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Hämatemesis und Meläna

Prüfungsrelevant für die Facharztprüfung Allgemeinmedizin1

Allgemeine Informationen

Definition

  • Blutungen im oberen Teil des Magen-Darm-Trakts können zu blutigem Erbrechen (Hämatemesis): blutiges führen. Erbrechen
    • Das Blut kann rot oder durch den Kontakt zu Magensäure kaffeesatzartig sein.
    • meist durch Blutungen im oberen Teil des Magen-Darm-Trakts (Ösophagus, Magen, Duodenum) verursacht
    • Hämatemesis ist kein obligates Symptom einer Blutung im Magen-Darm-Trakt.
  • Auch Teerstuhl (Meläna) kann auftreten. : Teerstuhl
    • Der Stuhl ist schwarz, glänzend, klebrig. Diese Konsistenz entsteht durch den Kontakt des Blutes zu der Salzsäure im Magen und dem bakteriellen Abbau des Hämoglobins im Darm während der Darmpassage.2
    • meist durch Blutungen im oberen Magen-Darm-Trakt verursacht
  • Blutungen im unteren Teil des Magen-Darm-Trakts (Dünndarm ab Treitz-Band, Dickdarm) äußern sich eher durch frisches rotes Blut im Stuhl (Hämatochezie), bei langer Verweildauer des Blutes im Darm kann auch Teerstuhl auftreten.

Klassifikation

Endoskopische Einteilung von Blutungen peptischer Ulzera nach der Forrest-Klassifikation3

  • Typ I: aktive Blutung
    • Typ Ia: arteriell spritzende Blutung
    • Typ Ib: Sickerblutung
  • Typ II: inaktive Blutung
    • Typ IIa: nicht blutender Gefäßstumpf
    • Typ IIb: Koagelauflagerung
    • Typ IIc: Hämatinauflagerung
  • Typ III: Ulkus ohne Zeichen einer Blutung

Häufigkeit

  • Obere gastrointestinale Blutung 
    • ca. 50–150160 Fälle pro 100.000 Personen pro Jahr34-5
    • Männer:Frauen = 2:1
  • Untere gastrointestinale Blutung
    • ca. 20–25 Fälle pro 100.000 Personen46
  • Mortalitätsrate 5–10  %
    • bei Ösophagusvarizenblutung höher, je nach Stadium der Leberzirrhose
    • Anstieg von Inzidenz und Mortalität mit dem Alter und bei Patienten, bei denen eine Klinikeinweisung erforderlich ist.

Diagnostische Überlegungen

  • Jede Blutung, die zu Hämatemesis führt, kann potenziell kreislaufrelevant sein und zu hämodynamischer Instabilität führen.
    • zügige Abklärung der Vitalparameter
  • Die Inzidenz und die Mortalitätsrate steigen erheblich mit dem Alter und mit dem Vorliegen von weiteren schweren Erkrankungen an.57
  • Besonders gefährdet sind Patienten mit Alkoholabusus und/oder Leberzirrhose sowie Patienten, die regelmäßig Antikoagulanzien oder Antiphlogistika einnehmen.
  • Es können mehrere Blutungsquellen vorliegen.

Konsultationsgrund

  • Die meisten Patienten suchen akut ärztliche Hilfe auf.
  • Jede Blutung, die zu Hämatemesis führt, ist potenziell gefährlich, sodass in der Regel eine zügige Abklärung im Krankenhaus durchgeführt werden sollte.
  • Bei Vorliegen von sichtbarem Blut im Stuhl kann unter engmaschiger Kontrolle der Klinik (Schock-, Anämiezeichen) und von Laborparametern (Diff-BB, Quick, PTT) die Diagnostik ambulant durchgeführt werden, vorausgesetzt, die Blutung sistiert.
  • Risikofaktoren für schwereeine VerläufeBlutung sinddes Alter,oberen andere schwere ErkrankungenGI-Traktes:
  • Die Ulkuskrankheit ist die häufigste Ursache für eine obere GI-Blutung.8
    • Risikofaktoren für das Auftreten einer Ulkusblutung: 
      • Alter > 60 Jahre
      • Ulkusanamnese
      • Medikamente: nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR), ASS, Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI), Thrombozytenaggregationshemmer, Antikoagulanzien (neue orale Antikoagulanzien, Vitamin-K-Antagonisten, Heparine, selektive FaktorX- Inhibitoren), systemische Steroide
      • schwere Begleiterkrankungen.9

