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Morbus Whipple

Was ist Morbus Whipple?

Definition

Morbus Whipple ist eine Infektionskrankheit, die vor allem den Dünndarm befällt und durch diedas BakterieBakterium Tropheryma whipplei ausgelöst wird. Die Erkrankung verlzeigt sich zuerst durch Gelenksschmerzen, späuftter inführt zweisie Stadien:zu einem frühen Stadium mit leichten Beschwerdenchronischem Durchfall und einem späteren Stadium mit schweren SymptomenGewichtsverlust. Die Symptome sind vielfältig. Die Krankheit wurde 1907 von GeorgeMorbus Whipple entdeckt,kann dochunbehandelt dietödlich erste gelungene Kultur von Tropheryma whipplei erfolgte erst im Jahr 2000enden.

Die Whipple-Krankheit ist sehr selten. Weltweit wurden erst ca. 1.000 Fälle gemeldet.

Ursache

Die Bakterie Tropheryma whipplei scheint in der normale Umgebung vorzukommen, aber weder die Quelle noch der Übertragungsweg konnten festgestellt werden. Es wird angenommen, dass die Bakterien über den Mund in den Körper gelangen, aber eine Übertragung von Mensch zu Mensch wurde noch nicht beobachtet. Bislang ist unklar, wieso einige Menschen an der Erkrankung leiden, andere aber nicht.

Durchschnittlich dauert es etwa sechs Jahre, bis sich die Krankheit vom frühen Stadium bis zum Endstadium entwickelt hat. Hat sich der Patient einer immunsuppressiven Therapie mit beispielsweise Kortison oder Chemotherapeutika unterzogen, kann dies zu einer schnelleren Entwicklung der Krankheit führen.

Es wird vermutet, dass bei Patienten, die von dieser Bakterienart angegriffen werden, bestimmte bakterientötende Zellen (Makrophagen) nicht richtig funktionieren.

Symptome

Im frühen Stadium der Krankheit treten vage und unspezifischeoft jahrelang vor den übrigen Symptome auf,kommt meistes inzu Form von Magen- und GelenkbeschwerdenGelenkschmerzen. Im weiteren Verlauf der Krankheit treten (manchmal blutiger) Durchfall, Gewichtsabnahme, Bauch-Bauchschmerzen und GelenkschmerzenMüdigkeit auf. Die Bakterien können sich aber vom Darm über die Lymphknoten ausbreiten und zu Beschwerden in anderen Körperteilen führen.

Klassischer Morbus Whipple

Die häufigsten Symptome sind Gewichtsabnahme, meist aufgrund von Durchfall. In 20–30 % der Fälle treten innere Blutungen auf, die sich durch Blut im Stuhl nachweisen lassen. Es kann zu einer vergrößerten Leber und Milz sowie einer Entzündung in der LeberHerzinnenhaut (HepatitisEndokarditis) kommen. EinigeVergrößerte PatientenLymphknoten, habenHautveränderungen, BauchschmerzenGedächtnisstörungen sowie psychiatrische und beineurologische caBeschwerden sind ebenfalls möglich.

Ursachen

Das 5 %Bakterium sammeltTropheryma sichwhipplei Flüssigkeitist in der BauchhöhleUmwelt, z. B. Abwässern, weit verbreitet, aber die genauen Mechanismen für eine Infektion und Erkrankung sind noch nicht bekannt. Man vermutet einen genetischen oder immunologischen Hintergrund, z. B. im Zusammenhang mit einer früheren Therapie, in der das Immunsystem unterdrückt wurde. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch gibt es nicht.

Häufigkeit

BeiDie 65–90Whipple-Krankheit %ist sehr selten. In Mitteleuropa wird das Auftreten auf ca. 1 Erkrankung pro 1 Million Menschen pro Jahr geschätzt. Dabei sind Männer im Alter zwischen 30 und 60 Jahren am häufigsten betroffen, das Alter bei der BetroffenenDiagnosestellung tretenliegt Beschwerdendurchschnittlich inbei den55 GelenkenJahren.

Untersuchungen

Zusätzlich auf.zur DieseBeschreibung äußern sich in wiederholten, an verschiedenen Stellen auftretenden Gelenkschmerzen bzw. Gelenkentzündungen. Es treten auch neurologische und psychiatrischeder Symptome sowiedurch Symptomedie desPatient*innen Herzenswird eine genaue körperliche Untersuchung durchgeführt, um Hinweise auf Morbis Whipple zu finden. Das LymphgewebeBlut wird auf Entzündungswerte und andere OrganeParameter könnenuntersucht. betroffenBei sein.

Diagnostik

Daeiner sich die KrankengeschichteEndoskopie (AnamneseSpiegelung) der Speiseröhre, des Magens und diedes Befunde von Patient zu Patient stark unterscheiden, kann der Arzt aufgrund dieser Informationen keine zuverlässige Diagnose stellen. Auch Blutuntersuchungen führen zu keinem eindeutigen Ergebnis. ManchmalZwölffingerdarms werden Gewebeproben (Biopsie) entnommen, die auf typische Veränderungen hinweisenzeigen können. Es kann auch ein Test auf Antikörper oder eineauf EndoskopieErbmaterial der Bakterien aus der Gehirn-Rückenmark-Flüssigkeit durchgeführt werden.

Behandlung

  • Das Ziel der Therapie ist es, die Infektion zu heilen und Prognoseeinen Rückfall zu verhindern.
  • Die Krankheit wird mit Antibiotika behandelt. Die Therapie ist langwierig, und umfasst die Einnahme von zwei2 täglichen Dosen über ein1 bis zwei JahreJahr.

Prognose

  • Wird die Krankheit nicht behandelt, verläuft sie chronisch mit stetig steigenden Symptomen. Ohne Behandlung endet Morbus Whipplehäufig tödlich.
  • Trotz Auch bei einerder Antibiotikatherapie weisen Studien darauf hin, dasskann es in 2–33 % der Fälle zu einem Rückfall nach durchschnittlich fünf Jahren kommt. In letzter Zeit wird die Krankheit aber immer häufiger mit einer Kombination aus Trimethoprim und Sulfamethoxazol behandelt. Diese Therapie soll zu weniger Rückfällen kommen, die häufig das zentrale Nervensystem und neue Entzündungszeichen betreffen.
  • Die Beschwerden bei Morbus Whipple können auch zu einer Unterfunktion des Herzens führen.

WeiterführendeWeitere Informationen

AutorenAutor

  • PhilippMarkus OllenschlägerPlank, MedizinjournalistMSc BSc, KölnMedizin- und Wissenschaftsjournalist, Wien
WhipplesWhipple-Krankheit; sjukdomMorbus Whipple; Tropheryma whipplei; Durchfall
Morbus Whipple ist eine Infektionskrankheit, die vor allem den Dünndarm befällt und durch diedas BakterieBakterium Tropheryma whipplei ausgelöst wird.
Morbus Whipple
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