Zusammenfassung
- Definition:Chronisch myeloproliferative Erkrankung durch Mutation des JAK2-Tyrosinkinase-Gens.
- Häufigkeit:Jährliche Inzidenz 0,4–2,8:100.000.
- Symptome:Typisch sind aquagener Juckreiz, Kopfschmerz, Sehstörungen und Hypertonie.
- Befunde:Hautrötungen im Gesicht (Plethora), Anzeichen für Mikrozirkulationsstörungen und Splenomegalie.
- Diagnostik:Nachweis JAK2-Mutation, Knochenmarkbiopsie sowie auffälliges Blutbild, insbesondere Erythrozyten und Hämoglobin erhöht.
- Therapie:Ziel ist die Verhinderung von thrombembolischen Ereignissen. Aderlässe und ASS bei sämtlichen Patient*innen, bei Hochrisiko zusätzlich zytoreduktive medikamentöse Therapie.
Allgemeine Informationen
Definition
- Mutation des JAK2-Tyrosinkinase-Gens, die eine chronisch myeloproliferative Neoplasie verursacht.1
- unkontrollierte Erythropoese und Steigerung der Granulopoese und Megakaryopoese (Panmyelose)
- Häufigste Komplikation Hyperviskosität und dadurch erhöhtes Thromboserisiko2
- Differenzialdiagnostische Beachtung der Erkrankung bei venösen Thrombosen in ungewöhnlichen Lokalisationen1
- Abdominelle Thrombosen, insbesondere der Pfortader, Milzvene oder Lebervenen (Budd-Chiari-Syndrom), aber auch der Mesenterial- und Nierenvenen, können Erstmanifestation sein.
- Differenzialdiagnostische Beachtung der Erkrankung bei venösen Thrombosen in ungewöhnlichen Lokalisationen1
Häufigkeit
Ätiologie und Pathogenese
- Klonale Erkrankung der hämatopoetischen Stammzelle1
- Bei 95 % der Fälle liegt eine JAK2-V617F-Mutation vor, 4 % weisen Mutationen im Exon 12 auf und 1 % sind noch unvollständig definiert.5-6
- Aktivierung der Tyrosinkinase mit unkontrollierter Proliferation hämatopoetischer Zellen1
Disponierende Faktoren
- Keine bekannt
ICPC-2
- Benigne/unspezifische Blutneubildung
ICD-10
- D45 Polycythaemia vera
Diagnostik
Diagnostische Kriterien
- Für die Diagnosestellung müssen alle 3 Hauptkriterien oder die ersten beiden Hauptkriterien und das Nebenkriterium der WHO-Klassifikation erfüllt sein.7
Hauptkriterien
- Hb > 16,5 g/dl (> 10,2 mmol/l) (Männer) oder > 16 g/dl (> 9,9 mmol/l) (Frauen) oder Erythrozytenzahl mehr als 25 % über Referenzbereich oder Hkt über 49 % (Männer) oder 48 % (Frauen).
- Knochenmarkbiopsie mit Nachweis einer Hyperzellularität mit Steigerung aller 3 Zellreihen
- Nachweis von JAK2-V617F- oder JAK2-Exon-12-Mutation
Nebenkriterien
- Erythropoietin-Spiegel im Serum unterhalb des Normalbereichs
Risikoklassifizierung
- Risikostratifizierung für Therapieentscheidungen nach Thromboserisiko1
- Hochrisikogruppe
- Alter ≥ 60 Jahre und/oder Thromboembolie (im Gesamtverlauf)
- Niedrigrisikogruppe
- Alter < 60 Jahre, keine Thromboembolie (im Gesamtverlauf)
Differenzialdiagnosen
- Sekundärer Erythrozytose (Polyglublie)8-9
- z. B. durch chronische Hypoxämie
- Essenzielle Thrombozythämie
- Chronische myeloische Leukämie
- Chronische idiopathische Myelofibrose
Anamnese
- Häufig Abgeschlagenheit und Nachtschweiß
- Erhöhte Viskosität führt zu vermindertem Sauerstofftransport im Blut und kann damit folgende Symptome verursachen.10
- Kopfschmerzen
- Schwindel
- Tinnitus
- Sehstörungen
- Angina pectoris
- Claudiatio intermittens
- Thrombembolische Ereignisse1
- Mikrozirkulationsstörungen führen z. B. zu Sehstörungen und Parästhesien.