MöglicheAbwendbar Fehldiagnosengefährliche Verläufe

  • Blutungen aus dem Magen-Darm-Trakt können mit Blutungen aus der Nase, der Mundhöhle, dem Respirationstrakt verwechselt werden.
  • Schwarzfärbung des Stuhls kann durch Nahrungsmittel (Heidelbeeren, Lakritze, Kohle,) Eisen)oder orale Eisenaufnahme bedingt sein.

ICD-10

  • K92 Sonstige Krankheiten des Verdauungssystems
    • K92.0 Hämatemesis
    • K92.1 Meläna
      • K92.2 Gastrointestinale Blutung, nicht näher bezeichnet

Differenzialdiagnosen

Ulcus duodeni

  • Siehe Artikel Ulkuskrankheit (Magen- und Duodenalgeschwüre).
  • Zusammen mit Ulcus ventriculi die häufigste Ursache einer Blutung im oberen Magen-Darm-Trakt (ca. 30–40  %).
  • PatientenHäufigste Ursachen des Ulcus ventriculi oder duodeni9
  • Patient*innen >  40 Jahre, im Durchschnitt 10 Jahre jünger als PatientenPatient*innen mit Ulcus ventriculi
  • InHäufiger Raucherananmese
  • Die Blutung kann erstes Symptom der RegelUlkuskrankheit liegt eine Infektion mit Helicobacter pylori zugrundesein.
    • Periodenweitere mitSymptome der Ulkuskrankheit: unspezifisch
      • Schmerzen im Epigastrium, (Besserung nach Nahrungsaufnahme, Linderung durch Antazida, Nachtschmerz, häufig Raucher, häufig lokalisierter Schmerz
        • Ein Teil der Patienten klagt möglicherweise über Völlegefühl, Übelkeit, Erbrechen und, Refluxsymptome.
        • Ein Teil der Patienten ist beschwerdefrei, die Blutung ist der erste Hinweis.
    • Keine auffälligen klinischen Befunde, abgesehen von der Palpationsempfindlichkeit
    • Die Diagnosestellung allein aufgrund der Klinik ist unsicher, sie erfolgt durch die Gastroskopie.

    Ulcus ventriculi

    • Siehe Artikel Ulkuskrankheit (Magen- und Duodenalgeschwüre).
    • Zusammen mit Ulcus duodeni die häufigste Ursache einer Blutung im oberen Magen-Darm-Trakt (ca. 15–25  %).
    • Häufig sind die Betroffenen etwas älter,.
    • Ursachen Ursachesind beiam 25häufigsten Helicobacter pylori (70 % )10ulzerogene Medikamente, bei(v. a. 75 % Helicobacter pylori.6NSAR).
    • Symptome und klinische Befunde wie bei Ulcus duodeni

    Magenerosionen

    • Ursache für ca. 15 % der Blutungen im oberen Magen-Darm-Trakt
    • Häufig nach Alkoholkonsum oder Einnahme ulzerogener Medikamente
    • Meist sind etwas jüngere Personen betroffen.
    • Meist keine Intervention notwendig, Abheilung unter Therapie mit Protonenpumpenhemmern5

    Ösophagusvarizen

    • Siehe Artikel Ösophagusvarizen
        .
      • Ursache für ca. 15  % der Blutungen im oberen Magen-Darm-Trakt
      • Als Folgeerkrankung einer portalen Hypertension, häufig aufgrund einer Leberzirrhose
      • Risikofaktoren: bekannter Alkoholabusus, möglicherweise bekannte Lebererkrankung
      • Häufig Erbrechen mit frischem, rotem Blut, häufig starke Blutung, alkoholbedingte Symptome wie SpidernaeviSpidernävi, Palmarerythem, verstärkte Gefäßzeichnung am Bauch, Aszites und Ikterus
      • Es besteht die Gefahr, dass die Betroffenen schnell einen Schock entwickeln.

