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Hyponatriämie

Was ist Hyponatriämie?

Natrium (Na) ist ein Element, das in vielen Salzen enthalten ist. Das normale Kochsalz ist NaCl (Natriumchlorid). ImNatrium tritt inrperrperflüssigkeiten findenals sichpositiv geladenes Ion auf (Na+) und NaClfindet sich im Blut sowie in der Flüssigkeit in den Zellen und im UmfeldRaum außerhalb der Zellen (extrazellulärer Raum). Natrium in Körperflüssigkeiten wird als Elektrolyt bezeichnet. Beispiele weiterer Elektrolyte sind Kalium, CalciumKalzium, ChlorChlorid etc.. Natrium tritt in Körperflüssigkeiten oft als positiv geladenes Ion auf (Na+).

Ca. 70 % des Natriums im Körper sind austauschbar und finden sich in erster Linie im Raum außerhalb der Zellen (extrazellulärer Raum). Ein niedriger Natriumspiegel, die (Hyponatriämie,) wird als Plasma-Natrium-WertNatriumwert im Blutserum, also der Blutflüssigkeit, von unter 136135 mmol/l definiert,. dasDie heißtHyponatriämie dieist Konzentrationeine vonhäufige Na+ inStörung derdes BlutflüssigkeitElektrolythaushaltes betrund kommt vor allem bei ägtlteren 136Patient*innen mmol/lvor. Eine leichte Hyponatriämie ist bei einer Vielzahl von akuten und chronischen Krankheiten eine übliche Begleiterscheinung, ohne dass hierfür eine offensichtliche Ursache zu finden oder eine Behandlung erforderlich wäre. Eine schwere Hyponatriämie ist mit einer erheblichen Morbidität und Mortalität verbunden.

Die Hyponatriämie ist eine häufige Störung des Elektrolythaushaltes. Sie kommt vor allem bei älteren Patienten vor.

Ursachen

Hyponatriämie kann sowohl auf Natriummangel als auch einer zu großen Wassermenge beruhen, oder auf einer Kombinationen von beidem, wobei die Kombination die häufigste Ursache ist. Wesentliche Voraussetzungen für die Aufrechterhaltung der normalen Menge an Natrium in der Blutflüssigkeit sind:

  • eine normale Nierenfunktion
  • eine normale Produktion des antidiuretischen Hormons (ADH), das vom Gehirn ausgeschieden wird und die Urinproduktion begrenzt
  • Durstgefühl.

Die häufigste Form ist die hypotonische Hyponatriämie, die in mehr als 90% der Fälle vorliegt. Sie kann bei schwerer Herzinsuffizienz, Leberversagen oder Nierenversagen auftreten. Die hypotonische Hyponatriämie kann auch durch Austrocknung (Dehydrierung) verursacht werden, zum Beispiel nach starkem Schwitzen bei großer Hitze. Bei übermäßiger Wasserzufuhr ohne gleichzeitige Salzaufnahme kann ein Verdünnungseffekt mit einem niedrigen Natriumspiegel im Blut entstehen. Eine weitere häufige Ursache ist ein hoher Blutzuckerspiegel. Ein Anstieg des Blutzuckerspiegels zieht Natrium aus der Blutflüssigkeit in die Zellen. Ebenso können viele Medikamente (z.B. harntreibende Mittel und Antidepressiva) den Salzhaushalt im Körper stören und auf diese Weise eine Hyponatriämie verursachen.

KrankengeschichteSymptome

Änderungen im Flüssigkeits- und Salzhaushalt des Körpers können in ausgeprägten Fällen Auswirkungen auf das Gehirn haben und zu  Bewusstseinsstörungen  führen . Wenn der Natriumverlust rasch (akut) erfolgt, d. h. über weniger als 48 Stunden, können Symptome wie Koma,  Krampfanfälle  und Atemstillstand auftreten. BeiDie einer langsamerenlangsamere Entwicklung der Hyponatriämie k(chronisch) zeichnet sich durch uncharakteristische Symptome aus wie leichte kognitive Einschränkungen und Gangstönnenrungen mit Sturzneigung.

