Muskelschwäche

Allgemeine Informationen

Definition

Einteilung

  • Eine Lähmung (Parese) bezeichnet eine relative Kraftminderung einzelner Muskeln, Muskelgruppen oder Extremitäten.
  • Einteilung nach Ausmaß
    • Parese: unvollständige Lähmung
    • Plegie (seltener Paralyse): vollständige Lähmung
  • Einteilung nach Lokalisation
    • Schwäche einer Extremität: Monoparese/-plegie
    • Schwäche einer Körperhälfte: Hemiparese/-plegie (links oder rechts)
    • Schwäche beider Arme oder Beine: Paraparese/-plegie
    • Schwäche aller Extremitäten: Tetraparese/-plegie

Häufigkeit

  • Eine allgemeine Kraftminderung bzw. Muskelschwäche ist ein häufiger Vorstellungsgrund.
  • In der Hausarztpraxis sind Vorstellungen bei Müdigkeit und Abgeschlagenheit häufiger als eine primäre Muskelschwäche.1-2

Diagnostische Überlegungen

  • Für die Differenzialdiagnose ist die folgende Unterscheidung wichtig:

Lokalisierte Muskelschwäche

  • Das Ausmaß der einer umschriebenen Muskelschwäche (Parese) erlaubt häufig die Lokalisation der ursächlichen Schädigung.
    • Hemiparese (halbseitige Lähmung)
    • Tetraparese (Lähmung aller Extremitäten)
      • Hinweis auf eine Läsion des Hirnstamms oder des Rückenmarks
    • Paraparese (Lähmung der unteren Extremitäten)
      • Hinweis auf eine spinale Läsion oder aufsteigende Polyradikulitis
      • z. B. Rückenmarksverletzung oder Guillain-Barré-Syndrom
    • Muskelschwäche, die sich einem spinalen Segment bzw. einer Nervenwurzel zuordnen lässt.
    • Muskelschwäche, die sich einem oder mehreren peripheren Nerven zuordnen lässt.
  • Bei einer Muskellähmung (Parese) wird Folgendes unterschieden:
    • schlaffe Parese bei Schädigung des 2. Motoneurons oder PNS (periphere Parese)
      • abgeschwächte Muskeleigenreflexe und Muskelatrophie
    • spastische Parese bei Schädigung des 1. Motoneurons (zentrale Parese)
      • Spastik, gesteigerte Muskeleigenreflexe und Pyramidenbahnzeichen (z. B. Babinski-Zeichen).

Generalisierte Muskelschwäche

  • Bei generalisierter Muskelschwäche können Verlauf, Verteilungsmuster, Ausmaß und Begleitsymptome weitere diagnostische Hinweise liefern.3
  • Insbesondere in fortgeschrittenem Alter häufig im Rahmen einer Gebrechlichkeit (Frailty-Syndrom)5

Ätiologie

  • In den meisten Fällen sind die Symptome nicht durch eine Schädigung der Skelettmuskulatur (Myopathie) verursacht.3-4
  • Die möglichen Ursachen einer Muskelschwäche sind vielseitig:
    • neurologische Erkrankungen3-4,6-11
    • hereditäre Erkrankungen3,10
    • rheumatologische Erkrankungen6,12-13
    • Infektionen1,3-4
    • metabolische Störungen1,3,14
    • psychische Erkrankungen15-18
    • Medikamente und Noxen.3,19-22

Abwendbar gefährliche Verläufe

ICPC-2

  • A04 Schwäche/allgemeine Müdigkeit
  • L18 Muskelschmerzen
  • L19 Muskelsymptome/-beschwerden NNB
  • N18 Lähmung/Schwäche
  • N28 Funktionseinschränkung/Behinderung (N)