- Im Bereich der größeren Gefäße überwiegen kardiale und zerebrale arterielle Gefäßverschlüsse und periphere Venenthrombosen.
- Abdominelle Venenthrombosen und Thrombosen im venösen Zerebralsinus sind ebenfalls möglich.
- Bei vermehrten Basophilen und Mastzellen kann ein erhöhtes Histaminlevel folgende Symptome verursachen:10
- Blutungskomplikationen bei etwa 1 % der Patient*innen10
- Epistaxis
- Zahnfleischblutungen
- gastrointestinale Blutungen
- Ekchymosen
Fragen von differenzialdiagnostischer Bedeutung
- Familienanamnese: Angehörige mit Polyzythämie?
- Chronische Hypoxämie als mögliche Ursache einer sekundären Polyglobulinämie
- Schnarchen/Schlafapnoe bekannt?
- Rauchen?
- Medikamente (Anabolika?)
- Lungen- oder Herzerkrankung, Dyspnoe?
Klinische Untersuchung
- Hautrötungen im Gesicht, Handflächen, Schleimhäuten und Konjunktiven – plethorisches Aussehen
- Kopfschmerzen
- Hypertonie
- Hinweise auf Mikrozirkulationsstörungen
- Splenomegalie bei 58 % der Patient*innen11
Ergänzende Untersuchungen in der Hausarztpraxis
Laboruntersuchungen
- Blutbild einschließlich Differenzialblutbild, BSG oder CRP, LDH, Ferritin, Harnsäure, Erythropoietin1
Diagnostik bei Spezialist*innen
- Molekulargenetik1
- Screening auf JAK2-V617F-Mutation
- wenn negativ, Screening auf JAK2-Exon-12-Mutationen
- Screening auf JAK2-V617F-Mutation
- Knochenmarkpunktion1
- Aspirationszytologie und Knochenmarkhistologie mit Eisen- und Faserfärbung
- Zusätzlich ist eine arterielle BGA zum Ausschluss einer Hypoxämie als Ursache für die Polyglobulinämie sinnvoll.
Indikationen zur Überweisung
- Bei Verdacht auf die Erkrankung
Checkliste zur Überweisung
Polycythaemia vera
- Zweck der Überweisung
- Bestätigende Diagnostik? Therapie?
- Anamnese
- Beginn und Dauer? Entwicklung? Früher bestätigte Diagnostik – wann, wie?
- Symptomatik? Anzeichen einer zerebralen oder myokardialen Ischämie? Blutungsneigung? Thromboseneigung? Sehstörungen?
- Familienanamnese? Regelmäßige Medikamente?
- Evtl. durchgeführte Therapie – Wirkung?
- Auswirkungen der Beschwerden auf die Lebensqualität?
- Klinische Untersuchung
- Allgemeinzustand? Plethorisch?
- Hepatomegalie? Splenomegalie? Blutdruck?
- Ergänzende Untersuchungen
- Differenzialblutbild, BSG oder CRP, LDH, Ferritin, Harnsäure, Erythropoietin
Therapie
Therapieziele
- Prävention thromboembolischer Ereignisse
- Lebensqualität erhalten.
- Das Überleben verlängern.
