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Schienbeinkantensyndrom

Schienbeinkantensyndrom – wasWas ist das Schienbeinkantensyndrom?

Definition

Das sogenannteBeim Schienbeinkantensyndrom isttreten einebelastungsabhängige Reizung der Muskelansätze und SehnenSchmerzen auf der Vorderseite des Beins auf, insbesondere entlang der Innenseite des Schienbeins (Tibia). Die Erkrankung tritt meist bei chronischer Belastung auf. In der medizinischen Fachsprache wird das Schienbeinkantensyndrom auch als mediales Tibiakantensyndrom oder Shin-Splint-Syndrom bezeichnet.

Symptome

DasZu Schienbeinkantensyndromden isttypischen beiSymptomen Sportlernzählen Schmerzen auf der Vorder-/Innenseite des Unterschenkels beim und im Anschluss ans Training (z. B. Lauftraining). Die Schmerzen treten in den unteren zwei Dritteln des Schienbeins auf. In Ruhe lassen die hBeschwerden allmäufigstehlich chronische Verletzung infolge von ÜberbeanspruchungnachInsbesondereMit Personen,der Zeit wird die Lauf-Belastungstoleranz immer geringer. Schließlich werden die Schmerzen so stark, Sprung-dass oderdas HallensportartenLauftraining ausüben, sind betroffen. Auch bei Skilang-abgebrochen und Schlittschuhläufernbeendet kannwerden das Schienbeinkantensyndrom auftretenmuss.

Ursachen

Das Schienbeinkantensyndrom ist meistens die Folge einer Überbelastung von Muskeln und Muskelsehnen an der Innenseite der unteren zwei Drittel des Schienbeins. InfolgeLaut vonneueren andauernderStudien und wiederholter Belastung entzündet sich der Sehnenansatz im Bereich der Knochenhaut. Die Entzündung, das entstehende Narbengewebe undwerden die VerdickungBeschwerden der Muskelfaszien (die Muskeln umgebende Hülle) verursachen Schmerzen.

Als wichtige auslösende Ursache gelten intensive Trainingsperioden nach längerer Trainingspause. Auchdurch eine Umstellung der Lauftechnik oderStressreaktion des UntergrundsKnochens kausgelönnen durch muskuläres Ungleichgewicht zu Knochenhautreizungen führenst.

Verschiedene Faktoren können die Entstehung eines Schienbeinkantensyndroms begünstigen. Laufen auf harten und unebenen Untergründen, einbergab Wechselund derbergauf Laufschuhelaufen, ungeeignete oder abgetragene Laufschuhe können zu einer Überlastung der Muskelansätze beitragen. Auch eine zu schnelle Steigerung der Trainingsintensität ohne ausreichende Ruhephasen kann zu Beschwerden führen.

Bei vielen der Betroffenen weisen die Beine eine leichte Außenrotation sowie eine Tendenz zum Knickfuß (HyperpronationÜberpronation) auf. Dadurch rollen sie jeden Schritt beim Laufen auf der Fußinnenkante ab, und es kommt zu einer erhöhten Spannung der Muskulatur sowie der Knochenhaut auf der Innenseite des Schienbeins. Idealerweise sollte jeder Schritt mit der Fußaußenkante abgeschlossen werden.

Symptome

Zu denAuch typischeneine SymptomenVerkürzung zählenoder Schmerzen aufVerspannung der VorderWaden-/Innenseite des Unterschenkels beim und imFußmuskeln Anschlusskann ansein TrainingSchienbeinkantensyndrom (zbegünstigen. B.

Häufigkeit

Das Lauftraining).Schienbeinkantensyndrom Anfangsist äußern sich die Beschwerden als dumpfer Schmerz nach oftmals relativ starker Belastung. Miteine der Zeithäufigsten wird die Belastungstoleranz immer geringer. Wird das Training fortgesetzt, können die Schmerzen auch im Ruhezustand anhalten und sich schonVerletzungen bei minimaler Beanspruchung des Beins verschlimmern. Schließlich werden die Schmerzen so stark, dass das Lauftraining abgebrochen und beendet werden mussLäufer*innen.