ICD-10

  • G12 Spinale Muskelatrophie und verwandte Syndrome
    • G12.0 Infantile spinale Muskelatrophie, Typ I (Typ Werdnig-Hoffmann)
    • G12.1 Sonstige vererbte spinale Muskelatrophie
    • G12.2 Motoneuron-Krankheit
  • G56 Mononeuropathien der oberen Extremität
  • G57 Mononeuropathien der unteren Extremität
  • G71 Primäre Myopathien
    • G71.0 Muskeldystrophie
    • G71.1 Myotone Syndrome
    • G71.2 Angeborene Myopathien
    • G71.3 Mitochondriale Myopathie, anderenorts nicht klassifiziert
    • G71.8 Sonstige primäre Myopathien
    • G71.9 Primäre Myopathie, nicht näher bezeichnet
  • G72 Sonstige Myopathien
    • G72.0 Arzneimittelinduzierte Myopathie
    • G72.1 Alkoholmyopathie
    • G72.2 Myopathie durch sonstige toxische Agenzien
    • G72.4 Entzündliche Myopathie, anderenorts nicht klassifiziert
    • G72.8 Sonstige näher bezeichnete Myopathien
  • G83 Sonstige Lähmungssyndrome
    • G83.0 Diparese und Diplegie der oberen Extremitäten
    • G83.1 Monoparese und Monoplegie einer unteren Extremität
    • G83.2 Monoparese und Monoplegie einer oberen Extremität
    • G83.3 Monoparese und Monoplegie, nicht näher bezeichnet
    • G83.9 Lähmungssyndrom, nicht näher bezeichnet
  • G93: Sonstige Krankheiten des Gehirns
    • G93.3 Chronisches Müdigkeitssyndrom (Chronisches Fatigue-Syndrom)
  • M62 Sonstige Muskelkrankheiten
    • M62.5 Muskelschwund und -atrophie, anderenorts nicht klassifiziert
    • M62.8 Sonstige näher bezeichnete Muskelkrankheiten
  • M63 Muskelkrankheiten bei anderenorts klassifizierten Krankheiten
    • M63.0 Myositis bei anderenorts klassifizierten bakteriellen Krankheiten
    • M63.1 Myositis bei anderenorts klassifizierten Protozoen- und Parasiteninfektionen
    • M63.2 Myositis bei sonstigen anderenorts klassifizierten Infektionskrankheiten
    • M63.3 Myositis bei Sarkoidose
    • M63.8 Sonstige Muskelkrankheiten bei anderenorts klassifizierten Krankheiten
  • R53 Unwohlsein und Ermüdung

Differenzialdiagnosen

Müdigkeit und Abgeschlagenheit

  • Der gesamte Abschnitt basiert auf dieser Referenz.2

Primär ungeklärte Müdigkeit und Abgeschlagenheit

  • Siehe Artikel Müdigkeit und Abgeschlagenheit.
  • Definition und Ursache
    • beeinträchtigende Müdigkeit ohne offensichtliche Ursache (z. B. Anstrengung, Schlafmangel, akuter Infekt)
    • Vielzahl möglicher ursächlicher Erkrankungen und Belastungen
  • Häufigkeit
    • häufiger Vorstellungsgrund in der Hausarztpraxis (1,1–10,2 %)
    • Prävalenz von unerklärter, anhaltender Müdigkeit > 1 Monat in Deutschland bei ca. 11 %
  • Klinik
    • große Spannbreite: leichte Müdigkeit bis schwere Behinderung im Alltag
    • muskuläre Schwäche als körperlicher Aspekt neben emotionalen, kognitiven und Verhaltensaspekten („Leistungsknick“)
    • psychische Faktoren (Depression, Angst und psychosoziale Belastung) als Ursache und/oder Begleiterscheinung häufig

Chronisches Erschöpfungssyndrom (CFS)

  • Siehe Artikel Chronisches Erschöpfungssyndrom (CFS).
  • Definition und Ursache
    • auch: myalgische Enzephalomyelitis/chronisches Fatigue-Syndrom (ME/CFS)
    • heterogenes Syndrom bislang unklarer Ätiopathogenese
    • Diagnosekriterien nach Institute of Medicine (IOM, 2015) oder kanadischen Konsensuskriterien (CCC)
  • Häufigkeit
    • seltene Ursache von Müdigkeit und Abgeschlagenheit
    • geschätzte Prävalenz von 0,1–0,7 %
  • Klinik
    • Hauptsymptom ist eine Erschöpfung mit Verschlechterung nach Belastung (Post-Exertional Malaise, PEM, Belastungsintoleranz).
    • Zusatzsymptomen umfassen u. a. kognitive Einschränkungen („Brain Fog“), muskuloskelettale Schmerzen, orthostatische Beschwerden, nicht erholsamer Schlaf
    • substanzielle Einschränkung alltäglicher Aktivitäten für > 6 Monate

