Definition:Unwillkürlicher Harnverlust. Aus klinisch-urologischer Sicht unterscheidet man Belastungs-/Stress-, Drang-, Misch-, Überlauf- und Reflexinkontinenz, bei den neurogenen Inkontinenzformen Detrusorhyperaktivität (Reflexinkontinenz) supraspinal und spinal, Detrusor-Sphinkter-Dyssynergie, hypokontraktilen Detrusor und hypoaktiven Sphinkter.
Häufigkeit:Selten bei jungen Männern; die Prävalenz steigt mit dem Alter. 2 % der 45- bis 64-Jährigen haben eine schwere Inkontinenz, bei den über 65-Jährigen verdoppelt sich der Anteil.
Symptome:Wiederholtes unwillkürliches Einnässen, evtl. Miktionsstörungen und sexuelle Dysfunktion. Beeinträchtigung der Lebensqualität, Vermeidung sozialer Kontakte, Beeinträchtigung des Sexuallebens.
Befunde:Je nach Inkontinenztyp unterschiedlich. Restharn? Harnträufeln? Erschwerte Miktion? Harnabgang beim Husten?
Diagnostik:Miktions-, Stuhl- und Sexualanamnese, Allgemeinzustand, Inspektion des Genitales, digital-rektale Untersuchung, neurologische Untersuchung, Miktionskalender, Urin- und Blutuntersuchungen, sonografische Restharnmessung; ggf. Zystoskopie und urodynamische Untersuchungen in der urologischen Praxis.
Therapie:Zentral für die Behandlung ist die Erhaltung der Lebensqualität. Eigenbehandlung, evtl. in Kombination mit der Einnahme von Anticholinergika. Bei einigen Patienten kann eine chirurgische Intervention indiziert sein.
Allgemeine Informationen
Definition
Miktionsbeschwerden bei Männern wurden früher als „Prostatismus” bezeichnet.
Diese Bezeichnung ist international nicht mehr üblich. Aufgrund verbesserter Kenntnisse über die Physiologie und die Pathophysiologie der unteren Harnwege wird heute der Sammelbegriff „Lower Urinary Tract Symptoms” (LUTS) verwendet.1
Es gibt zwei Formen der LUTS:
pathologische Transportfunktion, Retention
pathologische Lagerungsfunktion, Inkontinenz.
Bei einer Inkontinenz kommt es zu einem unwillkürlichen Harnverlust, wenn der Druck in der Harnblase den maximalen Druck in der Harnröhre (Urethra) übersteigt.
Unwillkürliche und nicht aufhaltbare komplette Blasenentleerung, ausgelöst durch Lachen. Damit unterscheidet sich diese Form der Inkontinenz von der Stressinkontinenz, die zwar auch durch Lachen ausgelöst werden kann, aber nur mit begrenzten Mengen abgehenden Urins einhergeht.
Rezidivinkontinenz (nach einer Harninkontinenzoperation wiederkehrende Inkontinenz, ICD-10 N39.47!)5
extraurethrale Inkontinenz (Harnverlust durch eine Öffnung außerhalb der Urethra, z. B. eine Fistel; bei Männern selten)
Häufigkeit
Es gibt große Schwankungen bei der geschätzten Prävalenz von Harninkontinenz.11-13
Ist selten bei jungen Männern.
Die Prävalenz steigt ab dem Alter von 60–65 Jahren. Im hohen Alter ist die Prävalenz bei Männern in etwa so hoch wie bei Frauen.
Die Inkontinenzrate bei Patient*innen in Pflegeeinrichtungen liegt bei über 50 %.14
Amerikanische Studien zeigen, dass 10,8 % der Männer über 40 Jahre im vergangenen Jahr über Urinflecken in der Unterwäsche berichteten.11
4,8 % der Männer im Alter von 41–60 Jahren und 8,9 % der Männer über 60 Jahre gaben eine tägliche Harninkontinenz an.
