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Bewusstlosigkeit

Was ist Bewusstlosigkeit kann lebensbedrohlich sein?

Definition

Bewusstlosigkeit ist ein Zustand, bei dem Betroffene sich nicht willkürlich/kontrolliert bewegen können. Ursache ist eine unzureichende Durchblutung des Gehirns und damit ungenügender Sauerstoffversorgung. Bewusstlose Menschen können noch atmen und einen regelmäßigen Herzschlag haben, die Atmung kann aber auch aussetzen.

Schweregrade

Für Ersthelfer*innen ist es eine wichtige Aufgabe, die AtmungIn der bewusstlosenmedizinischen PersonFachsprache zu überprüfen. Bewusstlose Menschen können unter Umständen an Speichel oder Erbrochenem ersticken, da Schutzreflexe wie Husten reduziert oder gar aufgehoben sind.

Ursachen

Bewusstlosigkeit kann die verschiedensten Ursachen haben. Hier einige Beispiele: hohes Fieber/Sepsis, Schlaganfall, Kopfverletzungen, Gehirntumor, Vergiftungen (auch Alkohol, Drogen), Endphase einer schweren Krankheit, Stoffwechselentgleisung bei Diabetes mellitus, epileptische Anfälle, Nieren- oder Schilddrüsenkrankheiten. Andere mögliche auslösende Faktoren sind Erbrechen, Durchfall oder starke Schmerzen. Manche Menschen werden auch aufgrund von starken Emotionen wie Ekel oder Angst bewusstlos. Auch eine psychisch begründete Bewusstlosigkeit kommt vor.

Erste Hilfe bei Bewusstlosigkeit

Achten Sie auf die Atmung der bewusstlosen Person. Bewegt sich der Brustkorb oder der Bauch? Hören Sie Atemgeräusche? Wenn Sie sicher sind, dass die bewusstlose Person atmet, so lagern Sie diesewird in der stabilenRegel Seitenlage.von DerBewusstseinsstörungen Hals sollte überstreckt sein. Vorteil der Seitenlage ist, dass die Zunge nicht so leicht nach hinten in den Rachen fällt und die Luftröhre verlegt. So wird verhindert, dass Schleim oder Erbrochenes in die Luftröhre fließt. Versorgen sie blutende Wunden, sofern Sie die Möglichkeit dazu haben. Vergessen Sie nichtgesprochen, die Atmungin regelmäßigdrei zuSchweregrade überprüfen.eingeteilt Bei Atemstillstand beginnen Sie mit der Reanimation.

Hier finden Sie weitere Informationen zu Herz-Lungen-Wiederbelebung und Bewusstlosigkeitwerden:

Ohnmacht

Die Abgrenzung zu einer psychogen begründeten Bewusstlosigkeit ist nicht immer leicht. Meist tritt sie durch psychisch belastende Situationen bei Menschen mit einer psychischen Erkrankung auf. Die Ohnmacht kann theatralisch wirken. Betroffene wenden bei einer Untersuchung der Augen häuglingeufig den Blick ab oder kneifen die Lider zusammen.

Was kann die Ursache sein?

Häufige Ursachen

Bei vorübergehender Bewusstlosigkeit

  • Ohnmacht (Synkope)
    • mögliche Auslöser
      • Angst, Ekel
      • schockierendes Geschehen (z. B. Unfall)
      • starke Schmerzen
      • Erbrechen
      • Durchfall
      • Herzrhythmusstörungen
      • Karotissinussyndrom (bei Patient*innen mit Verkalkungen in den Halsarterien)
      • Vor der Bewusstlosigkeit kommt es zu bestimmten Symptomen, wie Schwarzwerden vor den Augen.
  • Unterzuckerung
    • Geht einher mit Unruhe, Verwirrtheit und Schwitzen.
  • Epileptischer Anfall
    • evtl. mit Abgang von Stuhl und Urin während des Anfalls
    • Nach der Bewusstseinsstörung sind die Betroffenen müde und verwirrt.
  • Schlaganfall
    • Die Bewusstlosigkeit kann nur Sekunden anhalten oder mehrere Stunden bestehen.

Seltene Ursachen

Bei längerer Bewusstlosigkeit

  • Mit Kreislaufversagen
    • verursacht durch das Herz
      • bei Verschlechterung einer bestehenden Herzschwäche
      • nach Herzinfarkt
    • verursacht durch eine starke Blutung
      • bei großen Verletzungen (nach einer Operation oder einem Unfall)
      • extrauterine Schwangerschaft
      • Aortenaneurysma (erweiterte Gefäßwand der Hauptschlagader)
    • verursacht durch eine allergische Reaktion
      • bei Insektenstich
      • bei Einnahme bestimmter Medikamente
    • verursacht durch eine Blutvergiftung
      • hervorgerufen durch eine schwere Infektion
      • meist mit Fieber
  • Aufgrund einer Erkrankung im Kopf
  • Durch eine Vergiftung
    • mit Alkohol
    • mit Medikamenten (z. B. Benzodiazepine oder Schmerzmittel)
    • mit Kohlenmonoxid (bei Rauchbildung in Innenräumen)
  • Durch Stoffwechselstörungen

WelcheWann Untersuchungensollten werdenSie beiärztliche Hilfe suchen?

  • Bewusstlosigkeit kann lebensbedrohlich sein, daher sollten Sie ärztliche Hilfe suchen, wenn Sie eine bewusstlose Person vorfinden.
  • Auch die Ursache einer vorübergehenden Bewusstlosigkeit durchgeführt?sollte ärztlich abgeklärt werden.

