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Harnsteine/Nierensteine

Was sind Harnsteine/Nierensteine?

Niere und Harnblase - normal
Niere und Harnblase - normal
Definition


Harnsteine (Urolithen) sind Steine in den Nieren oder Harnwegen. Die Substanzen, die an der Steinbildung beteiligt sind, liegen bei jedem Menschen in gelöster Form im Urin vor: Kalziumoxalat, Kalziumphosphat, Magnesiumammoniumphosphat (Struvit), Harnsäure oderund Zystin. Diese Substanzen werden auch als lithogene (steinbildende) Substanzen bezeichnet. Sie bleiben normalerweise im Urin gelöst und werden mit ihm ausgeschieden. Überschreitet aber die KonzentrationenKonzentration einzelner Substanzen bestimmte Grenzwerte im Urin, bilden sich daraus Kristalle. Wenn sich mehrere Kristalle über einen längeren Zeitraum verbinden, sodie bildenzu sichSteinen schließlichheranwachsen Steinekönnen. 

Zuweilen verbleiben die Steine an ihrem Entstehungsort (z. B. im Nierenbecken), ohne Symptome zu verursachen. Sie können aber auch in den Harnleiter hinabwandern. Ab einer bestimmten Größe können die Steine die ableitenden Harnwege nicht mehr passieren und blockieren den Harnfluss. Dies führt durch die Dehnung des Gewebes zu starken Schmerzen.

Bei manchen Menschen besteht ein erhöhtes Risiko für Harnsteine, sie leiden also immer wieder daran. Ursache hierfür sind bestimmte Krankheiten bzw. Faktoren, die das Risiko für solche Steine erhöhen: Dies ist der Fall, wenn die Harnsteine infolge einer Veränderung im Stoffwechsel (z. B. bei der Kalziumverwertung im Körper), in Verbindung mit Infektionen der Harnwege oder aufgrund von Verletzungen bzw. angeborenen Fehlbildungen der Harnwege entstanden sind. Auch Übergewicht, längere Zeit anhaltender Bewegungsmangel bzw. Bettruhe (mehr als 1–2 Wochen), zu wenig Flüssigkeitszufuhr oder vermehrtes Schwitzen, Gicht (Störung des Harnsäurestoffwechsels), chronisch entzündliche Darmkrankheiten sowie eine stark oxalat- oder eiweißreiche Ernährung gehen gehäuft mit Harnsteinen einher (siehe auch Ursachen).

Je nach Art des Steins (entsprechend der o. g. lithogenen Substanzen) unterscheiden sich die Ursachen und Risikofaktoren etwas voneinander. Für die Mehrheit der Harnsteine, die kalziumhaltigen Konkremente, ist beispielsweise ein zu hoher Kalzium- sowie Oxalatgehalt im Urin entscheidend. Ursachen hierfür sind eine zu hohe Kalziumzufuhr bzw. -aufnahme im Darm, eine zu hohe Oxalsäurezufuhr (mit der Nahrung oder stoffwechselbedingt) oder auch eine zu hohe Zufuhr von Natrium und Eiweiß mit der Nahrung. Auch ein Hyperparathyreoidismus, eine Erkrankung des Hormonstoffwechsels, führt zu einer hohen Kalziumkonzentration im Körper. Hingegen entstehen bei einer Niereninfektion eher sogenannte Struvitsteine.

Häufigkeit

Harnsteine treten häufig auf; in Deutschland sind insgesamt etwa 4,7 % der Einwohner. Insgesamt nimmt die Häufigkeit von Harnsteinen zu, wahrscheinlich aufgrund ungünstiger Ernährungsgewohnheiten und zu wenig körperlicher Bewegung. Zudem lassen sich Harnsteine jedoch auch besser (und damit häufiger) als früher erkennen.

Während einer Schwangerschaft ist das Risiko um das Zwei- bis Dreifache erhöht. Etwa 50–80 % der Betroffenen erleiden in den folgenden Jahren einen Rückfall. Menschen zwischen 30 und 50 Jahren sind am häufigsten betroffen. Kinder und Jugendliche machen etwa 1 % der Patienten mit Harnsteinen aus. In warmen Ländern und bei Menschen mit überwiegend sitzender Tätigkeit treten Harnsteine besonders häufig auf.