DiagnostikUntersuchungen

  • Die Diagnose lässt sich meist anhand der typischen KrankengeschichteSymptome (Anamnese)und Befunde stellen. Die Innenseite des Unterschenkels ist über einen Bereich von mehr als 5 cm äußerst druckempfindlich, vor allem im mittleren und unteren Drittel des Schienbeins, äußerst druckempfindlich. 
  • Bei manchen PatientenBetroffenen weisen die Unterschenkelbesteht eine leichteFehlstellung Auswärtsdrehungder aufFüße, oderd. h. die Füße knicken nach innen ab.

  • Weitere Untersuchungen sind normalerweise nicht erforderlich. Bei Verdacht auf einen Ermüdungsbruch kann eine Röntgenuntersuchung sinnvoll sein. 

TherapieBehandlung

DieZiele Therapieder zieltBehandlung darauf absind, die Entzündungsreaktion zu dämpfen und die akuten Symptome zu lindern sowie zukünftigen Beschwerden vorzubeugen. Bei einer leichten bis mäßigen Ausprägung ist eine Entlastung oftmals ausreichend. Wenn andere Behandlungsmaßnahmen nicht ausreichen, kann eine Operation erwogen werden.

Was können Sie selbst tun?

Vermeiden oder verringern Sie Aktivitäten, die eine Belastung für das betroffene Bein darstellen – die Muskulatur muss sich unbedingt erholen. Dies kann bedeuten, dass Sie zeitweilig zu anderen Trainingsformen übergehen müssen. Bei leichten Symptomen reicht es, die Belastung zu reduzieren, bei starken Beschwerden sollten Sie eine Trainigspause einlegen. Bei akuten Beschwerden können Sie die gereizte Stelle kühlen. Sobald die Schmerzen zurückgehen, können Sie das Training in variierter Form wieder aufnehmen:

  • Lauftraining auf hartem Untergrund sollte vermieden oder zumindest deutlich verringert werden.
  • Verwenden Sie stabile Schuhe mit guter Stoßdämpfung.
  • Auch beim Laufen sollten Sie Schuhe mit guter Stoßdämpfung bevorzugen, von der Verwendung harter Hallenschuhe beim Ein- und Auslaufen wird abgeraten.

Physiotherapie

  • In einigen Fällen kann ein Training unter physiotherapeutischer Anleitung hilfreich sein. Dabei sollte auf vielseitige Übungen geachtet werden,stehen die denKräftigung geschädigtenund BereichDehnung nichtder unnötigWadenmuskeln belastenim Vordergrund. 
  • Sie erhalten einen Plan mit Übungen, die Sie regelmäßig in Ihr eigenes Training einbauen sollten. PhysiotherapeutenWichtig können auch dabei helfenist, eventuelldass vorhandeneSie Fehlstellungendie derBelastung Füßenur zurlangsam korrigierensteigern, oderum auszugleichenerneute Beschwerden zu vermeiden.

Einlegesohlen

MithilfeWenn einer Laufanalyse kann herausgefunden werden, ob Ihrder Fuß in der Belastungsphase nach innen abknickt,knickt also die überwiegende Belastung auf der Fußinnenkante ruht. Ist dies der Fall, so sollten Sie sich Trainingsschuhe besorgen, die diese Fehlstellung korrigieren. Alternativ(Überpronation) können SieEinlagen auchzur weicheUnterstützung Einlegesohlen verwenden, die die Fußinnenkante unter demdes Fußgewölbelbes oderhilfreich nach hinten zur Ferse hin zuverlässig stützensein.  Dadurch lassen sich Fehlbelastungen des Fußes oder Beins korrigieren und das Risiko weiterer ProblemeBeschwerden reduzieren.

Medikamentöse TherapieMedikamente

Eine Behandlung mit Medikamenten ist beim Schienbeinkantensyndrom häufig nur begrenzt wirksam. Bei akuten und starken Beschwerden können Sie über einen kurzen Zeitraum Schmerzmittel (NSAR) einnehmen. Sie können den schmerzenden Bereich auch lokal mit Ketoprofen- oder Ibuprofen-Gel behandeln.