      Mallory-Weiss-Syndrom

      • Blutung aus Längseinrissen der Schleimhaut im Bereich des gastroösophagealen Übergangs
      • Inzidenz 7.3 von 100,0005
      • Nach einer Episode heftigen Erbrechens, häufig nach Alkoholexzess, kann aber auch nach schwerem Heben auftreten.
      • Meist bei jüngeren Personen

      Meläna – weitere Ursachen

      • Meläna allein kann außerdem durch Erkrankungen im Dünndarm und Kolon verursacht sein.
      • Rektale und anale Blutungen durch z.  B. Hämorrhoiden, Analfissuren, Analkarzinom äußern sich meist durch Hämatochezie.

      Andere, seltene Diagnosen

      Anamnese

      Alarmsymptome?

      • Große Mengen an blutigem Erbrechen?
      • Blässe, kaltfeuchte Haut, Tachykardie und niedriger Blutdruck?
      • Zeitweilige Verwirrtheit?

      Farbe des Bluts im Erbrochenen?

      • Rotes Blut ist entweder ein Anzeichen dafür, dass die Blutung höher als im Magen lokalisiert ist oder dass es sich um eine starke Blutung handelt.

      Bekannte Ulkuskrankheit?

      • Es besteht das Risiko für ein Rezidiv, wenn derdie Patientbetroffene Person bereits früher ein blutendes Ulkus hatte.

      Anwendung von ulzerogenen Medikamenten?

      • Salicylate, Clopidogrel, Vitamin–K–Antagonisten (VKA), neue orale Antikoagulanzien (NOAK), NSAR und, Kortikosteroide, SSRI75
      • Hinweis auf Magengeschwür oder hämorrhagische Gastritis
      • Auch SSRI erhöhen das Risiko für Blutungen, insbesondere bei älteren Patienten mit früherer Blutung.8-9

      Alkoholabusus oder Lebererkrankung?

      • AlkoholkrankeMenschen Patientenmit Alkoholkrankheit haben ein deutlich erhöhtes Risiko für eine Blutung im oberen Magen-Darm-Trakt.
      • Alkoholabusus begünstigt eine erosive Gastritis und ein Mallory-Weiss-Syndrom.
      • Eine Leberzirrhose erhöht die Wahrscheinlichkeit für Ösophagusvarizen (portale Hypertension).
      • Eine fortgeschrittene Leberzirrhose erhöht die Blutungsneigung durch verminderte Synthese von Gerinnungsfaktoren.

      Nach und nach reduzierter Allgemeinzustand?

      • Verdacht auf eine maligne Erkrankung

      Antikoagulanzien?

      • Therapie mit Antikoagulanzien erhöht das Risiko für stärkere Blutungen.
      • Unter Behandlung mit Heparin und Vitamin-K-Antagonisten kann durch Messung von PTT/INR die Einstellung überprüft werden, Antidot-Gabe ist möglich.
      • Die Wirksamkeit der neuen oralen Antikoagulanzien (NOAKsNOAK) kann mit Labortests nicht überprüft werden. Ein Antidot existiert bisher gegen Dabigatran, weitere Antidote werden entwickelt.

      Heftiges Erbrechen?

      • Insbes. bei jüngeren und bisher gesunden Personen sollte ein Mallory-Weiss-Syndrom in Betracht gezogen werden.

      Herzerkrankung oder andere schwere Erkrankung?

      • Mitursachen?
      • Erschwerende Faktoren
      • Frühere Operationen am Magen-Darm-Trakt
      • Hämorrhagische Diathese

      Klinische Untersuchung

      Lassen sich Anzeichen einer schweren Blutung finden?

