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Digitalisvergiftung

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Was ist Digitalis?

Der Begriff Digitalis leitet sich ab vom lateinischen Namen für die Pflanze Fingerhut: Digitalis purpurea. Aus den Blättern dieser Pflanze lässt sich ein Wirkstoff gewinnen, der starken Einfluss auf die Herzfunktion hat. Die heutzutage genutzten Digitalis-Präparate sind chemisch hergestellt und enthalten den Wirkstoff in sehr reiner Form: Digitoxin oder Digoxin. 

Beide Präparate können die Pumpkraft des Herzmuskels verbessern und einen zu schnellen Herzschlag verlangsamen. Aus diesem Grund wurden diese Medikamente über sehr lange Zeit häufig Patienten mit Herzschwäche verschrieben. Derzeit sind jedoch an ihre Stelle meist andere Präparate getreten, sodass Digitalis nicht mehr so häufig zum Einsatz kommt.

 

Fingerhut
Fingerhut

Wer 

Bei der Therapie mit einem Digitalis-Präparat behandelt wird, wird beim Arzt in jedem Fall folgende Informationen erhalten: Bei der Therapieparaten ist es entscheidend, die Wirkstoffkonzentration im Blut in einem bestimmten Bereich zu halten, weil zu hohe Spiegel starke, bis hin zu lebensgefährliche,hrlichen Nebenwirkungen haben können. Daher wird die Ärztin/der Arzt durch regelmäßige Blutuntersuchungen die Konzentration überprüfen und die Dosis entsprechend anpassen.

Überdosierung

Trotz dieser Kontrolluntersuchungen kommt es immer wieder vor, dass die Konzentration des Wirkstoffs im Blut zu hoch wird. Mögliche Ursachen sind natürlich eine versehentliche (oder absichtliche) Einnahme von zu vielen Tabletten. Außerdem kann sich die Wirkung des Digitalis im Körper auch verstärken, wenn man zugleich bestimmte andere Medikamente einnimmt. Außerdem kann es

 

Auch bei Patienten zu einer erhöhten Digitaliskonzentration kommenMenschen, die z.an B. eineeiner Nierenfunktionsstörung oder eine, Schilddrüsenunterfunktion entwickeln, eineeiner Durchblutungsstörung des Herzmuskels erleiden oder bei denen Störungen von sogenannten Elektrolyten im Blut (vor allem Natrium, Kalium und Kalzium) bestehenleiden, kann es zu einer erhöhten Digitaliskonzentration kommen.

Da Digitalis im Körper zudem vergleichsweise langsam abgebaut wird, kann es grundsätzlich recht leicht zu einer zu hohen Konzentration im Blut kommen, was verschiedene Nebenwirkungen nach sich zieht und lebensgefährlich werden kann. Daher ist es für Patienten sinnvoll, die entsprechenden Hinweise bzw. Symptome zu kennen, damit sie rechtzeitig reagieren können.

DieWelche Symptome können auftreten?

Die Beschwerden und Symptome bei einer Digitalisüberdosierung fallen unterschiedlich aus und hängen von der Höhe des Blutspiegels ab. 

Typisch sind Übelkeit, Bauchschmerzen, Appetitlosigkeit, Durchfall und Erbrechen und Bauchschmerzen.  Es können auch neurologische Symptome auftreten wie Müdigkeit, Kopfschmerzen, AlbträumeHalluzinationen, Halluzinationen oder andere psychische Symptome, Verwirrtheit, Benommenheit bis zu Bewusstlosigkeit oder auch Krampfanfälle. TypischManche istBetroffene zudem, dass die Betroffenennehmen Farben anders wahrnehmenwahr (Gelb und Grün überwiegen). 

Wird die Diagnose nicht rechtzeitig gestellt, entwickeln sich Herzrhythmusstörungen. Dies kann lebensbedrohlich sein und erfordert eine Behandlung im Krankenhaus.

