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Angioödem

Was ist ein Angioödem?

Definition

Ein Angioödem bezeichnet eine Schwellung der HautUnterhaut oder Schleimhaut. Die Hautschwellungen können am ganzen Körper auftreten, sind aber besonders häufig im Gesicht im Bereich der Augenlider, oder der Lippen, undseltener an der Zunge. Da auch anderedie Schleimhäute in den Atemwegen anschwellen können, z. B. die Stimmlippen, kann es zu Atemnot kommen. In diesem Fall muss schnellstmöglich gehandelt werden, da Erstickungsgefahr besteht. Zudem können die Schleimhäute des Magen-Darm-Trakts anschwellen. Als Symptome können Juckreiz, Urtikaria (Nesselsucht), Atemnot, Spannungsgefühl, Schmerzen und Magen-Darm-Beschwerden (krampfartige Schmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall) bestehen. Die Schwellung kann oft mehrere Tage anhalten.

EinMan unterscheidet das mastzellvermittelte Angioödem kann(oder allergisches Angioödem), das häufig als Folge einer allergischen Reaktion auftreten, z.kann B.vom beiseltenen ca. 45 % aller anaphylaktischen Reaktionen. Es gibt allerdings auch nichtallergische Formen desbradykininvermittelten Angioödems.dem Es(oder kannnichtallergisches z.Angioödem), B. das durch Medikamente oder bestimmte Medikamente, Grunderkrankungen ausgelöst werden sowieoder in seltenen Fällen genetisch bedingt sein kann.  Bei letzteremLetzterem spricht man von einem sogenanntensog. hereditären Angioödem. 

Symptome

Flüssigkeitsansammlungen in der Unterhaut führen zu sichtbaren Schwellungen vor allem im Gesichtsbereich mit Schwellungen der Augenlider und Lippen. Weitere Symptome an der Haut können Juckreiz und Quaddeln (Nesselsucht) sein. Da auch die Schleimhäute betroffen sein können, mit denen unsere Atemwege ausgekleidet sind, können Heiserkeit und schwerwiegende Beschwerden mit Atemnot einhergehen. Auch die Schleimhäute des Magen-Darm-Traktes können anschwellen, was zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfall führen kann. Die TherapieSchwellungen unterscheidetkönnen sichbis jezu nachmehreren UrsacheTagen anhalten.

Ursachen

Bei einem Angioödem kommt es zu einer lokalen entzündungsähnlichen Reaktion in der Haut oder den Schleimhäuten von Mund, Rachen oder Magen-Darm-Trakt. Dies führt dazu, dass aus einem Teil der kleinen Blutgefäße in der Unterhaut/den Schleimhäuten Flüssigkeit in das umgebende Gewebe austritt. Dadurch schwellen die Haut oder Schleimhäute schwellen an.

Es wird zwischen dem allergischen und nichtallergischen

Allergisches Angioödem unterschieden(mastzellvermitteltes Angioödem)

Bei dem häufigeren mastzellvermittelten Angioödem kommt es im Rahmen allergischer Reaktion zur Freisetzung von Botenstoffen aus den sog. Mastzellen. Diese Botenstoffe bewirken, dass die Gefäße durchlässiger für Flüssigkeiten sind und es dadurch zu Schwellungen kommt. Häufig ist die Reaktion von Juckreiz und Quaddelbildung begleitet.

Nichtallergisches Angioödem (bradykininvermitteltes Angioödem)

Bei dem selteneren bradykininvermittelten Angioödem führt eine erhöhte Aktivität des Gewebshormons Bradykinin zur stärkeren Durchlässigkeit der Gefäße für Flüssigkeiten. Dies kann durch Medikamente (insbesondere ACE-Hemmer), bestimmte Grunderkrankungen oder einen genetischen Defekt verursacht sein (siehe Artikel Hereditäres Angioödem).

Häufigkeit

Angioödeme können in allen Altersstufen auftreten. Am häufigsten ist das allergische Angioödem, das in 45 % aller anaphylaktischen Reaktionen auftritt. Das nichtallergische Angioödem kannist weiterviel unterteiltseltener. werdenAls in:Nebenwirkung von blutdrucksenkenden Medikamenten der ACE-Hemmer tritt es bei weniger als 0,7 % der Patient*innen auf.

  • Das hereditäresre Angioödem

  • erworbenes(angeborene) Angioödem (zist sehr selten. B.Es tritt bei gut-weniger oderals bösartigen2 NeubildungenMenschen derauf Lymphozyten)
  • medikamentenbedingtes100.000 Angioödem
  • idiopathisches Angioödem (ohne bekannte Ursache).

Allergisches Angioödem

Das allergische Angioödem kommt im Rahmen von allergischen Reaktionen vor, zEinw. B. im Rahmen einer Anaphylaxie,auf und wird durch den Botenstoff Histamin vermittelt. Nahrungsmittel, Insektengifte, Medikamente und Latex sind die häufigsten Auslöser. Bei der allergischen Form besteht häufig Juckreiz, und es bildenußert sich Quaddeln (Urtikaria). Oft ist eine Nesselsucht (Urtikaria) auch vorbekannt, bevor das Angioödem erstmals auftritt.

Nichtallergisches Angioödem

Nichtallergische Angioödeme sind deutlich seltener. Bei diesen Formen fehlen in der Regel derin Juckreizden understen diebeiden Quaddelbildung.