Symptome

Insgesamt hängen die Symptome von der Lage, Größe und Beweglichkeit der Harnsteine ab. Steine innerhalb des Nierengewebes verursachen häufig keinerleikeine Beschwerden und werden oftoder nur zufälligein beiunangenehmes einerKribbeln Ultraschall-in oderder RöntgenuntersuchungNierengegend entdecktohne Ausstrahlung. Dagegen verursachenkönnen Nierenkelch- oder Nierenbeckensteine leichteplötzliche Druckschmerzen in der Flanke. Durch Verletzung der Schleimhaut kann es zu Blutbeimischungen im Harn, der sogenannten (Makrokrampf-)Hämaturie, kommen. Steine können den Harnfluss blockieren, sodass sich sogar ein Harnverhalt entwickelt.

Treten Steine in den Harnleiter über, verursachen sie eine Kolik, weil der schmale Harnleiter durch den Stein und den aufgestauten Urin schmerzhaft gedehnt wird.

Die typische Nieren- bzw. Steinkolik beginnt meistens plötzlich in Form von krampfartigen und anfallsartigenanfallsartige Schmerzen im Bereich der  Flanke verursachen, die in Richtung der Genital- oder Oberschenkelregion ausstrahlen. Je nach Sitz des Steins kann sich der Schmerz von der Nierenregion in den Unterbauch bis hin zur Leiste verlagern.

Typisch ist dabei der wehenartige Charakter der Schmerzen: Phasen der Schmerzfreiheit wechseln sich ab mit Phasen von starken seitlichen Schmerzen ab. Meist bewegenhaben die PatientenPatient*innen sicheinen bzwstarken Bewegungsdrang. sindDurch unruhig.

Dieeine IntensitätVerletzung der SchmerzenSchleimhaut kann es zu Blutbeimischungen im VerlaufUrin allerdings variieren. Auch allgemeines Unwohlsein oder ein dumpferkommen, nicht ausstrahlender Schmerz in der Nierengegendsog. (Makro-)Hämaturie. Steine können aufden SteinleidenHarnfluss hinweisenblockieren, sodass sich ein Harnverhalt entwickelt.  Übelkeit und Erbrechen  sind häufig vorhanden. Infolge von Harn-/Nierensteinen entwickeln sich leicht Harnwegs- und Niereninfektionen. Fieber kann ein Hinweis auf eine Infektion sein.

Ursachen

Harnsteine bilden sich, wenn bestimmte Mineralsalze im Urin so hoch konzentriert sind, dass sie auskristallisieren. Nach und nach lagert sich immerals mehrSteine Material am Kristallisationskeim an – zumeist in den Nierenablagern. Die Harnsteinbildung weist aber meist mehrere Ursachen der Harnsteinbildung sind nicht für alle Harnsteinarten vollständig geklärtauf. GesichertOft ist, dass als auslösende Faktoren für die Entstehung der am häufigsten vorkommenden Harnsteinarten oft dieindividuelle Lebensweise des einzelnen Menschen (wie Fehlernährung und zu geringe Flüssigkeitszufuhr) und in vielen Fällen auchoder das Vorliegen von Stoffwechselerkrankungen (z. B. HyperurikämieHyperurikosurie [erhöhter Harnsäuregehalt im BlutUrin], oder Gicht) verantwortlich sind. Nicht umsonst gelten Harnsteine auch als Wohlstandskrankheit.

 Folgende Faktoren erhöhen das Risiko für Harnsteine:

  • Negative Flüssigkeitsbilanz: Die Flüssigkeitsaufnahme ist geringer als die Menge an Flüssigkeit, die vom Körper ausgeschieden wird. Der Körper verliert Flüssigkeit sowohl über den Urin, als auch über Schweiß und Verdunstung. Bei höheren Temperaturen kommt es schneller zu einer negativen Flüssigkeitsbilanz und infolgedessen zu einer erhöhten Salzkonzentration im Urin.
  • Hoher Fleischkonsum (bzw. zu eiweißreiche Kost)
  • Gicht/Veränderungen im  Harnsäuregehalt  (ca. 25 % der Fälle)
  • familiFamiliäre Veranlagung zu Nierensteinen (dreifach erhöhtes Risiko)
  • Übergewicht
  • Immobilisierung und Bettlägerigkeit, dievon über 1–2 Wochen andauern.
  • Harnwegsinfekte  und Fehlbildungen der unteren Harnwege
  • Anatomische Veränderungen des Nierenbeckens und des Harnleiters.