2 % der Männer in der Altersgruppe von 45–64 Jahren und 4 % der Männer über 65 Jahre berichteten von Inkontinenzereignissen, die das Wechseln der Unterwäsche erforderlich machten.
Viele von Inkontinenz betroffene Männern leiden an einer überaktiven Blase mit Dranginkontinenz, unabhängig davon, ob eine infravesikale Obstruktion vorliegt oder nicht.15
Stressinkontinenz ist bei neurologisch gesunden Männern sehr selten.
Die Prävalenz nach einer radikalen Prostatektomie variiert abhängig von der Definition, der Evaluationsmethode und der Harnsammelmethode.16
Sie liegt bei 1–40 %.
Disponierende Faktoren
Der Abschnitt basiert auf diesen Referenzen.11,17-19
Alter
Urologische Begleiterkrankungen oder Therapien, z. B.:
Nebenwirkungen von Medikamenten, z. B. Schlafmittel, Psychopharmaka, Diuretika, Antiasthmatika, Anticholinergika, Antidepressiva, Opioide, Neuroleptika, Muskelrelaxanzien, Calciumantagonisten, Parkinson-Medikamente und Adrenergika22
Eine systematische Inkontinenzdiagnostik kann mithilfe von Fragebögen erfolgen. Sie ist z. B. fester Bestandteil des hausärztlich-geriatrischen Basisassessments (Näheres siehe Artikel Geriatrische Untersuchung).
Bei kognitiv eingeschränkten Menschen ist beim Beantworten der Fragen ggf. die Unterstützung von Angehörigen oder Pflegekräften erforderlich.
bei klinischem V. a. Prostatakarzinom ggf. PSA-Bestimmung (nur bei gut über mögliche Vor- und Nachteile der Diagnostik informierten Patienten)
Optionale Tests
Stresstest
Urinabgang beim Husten, Niesen oder körperlicher Bewegung (z. B. Kniebeugen) als Hinweis auf eine Belastungsinkontinenz
PAD-Test
Wiegen der nassen Windel oder Vorlage eines Tages oder einer Nacht, Trockengewicht abziehen.
Diagnostik bei Spezialist*innen
Wenn keine klare Ursache für eine Harninkontinenz vorliegt oder die Primärbehandlung keine Wirkung erzielt, kann eine weitere Diagnostik indiziert sein.
Urodynamische Untersuchungen können indiziert sein und sollten insbesondere vor einer operativen Inkontinenzoperation und obligat vor einen Re-Inkontinenzoperation durchgeführt werden.
Ggf. Zystoskopie
Indikationen zur Überweisung
Mangelnde Wirkung von nichtinvasiven Maßnahmen bei motivierten Patienten
Verdacht auf oder manifeste spezifische Erkrankung, z. B. urologische oder neurologische Erkrankung mit Behandlungsindikation
Inkontinenz in Zusammenhang mit Operationen oder Bestrahlungen im Bereich des kleinen Beckens
Bei Überlaufinkontinenz mit hoher Restharnmenge oder wenn die Symptome nicht mit einem Anticholinergikum gebessert werden können, sollten die Patienten zur Urologie überwiesen werden.23
Aus anatomischen Gründen bei Männern viel seltener als bei Frauen
Stressinkontinenz kann auch nach einer transurethralen Resektion der Prostata (TURP) auftreten (bei weniger als 1 %).
Die Post-Prostatektomie-Inkontinenz wird meist durch einen direkten Schaden am externen urethralen Sphinkter verursacht, kann aber auch durch eine neurogene Blasendysfunktion begründet sein.16
Sphinkterschwäche kann evtl. operativ behandelt werden.
Mischharninkontinenz
Macht 35–50 % aller Fälle aus, am häufigsten unter älteren Patienten.
Form der Inkontinenz, die Folge einer neurogenen Detrusorhyperaktivität oder Detrusor-Sphinkter-Hyperaktivität/Dyssynergie ist. Es kommt dabei zum teilweisen oder kompletten Verlust der willentlichen Steuerung der Blasenentleerung.