Neurologische Erkrankungen

Schlaganfall und intrakranielle Blutungen23

Rückenmarkserkrankungen8

  • Siehe Artikel Rückenmarksverletzung.
  • Definition und Ursache
  • Klinik
    • komplette oder inkomplette Querschnittsyndrome mit neurologischen Funktionsausfällen unterhalb der Läsion
    • motorische Ausfälle meist in Form einer spastischen Para- bzw. Tetraparese

Periphere Neuropathien9,24

Myasthenia gravis11,25

  • Siehe Artikel Myasthenia gravis.
  • Definition und Ursache
    • Störung der neuromuskulären Erregungsübertragung durch Autoantikörper
  • Häufigkeit
    • Prävalenz von ca. 15–180 pro 100.000 Einw.
  • Klinik
    • Ptosis und Doppelbilder sind häufige Initialsymptome
    • fluktuierende und belastungsabhängige Muskelschwäche, Sprech- und Schluckstörungen und respiratorische Insuffizienz

Motoneuronerkrankungen7

  • Amyotrophe Lateralsklerose (ALS)
    • Definition und Ursache
      • Erkrankung mit progredienter Schädigung des 1. und 2. Motoneurons bislang unklarer Ätiologie
    • Häufigkeit
      • Inzidenz von 1,5–2,5 pro 100.000 Einw. pro Jahr
    • Klinik
      • progrediente Paresen, Muskelatrophie und Faszikulationen
      • im Verlauf fortschreitende Dysphagie und Insuffizienz der Atemmuskulatur
  • Spinale Muskelatrophien (SMA)
    • Definition und Ursache
      • Gruppe von Erkrankungen mit degenerativer Schädigung des 2. Motoneurons (hereditäre und sporadische Formen)
    • Klinik
      • heterogene Verläufe und Manifestationen, Beginn oft im Kindesalter
      • meist symmetrische Muskelschwäche und -atrophie
    • Therapie
      • zuletzt neue Therapieansätze mit Antisense-Oligonukleotiden

Critical-Illness-Myopathie (CIM) und Critical-Illness-Polyneuropathie (CIP)9,26

  • Definition und Ursache
    • Komplikation einer intensivmedizinischen Behandlung und Beatmung mit Muskel- und axonaler Nervenschädigung
    • Ursache bislang ungeklärt
  • Häufigkeit
    • in bis zu 70 % der Fälle nach 2-wöchiger Beatmung bei Sepsis und/oder Multiorganversagen
  • Klinik
    • symmetrische Paresen, meist an den unteren Extremitäten beginnend
    • oft respiratorische Beteiligung mit verzögerter Entwöhnung von der Beatmung
  • Diagnostik und Therapie
    • klinisch-neurologische und elektrophysiologische Diagnostik
    • bislang keine spezifische Therapie bekannt

Weitere neurologische Erkrankungen

Hereditäre Erkrankungen

  • Siehe Artikel Erbliche Muskelerkrankungen.
  • Erbliche Muskelerkrankungen (hereditäre Myopathien) sind insgesamt selten.3
    • Die Anzahl identifizierter Gendefekte als Ursache für Myopathien ist in den letzten Jahren enorm gestiegen.
    • erleichterte Diagnostik durch neue molekulargenetische Verfahren (z. B. Next Generation Sequencing, NGS)
    • teils komplexe Diagnosestellung, daher Abklärung in einem neuromuskulären Zentrum empfohlen

Muskeldystrophien3,28

  • Definition und Ursache
    • erbliche Muskelerkrankungen mit Degeneration des Muskelgewebes und Umbau zu Fett und Bindegewebe
  • Muskeldystrophie Typ Duchenne
    • X-chromosomal rezessiv vererbter Defekt im Dystrophin-Gen (daher v. a. Jungen betroffen)
    • häufigste hereditäre Myopathie (Inzidenz ca. 1 pro 3.500 neugeb. Jungen)
    • Erkrankungsbeginn im 2.–4. Lebensjahr
    • Schwäche der Beckenmuskulatur (Probleme beim Aufrichten, Treppensteigen)
    • im Verlauf Schwäche der Schulter- und Oberarmmuskulatur und schließlich der distalen Muskulatur
  • Muskeldystrophie Typ Becker
    • X-chromosomal rezessiv vererbter Defekt im Dystrophin-Gen (daher v. a. Jungen betroffen)
    • deutlich seltener als Muskeldystrophie Duchenne
    • Erkrankungsbeginn im 5.–20. Lebensjahr
    • milderer Krankheitsverlauf und klinisch variabler als Muskeldystrophie Duchenne
    • Kardiomyopathie im Verlauf häufig führend und prognosebestimmend
  • Fazioskapulohumerale Muskeldystrophie (FSHD)
    • Prävalenz bis 5 pro 100.000 Einw.
    • Erkrankungsbeginn meist im 2.–3. Lebensjahrzehnt
    • Schwäche der Gesichtsmuskulatur, des Schultergürtels (Scapula alata) und der proximalen Armmuskulatur
    • im Verlauf Schwäche der Becken-, Bein- und Rumpfmuskulatur
  • Gliedergürteldystrophie
    • Gruppe von Krankheiten mit ähnlichen klinischen Merkmalen
      • Schwäche der Beckengürtelmuskulatur
      • Schwäche der Schultergürtelmuskulatur
    • sowohl autosomal-rezessive als auch autosomal-dominante Erbgänge