- Aufschub späterer Komplikationen (z. B. myelodysplastisches Syndrom)
Allgemeines zur Therapie
- In der Regel palliative Therapie
- kurative Therapie nur durch Stammzelltransplantation möglich
- Therapie abhängig von Thromboserisiko
Alle Patient*innen1
- Aderlass zur Hämatokriteinstellung unter 45 %
- ASS 100 mg/d
- Symptomatische Therapie
- Antihistaminika bei Pruritus
- Lebensstiländerung zur Reduktion von Risikofaktoren für kardiovaskuläre Ereignisse
- Gewicht normalisieren.
- Mit dem Rauchen aufhören.
- regelmäßige körperliche Aktivität
- Regelmäßig und viel trinken (täglich mindestens 2 Liter Flüssigkeit)
- Verhinderung einer Exsikkose und dadurch weiterer Steigerung der Viskosität
- Langes Sitzen vermeiden.
Hochrisiko-Patient*innen und Niedrigrisiko-Patient*innen mit deutlicher Krankheitsprogredienz
- Indikation für zytoreduktive Therapie
- Parameter für deutliche Krankheitsprogredienz12
- Zunahme der Milzgröße oder symptomatische Splenomegalie
- Thrombozytenanstieg auf > 1.000.000/µl
- Leukozytenanstieg auf > 15.000/µl
- häufige bzw. zunehmende Aderlassfrequenz
Zytoreduktive Therapie
- Empfehlung der Expertengruppe European LeukemiaNet12
- Hydroxyurea (Hydroxycarbamid) oder Interferon alpha
- Hydroxyurea
- Anfangsdosis 15–20 mg/kg KG/d, anschließend individuelle Anpassung an die Blutwerte1
- Pegyliertes Interferon alpha13
- seit 2019 Ropeginterferon alfa-2b in der EU zugelassen
- nach 3 Jahren signifikante Überlegenheit gegenüber Hydroxyurea bezüglich onkologischer Remission14
- subkutane Applikation alle 2 Wochen
- empfohlene Anfangsdosis 100 µg (50 µg bei Patient*innen unter einer anderen zytoreduktiven Therapie)
- Empfohlen wird eine Steigerung um 50 µg alle 2 Wochen, wobei die andere zytoreduktive Therapie parallel dazu schrittweise reduziert werden sollte.
- Ziel ist eine Stabilisierung der hämatologischen Parameter: Hämatokrit < 45 %, Thrombozyten < 400.000/µl und Leukozyten < 10.000/µl
- Höchstdosis 500 µg alle 2 Wochen
- Kontraindikationen u. a.:
- Frauen im gebärfähigen Alter, die nicht zuverlässig verhüten.
- dekompensierte Leberzirrhose
- terminale Niereninsuffizienz
- bestehende oder frühere schwere psychiatrische Störungen, insbesondere schwere Depression
- Komedikation mit Telbivudin
- seit 2019 Ropeginterferon alfa-2b in der EU zugelassen
Zweitlinien-Therapie1
- Bei Resistenz oder Intoleranz gegenüber der Primärtherapie, aber auch bei schweren, durch die Primärtherapie nicht beherrschbaren klinischen Symptomen (z. B. hartnäckiger Pruritus u. a.) ist eine Therapieumstellung indiziert.
- u. a. Ruxolitinib als Tyrosinkinaseinhibitor bei Resistenz oder Intoleranz gegenüber Hydroxyurea zugelassen15-16
Aderlass
- 1. Wahl und Schwerpunkt der Behandlung4,10,17
- Empfohlen werden isovoläme Aderlässe von 500 ml (bei Beginn evtl. von 300 ml) je nach individueller Verträglichkeit 1- bis 2-mal pro Woche, bis der Hämatokrit (geschlechtsunabhängig) unter 45 % eingestellt ist.12
- Die im Verlauf erforderliche Aderlassfrequenz ist den Hämatokrit-Werten individuell anzupassen.
- Es sollte die gleiche Menge, die abgelassen wurde, in Form einer Kochsalzinfusion zugeführt werden.
