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Vaginale Pilzinfektion

Was ist eine vaginale Pilzinfektion?

Eine vaginale Pilzinfektion (Vaginalkandidose) wird durch Hefepilze hervorgerufen, häufig durch Candida albicans. Die Infektion kann sich auch auf den äußeren Schambereich ausdehnen.

Auch wenn die Erkrankung in der Regel nicht gefährlich ist, sind die Beschwerden für die betroffenen Frauen sehr unangenehm und können die Lebensqualität erheblich einschränken.

Symptome

  • Die Symptome äußern sich durch ein Brennen und Jucken in der Scheide, um den Scheideneingang und an den Schamlippen, sowie Beschwerden beim Wasserlassen. 
  • Ein dickflüssigergeruchloser, weißer, zunächst dünnflüssiger und später klumpiger Ausfluss (Fluor) ist typisch.
  • Die Schleimhaut ist gerötet.
  • Für viele Patientinnen ist der Geschlechtsverkehr mit Schmerzen und SchmerzempfindlichkeitEmpfindlichkeit verbunden.

  • Die

  • Häufig vaginaleverstärken Pilzinfektionsich istdie eineSymptome häufigevor Erkrankungder Menstruation. Etwa 75 % aller Frauen erkranken ein- oder mehrmals im Leben daran. Davon entwickeln etwa 9 % eine chronisch wiederkehrende Infektion.

  • Ursache

Ursachen

Hefepilze (Candida albicans) sind bei vielen Frauen in der Scheide vorhanden, ohne dass es zu Beschwerden kommt. GeschlechtsverkehrVerschiedene begünstigende Faktoren können zu einer Infektion mit Symptomenhrt aufgrund der Reibung zu verstärkten Symptomenhren.

Candida albicans ist der häufigste verantwortliche Erreger einer vaginalen Pilzinfektion. Nur etwa 10 % werden von anderen Candida-Arten verursacht.

Begünstigende Faktoren

  • Eine geschwächte lokale Abwehr und eine ungünstige Zusammensetzung der Scheidenflora begünstigen Pilzinfektionen.
  • Hormonelle Faktoren spielen ebenfalls eine Rolle. Während der Schwangerschaft und kurzbei nachEinnahme dervon MenstruationÖstrogenen kommen Pilzinfektionen vermehrt vor. Begünstigende Faktoren führen zu einer Änderung des pH-Werts in der Scheide und damit zu einem verstärkten Wachstum von Hefepilzen.

  • Eine Antibiotika-BehandlungAntibiotikabehandlung kann eine Pilzinfektion auslösen. Antibiotika hemmen das Wachstum der „guten Bakterien" der normalen Scheidenflora, die herkömmlicherweise mit den in geringer Zahl in der Scheide befindlichen Pilzen zusammenleben. Werden die Bakterien abgetötet, kann sich der Pilz durchsetzen und stark vermehren. 
  • Eine Kortisontherapie oder eine medikamentöse Behandlung zur Unterdrückung des Immunsystems kann ebenfalls eine vaginale Pilzinfektion auslösen.

  • Geschlechtsverkehr kann zu verstärkten Symptomen führen.
  • Weitere begünstigende Faktoren sind Erkrankungen wie Diabetes mellitusmellitus und Allergien, Übergewicht, genetische Veranlagung und psychosozialer Stress.
  • Möglicherweise spielt auch die EinnahmeErnährung voneine Östrogenen,Rolle. Kohlenhydrat- und zuckerreiche Ernährung sowie WMilchprodukte scheinen Pilzinfektionen zu begünstigen.

Härme,ufigkeit

Die Feuchtigkeitvaginale undPilzinfektion engist anliegendeeine Kleidunghäufige Erkrankung. Die meisten Frauen (ca. 70–75 %) erkranken ein- oder mehrmals im Leben daran. Etwa 8 % aller Frauen entwickeln eine chronisch wiederkehrende Infektion mit mehr als 4 Episoden pro Jahr.

DiagnostikUntersuchungen

ZuDie denDiagnose typischenwird Symptomen zählen weißergestellt, krümeliger,wenn geruchlosertypische Ausfluss,Symptome der an Hüttenkäse erinnertvorliegen und ggf.Pilzzellen Juckreizmikroskopisch odernachgewiesen Brennenwerden in der Scheide. Sie lassen auf eine Pilzinfektion schließenkönnen. Bei einer gynäkologischen Untersuchung wird kannein Abstrich von der PilzScheidenschleimhaut mikroskopischentnommen nachgewiesenund werdenunter dem Mikroskop betrachtet. DarüberBei hinausunklaren Fällen und wiederholten Infektionen ist beidie BedarfAnlage ein Nachweis pereiner Pilzkultur sinnvoll. Andere glichgliche Erreger sollten ausgeschlossen werden.

Einer Studie zufolge konnte nur bei einem Drittel der Frauen, die meinten, eine Pilzinfektion zu haben, diese Diagnose bestätigt werden. DieEine DiagnoseTherapie sollte daher inerst dernach Regel durch eineeiner ärztlicherztlichen Untersuchung bestätigt werdenerfolgen.

Behandlung

VerschiedeneEine Behandlung der vaginalen Pilzinfektion ist in der Regel nur bei Symptomen erforderlich.

