Was ist eine Tendinopathie im Musculus tibialis posterior?
Definition
EinDer Musculus Muskeltibialis besteht aus dem eigentlichen Muskel und einer Sehne. Die Sehneposterior ist der hintere schmale Teil. In der Wade befindet sich der Muskel im oberen Teil der Wade. Er geht in die Sehne über, die im unteren Teil des Beines (wo die Wade schmaler wird) beginnt und in den Fuß übergeht.
Verschiedene Sehnen- oder Sehnenscheidenentzündungen können in der Wade auftretenSchienbeinmuskel. Bei einer Entzündung (Tendinopathie) der Musculus-tibialis -posterior-Sehne liegt eine Überbelastung der Sehne vor, die sich an der Rückseite/Innenseite der Wade befindet, und hinter dem Innenknöchel verläuft, bevor sie sich in der Unterseite des Fußes verzweigt.
Das typischsteDie Anzeichen einer Sehnenscheidenentzündung sind Schmerzen im Muskel und seiner Sehne aufgrund der einen oder anderen Überlastung. Der Schmerz verschlimmert sich, wenn Sie diesen Muskel/diese Sehne benutzen. Lang anhaltende Beschwerden durch das tibialis posterior-SyndromAbnutzungserscheinungen können zuvon schmerzhaftender PlattfReizung üßenber undAbbauprozesse bis hin zum ReißenRiss der(Ruptur) Sehne führen. Daher ist es wichtig, die Erkrankung im frühen Stadium zu erkennen und zu behandelnreichen.
Sehnenentzündungen in der Wade sind nicht ungewöhnlich. Am häufigsten bekommen solche Sehnenentzündungen Frauen im mittleren Alter und Athleten – insbesondere Läufer.
Ursachen
Wir verwenden den Begriff Sehnenentzündung für diese Erkrankung, aber das ist nicht ganz genau. In der Wissenschaft wird die Tendinopathie des Musculus tibialis posterior nicht als eine entzündliche Erkrankung (Entzündung) beschrieben, sondern vielmehr als eine chronische Verschleißerkrankung (Degeneration). Solch eine chronische Tendinopathie kann auf lange Sicht zum Abriss der Sehne (eine Sehnenruptur) führen. Bei einer Sehnenruptur liegt gewöhnlich eine auslösende Ursache wie eine akute Verletzung vor, bei welcher der Betreffende umgeknickt, ausgerutscht oder in ein Loch getreten ist.Die auf diese Sehne wirkenden Kräfte können stark sein, insbesondere wenn sie mit einer ungünstigen Biomechanik (z. B. ausgeprägte Valgusstellung) gekoppelt sind, kann dies eine Rolle bei der Entwicklung der Sehnenentzündung spielen. Bereiche der Sehne, die eine relativ schlechte Durchblutung haben, sind besonders anfällig. Dies gilt für den Bereich in der Nähe des Knöchels und auf der Unterseite des Fußes.
Eine Sehnenentzündung beruht nie auf einer Bakterien- oder Vireninfektion.
Symptome
Die Symptome hängen von dem Grad des Sehnenverschleißes ab. In der frühen Phase ist die Erkrankung charakterisiert durch anhaltende dumpfe Schmerzen und einem Ziehen in der Gegend, sowie eventuell einer Schwellung hinter dem Innenknöchel und längs über den Fußbogen. Die Schmerzen verschlimmern sich durchbei den Gebrauch der FüßeBelastung. In späteren Stadien werden Sie feststellen, dass die betroffenen Muskeln unter dem Fuß schwächer werden.und Siees bekommenkommt Problemezu damitSchwierigkeiten, auf den Zehenspitzen zu stehen. Der Zustand
Es kann zumzu Zusammenbrucheinem Abflachen des Fußbogensgewölbes führenkommen – die Patienten bekommen (Plattfüße), die Fußstellung ändert sich dadurch, dasswodurch der Fuß mehr nach außen zeigt und eine zunehmende Valgusstellung entsteht.
Das Reißen derDie Sehne kann akut auftretenreißen und Schmerzen über der betroffenen Stelle verursachen.
Ursachen
Eine undTendinopathie des Musculus tibialis posterior ist eine chronische Verschleißerkrankung (Degeneration), die Kraftam häufigsten durch wiederholte Mikroverletzungen entsteht. Schlechter durchblutete Bereiche der Sehne, insbesondere jene in der SehneNähe des Innenknöchels, sind dafür besonders anfällig. Bei lang anhaltenden Beschwerden kommt es zu einer Entzündungsreaktion, ggf. auch zu degenerativen Veränderungen des Gewebes. Eine solche chronische Tendinopathie kann auf lange Sicht zum Abriss der UnterseiteSehne (Sehnenruptur) führen. Bei einer Sehnenruptur liegt gewöhnlich eine auslösende Ursache wie eine akute Verletzung vor.
Risikofaktoren wie zunehmendes Alter, bereits bestehende Plattfüße, Bluthochdruck, Diabetes mellitus, Übergewicht, Kortisoninjektionen in die Sehnenumgebung und entzündliche Gelenkerkrankungen begünstigen eine Tibialis-posterior-Tendinopathie. Eine höheres Risiko besteht auch bei Läufen auf hartem Untergrund und einer ungünstigen Biomechanik (z. B. ausgeprägte Valgusstellung).