      • Ist die Haut kalt, blass und feucht?
      • Tachykardie?
      • Tachypnoe?
      • Niedriger Blutdruck? Schockindex >  1 (Puls/systolischer Blutdruck)
        • Ein um 10 mm Hg mmHg erniedrigter systolischer Blutdruck oder eine Erhöhung der Herzfrequenz um 20 Schläge pro Minuten können auf einen Blutverlust von mehr als 1 Liter hinweisen.
      • Zeitweilige Verwirrtheit?11
      • Schlechte Venen- und Kapillarfüllung?

      Untersuchung des Abdomens?

      • Häufig Angabe von Schmerzen im Epigastrium
      • Bei ausgeprägten Anzeichen einer Peritonitis mit „bretthartem“ Bauch sollte Verdacht auf Ulcusein perforansperforiertes Ulkus bestehen.

      Untersuchung auf Anzeichen einer chronischen Lebererkrankung?

      Ergänzende Untersuchungen

      In der Hausarztpraxis

      • Möglicherweise Hb- und Hämatokrit-Werte, Harnstoff, Gerinnungsparameter, Leberwerte5 (wenig hilfreich in Notfallsituationen)

      DiagnostikBei beim SpezialistenSpezialist*innen

      Gastroskopie

      • Es wird eine zeitnahe Gastroskopie (innerhalb von 24 Stunden) empfohlen.34,1012
        • Wenn der Kreislauf desder PatientenPatient*innen stabil ist.
        • bei hämodynamischer Instabilität sofortige Endoskopie11
      • Testung auf H. pylori bei:
        • peptischem Ulcus ventriculi oder duodeni
        • Einnahme von ASS, Thrombozytenaggregationshemmern und/oder Antikoagulanzien (VKA, NOAK, Heparin, Fondaparinux) oder NSAR.9
      • Kann den Ursprung der Blutung zeigen und ermöglicht eine endoskopische Behandlung.11
        • z. B. die Sklerosierung von Varizen
      • Nasogastrische Absaugung und Magenspülung?
        • Hat geringe Sensitivität und negativen prädiktiven Wert in Bezug auf den Ausschluss von oberen gastrointestinalen Blutungen.12
      • Möglicherweise ist eine vorhergehende Magenspülung (Auspumpen) erforderlich, um ausreichende Sicht bei der Endoskopie zu erlangen.
      • Möglicherweise Beschleunigung der Magenentleerung
        • Erythromycin ist ein potentes motilitätssteigerndes Präparat. Studien haben erwiesen, dass Erythromycin intravenös dazu beiträgt, vor einer Gastroskopie zur Untersuchung einer akuten oberen gastrointestinalen Blutung den Magen von Blut zu befreien.13
        • Der Einsatz von Erythromycin ist außerdem kostengünstig.
      Endoskopische Einteilung von Blutungen peptischer Ulzera nach der Forrest-Klassifikation: 14
      • Diese Einteilung sollte bei allen Patienten mit einer oberen gastrointestinalen Blutung bei peptischen Ulkus zur Anwendung kommen:
      • Typ I: Aktive Blutung
        • Typ Ia: Arteriell spritzende Blutung
        • Typ Ib: Sickerblutung
      • Typ II: Inaktive Blutung
        • Typ IIa: nicht blutender Gefäßstumpf
        • Typ IIb: Koagelauflagerung 
        • Typ IIc: Hämatinauflagerung 
      • Typ III:  Ulkus ohne Zeichen einer Blutung

      Bildgebende Verfahren

      • Haben untergeordneten Wert.
      • Ggf. selektive Angiografie des Abdomens
        • Kann als Voruntersuchung für eine OP oder Intervention bei chronisch-aktiver Blutungen indiziert sein.
        • Kann zur Embolisation blutender Blutgefäße eingesetzt werden.
      • Ggf. Spiral-CT des Abdomens mit Kontrastmittel