Typisch sind häufig unterbrochener Harnstrahl und Startschwierigkeiten.
Die verursachende Läsion der Nervenbahnen liegt auf Höhe des Rückenmarks, sodass die Verbindung zwischen Harnblase und Gehirn gestört oder unterbrochen ist. Der Muskeltonus sowohl in Detrusor als auch im Sphinkter ist reflektorisch erhöht.
Die häufigste Ursache für eine spinale Detrusor-Sphinkter-Dyssynergie ist eine komplette Querschnittlähmung.
weitere Erkrankungen mit häufiger Detrusor-Sphinkter-Dyssynergie: Multisystematrophie, multiple Sklerose, konnatale Fehlbildungen, z. B. Myelomeningozele
Wegen des erhöhten Risikos für Harnwegsinfektionen: intermittierende oder dauerhafte Katheterisierung nur in gut begründeten Fällen, z. B. bei therapieresistenter Detrusorinsuffizienz mit Harnretention und Überlaufinkontinenz7
Empfehlungen für Patienten
Allgemeine Ratschläge über Hilfsmittel (Vorlagen, Windeln, Schutzhosen, Einlagen)
Ggf. ist zunächst eine intermittierende oder kontinuierliche Katheterisierung zur Entlastung der Harnblase notwendig.
Ist eine vergrößerte Prostata die Ursache, dann steht die operative Sanierung im Vordergrund.
Näheres zur Wirksamkeit und Sicherheit der operativen und medikamentösen Behandlung von LUTS bei Prostatahyperplasie siehe auch Artikel Benigne Prostatahyperplasie.
Die medikamentöse Senkung des Auslasswiderstands reicht dann in der Regel nicht aus. Die Behandlung mit einem prostataselektiven Alpha-1-Rezeptoren-Blocker kommt jedoch in folgenden Situationen infrage:
Wenn die obstruktive Inkontinenz neben einer benignen Prostatahyperplasie durch Begleitfaktoren mit verursacht ist, die die Detrusorkontraktilität stören (IV/C) , z. B.:
Radikale Prostatektomie und radikale Strahlenbehandlung sind die Hauptursachen.
Die tatsächliche Prävalenz nach einer radikalen Prostatektomie ist unbekannt; sie wird mit 2–43 % angegeben.27-28
Abweichungen bestehen aufgrund unterschiedlicher Definitionen, Harnsammelmethoden und Follow-up-Routinen.
Nach einer Prostatektomie tritt bei den meisten Patienten eine vorübergehende Belastungsinkontinenz auf.29
Die Prognose ist in der Regel günstig, sofern keine Schädigung des Sphinkters vorliegt.
Die Prävalenz von Post-Prostatektomie-Inkontinenz ist beim offenen, konventionellen laparoskopischen Verfahren die gleiche wie beim roboterassistierten laparoskopischen Verfahren.3
Prävention
präoperative Maßnahmen
Instruktionen zum Beckenbodentraining werden gewöhnlich von Physiotherapeut*innen oder Urotherapeut*innen erteilt. Mit dem Ziel, die Inkontinenzperiode zu verkürzen, wird der Patient darauf vorbereitet, nach der Operation allein zu trainieren.
Präoperatives Biofeedback-assistiertes Training kann die Inkontinenzperiode verkürzen.
Nichtoperative Therapie
postoperative Elektrostimulation oder Biofeedback
keine Verbesserung der Ergebnisse im Vergleich zum Beckenbodentraining
Es fehlt an verlässlichen Wirksamkeitsnachweisen sowohl für das Beckenbodentraining mit und ohne Biofeedback als auch für die Elektrostimulation.30
Der Einsatz einer externen Penisklemme kann vorübergehend eine Alternative sein.30
Chirurgie
Indikation
Eine chirurgische Intervention ist bei 6–9 % der Patienten indiziert.31
Ein chirurgischer Eingriff ist nicht vor Ablauf von 12 Monaten postoperativ indiziert.