Häufigkeit
Die Musculus-tibialis-posterior-Sehne ist die mit Abstand am häufigsten gerissene Sehne des FuRückfußes. abruptAm reduzierenhäufigsten sind übergewichtige Frauen betroffen. Tendopathien des M. tibialis posterior treten in dieser Gruppe im fortgeschrittenen Alter bei bis zu 10 % auf.
DiagnoseUntersuchungen
- Beschreiben
SchmerzenPatient*innen die typischen Symptome, werdenhervorgerufen,entsprechendeindemTests durchgeführt. Wird derPatient denKnöchel gegen Widerstand nach oben und unten sowie innen und außen bewegt,wwerden Schmerzen hervorgerufen. - Schafft es eine betroffene Person nicht, im Einbeinstand die Ferse jeder Seite jeweils 10 x anheben, deutet dies auf eine Schä
hrenddigung derArzt den Fuß „zurück hält“ (isometrischer Test). Bei einer Entzündung wird der Schmerz ausgelöst, wenn Sie gegen einen Widerstand versuchen, den Fuß nach unten oder nach oben im Sprunggelenk zu beugen.Die Diagnose ist in der Regel einfach zu stellen, auch wenn es nicht immer so einfach ist, genau zu sagen, welcheTibialis-posterior-Sehneentzündet isthin.Normalerweise tritt die Reizung der Sehne als Folge von zu intensivem und längerem Training, Laufen oder Gehen auf hartem Untergrund (Asphalt, Beton), die Verwendung von Schuhen (Laufschuhe), die eine zu schlechte Stoßdämpfung haben, auf. - Andere Untersuchungen sind in der Regel nicht erforderlich
, aber. - MRT, Ultraschall und
CTRöntgen können bei unklaren Diagnosen helfen und andere Ursachen ausschließen.
Die
Behandlung
- Sie sollten die
Erkrankung dokumentieren.TherapieDas Wichtigste ist, dass Sie dieschmerzauslösende Aktivität stoppen, welche die Schmerzen verursacht hatundsichdaseinbetroffenepaarBeinWochennichtRuhe verordnenbelasten. Bei noch akuten Schmerzen können Sie den Bereich mit Eisbeuteln kühlen,undwenn möglich, sollten SieIhren Fußhochhochlegen. - Sie
legen. Der Arzt wird Ihnen in der Regel einkönnen entzündungshemmendesndungshemmendeMedikamentMedikamente (NSAR)verabreichen,dasdie auch schmerzstillendwirkt. Wenn Sie ein Athlet sindwirken,isteinnehmenes–wichtig,indass Sie nicht aufhören zu trainieren, jedoch sollten SieKombination miteinemPhysiotherapiealternativensowieTrainingGewichtsabnahme. - Unter
weiterUmständenmachen. Das bedeutet, dasssollen Siemit Aktivitäten trainieren, die keine Schmerzen in den Waden auslösen.Physiotherapie kann von Vorteil sein, insbesondere in Form von Übungsbehandlung.Wenn die Erkrankung mit diesen Maßnahmen nicht innerhalb weniger Wochen besser wird, kann es angebracht sein, die Sehne durch Versteifung des Sprunggelenksfürein paar4–8 Wochenmit einer Schiene odereinen Gips/einezuOrtheseentlastentragen. - Wenn die konservative Therapie nicht erfolgreich ist, kann eine Operation notwendig sein.
- Flache Schuhe mit Schnürung aus einer orthopädischen Werkstatt können die Fehlstellung des Plattfußes korrigieren.
Prognose
- Bei
frühzeitigerwenigerEntlastungschwerwiegendenund einer angemessenen TherapieKrankheitsstadien sind Sie in der Regel innerhalb einiger Wochen wieder gesund. - Eine frühzeitige Entlastung und angemessene Therapie können die Entwicklung einer Arthrose aufhalten oder verlangsamen und eine fortschreitende Einschränkung verhindern.
- Die Erkrankung kann
inbeiderfortgesetzterZwischenzeitBelastung chronisch werden, oder die Sehne kann bis hin zum Riss abgenutzt werden,. - Die
wennRehabilitation nach einer Operation ist langwierig. Bei den meisten Eingriffen müssen Sietrotzdanach für 2–3 Monate einen Gips tragen. Es dauert etwa 1 Jahr, bis Sie den vollen Funktionsumfang wiedererlangen. 5 Jahre nach einer Operation sind die Ergebnisse jedoch bei mehr als 80 % derSchmerzenPatient*innendie Belastung fortführengut.Ein Rückfall ist üblich, wenn Sie Ihr Training nicht anpassen, sich keine besseren Trainingsschuhe anschaffen oder weiter auf hartem Untergrund laufen oder gehen.
WeiterführendeWeitere Informationen
Laufen: Prävention von VerletzungenPlattfüßeVerletzungenTendopathieindesderM.LeichtathletikVerletzungen beim FußballVerletzungen beim HandballDehnungsübungen bei VerletzungenNSARTibialistibialis posterior-Syndrom––Informationen für ärztliches Personal- Deutsche Rheumaliga: NSAR
AutorenAutor
PhilippMarkusOllenschlägerPlank,MedizinjournalistMSc BSc,KölnMedizin- und Wissenschaftsjournalist, Wien