Einige Medikamente können als Nebenwirkung ein Angioödem auslösen. Bekannt ist diese Nebenwirkung z. B. bei ACE-Hemmern und Schmerzmitteln wie NSAR oder Acetylsalicylsäure (ASS). Das Angioödem kann sofort nach der Ersteinnahme des Medikaments auftreten oder auch sehr viel später. Ist das auslösende Medikament bekannt, sollte es sofort abgesetzt werden. Trotzdem kann es auch danach noch zu wiederkehrenden Schwellungen kommen.

Das hereditäre Angioödem wird im zugehörigen Artikel besprochenLebensdekaden.

DiagnostikUntersuchungen

Die Diagnose wird anhand der typischen Krankengeschichte und v. a. anhand der klinischen Befunde der körperlichen Untersuchung gestellt. Es wird dabei auf Schwellungen geachtet, besonders im Kopf-Hals-Bereich. Außerdem wird beobachtet, ob ein Hautausschlag mit juckenden Quaddeln (Urtikae) vorliegt. Sind die oberen Atemwege durch eine Schwellung verengt, kann ein Atemgeräusch hörbar sein. Möglicherweise besteht dann auch LuftnotAtemnot. Blutdruck, Puls und Sauerstoffsättigung werden gemessen. In der Regel wird auch Blut abgenommen. BestehtWenn der Verdacht auf ein nichtallergisches Angioödem besteht, wird eine Allergie werden ggf. im Verlauf AllergietestsBlutuntersuchung durchgeführt. Bei einem allergischen Angioödem mit Anaphylaxie wird zu einem späteren Zeitpunkt eine Allergiediagnostik durchgeführt, wenn der Auslöser noch nicht bekannt ist.

TherapieBehandlung

Ein Angioödem kann ein potenziell lebensbedrohlicher Zustand sein, vor allem,  wenn die Atemwege betroffen sind. Eine schnelle Diagnose und unverzügliche Behandlung sind deshalb wichtig.

Bei nur geringen Schwellungen an ungefährlichen Körperstellen erfolgt versuchsweise eine Behandlung im Sinne eines allergischen Angioödems, da dies die häufigste Form darstellt.

Die Therapie des allergischen Angioödems besteht in der Gabe von Kortikosteroiden und Antihistaminika entweder als Tablette oder über die Vene. In einer Notfallsituation wird auch ggf. Adrenalin verabreicht. Um einem Wiederauftreten des Angioödems vorzubeugen, sollte die allergieauslösende Substanz gemieden werden.

Bei dem medikamentenbedingten Angioödem wird das auslösende Medikament sofort abgesetzt. Zur Therapie des hereditären Angioödems siehe den entsprechenden Artikel.

Im Notfall wird ggf. die Atmung gesichert, indem ein Schlauch  (Tubus) in die Atemwege eingeführt (Intubation) und künstlich beatmet wird. Bei starken Ödemen kann im Notfall möglicherweise auch ein Luftröhrenschnitt (Tracheotomie) angezeigt sein. Bei nur geringen Schwellungen an ungefährlichen Körperstellen kann eine abwartende Therapie mit Kühlung und ggf. Schmerzlinderung ausreichend sein.

Die

Was Therapiekönnen desSie allergischenselbst Angioödems besteht in der Gabe von Kortikosteroiden und Antihistaminika über die Vene. Evtl. wird in der Notfallsituation auch Adrenalin verabreicht. Um einem Wiederauftreten des Angioödems vorzubeugen, sollte die allergieauslösende Substanz gemieden werden.

tun?

BeimWenn medikamentenbedingtenbei Ihnen ein bekanntes allergisches Angioödem wirdbesteht, sollten Sie mit einem Notfallset ausgerüstet sein, das auslösendeSie Medikamentpermanent bei sich tragen. Ein Notfallset besteht aus einem Adrenalin-Autoinjektor, Glukokortikosteroiden und Antihistaminika. 

Meiden Sie die bekannten Allergene, so gut es geht. Bei Symptomen mit Atemnot sollten sie sofort abgesetzt.vom ZurNotfallset TherapieGebrauch desmachen hereditund ärenrztliche AngioödemsHilfe siehe den entsprechenden Artikelaufsuchen.

Weitere Informationen

AutorenAutorin

  • MarleenNatalie MayerAnasiewicz, Dr. med., Ärztin, MannheimDavos
Quincke-Ödem; Nesselsucht; Urtikaria; Angioödem; Hereditäres Angioödem; Akute Schwellung; Akute Gesichtsschwellung; Allergisches Angioödem; Medikamentennebenwirkung; Arzneimittelnebenwirkung; Lokale Entzündungsreaktion; Flüssigkeitsansammlung; Hautschwellung; Stress; Infektion; Entzündung; Adrenalin
Ein Angioödem bezeichnet eine Schwellung der Haut oder Schleimhäute, häufig als Folge einer allergischen Reaktion.   Als typisches Bild zeigen sich geschwollene Augenlider, Lippen undoder Zunge. Da auch die Atemwege anschwellen können, kann der Atemfluss behindert werden und infolgedessendadurch eine lebensbedrohliche Situation mit Erstickungsgefahr bestehen.
Angioödem
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Ein Angioödem bezeichnet eine Schwellung der Haut oder Schleimhäute, häufig als Folge einer allergischen Reaktion.   Als typisches Bild zeigen sich geschwollene Augenlider, Lippen undoder Zunge. Da auch die Atemwege anschwellen können, kann der Atemfluss behindert werden und infolgedessendadurch eine lebensbedrohliche Situation mit Erstickungsgefahr bestehen.
Erste Hilfe/Notfallmedizin
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