      Maßnahmen und Empfehlungen

      Indikationen zur Krankenhauseinweisung

      • Jüngere,Die bislanginternationale gesundeund Personeneuropäische Leitlinie zur oberen GI-Blutung empfiehlt zur Identifikation von Patient*innen, die lediglichambulant inabgeklärt Zusammenhang mit heftigem Erbrechen ein wenig frisches Blut erbrochen haben und bei denen keine Auswirkungen auf den Kreislauf vorliegen,werden können, ggfdie Evaluation mittels Glasgow Blatchford Score (S. 9 unterder ambulanterAWMF-Leitlinie).
        • Für Kontrolledie weiterbehandeltambulante werdenNotfallsituation ist der Score nicht gut geeignet, weil dazu Laborwerte (Hb und Harnstoff) abgewartet müssen.
        • AlleBei anderen≤ 1 BetroffenenPunkt müssenkann zureine sofortigenambulante BehandlungAbklärung ins Krankenhaus eingewiesenerwogen werden.53-4
      • BesonderePraktisch Aufmerksamkeitist mussdies älterennur Betroffenenselten der Fall und Personeneine gelten,unverzügliche dieKlinikeinweisung Antiphlogistikazur einnehmenEndoskopie sollte erfolgen.
        • bei Derhämodynamisch Zustandinstabilen kannoder bedrohlichererheblich sein,komorbiden alsPatient*innen erin unmittelbarnotärztlicher erscheint,Begleitung undunter erhämodynamischem kann sich sehr schnell verschlechtern.Monitoring11

      Vorbehandlung vor der stationären Behandlung

      • Schnelle klinische Evaluation zur Beurteilung des Schweregrades der Blutung143
      • Kreislaufstabilisierung bei hämodynamischer Instabilität
        • Legen von mindestens 2 intravenösen großlumigen Zugängen
        • Flüssigkeitsgabe intravenös, primär kristalloide Lösungen verwenden, kolloidale Volumenersatzmittel (z.  B. Hydroxyethylstärke) scheinen keinen Vorteil zu haben.14-153,13
          • Ruhen der Zulassung für Hydroxyethylstärke ab November 2023, siehe Rote-Hand-Brief.
        • Infusionsbeutel nicht komprimieren, weil dies die Blutung verstärken kann.
        • Nur so viel Infusionslösung verabreichen, dass sich der Blutdruck stabilisiert.
      • Ggf. Schocklagerung (abgesenkter Kopf, hoch gelagerte Beine) oder bei anhaltendem Bluten und Erbrechen stabile Seitenlagerung
      • Sauerstoff zuführen: 8–10  l/min
      • Atemwege freihalten.
      • Kontinuierliche Überwachung der Kreislaufparameter11
      • Zügiger Transport ins Krankenhaus

      Stationäre Behandlung: Akutmaßnahmen

      • Kreislaufstabilisierung
      • Gabe von Protonenpumpenhemmern intravenös 1611,14-1715
      • Bei variköser Blutung Gabe eines Vasokonstriktors (Octreotid, Terlipressin oder Somatostatin)11
      • Sofortige Blutuntersuchung auf Hb, Blutgruppe
      • Überwachung, ggf. auf der Intensivstation
      • Bei schweren Blutungen: Notfallendoskopie
      • Gabe von Blutkonserven, wenn der Hb-Wert 7  g/dl (4,3 mmol/l) unterschreitet.34,1811,16

      Die endoskopische Therapie beruht auf der Diagnose

      • Allgemeine Aspekte
        • Viele Blutungen sistieren spontan.1917
        • Rezidive treten häufig innerhalb der ersten 3 Tage nach Blutstillung auf.
        • endoskopisch hämostatische Therapie, z.  B.:
          • Unterspritzen mit Adrenalin oder Fibrinkleber
          • Verschluss eines sichtbaren Gefäßstumpfes mit Clip, Ligatur
          • Anwendung von Laser, Thermokoagulation.3,5
        • medikamentöse Therapie
          • hochdosierte intravenöse Gabe von Protonenpumpeninhibitoren
        • Das Risiko für Rezidivblutungen ist bei Ulzera mit „Blutungsstigmata" am höchsten, also sichtbaren Blutgefäßen, koagelbedeckten Läsionen.
        • Eine frühzeitige endoskopische Kontrolle nach erfolgtem Eingriff wird routinemäßig nicht empfohlen.
      • Ösophagusvarizen
        • Empfohlen wird die Ligatur20, die besser als eine Sklerosierung ist, möglicherweise kann auch HistoacrylCyanoacryl zur Verödung zum Einsatz kommen.18
      • Ulcus ventriculi/duodeni
        • Viele Blutungen sistieren spontan.
        • Bei sichtbarer Blutung oder sichtbaren Blutgefäßen oder koagelbedeckten Läsionen ist eine endoskopisch hämostatische Therapie indiziert, da ein hohes Risiko für anhaltende Blutungen oder Blutungsrezidive besteht.34Je nach Schweregrad werden verschiedene Methoden kombiniert.
      • Koloskopie
        • bei akuten unteren gastrointestinalen Blutungen21
        • ermErmöglicht in mehr als 70 % der Fälle die Lokalisierung der Blutung22.

