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HIV-Infektion in der Schwangerschaft

Eine HIV positive Mutter kann das Virus während der Schwangerschaft, der Geburt oder durch das Stillen übertragen. Wenn keine medikamentöse Behandlung erfolgt, liegt das Übertragungsrisiko bei bis zu 30 %. Dabei spielt es eine Rolle in welchem Krankheitsstadium sich die Mutter befindet und auf welchem Weg das Kind geboren wird.

Das Risiko einer Infektion während der Schwangerschaft und der Geburt beträgt ca. 15–20 % während ein Infektionsrisiko durch das Stillen bei ca. 14 % liegt. Die Übertragung von der infizierten Mutter auf ihr Kind geschieht in den meisten Fällen um den Geburtstermin herum, bei der Geburt selbst oder durch die Muttermilch.

Allen Schwangeren wird im Rahmen der Mutterschaftsrichtlinien ein freiwilliger HIV-Test angeboten. HIV-positiven Schwangeren wird in der Schwangerschaft eine antivirale Behandlung entsprechend der Therapieleitlinien für Erwachsene angeboten. Falls vertretbar sollte die antiretrovirale Therapie erst ab der 13+0 Schwangerschaftswoche begonnen werden, da dann die Anlage der kindlichen Organbildung abgeschlossen ist. Wird eine Schwangere bereits beim Eintritt der Schwangerschaft erfolgreich antiretroviral behandelt, wird diese Therapie möglichst im Hinblick auf das ungeborene Kind angepasst werden.

Zumeist wird die Durchführung eines Kaiserschnittes empfohlen, da mit einem Kaiserschnitt in der 38. Woche das Risiko einer Übertragung von HIV auf das Kind reduziert wird. Bei sehr niedriger Viruslast (< 50 Kopien/ml) kann die spontane Geburt, wenn geburtshilflich möglich, nach ausführlicher Aufklärung erwogen werden.

In den ersten sechs Lebenswochen wird das Kind prophylaktisch gegen HIV mit einem entsprechenden Medikament behandelt. Mit diesen Idealmaßnahmen beträgt das Risiko für eine Mutter-Kind-Übertragung unter 1 %.

Der erste HIV-Test (HIV-PCR) beim Neugeborenen wird nach ca. einem Monat nach der Geburt vorgenommen, der zweite nach dem 3. Monat. Bei zwei negativen Tests kann eine Infektion ausgeschlossen werden.

Wichtig ist das HIV positive Mütter ihr Kind nicht stillen sollten, da HI-Viren in der Muttermilch nachweisbar sind und es so ein Infektionsrisiko birgt.

Weitere Informationen

Patientenorganisationen

Autoren

  • Natalie Anasiewicz, Ärztin, Freiburg i. Br.
  • Julia Trifyllis, Dr. med., Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe, Münster/W.
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Weltweit werden etwa 30 % der Kinder während der Geburt durch Ihre HIV positive Mutter infiziert. In Deutschland ist bei rechtzeitiger und adäquater Therapie vor der Geburt eine Übertragung so gut wie ausgeschlossen.
HIV-Infektion in der Schwangerschaft
NA 20.11.17
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Weltweit werden etwa 30 % der Kinder während der Geburt durch Ihre HIV positive Mutter infiziert. In Deutschland ist bei rechtzeitiger und adäquater Therapie vor der Geburt eine Übertragung so gut wie ausgeschlossen.
Schwangerschaft/Geburtshilfe
HIV-Infektion in der Schwangerschaft
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