Darüber hinaus sind Patienten

  • Patient*innen mit einem künstlichen Darmausgang, mit Morbus Crohn und  oder Colitis ulcerosa
  • Häufigkeit

    • Harnsteine anftreten hälligufig fauf; etwa 4,7 % der Erwachsenen in Deutschland leiden an Harnsteinen.
    • Weltweit treten Harnsteine bei 8 von 1.000 Erwachsenen pro Jahr auf.
    • Männer sind häufiger betroffen als Frauen.
    • Etwa 50–80 % der Betroffenen erleiden einen Rür Harnsteineckfall. Der Mineral-
    • Kinder und FlüssigkeitsverlustJugendliche beiunter diesen18 ErkrankungenJahren istmachen starketwa erhöht1 % der Patient*innen mit Harnsteinen aus.

       Am häufigsten kommen Harnsteine in den mittleren Jahren vor.

    DiagnostikUntersuchungen

    • Die Diagnose ist meist sehr einfach anhand des typischen Krankheitsverlaufs und der SymptomeSchmerzen zu stellen. Eine Klopfempfindlichkeit des Nierenbereichs ist ebenfalls ein typisches Merkmal.
    • Der Urin der Patientin/des Patienten wird auf eventuelle Infektionen oder Anzeichen von Nierenschäden untersucht. Häufig lässt sich Blut im Urin nachweisen. 
    • Anhand eines Blutbilds werden die Werte für Kalzium, Harnsäure und andere Substanzen im Blut bestimmt und die Nierenfunktion beurteilt.

    • Baldmöglichst

    • Zur Bestätigung der Diagnose wird eine Ultraschalluntersuchung veranlasst,.
    • Ist diedas inErgebnis der Regel kurzfristig und ohne besondere Vorbereitungen durchgeführt werden kann. Leider lassen sich Nierensteine mitim Ultraschall oftmals nicht zuverlässigklar, erkennen. Daher sind oft Röntgenaufnahmen oderist eine Computertomografie ohne oder ggf. auch mit Kontrastmittel erforderlich.
    • Eine MithilfeRöntgenaufnahme der Niere, Harnleiter, Blase und Prostata (Harntraktleeraufnahme) ohne Kontrastmittel kann zur Steindiagnostik, zur Feststellung der Röntgendichte und zur Nachkontrolle hilfreich sein.
    • Mithilfe einer Ureterpyelografie, also einer Röntgenaufnahme von Harnleiter und Nierenbecken mithilfe eines Kontrastmittels, lassen sich zusätzlich die Harnwege genau darstellen;. dieseDiese Untersuchung ist oft nötig, wenn ein Eingriff zur Harnableitung geplant ist.

    • Harnsteinleiden

    • Eine weisen eine hohe Rückfallrate auf. Spätestens wenn erneut Harnsteine auftreten, empfiehlt sich für eine individuelle Behandlung eine eingehendere Untersuchung zur Bestimmung der Steinart. Der wichtigste Hinweis ist in diesem Zusammenhang die KenntnisAnalyse der chemischen Zusammensetzung des Steins. Hierzu ist es erforderlich, dass Steinfragmentesollte bei derjedem EntfernungNieren- oder beim Abgang mit dem Urin aufgefangen und untersucht werden.

      Etwa 80 % aller Harnsteine sind Kalziumoxalatsteine. In bis zu 10 % findet man Harnsäuresteine; Männer erkranken drei- bis viermal häufiger an Harnsäuresteinen als Frauen. Phosphatsteine treten vor allem im Zusammenhang mit Infektionen auf (z. B. Struvit-Steine, etwa 10 %). Seltener findet man Zystinsteine als Folge von angeborenen Stoffwechselstörungen.