Medikamente

Die könnenTherapie erfolgt mit antimykotischen Mitteln, die den Pilz beseitigen. NormalerweiseVaginaltabletten, Zäpfchen oder Cremes werden sielokal angewendet. In bestimmten Fällen werden Tabletten zum Einnehmen verschrieben.

Lokale Behandlung

Bei erstmaligem Auftreten reicht in Formden vonmeisten Fällen eine lokale Behandlung mit Imidazolen (z. B. Clotrimazol) aus. Vaginalzäpfchenpchen foder -tabletten werden in der Regel ür ein bis dreiber 1–3 Tage verabreicht.  Bei Bedarf kann auchzusätzlich eine Creme für Schamlippen und Scheideneingang verwendet werden. DieseEinige AntimykotikaMittel sind nichtrezeptfrei verschreibungspflichtigin der Apotheke erhältlich. Lesen und befolgen Sie die Hinweise auf der Packungsbeilage zur Verwendung des Präparats.

Tabletten

Ist eine lokale Behandlung im Genitalbereich nicht möglich oder erwünscht, kann eine Behandlung mit Tabletten (z. B. Fluconazol) erfolgen. Diese werden üblicherweise alsfür Einzeldosis1 Tag verabreicht und sind verschreibungspflichtig.

Auch bei chronisch wiederkehrenden Pilzinfektionen wird eine Behandlung mit Tabletten empfohlen. Bei häufigen Rückfällen ist möglicherweise eine langfristige Behandlung angeraten, z. B. mit einer zunächst wöchentlichen, später monatlichen Einnahme einer Fluconazol-Tablette. Die Erhaltungstherapie dauert mehrere Monate.

Eine Partnerbehandlung wird nur bei entsprechenden Beschwerden und wiederkehrenden Infektionen empfohlen.

Behandlung in der Schwangerschaft

  • Eine vaginale Pilzinfektion kann in der Schwangerschaft lokal mit Clotrimazol behandelt werden.
  • In der Schwangerschaft besteht ein erhöhtes Risiko. Eine Infektion mit Hefepilzen kann während der Entbindung auf das Kind übertragen werden und zu Komplikationen führen. Daher sollten auch symptomfreie Infektionen  während der letzten sechs6 Schwangerschaftswochen behandelt werden.

  • Bei häufigen Rückfällen ist

Vorbeugung

  • Sofernglicherweise eine langfristige Behandlung angeratenglich, zsollten begünstigende Faktoren (s. Bo.) mit einer monatlichen Zäpfchengabe direkt im Anschluss an die Menstruation oder einer Fluconazol-Tablette pro Woche über einen Zeitraum von sechs Wochen oder länger. Eine Behandlung über mehr als sechs Monate empfiehlt sich nicht. Eine Langzeitbehandlung muss von Ihrer Ärztin verordnetreduziert werden.

  • Eine Partnerbehandlung wird nur bei entsprechenden Beschwerden oder bei wiederkehrenden Infektionen empfohlen.

    Bei einer Pilzinfektion sollten Sie Geschlechtsverkehr nach Möglichkeit bis zur Ausheilung vermeiden, da sich sonst die Beschwerden verstärken können.

  • Sie sollten den GenitalbereichIntimbereich besser nicht mit Seife, sondern nur mit warmem Wasser und evtl. speziellen Intimwaschlotionen waschen.
  • Zu Derhäufiges JuckreizWaschen wirdtrocknet reduziertdie Schleimhäute aus und einerhöht Austrocknendas verhindertInfektionsrisiko. In der Apotheke und im Drogeriemarkt sind verschiedene Intimwaschlotionen erhältlich.
  • Außerdem sollten Sie keine eng anliegende und synthetische Unterwäsche und enge Hosen oder Strumpfhosen tragen. Empfohlen wird Baumwollunterwäsche.

  • Sie können versuchen, vorbeugend Probiotika anzuwenden. Es besteht jedoch noch kein ausreichender Nachweis der Wirksamkeit.

Prognose

Die Prognose ist gut und die Erkrankung vollkommenin der Regel ungefährlich. HWäufig erfolgt auch unbehandelt eine Genesung. Beihrend der TherapieSchwangerschaft habenkann siches zu Komplikationen kommen.

Die akute Infektion klingt entweder spontan oder mithilfe von Antimykotika bewährtinnerhalb weniger Tage ab. Bei chronischen Pilzinfektionen sind Rückfälle könnennach jedochTherapieende ein gravierendes Problem darstellenhäufig.

WeiterführendeWeitere Informationen

AutorenAutorin

  • Martina Bujard, Wissenschaftsjournalistin, Wiesbaden
  • Julia Trifyllis, Dr. med., Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe, Münster/W
Vaginale Pilzinfektion; Vaginalkandidose; Candida-Vaginitis; Candida; Candidose; Vaginalpilz; Scheidenpilz; Scheideninfektion; Vaginale Candida-Infektion; Vaginaler Juckreiz; Ausfluss; Fluor; Vaginaler Ausfluss
Eine vaginale Pilzinfektion (Vaginalkandidose) wird durch Hefepilze hervorgerufen, häufig durch Candida albicans.
Vaginale Pilzinfektion
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