Das angewendete chirurgische Verfahren hängt vom Schweregrad der Inkontinenz und von der urologischen Expertise und Erfahrung ab. Die Verfahren bestehen aus diversen Schlingenoperationen32 und der Implantation einer künstlichen Sphinkterprothese.33
Die Erfolgsquote für Schlingenoperationen liegt bei 62–91 % und für eine künstliche Sphinkterprothese bei 59–90 %.33
Komplikationen
Häufige Komplikationen bei Schlingenoperationen sind vorübergehende akute Harnretention (0–15 %), perineale/skrotale Schmerzen, die gewöhnlich innerhalb von 3 Monaten zurückgehen (16–72 %), urethrale Erosion (0–2 %), Infektion der Schlinge oder des Perineums (2–12 %) und eine neu entstandene Detrusor-Überaktivität (0–14 %).32-33
künstliche Sphinkterprothese
Ist bei schwerer Inkontinenz nach einer radikalen Strahlentherapie der Goldstandard.33
Bei 50–75 % der Patienten wird innerhalb von 5 Jahren keine Revision benötigt, und 87–90 % geben an, sehr zufrieden zu sein.
Langfristig muss die künstliche Sphinkterprothese bei 8–45 % revidiert werden, und bei 7–17 % wird eine Explantation vorgenommen.
Nebenwirkungen von Medikamenten, z. B. Anticholinergika, Antidepressiva, Opioide, Neuroleptika
Wenn eine Behebung der Ursache nicht möglich ist, kann versucht werden, die Restaktivität des Detrusors medikamentös zu stimulieren, evtl. in Kombination mit einer medikamentösen oder operativen Senkung des Auslasswiderstands.
Therapieversuch über mindestens 4–6 Wochen und mit mindestens 2 unterschiedlichen Präparaten
Unter der Behandlung regelmäßige Restharnbestimmung, sonografisch oder durch Katheterisierung, um die Entwicklung einer Detrusorhypoaktivität zu erkennen.
Bei zerebralen Funktionsstörungen bevorzugt Trospiumchlorid oder M3-selektive Antimuskarinergika (Darifenacin, Solifenacin) einsetzen.
wiederholte Einmalkatheterisierung, durch den Patienten oder Pflegeperson
dabei fortlaufende Restharnbestimmung und ggf. Anpassung der Katheteriserungsfrequenz
Antimuskarinika (siehe Detrusorhyperaktivität)
ggf. invasive Verfahren
Botulinumtoxin-Injektionen in den Detrusor
Sakrale Vorderwurzelstimulation (SARS) mit simultaner sakraler Hinterwurzeldeafferenzierung (SARD): Bei kompletter Querschnittlähmung, die seit mindestens 1, aber möglichst nicht länger als 5 Jahre besteht.
komplette Sphinkterotomie
OP: Blasenaugmentation oder Ileum-Conduit
Hypokontraktiler Detrusor (Überlaufinkontinenz bei neurogener Detrusorschwäche)
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Autor*innen
Thomas M. Heim, Dr. med., Wissenschaftsjournalist, Freiburg
Matthias Löber, Dr. med., Facharzt für Innere Medizin in der hausärztlichen Versorgung, Göttingen (Review)
Die ursprüngliche Version dieses Artikel basiert auf einem entsprechenden Artikel im norwegischen hausärztlichen Online-Handbuch Norsk Elektronisk Legehåndbok (NEL, https://legehandboka.no/).
Definition:Unwillkürlicher Harnverlust. Aus klinisch-urologischer Sicht unterscheidet man Belastungs-/Stress-, Drang-, Misch-, Überlauf- und Reflexinkontinenz, bei den neurogenen Inkontinenzformen Detrusorhyperaktivität (Reflexinkontinenz) supraspinal und spinal, Detrusor-Sphinkter-Dyssynergie, hypokontraktilen Detrusor und hypoaktiven Sphinkter.