Ursachen

Hyponatriämie kann sowohl auf Natriummangel als auch einer zu großen Wassermenge beruhen. Die Kombination der beiden ist die Symptomehäufigste schwUrsache. Wesentliche Voraussetzungen für die Aufrechterhaltung der normalen Menge an Natrium in der Blutflüssigkeit sind:

  • eine normale Nierenfunktion
  • Eine normale Produktion des antidiuretischen Hormons (ADH), das vom Gehirn ausgeschieden wird und die Urinproduktion begrenzt.
  • Durstgefühl.

Die hächerufigste ausfallenForm ist die hypotone Hyponatriämie, bei der auch andere Teilchen wie Zucker, Fette oder gänzlichProteine fehlenvermindert vorliegen. Sie sind oft diffus und untypisch, wiekann bei Appetitlosigkeitschwerer Herzinsuffizienz, Übelkeit,Leberversagen Kopfschmerzenoder undNierenversagen Konzentrationsschwierigkeitenauftreten. Die hypotone Hyponatriämie kann auch nach starkem Schwitzen bei großer Hitze verursacht werden. Bei übermäßiger Wasserzufuhr ohne gleichzeitige Salzaufnahme kann ein Verdünnungseffekt mit einem niedrigen Natriumspiegel im Blut entstehen. Ebenso können sichviele aber zu akuter VerwirrtheitMedikamente (Delirium) mit Halluzinationen entwickelnz. DieB. Symptomeharntreibende bilden sich in der Regel wieder zurück, ein akutes Delirium kann jedoch lang anhaltendeMittel und schwereAntidepressiva) Folgenden habenSalzhaushalt im Körper stören und auf diese Weise eine Hyponatriämie verursachen.

Diagnose

Ein niedriger Natriumspiegel wird mittelsmithilfe einer Blutuntersuchung festgestellt. Oft liegen weitere Anomalien im Blut vor. Wird ein zu niedriger Natriumspiegel festgestellt, sollte einesollten weitere BlutuntersuchungLaborwerte durchgeführtim Blut und Urin untersucht werden, um einen Messfehler auszuschließen . HyponatriämieBei liegtNatriumwerten wieim bereits genannt bei WertenBlutserum von unter 136135 mmol/l vorspricht man von einer Hyponatriämie. Eine schwere Hyponatriämie liegt vor, wenn die Werte von unter 120 mmol/l akut entstehenfallen.

PatientenPatient*innen, die Psychopharmaka einnehmen, sollten im Hinblick auf eine mögliche Hyponatriämie untersucht werden, wenn neue, diffuse Symptome festgestellt werden. Ebenso sollte bei „Alterssymptomen" wie Gangstörungen, kognitiven Störungen oder Wesensveränderungen an eine Hyponatriämie gedacht werden.

BehandlungTherapie

Die Behandlung richtet sich nach den Symptomen und der Entstehung (akut oder chronisch). Sie zielt darauf ab, den Plasma-Natrium-WertNatriumwert im Blut durch ZufInfusionen (Flührungssigkeit derdirekt benötigtenin Salzmengeden Blutkreislauf) oder durch Entfernung von überschüssiger Flüssigkeit im Körper zu normalisieren. In den meisten Fällen handelt es sich um kleine Änderungen des Natriumspiegels, bei denen eine aktive Behandlung nicht erforderlich ist. In schweren Fällen von Hyponatriämie hängt die Behandlung davon ab, ob die Hyponatriämie akut oder chronisch auftritt, sowie von der Symptomatik. In der Praxis kann eine außerhalb einer Klinik entstandene Hyponatriämie als chronisch aufgefasst werden.

Eine Hyponatriämie mit schweren, lebensbedrohlichen Symptomen wie Koma und Krämpfen wird unabhängig von der Ursache mit einer Infusion (Flüssigkeit direkt in den Blutkreislauf) aus einer (hypertonen)3-prozentigen Kochsalzlösung und harntreibenden Mitteln behandelt. UmWegen zuder berechnen,Gefahr wieeiner vielVerschlechterung Salzwird zugeführtauch odereine wieakut vielaufgetretene WasserHyponatriämie entferntmit werdenmilden muss, kannSymptomen auf bestehendediese FormelnWeise zurückgegriffen werdenbehandelt.