      Medikamentöse Therapie

      • Vorübergehend Absetzen von Salicylaten/NSAR/Antikoagulanzien
      • Vor der Endoskopie Gabe von Protonenpumpenhemmern (Omeprazol, Pantoprazol)34
        • Dies kann den Handlungsbedarf bei der endoskopischen Behandlung der Blutung verringern.
        • initial 80 mg i. v.11
      • Beschleunigung der Magenentleerung
        • Erythromycin: motilitätssteigerndes Präparat
        • Die Gabe intravenös vor einer Gastroskopie beschleunigt die Magenentleerung.19
        • Dosis: 250 mg i. v. einmalig 30–120 min vor Endoskopie11
      • Bei variköser Blutung Gabe eines Vasokonstriktors (Octreotid, Terlipressin oder Somatostatin) i. v. über Perfusor11
      • Nach endoskopischer Therapie in der Regel oralorale Weiterbehandlung mit Protonenpumpeninhibitoren, Dauer abhängig von der Ursache der Blutung
      • PatientenHP-Eradikation bei Nachweis von H. pylori
        • In der Erstlinientherapie sollte bevorzugt eine Bismut-Quadrupeltherapie für mindestens 10 Tage eingesetzt werden.
        • Die Zweitlinientherapie soll, unter Berücksichtigung einer vorliegenden Resistenztestung, mit einer Standardtripeltherapie oder einer fluorochinolonhaltigen Tripeltherapie über 14 Tage erfolgen (zunächst Resistenztestung!).
        • bei Versagen der Zweitlinientherapie weitere Therapie nur durch Spezialist*in9 
        • Zur genauen Dosierungsangaben siehe Artikel Helicobacter-pylori-Infektion.
      • Beim komplizierten H.-pylori-positiven Ulkus (z. B. Blutung) soll die niedrigorale dosiert ASS nehmen aufgrund einer kardiovaskulären Erkrankung, sollen diese MedikationEradikationstherapie nach Ulkusblutungdefinitiver weiterBlutstillung indikationsgerechtund nehmen.Wiederaufnahme Sieder benötigenoralen zusErnätzlichhrung dauerhaftbegonnen einen Protonenpumpeninhibitorwerden.239

      Interventionelle Therapie

      • Patienten,CT-gesteuerte arterielle Katheterablation bei denenendoskopisch unternicht Therapiestillbaren mit NSAR oder weiteren oralen Antikoagulanzien eine Ulkusblutung eintritt, sollen bei Therapiefortführung eine dauerhafte Behandlung mit Protonenpumpeninhibitoren erhalten.Blutungen235

      Operative Therapie

      • Die meisten Blutungen können mit endoskopischer Behandlung unter Kontrolle gebracht werden.
      • Mögliche Indikationen für eine Notfall-Operation:
        • Anhaltende Blutung, die sich nicht mit endoskopischen oder medikamentösen Verfahren stoppen lässt.
        • Perforation
        • Karzinom.