Myotone Erkrankungen10,28

  • Myotone Dystrophien
    • Definition und Ursache
      • Muskeldystrophie und Myotonie (verlängerte, tonische Muskelanspannung) aufgrund veränderter Membranstabilität
      • autosomal-dominanter Erbgang
      • häufigste Muskelerkrankungen des Erwachsenenalters in Europa
      • Prävalenz ca. 5,5/100.000 Einw.
    • Myotone Dystrophie Typ I (Curschmann-Steinert)
      • distal betonte Paresen
      • variabler Erkrankungsbeginn
    • Myotone Dystrophie Typ II (proximale myotone Myopathie/PROMM)
      • mildere Symptomatik als bei Typ I
      • Erkrankungsbeginn zwischen 20. und 50. Lebensjahr
  • Nichtdystrophe Myotonien
    • hereditäre Erkrankungen des muskulären Chlorid- oder Natriumkanals mit Über- oder Untererregbarkeit
    • Formen der Myotonia congenita
      1. autosomal-dominante Form (Typ Thomsen)
      2. autosomal-rezessive Form (Typ Becker)
    • ausgeprägte Myotonie (verlängerte, tonische Muskelanspannung) nach Willkürinnervation und bei Beklopfen des Muskels ohne Muskelatrophie

Weitere hereditäre Muskelerkrankungen3,10,28

  • Periodische Lähmungen
  • Distale Muskeldystrophien
  • Okulopharyngeale Muskeldystrophie

Hereditäre Stoffwechselerkrankungen3,14,29-31

  • Zu den angeborenen metabolischen Myopathien gehören:
    • Myoadenylat-Desaminase-Mangel (MAD-Mangel)
    • Glykogenosen (Glykogenspeichererkrankungen)
    • Lipidmyopathien (Defekte im Fettsäurestoffwechsel)
    • mitochondriale Erkrankungen.
  • Myoadenylat-Desaminase-Mangel (MAD-Mangel)
    • häufigste metabolische Myopathie
    • autosomal-rezessiv vererbt
    • Erkrankungsbeginn meist im Erwachsenenalter
    • frühzeitige Muskelermüdung, Muskelschmerzen und -krämpfe, z. T. mit leichter Muskelatrophie
  • M. Pompe (Glykogenose Typ II)
    • Anreicherung von Glykogen durch Mangel an α-1,4-Glukosidase
    • autosomal-rezessiv vererbt
    • Erkrankungsbeginn Kindheit oder Erwachsenenalter
    • proximale Muskelschwäche, Kardiomyopathie und resp. Insuffizienz
  • McArdle-Erkrankung (Glykogenose Typ V)
    • Siehe Artikel McArdle-Syndrom.
    • fehlender Glykogenabbau im Muskel durch Mangel an Muskelphosphorylase
    • autosomal-rezessiv vererbt
    • Erkrankungsbeginn Kindheit oder Erwachsenenalter
    • belastungsabhängige und bleibende Muskelschwäche, Muskelkrämpfe und Kontrakturen
  • Lipidmyopathien
    • Gruppe erblicher Erkrankungen mit Störungen des Fettsäurestoffwechsels, die zur Akkumulation von Lipiden im Muskel führen.
    • autosomal rezessive vererbt
    • episodische Muskelschwäche und -schmerzen unterschiedlicher Ausprägung, teils weitere Organbeteiligungen (Leber, Niere, ZNS)