Bei leichteren Symptomen wie Kopfschmerzen, Übelkeit und Verwirrtheit ist die Behandlung von der Grunderkrankung abhängig. In Situationen, die zu großem Wasserverlust führen, wie zum Beispiel eineinem Marathonlauf, ist es wichtig, nicht so vielnur reines Wasser zu trinken, sondern eher elektrolythaltige Flüssigkeiten.

Bei Eineinem chronisch niedrigerniedrigen Natriumspiegel sprichtsollten ebenfallsSie für Zurückhaltung in Bezug auf das Trinkennicht großere Mengen (viele Liter) reinenreines WassersWasser trinken. Trinken Sie entweder Flüssigkeiten, die Salze enthalten, oder sorgen Sie dafür, dass Sie über die Nahrung immer gut mit Salzen versorgt sind. Komplizierte Ernährungsempfehlungen sind im Normalfall nicht erforderlich, es sei denn, Sie leiden unter einer anderen schweren Grunderkrankung wie beispielsweise chronischer Niereninsuffizienz.

Wenn die Erkrankung durch Medikamente ausgelöst wurde, wirdgenügt es oft schon, die Einnahme des betreffenden Medikaments (zumz. BeispielB. ein harntreibendes Mittel) abgebrochen und es wird in der Regel eine ausreichende Behandlung eingeleitet.

Prävention

Fast die Hälfte der Patienten, die aufgrund einer Hyponatriämie stationär behandelt werden, haben bereits einmal eine Hyponatriämie durchgemacht, wenn auch nicht unbedingt mit derselben Ursache. Diese Patienten sind anfällig für verschiedene Einflüsse, die für die Wasserausscheidung von Bedeutung sind. Patienten mit einer früheren Hyponatriämie bedürfen daher einer besonderen Überwachung, sofern man ihre Behandlung mit einem der zahlreichen Medikamente für erforderlich hält, die die Wasserausscheidung beeinflussen können. Patienten, die eine Hyponatriämie in Verbindung mit der Einnahme von harntreibenden Thiaziden hatten, sollten diese nicht mehr einnehmen.

Empfehlungen zur Flüssigkeitsaufnahme für ältere Menschen sollten mit Vorsicht gehandhabt werden, zum Beispiel vertragen ältere Menschen, die wenig essen und mit harntreibenden Mitteln behandelt werden, häufig keine großen Flüssigkeitsmengen. Der Bedarf an harntreibenden Mitteln und die Dosierung müssen regelmäßig vom Arzt überprüft werden. Infusionen mit salzarmen (hypotonen) Flüssigkeiten sollten nur unter kontinuierlicher Elektrolytkontrolle verabreicht werdenabzubrechen.

Prognose

Eine unzureichende oder umgekehrt auch zu aggressive Behandlung einer Hyponatriämie kann zu einem schweren bis tödlichen Verlauf führen. Bei einer erfolgreichen Korrektur der Natriumzufuhr ist die Prognose gut. Die Prognose hängt von der Behandlung der Grunderkrankung ab. Patient*innen, die umfassend untersucht und diagnostiziert wurden, haben eine signifikant höhere Rate erfolgreich korrigierter Hyponatriämien.

WeiterführendeWeitere Informationen

AutorenAutor*innen

  • PhilippMarkus OllenschlägerPlank, MedizinjournalistMSc BSc, KölnMedizin- und Wissenschaftsjournalist, Wien
Hyponatriämie; Chronische Hyponatriämie; Hypovoläme Hyponatriämie; Normovoläme Hyponatriämie; Hypervoläme Hyponatriämie
Eine verringerte Menge an Natrium im Blut kann durch eine zu geringe Natriumzufuhr oder durch eine zu hohe Flüssigkeitsmenge im Körper hervorgerufen werden. Eine schwere Hyponatriämie kann in Verbindung mit einer schweren Herzinsuffizienz, mit Leber- oder mit Nierenversagen auftreten.
Hyponatriämie
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Eine verringerte Menge an Natrium im Blut kann durch eine zu geringe Natriumzufuhr oder durch eine zu hohe Flüssigkeitsmenge im Körper hervorgerufen werden. Eine schwere Hyponatriämie kann in Verbindung mit einer schweren Herzinsuffizienz, mit Leber- oder mit Nierenversagen auftreten.
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