      Je nach Steinzusammensetzung sollten weitere Blut- und UrinuntersuchungenHarnleiterstein durchgeführt werden.

    • Besteht der Verdacht auf eine Eiteransammlung im Nierenbecken oder auf eine Blockade der Harnwege in Kombination mit einem Infekt, umwerden eventuelldie bestehendePatient*innen Stoffwechselstörungenzur sofortigen Behandlung in ein Krankenhaus überwiesen. Bei zu erkennenstarken Schmerzen erfolgt ebenfalls eine Überweisung in ein Krankenhaus. Daneben ist es für die Ärztin/den Arzt wichtig, Kenntnisse über das Ernährungs- und Trinkverhalten der Patienten zu gewinnen.

    TherapieBehandlung

    Eine Harnsteinkolik kann äußerst schmerzhaft sein. Daher werden in

    Medikamente

    • In der Regel werden zuerst Schmerzmittel (Metamizol) oder entzündungs-/schmerzhemmende Medikamente, sog. nichtsteroidale AntiphlogistikaAntirheumatika (NSAR-Präparate), verabreicht. Paracetamol kann als Alternative zu Metamizol und bei Schwangeren verabreicht werden.
      • Opioide sollten nur ergänzend als zweite Wahl bei unzureichender Wirkung der anderen Schmerzmittel gegeben werden.
      • Schmerzen und sonstige BeschwerdenÜbelkeit lassen sich zusätzlich durch Wärmebehandlung, z. B. mit einer elektrischen Heizdecke, lindern.

    • Besteht zudem eine Infektion (Fieber, reduzierter Allgemeinzustand) ist zusätzlich eine antibiotische Therapie erforderlich, ggf. im Krankenhaus.

    • Grunds

    Abwartende Haltung unter ätzlichrztlicher lautetKontrolle

    • Bei dieneu Empfehlungdiagnostizierten Harnleitersteinen außerbis während7 einermm akuten Nierenkolik –, reichlich zu trinken. Etwa 80–90 %kann der SteineSpontanabgang unter regelmäßiger Kontrolle abgewartet werden.
      • Dazu mithilfewird der erhöhten Urinmenge von selbst ausgeschiedenempfohlen, denn häufiges und reichliches Wasserlassen unterstütztzwischen den Körper beim Ausspülen der Nierensteine. Gleichzeitig wird der Urin verdünnt und das Ausfallen von Salzen somit reduziert. Die tSchmerzanfägliche Flüssigkeitszufuhr sollte beillen mindestens 2 bis 2,5 LiternLiter liegenpro Tag zu trinken, sodass ein durchspülender und zugleich verdünnender Effekt erzielt wird, um die steinbildenden Salze zu lösen.  Trinken sieSie stets so viel, dass sich der Urin nicht dunkel verfärbt. 
      • Hilfreich ist es zudem, regelmäßig aufzustehen und sich zu bewegen. 

      • Kleine

    Entfernung der Steine mit einem Durchmesser von weniger als 7 mm werden in den meisten Fällen von selbst ausgeschieden. Insbesondere Harnsäuresteine lassen sich durch bestimmte Medikamente auflösen.

    /Stoßwellentherapie

    • Ist der Harnfluss von den Nieren komplett unterbrochen, so muss zunächst der Harn künstlich abgeleitet undwerden. anschlieAnschließend werden die Steine entfernt werden, um die Funktionsfähigkeit der Niere zu erhalten. Eine längere Blockade des Harnleiters kann nämlich zu einer dauerhaften Schädigung der Niere sowie einer Ausweitung von Harnleiter und Nierenbecken führen.

    • Heute

    • Viele Steine lassen sich viele Steine mit der sogenanntensog. Stoßwellentherapie (ESWL) von außen erfolgreich behandeln. Dabei werden die Steine mithilfe energiereicher Schallwellen von außen zertrümmert. Da sich die akustischen Eigenschaften von Steinen und Weichgewebe unterscheiden, wird das umliegende Gewebe dabei nicht geschädigt.