      Klinikentlassung

      • PatientenPatient*innen, bei denen nach der Endoskopie ein geringes Risiko für eine erneute Blutung vorliegt, können am gleichen Tag entlassen werden.
      • Bei schweren Blutungen wird eine mehrtägige Beobachtung im Krankenhaus empfohlen.34

      Verlauf

      • DieDas Risiko für Rezidivblutungen ist bei Ulzera mit „Blutungsstigmata“ am höchsten, also sichtbaren Blutgefäßen, koagelbedeckten Läsionen.
        • Eine frühzeitige endoskopische Kontrolle nach erfolgtem Eingriff wird routinemäßig nicht empfohlen.
      • Bei Vorliegen eines gastralen Ulkus nach 4“8 Wochen endoskopisch-bioptische Kontrolle
        • zur Bestätigung der Abheilung des Ulkus
        • bei unvollständiger Abheilung erneut Biopsieentnahme zum Malignitätsausschluss9
      • Bei H.-pylori-Eradikation Überprüfung des Therapieerfolges
        • Zwischen Ende einer Antibiotikatherapie und der Überprüfung des Eradikationserfolges sollen mindestens 4 Wochen liegen.
        • Zwischen Ende einer PPI-Therapie und zuverlässiger Überprüfung des Eradikationserfolges sollen mindestens 2 Wochen liegen.
        • bei einem unkomplizierten Ulcus duodeni: nichtinvasiver Atem- oder Stuhltest möglich
        • Beim komplizierten Ulcus duodeni und in jedem Fall beim Ulkus ventrikuli ist ohnehin eine Kontrollendoskopie erforderlich, die so terminiert werden sollte, dass zugleich Eradikationserfolg und Ulkusheilung beurteilt werden können.9
      • Fortsetzung der Behandlung mit Protonenpumpenhemmern mussje nach derDiagnose Entlassungund fortgesetzt werden, die Dauer der Behandlung beruht auf der Diagnose.Dauermedikation
      • AlleDauerhafte PatientenEinnahme mitvon blutendenProtonenpumpeninhibitoren Magengeschwüren sollen auf Helicobacter pylori untersucht werden, undindiziert bei positivem Nachweissoll eine Eradikationstherapie erfolgen.23
      • :
        • PatientenPatient*innen nach Ulkusblutung, die niedrig dosiert ASS nehmen aufgrund einer kardiovaskulären Erkrankung, sollen diese Medikation.9
        • Patient*innen nach Ulkusblutung weiterund indikationsgerechtdauerhafter nehmen.Einnahme Sievon:
          • NSAR
          • oralen benötigen zusätzlich dauerhaft einen ProtonenpumpeninhibitorAntikoagulanzien
          • SSRI
          • Kortikosteroiden.239
      • Patienten,Sekundärprophylaxe beivon denen unter TherapieÖsophagusvarizen mit NSARnichtselektivem oder weiteren oralen Antikoagulanzien eine Ulkusblutung eintritt, sollen bei Therapiefortführung eine dauerhafte Behandlung mit Protonenpumpeninhibitoren erhalten.Betablocker2318

      Patienteninformationen

      Patienteninformationen in Deximed

      Illustrationen

      Ösophagusvarizen mit Ligatur bei Blutung.jpg
      Ösophagusvarizen mit Ligatur bei Blutung (mit freundlicher Genehmigung von endoskopiebilder.de, Immanuel Albertinen Diakonie gGmbH, Hamburg)
      Arterielle Ulkusblutung bei peptischem Ulkus, Forrest 1a.jpg
      Arterielle Ulkusblutung bei peptischem Ulkus, Forrest 1a (mit freundlicher Genehmigung von endoskopiebilder.de, Immanuel Albertinen Diakonie gGmbH, Hamburg)

      Quellen

      Leitlinien

      • Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten. S2k-Leitlinie Helicobacter pylori und gastroduodenale Ulkuskrankheit. AWMF-Leitlinie Nr. 021/-001. S2k, Stand 20162022. www.awmf.org
      • European Society of Gastrointestinal Endoscopy (ESGE). Diagnosis and management of nonvariceal upper gastrointestinal hemorrhage: European Society of Gastrointestinal Endoscopy (ESGE) Guideline – Update 2021. Stand 2015 www. ESGE-Guideline.pubmed

