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Hepatitis E

Was ist Hepatitis E?

Hepatitis E ist eine Infektion der Leber mit dem Hepatitis-E-Virus (HEV),. dasIn fäkal-oral übertragenDeutschland wird, alsodie Erkrankung meist über Speiseninfiziertes oderSchweinefleisch Getränkeübertragen, diein durchLändern infektiösemit Exkrementeniedrigem verunreinigtHygienestandard sindüber verunreinigtes Wasser.  Die Erkrankung nimmt den gleichen Verlauf wie eine Hepatitis-A-Infektion, heilt von selbst aus und wird niemalsnur selten chronisch. Bei einer akuten HepatitisLeberentzündung nach einer Reise in Gegenden, in denen HEV stark verbreitet ist (Endemiegebiete), und wenn andere bekannte Hepatitisviren ausgeschlossen sind, sollte man an Hepatitis E als mögliche Ursache denkengedacht werden. HEV

Das Hepatitis-E-Virus wurde ersterstmals 1983 bei einer Immunelektronenmikroskopie von ExkrementenStuhlproben entdeckt.

Die Hepatitis E wird in Deutschland relativ selten diagnostiziert.
2014 betrug die jährliche Erkrankungshäufigkeit 8 Erkrankungen pro 1 Million Einwohner. Insgesamt wurden 670 Erkrankungen dem Robert Koch-Institut gemeldet, was einer Zunahme um cirka 46 % gegenüber dem Vorjahr entsprach.
Die Ursache dieser Zunahme ist unbekannt. Neben einer vermehrten Diagnosestellung kommt die tatsächliche Zunahme an Erkrankungsfällen in Deutschland in Betracht. Der Verzehr von unzureichend gegartem Wild- und Schweinfleisch und daraus hergestellten Produkten stellt hier einen wichtigen Übertragungsweg dar

Hepatitis E kommt weltweit vor und tritt aber am häufigsten bei Personen zwischen 15 und 40 Jahren ausauf. In Deutschland nahm die Zahl der gemeldeten Hepatitis-E-Infektionen in den letzten 10 Jahren stark zu. 2018 wurden dem Robert Koch-Institut 3.396 Erkrankungen gemeldet, 2014 waren es nur 670 Erkrankungen. Wahrscheinlich beruht diese Zunahme vor allem auf einer vermehrten Diagnosestellung. Der Verzehr von unzureichend gegartem Schweinefleisch und daraus hergestellten Produkten ist vermutlich der häufigste Übertragungsweg.

Wo kommt die Hepatitis E vor?

ZuDas Hepatitis-E-Virus Ausbrüchenist kommtweltweit es normalerweise, wenn Trinkwasser durch Exkremente verunreinigt wurde, zum Beispiel bei Überschwemmungen. Insbesondere bei Epidemien kommt es auch in Industrieländern zu einzelnen Fällen bei Personenverbreitet, die sichVerbreitung inder Endemiegebietenverschiedenen infiziertTypen habenist jedoch unterschiedlich.Das

In VirusDeutschland, anderen europäischen Ländern und Nordamerika kommt vor allem HEV Typ 3 vor, das durch infiziertes Schweine- oder Wildfleisch übertragen wird.

Hepatitis-E-Viren vom Typ 1 oder 2 kommen in den meisten subtropischen und tropischen Entwicklungsländern in Asien, Afrika und Mittelamerika vor. In diesen Ländern verursacht das Virus HepatitisepidemienHepatitis-Infektionen durch verunreinigtes Wasser, wobei es manchmal zu großen Ausbrüchen kommt, z. B. bei Überschwemmungen. Die ersten bekannten Epidemien fanden in Somalia, Sudan und Mexiko 1985 und 1986 statt. DieInsbesondere akutebei HepatitisEpidemien E kommttreten auch in Industrieländern einzelne Fälle bei Personen vorauf, die sich nicht in EndemiegebietenVerbreitungsgebieten aufgehalteninfiziert haben. Hepatitis E tritt auch in Schweden nicht nur als importierte Erkrankung auf, allerdings werden Personen, die sich nicht im Ausland aufgehalten haben, nur sehr selten auf Hepatitis E getestet, sodass sich in diesen Fällen die Krankheit nur schwer nachweisen lässt.