    • Es existieren auch andere Behandlungsmethoden, wenn

    • Kann eine ESWL nicht durchgeführt werden, kann.gibt Hierzu zählenes endoskopische Methoden wie die Ureterorenoskopie (Einführunghren eines Endoskops über die Harnwege zur Entfernung eines Steins) und die perkutane NephrolithotomieNephrolitholapaxie (Einführunghren eines Endoskops durch die Haut).
      • Die Stoßwellentherapie und die perkutane Nephrolitholapaxie werden in der Schwangerschaft nicht durchgeführt.
      • Offene Operationen müssen heute nur noch selten durchgeführt werden.

    Vorgehen bei Kindern

    • Bei Kindern sollte aufgrund des Rückfallrisikos eine zugrunde liegende Stoffwechselstörung diagnostiziert und behandelt werden. Auch urogenitale Fehlbildungen als Ursache der Steinbildung sind bei Kindern häufiger als bei Erwachsenen.

    AllgemeineWas nichtmedikamentkösennen vorbeugendeSie Maßnahmenselbst tun?

    • Das wichtigsteWichtigste, was Sie selbst tun können, ist ausreichend zu trinken, sobald die akute Phase mit starken Schmerzen vorüber ist. Dadurch kann erneuten Koliken wirkungsvoll vorgebeugt werden. Sie sollten so viel Wasser, kalorienarme Säfte, Mineralwasser und Ähnliches trinken, dass Sie im Laufe des Tages mindestens 2 Liter Flüssigkeit ausscheiden. In der Praxis entspricht dies etwa einem Glas Wasser stündlich. Sie können hin und wieder die Urinmenge messen, um sicherzugehen, dass Sie ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen. Wenn Sie ausreichend trinken, werden Sie feststellen, dass Ihr Urin hell und klar ist.

    • Auch die Umstellung auf eine weitgehend vegetarische, salzarme Ernährung wird empfohlen. BallaststoffeNahrungsmittel mit viel Oxalsäure (Rhabarber, GetreideprodukteSpargel, Spinat, Nüsse und GemüseSchokolade) helfensowie vermutlichpurinreiche dabeiNahrungsmittel (Innereien, KolikenSardinen, vorzubeugen.Anchovis Seienund Bohnen) sollten Sie vorsichtig mit zu viel Eiweiß und Kochsalz, denn diese Stoffe können die Ausscheidung von Kalzium über den Urin erhöhenvermeiden. Die Ernährungsempfehlungen unterscheiden sich jedoch je nach Steinart zusätzlich etwas (siehe unten). In jedem Fall ist eine individuelle Ernährungsberatung zu empfehlen.

    • Übergewicht erhöht das Risiko für Nierensteine. Eine Gewichtsreduktion sowie zusätzlich ausreichend körperliche Bewegung können das Risiko für Harnsteine verringern. Zu beachten ist dabei jedoch, dass während der Phase einer raschen Gewichtsreduktion das Steinrisiko bei manchenmanchmal vorübergehend steigen kann.
    • Patient*innen Reichlich Flüssigkeitszufuhr ist also dann besonders wichtig.

      Spezielle nichtmedikamentöse vorbeugende Maßnahmen

      Bei wiederholter Steinbildung ist die Vorstellung inmit einem aufhohen HarnsteineRisiko spezialisierten Zentrum erforderlich, dasollten eine individuell angepasste vorbeugende Behandlung nur nach vorausgehender Stoffwechseluntersuchung möglich ist.

      Die verschiedenen Steinarten haben unterschiedliche Risikofaktorenerweiterte, aufsteinartspezifische dieAbklärung die vorbeugenden Maßnahmen abzustimmen sind. Beispiele sind:

      • Kalziumoxalatsteine
        • Ernährung: verminderte Oxalataufnahme (Spinaterhalten, Rhabarber, Mangold, Kakao, Nüsse), normale Kalziumzufuhr (kein Meiden von Milchprodukten/Studien zufolge geht eine sehr geringe Kalziumzufuhrum mit hgezielter Medikamenteneinnahme Rückfällen vorbeugen zu köheren Risiko einher).
        • evtl. medikamentöse Vorbeugung: Alkalizitrate, Magnesium oder Thiazide
      • Harnsäuresteine
        • Ernährung: verminderte Purinaufnahme (wenig/kein Fleisch, Wurst, Innereien, Soja, Hülsenfrüchte, Sardinen), mehr pflanzliche Lebensmittel
        • evtl. medikamentöse Vorbeugung: Alkalizitrate, Allopurinol (bei Gicht)
      • Phosphatsteine
        • evtl. medikamentöse Vorbeugung: Thiazidennen.