      Literatur

      1. Lohnstein M, Eras J, Hammerbacher C. Der Prüfungsguide Allgemeinmedizin - Aktualisierte und erweiterte 3. Auflage. Augsburg: Wißner-Verlag, 2018.
      2. Wilkins T, Khan N, Nabh A, Schade RR. Diagnosis and management of upper gastrointestinal bleeding. Am Fam Physician 2012; 85: 469-76. PubMed
      3. Gralnek IM, Stanley AJ, Morris AJ et al. Endoscopic diagnosis and management of nonvariceal upper gastrointestinal hemorrhage (NVUGIH): European Society of Gastrointestinal Endoscopy (ESGE) Guideline - Update 2021. Endoscopy. 2021 Mar;53(3):300-332. pubmed.ncbi.nlm.nih.gov
      4. Barkun AN, BardouAhmadi M, Kuipers EJ, et al. InternationalManagement consensusof recommendationsNonvariceal onUpper Gastrointestinal Bleeding: Guideline Recommendations From the managementInternational ofConsensus patients with nonvariceal upper gastrointestinal bleedingGroup. Ann Intern Med. 20102019 Dec 3; 152171(11): 101-13805–822. PubMedwww.ncbi.nlm.nih.gov
      5. Wilkins T, Wheeler B, Carpenter M. Upper Gastrointestinal Bleeding in Adults: Evaluation and Management. Am Fam Physician. 2020 Mar 1;101(5):294-300. www.aafp.org
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      AutorenAutor*innen

      • KatrinFranziska MetzJorda, Dr. med., Fachärztin für AllgemeinmedizinViszeralchirurgie, BerlinÄrztin in Weiterbildung Allgemeinmedizin
      • HenrikDie Forssellursprüngliche Version dieses Artikels basiert auf einem entsprechenden Artikel im norwegischen hausärztlichen Online-Handbuch Norsk Elektronisk Legehåndbok (NEL, docent och överläkare, Kirurgkliniken, Blekingesjukhuset, Karlskrona
      • Hermod Petersen, professor och överläkare, Norges teknisk-naturvitenskapelige universitet och medisinsk avdeling, Regionsykehuset i Trondheim
      • Terje Johannessen, professor i allmänmedicin, Institutt for samfunnsmedisinske fag, Norges teknisk-naturvitenskapelige universitet, Trondheim
      • Jon Erik Grønbech, professor och överläkare, Norges teknisk-naturvitenskapelige universitet och kirurgisk avdeling, Regionsykehuset i Trondheim https://legehandboka.no/).
K92; K920; K921; K922
k929p; sjukdom i matsmältningsorgan uns; k920; hematemes; k921; melena
Blutiges Erbrechen; gastrointestinale Blutung; Teerstuhl; Ulcus duodeni; Ulcus ventriculi; Magenerosion; Ösophagusvarizen; Mallory-Weiss-Syndrom; Kolondivertikel; Kaffeesatzerbrechen; Magenblutung; Bluterbrechen; Magengeschwür; GI-Blutung
Hämatemesis und Meläna
DDD MK 31.07.2018: Forrest-Klassifikation eingefügt.
BBB MK 19.10.2022 revidiert, ganze Abschnitte umgeschrieben, neue LL berücksichtigt. Revision at 17.12.2015 13:20:39: German Version, MK 09.05.17, LL in Text, komplett überarbeitet
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Forrest-Klassifikation zur endoskopischen Einteilung von Blutungen bei peptischen Ulzera Blutungen im oberen Teil des Magen-Darm-Trakts können zu blutigem Erbrechen (Hämatemesis): blutiges führen. Erbrechen Das Blut kann rot oder durch den Kontakt zu Magensäure kaffeesatzartig sein. meist durch Blutungen im oberen Teil des Magen-Darm-Trakts (Ösophagus, Magen, Duodenum) verursacht Hämatemesis ist kein obligates Symptom einer Blutung im Magen-Darm-Trakt. 
Magen-Darm-Trakt
Hämatemesis und Meläna
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