- Ältere Patient*innen mit eingeschränkter kardiovaskulärer Funktion sollten vorsichtig behandelt werden – d. h. ggf. sollten geringere Blutmengen entommen werden.
- Der immer eintretende Eisenmangel ist „erwünscht" und wird nicht substituiert.
- Ergebnisse einer randomisierten Studie zeigen bessere Prognose bei dem Behandlungsziel Hämatokrit < 45 % im Vergleich zu 45–50 %.18
- Thrombozytose
- Zahl der Thrombozyten steigt bei Aderlässen aufgrund des sekundären Eisenmangels häufig an.
- Bestehen keine Kontraindikationen, sollte begleitend zur Aderlass-Therapie 100 mg ASS/Tag gegeben werden.
- Ggf. kann die Blutmenge auch in spezialisierten Zentren über Erythrozytenapherese mit Zellseperation gesenkt werden.
Acetylsalicylsäure1
- 100 mg täglich, wenn keine Kontraindikationen vorliegen.
- Bei einer Thrombozytenzahl über 1 Mio./µl sollte ASS wegen des erhöhten Blutungsrisikos erst nach einer medikamentösen Absenkung der Thrombozytenzahl (wünschenswert unter 600.000/µl) verabreicht werden.
- Bei extrem hohen Thrombozytenzahlen häufig sekundärer Mangel an Willebrand-Faktor und Blutungsneigung
- Hat sich als sichere Behandlung erwiesen und reduziert wahrscheinlich die Risiken für thrombotische Komplikationen bei Patient*innen, die eine normale Thrombozytenzahl haben.19-22
Splenektomie oder Milzbestrahlung
- Nur unter sehr strenger Indikationsstellung1
- hohes Mortalitätsrisiko
- Mögliche Indikation sind z. B. starke Schmerzen durch Splenomegalie oder rezidivierende Milzinfarkte.
Allogene Knochenmark- bzw. periphere Blutstammzelltransplantation1
- Einzige kurative Therapieoption
- Aufgrund der günstigen Prognose nur in wenigen Einzelfällen indiziert
- bei Kindern und Jugendlichen und bei jungen Erwachsenen mit komplikationsreichem Verlauf
Verlauf und Prognose, Komplikationen
Verlauf und Prognose
- Lebenserwartung ohne Behandlung 2 Jahre23
- Mediane Lebenserwartung unter Therapie etwa 19 Jahre (retrospektive Studie aus dem Jahr 2013)24
- Zur Lebenserwartung unter den neuen Therapieoptionen um Ropeginterferon alfa-2b liegen noch keine Daten vor.
- Risiko für leukämische Transformation 2,3 % nach 10 Jahren und 5,5 % nach 15 Jahren24
Komplikationen
- Thrombembolische Ereignisse
- Blutungen
- Übergang in MDS/Leukämie
- Magenulkus
- aufgrund einer erhöhten Histamin-Produktion
- Gicht
- Anstieg der Harnsäure durch Zellzerfall
Verlaufskontrolle
- Der gesamte Abschnitt basiert auf dieser Referenz.1
- Klinische Untersuchung und Blutbild
- Die Abstände sind abhängig von der Therapieform und der Therapiephase sowie dem individuellen Verlauf der Erkrankung.
- in der Initialphase der Therapie und bei Therapieumstellungen kurzfristig, nach Erreichen einer stabilen Phase in der Regel einmal monatlich
- Sonografische Kontrolle der Milz einmal pro Jahr
- Knochenmarkhistologie
- bei Zeichen der Krankheitsprogression zur Erfassung eines Übergangs in eine akute Leukämie oder Myelofibrose und möglichst auch bei Therapiewechsel
Patienteninformationen
Patienteninformationen in Deximed
Quellen
Literatur
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Autor*innen
- Lino Witte, Dr. med., Arzt in Weiterbildung, Innere Medizin, Frankfurt