Rheumatologische Erkrankungen

Myositissyndrome3,6,12-13,32-34

Vaskulitiden

  • Siehe Artikel Systemische Vaskulitiden.
  • Polymyalgia rheumatica (Riesenzellarteriitis)
    • Großgefäßvaskulitis mit bilateralen Schulterschmerzen mit Bewegungseinschränkungen als Leitsymptom
    • Weitere Symptome umfassen B-Symptomatik, Nackenschmerzen sowie Schmerzen im Beckengürtelbereich.
  • Bei den meisten Vaskulitiden kann es zu neuromuskulärer Beteiligung (z. B. Begleitmyositis, Polyneuropathie) kommen.6

Weitere rheumatologische Erkrankungen

  • Rheumatoide Arthritis
    • Im Vordergrund stehen Gelenkschmerzen, -schwellungen und Morgensteifigkeit, z. T. aber auch Muskelschmerzen und Schwäche im Rahmen der Allgemeinsymptome.
  • Eosinophile Fasziitis/Myositis
  • Sarkoidose-assoziierte Myositis
  • Muskuläres IgG4-Syndrom
  • Immun-Checkpoint-Inhibitor-bedingte Myositis6,35
    •  bei Therapie mit PD-1-Inhibitoren (z. B. Nivolumab, Pembrolizumab)

Infektionen

ZNS-Infektionen

  • Enzephalitis bzw. Meningoenzephalitis
    • Definition und Ursache
      • Entzündung des Gehirns (Enzephalitis), ggf. auch der Hirnhäute (Meningitis) durch eine Infektion mit Viren, Bakterien, Parasiten oder Pilzen
    • Klinik
      • Fieber, Übelkeit/Erbrechen, Bewusstseinsstörungen, evtl. Kopf-/Nackenschmerzen und Meningismus
      • Paresen gehören zu den neurologischen Herdsymptomen (bei ca. 37 % der akuten Enzephalitiden).
  • (Neuro-)Borreliose
    • Definition und Ursache
      • Infektion mit Borrelia (Bakterien aus der Gruppe der Spirochäten) mit Befall des Nervensystems
    • Klinik
      • häufig ein- oder beidseitige Gesichtslähmung (Fazialisparese)
      • Polyradikulitis (Meningoradikulitis Bannwarth)
      • Meningitis
  • Weitere spezifische Infektionen mit Beteiligung des Nervensystems

Weitere Infektionen

  • Botulismus
    • Störung der neuromuskulären Übertragung durch Botulinumtoxin des sporenbildende, anaeroben Bakteriums Clostridium botulinum
    • Klinik
      • Übelkeit, Erbrechen und Durchfälle, Sehstörungen und Mundtrockenheit
      • schlaffe, symmetrische, absteigende Paresen
  • Erregerbedingte Muskelentzündungen (Myositiden)1,3

Elektrolytstörungen

Elektrolytstörungen Kalzium1,36

  • Hyperkalzämie
    • Definition und Ursache
      • erhöhtes Gesamtkalzium (> 2,55 mmol/l) bzw. ionisiertes Kalzium (> 1,32 mmol/l)
      • Die häufigste Ursache ist ein primärer Hyperparathyreoidismus (80–90 %), seltener in Zusammenhang mit Malignomen
    • Klinik
      • vielseitige Manifestation, teils asymptomatisch
      • u. a. Muskelschwäche, Obstipation, Polyurie und Bewusstseinsstörung

Elektrolytstörungen Kalium1,36

  • Hypokaliämie
    • Definition und Ursache
      • erniedrigtes Serumkalium (< 3,5 mmol/l)
      • durch Hyperkaliämie Hyperpolarisation des Ruhemembranpotenzials mit verminderter Erregbarkeit der Zellen
    • Klinik
      • oft unspezifische Symptome (Abgeschlagenheit und Unwohlsein)
      • generelle Muskelschwäche, Abschwächung von Reflexen und z. T. Muskelschmerzen/-krämpfe
      • Gefahr von Herzrhythmusstörungen
  • Hyperkaliämie
    • Definition und Ursache
      • erhöhtes Serumkalium (> 5,0–5,5 mmol/l)
      • durch Hyperkaliämie Depolarisation der Zellmembran und damit erhöhte Erregbarkeit der Zellen
    • Klinik
      • vielseitige Symptome wie Durchfälle, Sensibilitätsstörungen, Herzrhythmusstörungen, Verwirrtheit
      • generelle Muskelschwäche und Muskelzuckungen
      • Cave bei Hyperkaliämie und Muskelschmerzen: Rhabdomyolyse!