Ansteckung

Zu AusbrüchenEpidemien kommt es normalerweise, wenn Trinkwasser aufgrund schlechter sanitärer Verhältnisse durch ExkrementeAusscheidungen verunreinigt wurde, zum Beispiel bei Überschwemmungen. Insbesondere bei Epidemien kommt es auch in Industrieländern zu einzelnen Fällen bei Personen, die sich in den entsprechenden Gebieten infiziert haben. Die direkte Übertragung von Person zu Person ist dagegen viel seltener, kann aber insbesondere bei HEV Typ 1 und Typ 2 durch Schmierinfektion erfolgen. NurMangelhafte 1–2 %Hygiene dergeht anderenmit Haushaltsmitgliedereinem infizierenhöheren sichAnsteckungsrisiko ebenfallseinher.

Hepatitis-E-Viren können außerdem durch den Verzehr von unzureichend gegartem Wild- und Schweinefleisch und dessen Produkten sowie von Muscheln übertragen werden. ÜbertragungenIn überLändern mit unzureichendem Hygienestandard können auch andere Lebensmittel wurdenmit zwarHEV ebenfallsverunreinigt beschrieben, scheinen im Allgemeinen aber keine große Rolle zu spielensein. 

Aus EndemiegebietenRisikogebieten wurden auch Übertragungen von der Mutter aufs Kind und Infektionen über Bluttransfusionen berichtet. Mehrere Studien zeigen, dass Hepatitis E auch über Schweine auf Menschen übertragen werden kann. Es ist aber nach wie vor umstritten, ob es sich bei Hepatitis E um eine Zoonose handelt, also eine von Tieren auf Menschen übertragene Krankheit.

Die Inkubationszeit (die Zeit zwischen Ansteckung und Beginn der Symptome) beträgt 15–60 Tage, im Durchschnitt 40 Tage. Etwa eine Woche nach Auftreten der ersten Symptome können Viren im Blut und im Stuhl nachgewiesen werden.

Welchen Krankheitsverlauf hat die Hepatitis E?

Die Erkrankung beginnt meist mit grippeähnlichen Symptomen wiemit Fieber und Übelkeit. Bei den meisten Betroffenen mit Hepatitis E treten jedoch keine Krankheitssymptome auf, sondern sie verläuft als sogenannte asymptomatische Infektion. Bei Personen mit HEV-Infektion, die erkranken, unterscheidet sich das klinische Bild meist nicht von anderen Typen einer Virushepatitis, zumz. BeispielB. einer Hepatitis A. Manche Betroffene entwickeln allerdings eineeinen cholestatische FormVerlauf mit hohenStauung der Gallenflüssigkeit und erhöhten AP-Werten. Selten sind auch das Nervensystem oder die Nieren betroffen.

Der Krankheitsverlauf lässt sich in drei Phasen einteilen: eineine StadiumPhase des Erkrankungsbeginns (ProdromalstadiumProdromalphase), eineine StadiumPhase mit Gelbsucht und daseine RekonvaleszenzstadiumPhase der Genesung. Die Erkrankung klingt üblicherweise nach einigen Wochen ab, ohne dauerhafte Schäden zu hinterlassen. Im Unterschied zu Hepatitis B und C wird die Infektion niemalsnur selten chronisch. Bei Patienten mit Immunschwäche, z. B. bei HIV-Infektion, Chemotherapie oder nach einer Organtransplantation, kann die Erkrankung chronisch werden.

ImIn Prodromalstadiumder Prodromalphase treten allgemeine Symptome und Beschwerden auf, wie Muskel- und Gelenkschmerzen, leichtes Fieber, Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen, Gewichtsabnahme (2–4 kg), DehydrierungAustrocknung und Schmerzen im rechten Oberbauch auf (die sich bei körperlicher Aktivität verstärken).

ImIn Gelbsuchtstadiumder Gelbsuchtphase kommt es zu den typischen Erscheinungen einer Gelbsucht. Bei FarbigenPersonen mit dunkler Haut kann die Gelbsucht schwerer zu erkennen sein, allerdings zeigt sie sich auch immer in einer Gelbfärbung des Weißen im Auge (Sklera). In dieser Periode ist der Urin dunkel und der Stuhl hell/weißlich verfärbt. Häufig tritt auch Juckreiz auf. Andere Symptome können Nesselsucht und Durchfall sein.