Diagnostik

Viele der Beschwerden können zwar auch andere Ursachen haben, wenn Sie jedoch Digitalis einnehmen und o. g. Symptome aufweisen, wird die Ärztin oder der Arzt in der Regel schnell an eine mögliche Überdosierung denken, wenn Sie die oben genannten Symptome aufweisen. 

Auch Sie selbst sollten bei solchen Beschwerden möglichst rasch zumärztliche ArztHilfe gehensuchen und sich untersuchen lassen.

DerIn Arztder Praxis wird dender Herzschlag permittels EKG untersuchenuntersucht, und anhand einer Blutuntersuchung können die Digitaliskonzentration feststellen sowie ggf. auch Veränderungen anderer Blutwerte erkennenfestgestellt könnenwerden. 

Therapie

Ist die Digitaliskonzentration im Blut nur mäßig erhöht und die Beschwerden nur mild, kann es reichen, die Tabletten für einige Tage abzusetzen und dann den Blutwert nochmals zu kontrollieren. Je nach Ursache für die Nebenwirkungen wird die Ärztin/der Arzt möglicherweise die Dosis anpassen oder auch weitere Medikamente, die Sie einnehmen, verändern. Vielleicht wird der ArztIhnen auch ganz von einem Digitalispräparat abratenabgeraten und Ihnen als Alternative ein anderes Medikament verschreibenverschrieben.

Sind Ihre Symptome stark ausgeprägt und oder sind sogar Herzrhythmusstörungen festzustellen, wird der Arztist eine genauere Untersuchung und Beobachtung in der Klinik empfehlenempfehlenswert. Dort ist eine regelmäßige häufige Kontrolle durch Blutuntersuchungen und EKG möglich. 

Zudem lassen sich Flüssigkeiten und andere Medikamente direkt per Infusion in den Blutkreislauf verabreichen, sodass sich eventuell bestehende Störungen der Elektrolyte rasch ausgleichen lassen. Auch bestimmte Medikamente, die die Herzrhythmusstörung korrrigieren können, lassen sich per Infusion gut verabreichen. Wenn nötig, kann auch ein Wirkstoff zum Einsatz kommen, der ganz gezielt die Wirkung des Digitalis aufhebt (ein Gegenmittel bzw. Antidot).

Liegen eine schwere Herzschwäche oder andere schwere Grunderkrankungen vor, dann lassen sich die Herzrhthmusstörungen manchmal nur durch den Einsatz eines Herzschrittmachers unter Kontrolle bringen.

Prognose

Bei leichten und mittelschweren Für die überwiegende Mehrheitällen ist die Prognose positivgut. In Ausnahmefällen, z. B. bei Suizidversuchen oder Patienten mit schweren Begleitkrankheiten, kann die eingenommene Digitalisdosis so hoch sein, dass derdie ZustandDigitalisvergiftung lebensbedrohlich oderwird und tödlich istverläuft.

Weitere Informationen

Autoren

  • Susanne Meinrenken, Dr. med., Bremen
Digitalisvergiftung; Digitalisüberdosis; Herzglykosid
DigitalisDigitalisglykoside wirdsind seitaus Jahrhundertenden Blättern des Fingerhuts gewonnene herzwirksame Wirkstoffe zur Behandlung von Herzinsuffizienz verabreicht, in den letzten Jahren allerdings nicht mehr sehr häufig verschrieben. Eine Überdosierung kann zu Nebenwirkungen führen, die in seltenen Fällen lebensbedrohlich sindsein.
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Giftnotrufzentralen eingefügt 8.1.19 aktualisiert 15.4.2020 UB
SM 28.1.2019
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DigitalisDigitalisglykoside wirdsind seitaus Jahrhundertenden Blättern des Fingerhuts gewonnene herzwirksame Wirkstoffe zur Behandlung von Herzinsuffizienz verabreicht, in den letzten Jahren allerdings nicht mehr sehr häufig verschrieben. Eine Überdosierung kann zu Nebenwirkungen führen, die in seltenen Fällen lebensbedrohlich sindsein.
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