Untersuchungen

  • Sobald notärztlichesmedizinisches Personal anwesend ist, werden erste diagnostische und evtl. therapeutische Schritte eingeleitet. 
    • Temperatur, Puls, Atmung und Blutdruck werden in der Regel kontinuierlich überwacht. 
    • Der Schweregrad der Bewusstlosigkeit wird anhand bestimmter Kriterien beurteilt: Wie ist die Reaktion auf Ansprache, Aufforderungen und Berührung? Sind die Reflexe normal? Reagiert die Person auf Schmerzreize? 
    • Je nach Einschätzung werden Betroffene vor Ort weiter beobachtet oder sofort in eine Klinik eingewiesen und überwacht.

    • Zur

  • Laboruntersuchungen Klärung(Blutbild, Blutzucker, Nierenparameter etc.)
  • EKG bei Verdacht auf Herzrhythmusstörungen oder Herzinfarkt
  • Weitere Untersuchungen je nach vermuteter Ursache:
    • bei Herzspezialist*innen
      • Kipptisch-Untersuchung
      • Langzeit-EKG
      • Belastungs-EKG
      • Herzecho
      • elektrophysiologische Untersuchungen
      • Karotissinus-Massage
    • bei Neurolog*innen
      • EEG
      • Ultraschall der UrsacheHalsarterien
      • MRT wirdoder eine körperlichen Untersuchung durchgeführt und Blutwerte bestimmtCT
      • Liquorpunktion. Veränderungen bzgl. Blutbild, Glukose, Nierenfunktionsparameter (Kreatinin, Harnstoff) und Elektrolyte (Na, K, Ca)

Was können eineSie vorselbst tun?

  • Überprübergehendefen BewusstlosigkeitSie, erklären. Zur Einschätzung der Herzfunktion istob die EKG-Untersuchungbewusstlose hilfreichPerson atmet.
    • durch FallsHören, Sehen, Fühlen
  • Wenn die bewusstlose Person atmet, legen Sie Videoaufzeichnungen über die Ereignisse der Bewusstseinsstörung haben, zeigen Sie diese dem ärztlichen Personal.

    Im Krankenhaus kann eine Bildgebung vom Schädel oder eine Lumbalpunktion (Nervenwasserprobe aus dem Rückenmark) erfolgen. Je nach Krankheitsbild werden evtl. weitere diagnostische Schritte ergriffen.

    Maßnahmen und Therapie

    Die wichtigste Maßnahme ist: Atemwege sichern und  verhindern, dass Speichel, Erbrochenes etc. aus dem Magen-Darm-Traktsie in die Atemwege gelangt. Hierfür werden bewusstlose Personen in die stabile Seitenlage  gebrachtund rufen den Notruf 112.

    • Der Hals sollte bei der stabilen Seitenlage überstreckt sein.
    • Überprüfen Sie die Atmung regelmäßig.
    • Lockern Sie ggf. Engeenge Kleidung rund um den Hals, die Brust und den Bauch.
    • Versorgen wirdSie gelockert. Bei niedrigem Blutdruck wird das ärztliche Personal die Beine evtl. hoch lagern. Bei Bedarf wird der betroffenen Personen Sauerstoff zugeführt. Offene Verletzungen odergrößere Blutungen werdenund versorgtVerletzungen, z. In den meisten Fällen wird für die Zufuhr von Flüssigkeit oder Medikamenten ein Venenkatheter gelegtB. Betroffenedurch sollteneinen bisDruckverband.
    • Die aufbetroffene WeiteresPerson nichtssollte nicht essen oder trinken.

  • Wenn die betroffene Person nicht atmet, rufen Sie sofort den Notruf 112 und beginnen mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung.
  • Videoaufzeichnungen des Ereignisses können später bei der Diagnosestellung hilfreich sein, sollten die Maßnahmen der ersten Hilfe aber nicht verzögern.

Illustrationen

Stabile Seitenlage

Weitere Informationen

  • DRK: Quellen
  • Literatur

    Autor*innen

    Autorin

    • Hannah Brand, Cand. med., Berlin
    • Susanne Meinrenken, Dr. med., BremenÄrztin, Berlin
    Bewusstlosigkeit; bewusstlos; Blockierte Atemwege durch Erbrochenes; Freie Atemwege; Stabile Seitenlage; Herzdruckmassage; Beatmung; Koma
    Bei Bewusstlosigkeit besteht die Gefahr, dass die Atemwege blockiert werden, beispielsweise durch Erbrochenes. Die Freihaltung der Atemwege ist eine der wichtigsten Aufgaben bei der Ersten Hilfe.
    Bewusstlosigkeit
    https://deximed.de/home/klinische-themen/erste-hilfe-notfallmedizin/patienteninformationen/was-kann-das-sein/bewusstlosigkeit/
    HA 21.03.22 HA 07.11.2020 chck go 12.5.; SM 17.04.2018
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    Bei Bewusstlosigkeit besteht die Gefahr, dass die Atemwege blockiert werden, beispielsweise durch Erbrochenes. Die Freihaltung der Atemwege ist eine der wichtigsten Aufgaben bei der Ersten Hilfe.
    Erste Hilfe/Notfallmedizin
    Bewusstlosigkeit
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    bewusstlosigkeit
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    Bewusstlosigkeit
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