Endokrine Erkrankungen

Morbus Addison1

Cushing-Syndrom1

  • Siehe Artikel Cushing-Syndrom.
  • Definition und Ursache
    • häufig iatrogenes Cushing-Syndrom, seltener endogener Hyperkortisolismus
  • Klinik

Conn-Syndrom

  • Siehe Artikel Conn-Syndrom.
  • Definition und Ursache
    • Überproduktion des Mineralokortikoids Aldosteron mit Störung des Wasser- und Elektrolythaushalts
  • Klinik

Hyperparathyreoidismus36-37

  • Siehe Artikel Hyperparathyreoidismus.
  • Definition
    • primär oder sekundär erhöhte Produktion von Parathormon
    • häufiger asymptomatischer Zufallsbefund bei Hyperkalzämie
  • Klinik
    • Symptome der Hyperkalzämie oft unspezifisch
    • Müdigkeit, Angst, Obstipation, Polyurie kognitive Einschränkungen
    • z. T. proximal betonte Muskelschwäche

Hyperthyreose1,3

Hypothyreose1

  • Siehe Artikel Hypothyreose.
  • Definition und Ursache
    • Schilddrüsenunterfunktion mit Mangel an Schilddrüsenhormonen
  • Klinik
    • Müdigkeit, Gewichtszunahme, Kälteintoleranz, Trägheit, Obstipation
    • selten Myopathie mit proximal betonter Muskelschwäche

Geriatrische Erkrankungen

Physiologisches Altern und Sarkopenie5,38

  • Physiologisches Altern geht mit Funktionseinbußen und Abnahmen der Leistungsfähigkeit und der Belastbarkeit einher.
  • Sarkopenie bezeichnet den Verlust von Muskelmasse und Muskelkraft bzw. Muskelfunktion und geschieht mit fortschreitendem Alter physiologisch.
    • Das Körpergewicht sinkt um ca. 0,1–0,2 kg/Jahr ab 70–75 Jahren.
  • Überdurchschnittliche Sarkopenie ist ein prädisponierender Faktor für Frailty.

Gebrechlichkeit (Frailty)5,38

  • Definition und Ursache
    • „Frailty“ beschreibt den Zustand erhöhter Vulnerabilität mit gesteigertem Risiko für ungünstiges gesundheitliches Outcome.
    • Führt zu unverhältnismäßig gravierenden Auswirkungen nach relativ geringfügigen Erkrankungen oder medizinischen Interventionen.
    • assoziiert mit Multimorbidität und Behinderung
  • Klinische Kriterien des Frailty-Syndroms 
  • Weitere klinische Merkmale
    • häufige Stürze
    • akute Verwirrtheit (Delir)
    • Einschränkungen funktionaler Kompetenz mit alltagsrelevanter Behinderung (Disability)
  • Management mit Interventionen zur positiven Beeinflussung der weiteren Entwicklung, optimalerweise im Stadium der Pre-Frailty
  • Ziel ist die Vermeidung von Behinderung (Disability), Institutionalisierung (stationäre Altenhilfe) und Mortalität.

Psychische Erkrankungen

Medikamente und Substanzen

Statinassoziierte Myopathie1,3,20-22,40

  • Definition und Ursache
    • Muskelerkrankung in Folge einer Statintherapie
    • normalerweise im ersten Behandlungsjahr
  • Häufigkeit
    • Die Prävalenz des Krankheitsbildes ist umstritten.
  • Klinik
  • Diagnostik

Alkohol-Myopathie1,3,19,22

  • Definition
    • Schädigung der Muskulatur bei anhaltendem, übermäßigem Alkoholkonsum
    • Die Ursachen sind direkte äthyltoxische sowie malnutritive Faktoren.
  • Klinik
    • akute (Stunden bis Tage) und chronische Verlaufsform
    • proximal betonte Muskelschwäche (seltener distal)
    • z. T. Schwellung der Muskulatur, Myalgien, Rhabdomyolyse
    • oft begleitende äthyltoxische Polyneuropathie
  • Diagnostik

Steroidmyopathie3,22

  • Definition und Ursache
    • Myopathie im Rahmen einer Behandlung mit Glukokortikoiden, besonders fluorierte Steroide (z. B. Dexamethason)
  • Klinik
    • Beginn Wochen bis Monate nach Therapiebeginn
    • proximal betonte Muskelschwäche mit Beteiligung der Atemmuskulatur
  • Diagnostik

