anschließend wird das Gelenk auf eine eingeschränkte Beweglichkeit überprüft.
IstEinfache Ellenbogenbrüche, bei denen die Beweglichkeit nicht eingeschränkt ist, kann die Frakturkönnen möglicherweise konservativ (ohne Operation) behandelt werden. Gegebenenfalls werden die gebrochenen Knochenteile unter Betäubung wieder in ihre normale Lage gebracht. Die Therapie erfolgt mithilfe einereines GipsschieneGipsverbands, dieder von der Schulter bis zum Handgelenk reicht. Der Arm istwird zweiso bis dreimehrere Wochen ruhig zu stellengestellt. Danach kann mit einer vorsichtigen MobilisationMobilisierung des Ellenbogengelenks begonnen werden. In einigen Fällen liegt eine Verletzung vor, bei der der Arm über einen längeren Zeitraum ruhig gestellt werden muss.
Bei einerkomplizierteren EinschrBrüchen und eingeschränkung dernkter Beweglichkeit musssollte eine Operation durchgeführt werden. Das oder die losen Knochenteile werden mithilfe von Stiftenspeziellen Nägeln oder kleinen Schrauben fixiert. Hin und wiederGelegentlich ist dieder FrakturEllenbogenbruch so gravierendschwerwiegend, dass der Speichenkopf entfernt werden muss.
Die dannweitere erfolgendeBehandlung postoperativenach Therapieder Operation ähnelt einer konservativen BehandlungTherapie. Der Arm wird mit einer Schiene ruhig gestellt. Ihr Arzt legt fest, wie lange die Ruhigstellung erfolgen musssoll.
Kontrollen
Bei einerNach konservativender BehandlungOperation werdenerfolgen Kontrolluntersuchungenregelmäßige ein,Wundkontrollen. zwei oder sechsNach 3–4 Wochen nach Verletzung empfohlen. Dabei werden neue Röntgenaufnahmen angefertigt., Im Falle einer Operation wirdum die HäufigkeitKnochenheilung derzu Kontrolluntersuchungen vom Arzt festgelegtüberprüfen.
Prognose
InHäufig denentwickeln meistenPatienten Fällennach hateinem Bruch des Oberarmköpfchens eine konservativeArthrose Therapieim eineEllenbogengelenk.
Wenn gute Prognose. Sind konservative und operativedie Therapie nicht erfolgreich ist, kann es zu Beschwerden wie z. B. Gelenkinstabilität und -steifheit sowie bleibenden Schmerzen kommen.
Weitere Informationen
- Osteoporose
- Fraktur im Capitulum humeri – Informationen für ärztliches Personal
Autoren
- Martina Bujard, Wissenschaftsjournalistin, Wiesbaden