Chirurgischer EingriffOperation

  • Wenn Schonung und konservative Behandlung nicht die erhoffte Wirkung zeigen, kann frühestens nach 3–6einem MonatenJahr eine Operation in Betracht gezogen werden. 
  • Bei der Operation wird die Muskelfaszie geteilt, sodass der Muskel wieder mehr Raum hat. 

Was Anschließendkönnen wirdSie selbst tun?

  • Vermeiden oder verringern Sie Aktivitäten, die eine Belastung für den Zeitraum von 8–10 Tagen ein Druckverband angelegt. Für rund eine Woche oder bis zum Erreichen der Schmerzfreiheit wird eine Gehhilfe verwendet, um das betroffene Bein darstellen.
  • Dies kann bedeuten, dass Sie zeitweilig zu entlastenanderen Trainingsformen übergehen. NachFür 4–6Ausdauersportler*innen Wochenist z. B. Radfahren gut geeignet.
  • Bei leichten Symptomen reicht es, die Belastung zu reduzieren, bei starken Beschwerden sollten Sie eine Trainingspause einlegen.
  • Bei akuten Beschwerden können Sie normalerweisedie Ihrgereizte Stelle kühlen. 
  • Lauftraining wiederauf wiehartem gewohntUntergrund aufnehmensollte vermieden oder zumindest deutlich verringert werden.
  • Verwenden DieseSie Behandlungsvariantestabile zeigtLaufschuhe inmit 80–90 %guter derStoßdämpfung.
  • Nach Fälle500 einekm gutesollten WirkungSie Ihre Laufschuhe durch ein neues Paar ersetzen.

  • Prävention

Vorbeugung

  • Verwenden Sie Schuhe mit Stoßdämpfung, die Sie regelmäßig erneuern.
  • Vermeiden Sie nach Möglichkeit Lauftraining auf harten Böden wie Asphalt oder Ähnlichem.
  • Verringern oder variieren Sie Ihr Training, falls Beschwerden auftreten.
  • Das Tapen des Beins kann unter Umständen sinnvoll sein.

Prognose

In den meisten Fällen gehen die Beschwerden durch Entlastung und eine Änderung der Trainingsgewohnheiten zurück.  Dennoch bestehtkann eine gewisse Tendenzes zu Rückfällen kommen, weshalb Betroffene über einensodassngerenngere ZeitraumPausen besondersnötig achtsamsind seinoder solltenauf andere Sportarten ausgewichen werden muss.  Bei manchen PatientenPatient*innen entwickeln sich chronische Beschwerden, die die Ausübung einer Sportart verhindern.

Bei konservativer Behandlung mit einer Verringerung der schmerzauslösenden Aktivitäten und der Anpassung entsprechender Schuhe oder Einlegesohlen ist die Prognose im Allgemeinen gut. EineAb OperationBehandlungsbeginn führtdauert ines 80etwa 990 %12 aller Fälle zu einer Besserung der Symptome. Profisportler müssen allerdings mit einer längeren Auszeit vonMonate, bis zueine sechsbeschwerdefreie MonatenVollbelastung rechnenmöglich ist.

Weitere Informationen

AutorenAutorin

  • Martina Bujard, Wissenschaftsjournalistin, Wiesbaden
Schienbeinkantensyndrom; Schienbeinkanten-Syndrom; Tibiakantensyndrom; Shin Splints; Shin-Splint-Syndrom; Medial Tibial Stress Syndrome; Chronische Muskelansatzreizung; Überbeanspruchung der Muskelansätze; Unterschenkelschmerzen; Schmerzen im Schienbein; Tibiakanten-Syndrom
Schmerzen und Empfindlichkeit entlang des Schienbeins während des Laufens deuten auf ein Schienbeinkantensyndrom hin.
Schienbeinkantensyndrom
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Schmerzen und Empfindlichkeit entlang des Schienbeins während des Laufens deuten auf ein Schienbeinkantensyndrom hin.
Physiotherapie/Sportmedizin
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