Weitere Medikamente und Substanzen1,3,22

  • Checkpoint-Inhibitoren
  • Amiodaron
  • Chemotherapeutika (z. B. Vincristin)
  • Thyreostatika (z. B. Propylthiouracil)
  • Antiretrovirale Medikamente (z. B. Zidovudin, Lamivudin)
  • Chloroquin
  • Colchizin
  • Ciclosporin
  • Interferone
  • Penicillin
  • Sulfonamide
  • nichtsteroidale Antiphlogistika
  • Phenytoin
  • L-Dopa
  • Barbiturate
  • Amphetamine
  • Kokain
  • Heroin

Anamnese

Beschwerden

Ursachen

Klinische Untersuchung

Allgemeine körperliche Untersuchung

Neurologische Untersuchung

  • Funktionelle Untersuchungen1,3
    • z. B. Kniebeuge, auf einen Stuhl steigen, Hacken-/Zehengang, Schreiben
    • Abnahme der Muskelkraft bei längerer oder wiederholter Belastung
  • Muskeltrophik (Wachstumszustand der Muskulatur)
    • Muskelatrophie
    • Muskelhypertrophie
      • z. B. bei Myotonie, Muskeldystrophie
  • Muskeltonus
    • Spastik: geschwindigkeitsabhängiger, federnder Muskelwiderstand bei passiver Bewegung mit plötzlicher Abnahme (Taschenmesserphänomen)
    • Rigor: wächserner Muskelwiderstand bei passiver Bewegung
  • Einzelkraftprüfung (Einteilung nach Kraftgraden)
    • Kraftgrad 0: keine Muskelaktivität erkennbar (Plegie)
    • Kraftgrad 1: Muskelaktivität ohne Bewegung
    • Kraftgrad 2: Bewegung unter Aufhebung der Schwerkraft möglich
    • Kraftgrad 3: Bewegung gegen Schwerkraft möglich
    • Kraftgrad 4: Bewegung gegen Widerstand, aber vermindert
    • Kraftgrad 5: normale Muskelkraft
  • Verteilungsmuster der Muskelschwäche
    • proximal oder distal
    • halbseitig, beidseitig, symmetrisch, asymmetrisch
    • Zuordnung zu spinalem Segment bzw. Nervenwurzel möglich?
    • Zuordnung zu peripherem Nerven möglich?
  • Störungen spezieller Muskelgruppen3

Psychiatrische Untersuchung

Ergänzende Untersuchungen

In der Hausarztpraxis

Labordiagnostik2-4,6-7

Bei Spezialist*innen

Erweiterte Labordiagnostik3-4,6-7,11-13

  • Je nach Klinik und Verdachtsdiagnose
  • Antinukleäre Antikörper (ANA)
    • bei V. a. rheumatologische Erkrankungen, u. a. bei Kollagenosen
    • als Suchtest bei unklarer Myopathie nicht sinnvoll
    • falls positiv, weitere Differenzierung der ANA
  • Myositis-spezifische und -assoziierte Antikörper6
    • Myositis-spezifische Antikörper
    • Myositis-assoziierte Antikörper
  • Antikörper bei myasthenen Syndromen11
  • Neurofilament7
  • Lactat-Ischämie-Test (Unterarmbelastungstest)
    • wiederholte Blutentnahmen aus dem Arm unter muskulärer Belastung zur Diagnostik von metabolischen Myopathien

Bildgebende Untersuchungen3-4,6

  • MRT des Muskels
    • aussagekräftigste Bildgebung bei Myopathien
    • Nachweis eines Muskelödems (Entzündung), Umbau zu Fettgewebe, ggf. Kontrastmittel-Aufnahme, Befallsmuster
    • Auswahl eines biopsierbaren, betroffenen Muskels
    • z. T. zur Verlaufskontrolle eingesetzt (z. B. bei Myositis)
  • Sonografie des Muskels (Myosonografie)
    • insbesondere bei Kindern geeignetes Verfahren
    • bei Erwachsenen in der Diagnostik meist noch nicht routinemäßig etabliert
  • Bildgebung des Gehirns bzw. des Rückenmarks (MRT, CT)