      Zur Dauer der medikamentösen Prophylaxe existieren keinen allgemeingültigen Vorgaben. Sie sollte allerdings mindestens so lange anhalten, bis Sie über einen längeren Zeitraum beschwerdefrei sind. Mitunter ist eine lebenslange Behandlung notwendig. Einige Ärzte empfehlen, nach einigen Jahren die Behandlung ausschleichen zu lassen.

      Prognose

      • Etwa 75 % der Fälle können als unkompliziert eingestuft werden.
      • Bis zu 80 % der PatientenPatient*innen mit Harnsteinen erleiden innerhalb von 10 Jahren einen Rückfall. Durch vorbeugende Maßnahmen, insbesondere der obeno. genannteng. Eigenbehandlung, können jedoch 70–90 % der PatientenPatient*innen Beschwerdefreiheit erlangen.

      • Bei vielen Betroffenen nimmt die Tendenz zur Steinbildung mit dem Alter ab. Das gilt insbesondere für über 60-Jährige.

      • Harnsteine führen nur selten zu schwerwiegenden Komplikationen wie Nierenschäden oder Nierenversagen.

      Weitere Informationen

      AutorenAutor*innen

      • SusanneMarkus MeinrenkenPlank, Dr.MSc med.BSc, BremenMedizin- und Wissenschaftsjournalist, Wien
      • Natalie Anasiewicz, Ärztin, Freiburg i. Br.

    Fakten

    • Urolithiasis (Harnsteinleiden) wird die Ausbildung bzw. das Vorkommen von Konkrementen (Harnsteinen) in den Harnwegen (Nierenkelche und Nierenbecken, Harnleiter, Harnblase, Harnröhre) genannt.
    • Je nachdem, wo sich die Steine befinden, heißt das Nierensteinleiden (Nephrolithiasis = Steine in Nierenkelchen und -becken), Harnleitersteine oder Blasensteine.
    • Die Konkremente können sich in den Harnwegen festsetzen und den Urinabfluss blockieren.
    • Zu den klassischen Symptomen zählen plötzlich einsetzende, einseitige und oftmals starke Koliken.
    • Nicht selten findet sich Blut im Urin, auch Übelkeit und Erbrechen treten häufig auf.
    • Etwa 4,7 % der Erwachsenen in Deutschland leiden an Harnsteinen, Männer häufiger als Frauen.
    • Werden die Steine nicht von selbst mit dem Urin ausgespült, so kann eine Behandlung erforderlich werden.
    Nierenkolik; Harnsteine; Nierensteine; Kolik; Urolithiasis; Blasenstein; Konkrement; Gicht; Nierenkolik; Urolithiasis
    Steine in den Harnwegen können sehr starke und krampfartige Schmerzen verursachen. Diese sogenanntesog. Nierenkolik kann über wenige Minuten bis hin zu Tagen andauern.  Eine ausreichende Trinkmenge und eine entsprechende schmerzlindernde Behandlung wirken oft schnell gegen die Schmerzen. Um den Stein zu entfernen und einen Rückfall zu verhindern, sind jedoch häufig noch weitere therapeutische Maßnahmen nötig.
    Harnsteine/Nierensteine
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    MP 30.11.2021 NA 18.10.2017; SM 11.12.2019
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    Steine in den Harnwegen können sehr starke und krampfartige Schmerzen verursachen. Diese sogenanntesog. Nierenkolik kann über wenige Minuten bis hin zu Tagen andauern.  Eine ausreichende Trinkmenge und eine entsprechende schmerzlindernde Behandlung wirken oft schnell gegen die Schmerzen. Um den Stein zu entfernen und einen Rückfall zu verhindern, sind jedoch häufig noch weitere therapeutische Maßnahmen nötig.
    Niere/Harnwege
    Harnsteine/Nierensteine
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