Definition:Zoonose, Parasiten werden von Wirtstieren durch Zeckenstiche übertragen.
Häufigkeit:Endemische Prävalenz in den nordöstlichen Teilen der USA.
Symptome:Der Parasit dringt in die roten Blutzellen ein und verursacht malariaähnliche Symptome mit Fieber, Muskelschmerzen und hämolytischer Anämie. Ein leichterer Verlauf ist ebenfalls möglich.
Befunde:Hohes Fieber, allgemeine Symptome und Entwicklung einer Anämie.
Diagnostik:Die Diagnose erfolgt über den mikroskopischen Nachweis des Parasiten im Blut.
Therapie:Kombinationstherapie mit Malaria-Medikamenten und Antibiotika.
Allgemeine Informationen
Definition
Zoonose, die durch eine Infektion mit Malaria-ähnlichen Babesia-Protozoen verursacht wird.
Die Protozoen dringen in die roten Blutkörperchen ein und verursachen eine Hämolyse und grippeähnliche Symptome.
Zecken sind ein Vektor; die Infektion kann jedoch auch durch Bluttransfusionen übertragen werden.1-2
Die Häufigkeit steigt in den Vereinigten Staaten an. Zwischen 2005 und 2007 wurden im Bundesstaat New York 600 Fälle gemeldet.
Von mehr als 100 Babesia-Arten verursachen nur wenige Typen die Krankheit beim Menschen.
Babesia divergens
Reservoir bei Rindern, besonders in Europa (Frankreich, GUS, Irland, aber auch in vielen anderen Ländern, z. B. Kalifornien und Mexiko)3
In den letzten 40 Jahren wurden rund 30 Erkrankungsfälle bei Menschen beschrieben.
Erkrankungen mit schwerem Verlauf sind häufig.
Babesia microti
Reservoir in erster Linie bei Mäusen und anderen Kleinnagern in den USA
Die Krankheit ist in den nördlichen Teilen der USA endemisch und dort national meldepflichtig.
In einigen Gebieten von New England ist die Infektion mit B. microti ebenso häufig wie die Lyme-Krankheit.4
In den Vereinigten Staaten wurden zwischen 1979 und 2009 159 Fälle von transfusionsbedingten Erkrankungen registriert – die meisten davon in den vergangenen 10 Jahren.2
Der Krankheitsverlauf kann von leichten bis zu schweren Fällen variieren.
Babesia duncani
Weniger häufig; wurde als seltene Ursache der durch Transfusionen übertragenen Babesiose nachgewiesen.2
Babesia bovis
Vorkommen in Europa
Ätiologie und Pathogenese
Babesia divergens
Wird von der Zecke Ixodes ricinus von Rindern übertragen.
Babesia microti
Wird in erster Linie durch die Zecke Ixodes scapularis von Nagetieren übertragen.
Keine Übertragung unter Menschen
Die Parasiten pflanzen sich in den Erythrozyten fort; die Infektion führt zu einer typischen hämolytischen Anämie und zu grippeähnlichen Symptomen.
Eine Koinfektion mit Borrelien und Ehrlichien ist möglich.3
Prädisponierende Faktoren
Die meisten schweren Fälle von Babesiose treten bei splenektomierten Patienten oder Patienten mit einem aus anderen Gründen geschwächten Immunsystem auf.
Die Prognose ist in der Regel gut, bei splenektomierten Patienten oder Patienten mit einem aus anderen Gründen geschwächten Immunsystem kann die Krankheit jedoch auch tödlich verlaufen.
Meldepflicht
Keine krankheits- oder erregerspezifische Meldepflicht nach dem IfSG3
Robert Koch-Institut. Steckbriefe seltener und importierter Infektionskrankheiten: Babesiose (Piroplasmose, Pseudoküstenfieber), Stand 2011. www.rki.de
Literatur
Gubernot DM, Lucey CT, Lee KC, et al. Babesia infection through blood transfusions: reports received by the US Food and Drug Administration, 1997–2007. Clin Infect Dis 2009; 48: 25-30. PubMed
Herwaldt BL, Linden JV, Bosserman E, et al. Transfusion-associated babesiosis in the United States: A description of cases. Ann Intern Med 2011. www.ncbi.nlm.nih.gov
Robert Koch-Institut. Steckbriefe seltener und importierter Infektionskrankheiten: Babesiose (Piroplasmose, Pseudoküstenfieber), Stand 2011. www.rki.de
Definition:Zoonose, Parasiten werden von Wirtstieren durch Zeckenstiche übertragen. Häufigkeit:Endemische Prävalenz in den nordöstlichen Teilen der USA. Symptome:Der Parasit dringt in die roten Blutzellen ein und verursacht malariaähnliche Symptome mit Fieber, Muskelschmerzen und hämolytischer Anämie. Ein leichterer Verlauf ist ebenfalls möglich.
Infektionen
Babesiose
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Babesiose
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