Diagnostik

Die Diagnose erfolgt anhand der Krankengeschichte: HatHaben Sie sich der Patient vor Kurzem in einem EndemiegebietRisikogebiet aufgehalten? Liegen Symptome einer ansteckenden GelbsuchtLeberentzündung vor und gibt es Blutuntersuchungsergebnisse, die die Diagnose Hepatitis E bestätigen? Eine einfache Blutuntersuchung, bei der die Leberwerte und Antikörper gegen HEV bestimmt werden, kann die Diagnose klären. Die Analyse der entsprechenden Blutproben erfolgt im Labor. Wenn in seltenen AusnahmefZusällen Unsicherheit bezüglich der Diagnose besteht,tzlich kann auch eine Ultraschalluntersuchung des Bauchraums erfolgendurchgeführt werden.

Therapie

Die Hepatitis E ist eine selbstbegrenzende Infektion, die in der Regel keine besondere Therapie benötigt. Nur die Symptome können gelindert werden. Die Patienten können weiter aktiv bleiben und alles tun, was sie schaffen. Es gibt keinerlei Nachweis dafür, dass Bettruhe die Genesung beschleunigen würde, ganz im Gegenteil.

Bei Bislangchronischer gibtHepatitis-E-Infektion es(über keine3 MedikamenteMonate) zurwird Vorbeugungeine oderantivirale zurTherapie Linderungmit Ribavirin der Symptomeempfohlen.

Das wesentliche Ziel der Therapie ist es, die weitere Krankheitsübertragung zu verhindern, indem für sauberes Trinkwasser, gute sanitäre Verhältnisse und gute persönliche Hygiene gesorgt wird.

Vorbeugung

Bei Reisen in EndemiegebieteVerbreitungsgebiete müssenvon HEV-1 dieund Reisenden-2 sollten Sie darauf achten, Wasser oder andere Getränke zu vermeiden, die verunreinigt sein können, und nur desinfizierte oder industriell hergestellte Getränke zu sich zu nehmen. Auch der Verzehr roher Speisen, insbesondere Meeresfrüchte, musssoll vermieden werden. Durch Abkochen von Wasser wird die Infektion verhindert, die Wirkung von Chlor dagegen ist nicht ausreichend belegt.

In Deutschland und anderen Ländern, in denen HEV-3 und -4 vorkommen, sollten Fleisch und v. a. Innereien von Schwein und Wild nur durchgegart verzehrt werden. Achten Sie auch auf eine gute Küchenhygiene.

Bis heute gibtsteht esin keinenEuropa Impfstoffkeine Impfung gegen das Hepatitis-E-Virus zur Verfügung.

Laut Infektionsschutzgesetz ist die Hepatitis E in Deutschland meldepflichtig. Die Meldung erfolgt an das zuständige Gesundheitsamt.

Prognose

Die Prognose ist bei Infektionen mit Hepatitis-E-Virus Typ 3 generell günstiger als bei anderen Varianten. Fast alle Betroffenen werden wieder völlig gesund. Bei Patienten mit Immunschwäche kann die Erkrankung chronisch verlaufen.

LediglichBei beiunter 1 0,2–4 % der Infizierten entwickelt sich eine schwere HepatitisLeberentzündung mit tödlichem Ausgang. Eine besondere Ausnahme bilden schwangere Frauen mit HEV-1-Infektion, bei denen die Mortalität 10–20Sterblichkeit % beträgt und gegen Ende der Schwangerschaft am10–30 % höchstenbeträgt. Auch bei bestehender Lebererkrankung ist das Risiko erhöht.

WeiterführendeWeitere Informationen

Autoren

  • PhilippMartina OllenschlägerBujard, MedizinjournalistWissenschaftsjournalistin, KölnWiesbaden
leverbetennelseLeberentzündung; gulsottAkute Hepatitis; Hepatitis-E-Virus; HEV-Infektion; HEV; Grippeähnliche Symptome; Ikterus; Gelbsucht; Juckreiz
Hepatitis E ist eine Infektion der Leber mit dem Hepatitis-E-Virus (HEV), das fäkal-oral übertragen wird, alsomeist über verunreinigte Speisen oder Getränke, dieübertragen durch infektiöse Ausscheidungen verunreinigt sindwird.
Hepatitis E
https://deximed.de/home/klinische-themen/magen-darm-trakt/patienteninformationen/leber/hepatitis-e/
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Hepatitis E ist eine Infektion der Leber mit dem Hepatitis-E-Virus (HEV), das fäkal-oral übertragen wird, alsomeist über verunreinigte Speisen oder Getränke, dieübertragen durch infektiöse Ausscheidungen verunreinigt sindwird.
Magen-Darm-Trakt
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