Orthopädische Untersuchung

Orthopädie ist die Lehre von Erkrankungen, Fehlbildungen und Verletzungen des Bewegungs- und Stützapparats sowie ihrer Behandlung.

Was ist Orthopädie?

Orthopädie ist die Lehre von Erkrankungen, Fehlbildungen und Verletzungen des Bewegungs- und Stützapparats sowie ihrer Behandlung. Die Krankhaften Veränderungen oder Verletzungen können also Knochen, Gelenke, Sehnen sowie Muskeln betreffen. Bei orthopädischen Erkrankungen kann es sich um Entzündungen, Tumoren und degenerative Veränderungen (z. B. Arthrose) handeln, während orthopädische Verletzungen oft Knochenfrakturen sowie Verletzungen an Bändern, Muskeln und Sehnen umfassen.

Orthopädische Untersuchung

Die Untersuchung von möglichen Krankheiten im Muskel-/Knochenapparat besteht aus Anamnese, körperlicher Untersuchung, Laboruntersuchungen und Bilddiagnostik.

Anamnese

Bei der Anamnese wird Sie der Orthopäde befragen. Dabei wird von Ihren aktuellen Beschwerden ausgegangen. Das übergeordnete Ziel für den Arzt ist zunächst die Feststellung der Symptome, ihre Art und wie sie sich im Laufe der Zeit entwickelt haben. Die zentralen Symptome sind Schmerzen, andere Symptome können zum Beispiel Steifheit und Funktionsbeeinträchtigungen sein.

Der Arzt wird Sie z. B. fragen, wann die Beschwerden begonnen haben, worin sie bestehen, wie sie sich entwickelt haben, wodurch sie sich verschlechtern oder lindern, wie Ihr Allgemeinbefinden ist, welche frühere Krankheiten Sie hatten, ob Sie Medikamente ausprobiert und wie Sie darauf angesprochen haben und wie es Ihnen bei der Arbeit und/oder im Alltag geht.

Denken Sie über diese Fragen nach, bevor Sie einen Arzt aufsuchen. Die Antworten fallen Ihnen dann leichter und Sie können genauere Angaben machen. Dadurch helfen Sie dem Arzt, die richtige Diagnose und Behandlung zu finden.

Körperliche Untersuchung

Die körperliche Untersuchung beschränkt sich in der Regel auf die Körperregionen, in denen sich die jeweilige Verletzung oder Krankheit befindet. Die Untersuchung beginnt damit, dass der Arzt Sie bittet zu gehen oder Bewegungen mit den verletzten/erkrankten Körperteilen auszuführen. Der Arzt wird sowohl passive als auch aktive Bewegungen überprüfen, um herauszufinden, was den Schmerz auslöst. Kommt der Schmerz aus den Beinen, den Sehnen, Muskeln, Bändern? Ihre Kraft wird getestet. Bei Bedarf führt der Arzt eine umfassendere allgemeine Untersuchung bei Ihnen durch.

Laboruntersuchungen

Blutuntersuchungen sind bei Erkrankungen im Muskel-/Knochenapparat oft wenig aussagekräftig, aber bei Verdacht auf bestimmte Entzündungen sind Blutuntersuchungen wichtig.

Bildgebende Untersuchungen

Eine orthopädische Diagnose erfordert fast immer eine Bilddiagnostik. Röntgen ist bei den meisten Problemen nützlich. In einigen Fällen kommen Szintigrafie, Ultraschall, Computertomografie (CT) oder Magnetresonanztomografie (MRT) zum Einsatz. Eine Arthroskopie wird häufig bei der Untersuchung von Gelenken (z. B. Kniegelenk) durchgeführt. Unter Lokalanästhesie wird ein dünnes Endoskop durch die Haut und in das Gelenk geführt. Durch das Endoskop kann der Arzt in das Gelenk sehen und möglicherweise Krankheiten oder Verletzungen nachweisen. Eine Arthroskopie wird auch eingesetzt, um einfache Eingriffe durchzuführen, wie z. B. die Entfernung eines Meniskus im Kniegelenk. Andere Untersuchungen können ebenfalls indiziert sein, abhängig davon, worunter Sie leiden.

Autoren

  • Marie-Christine Fritzsche, Ärztin, Freiburg

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