Neurologische Diagnostik3-4,7,29,41,43

  • Elektromyografie (EMG)
    • immer bei Verdacht auf eine Myopathie empfohlen
    • Differenzierung zwischen myopathischer und neurogener Schädigung
    • Nachweis myotoner Entladungsserien hinweisend für Myotonie
  • Elektroneurografie (ENG)
    • Messung der Nervenleitgeschwindigkeit und Amplituden der peripheren Nerven
    • bei Verdacht auf eine periphere Neuropathie
    • (NLG) mit Nachweis einer Latenzverzögerung oder Amplitudenminderung bei peripherer Genese, z. B. Nervenkompressionssyndrom
  • Repetitive Stimulation
  • Lumbalpunktion und Liquordiagnostik
  • Untersuchung der Schluckfunktionen (ggf. Videoendoskopie)

Muskelbiopsie3-4,6,29,44

  • Biopsie eines klinisch moderat betroffenen Muskels oder Auswahl nach MRT bzw. Sonografie
  • Untersuchung an spezialisierten Zentren
  • Bei vielen Myopathien (z. B. Myositiden) wichtigste Untersuchung
    • bei hereditären Myopathien ggf. verzichtbar, falls genetische Diagnostik ausreichend

Genetische Diagnostik3-4,10,28

  • Bei unklaren Myopathien rasche und kosteneffektive Untersuchung zahlreicher Gene durch Hochdurchsatzverfahren (Next Generation Sequencing, NGS)
    • wesentlicher Bestandteil in der Abklärung von Myopathien
  • Identifikation eines ursächlichen Gendefekts hat therapeutische Konsequenzen.
    • genspezifische Therapien, z. B. bei spinalen Muskelatrophien (SMA)
  • Siehe Artikel Erbliche Muskelerkrankungen.

Maßnahmen und Empfehlungen

Indikationen zur Überweisung

  • Erste diagnostische Schritte (z. B. körperliche Untersuchung und CK-Bestimmung) bei Muskelschwäche können in der Hausarztpraxis vorgenommen werden.3
  • Zur weiteren Abklärung in der Regel Überweisung zu Neurolog*innen3
    • In komplexeren Fällen ist eine stationäre Untersuchung sinnvoll.

Indikationen zur Klinikeinweisung

  • Bei akut aufgetretener Parese (Lähmung) notfallmäßige Krankenhauseinweisung
  • Bei progredienter Muskelschwäche (z. B. Verdacht auf eine Myopathie):3
    • zeitnahe neurologische Abklärung, ggf. stationär in neurologischer Klinik
    • Insbesondere bei diagnostisch komplexen Fällen Vorstellung in einem zertifizierten neuromuskulären Zentrum erwägen.

Patienteninformationen

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Weitere Informationen

Patientenorganisationen

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Quellen

Leitlinien

  • Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM). Müdigkeit. AWMF-Leitlinie Nr. 053-002. S3, Stand 2022. www.awmf.org
  • Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN). Myositissyndrome. AWMF-Leitlinie Nr. 030–054. S2k, Stand 2022. www.awmf.org
  • Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN). Diagnostik von Myopathien. AWMF-Leitlinie Nr. 030–115. S1, Stand 2021. www.awmf.org
  • Deutsche Gesellschaft für Neurologie. Motoneuronerkrankung. AWMF-Leitlinie Nr. 030-001. S1, Stand 2021. www.awmf.org
  • Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN).  Diagnostik und Differenzialdiagnose bei Myalgien. AWMF-Leitlinie Nr. 030–051. S1, Stand 2020. www.awmf.org
  • Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM). Schlaganfall. AWMF-Leitlinie Nr. 053-011. S3, Stand 2020. www.awmf.org
  • Deutsches Kollegium für Psychosomatische Medizin (DKPM) und Deutsche Gesellschaft für Psychosomatische Medizin und Ärztliche Psychotherapie (DGPM). Funktionelle Körperbeschwerden. AWMF-Leitlinie Nr. 051-001. S3, Stand 2018. www.awmf.org
  • Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN). Diagnostik bei Polyneuropathien. AWMF-Leitlinie 030-067. S1, Stand 2019. www.awmf.org

Literatur

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Autor*innen

  • Jonas Klaus, Arzt in Weiterbildung Neurologie, Hamburg
  • Die ursprüngliche Version dieses Artikels basiert auf einem entsprechenden Artikel im norwegischen hausärztlichen Online-Handbuch Norsk Elektronisk Legehåndbok (NEL, https://legehandboka.no/).

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