Multiple Sklerose (MS)

Die Multiple Sklerose (MS) ist eine chronische Erkrankung, bei der die Umhüllung der Nerven (Myelinscheiden) im Gehirn und im Rückenmark zerstört wird. Die Symptome werden dadurch hervorgerufen, dass die beschädigten Nerven ihre Funktion nicht mehr richtig erfüllen können.

Was ist Multiple Sklerose?

Die Multiple Sklerose (MS) ist eine chronische, entzündliche, demyelinisierende Erkrankung. Demyelinisierend meint, dass die Umhüllung der Nerven (Myelinscheiden) im Gehirn und im Rückenmark durch die Entzündung zerstört werden. Auch die Nervenfasern an sich (Axone) können dann untergehen. Die Krankheit wird auch Encephalomyelitis disseminata (ED) genannt, da die im Hirn-Scan sichtbaren Auffällligkeiten auf mehrere Regionen verteilt (disseminiert) sind.

Die Erkrankung tritt häufig in Schüben auf, kann aber auch chronisch voranschreiten.

Symptome

Die Symptome der MS werden dadurch hervorgerufen, dass die beschädigten Nerven in den betroffenen Regionen des Gehirns oder des Rückenmarks die elektrischen Informationen nur noch langsam oder gar nicht mehr weiterleiten können. Je nachdem, wie stark und in welchen Regionen die Myelinscheiden beschädigt sind, treten unterschiedliche Symptome auf, die sich innerhalb von Minuten, Stunden oder Tagen, aber auch innerhalb von Wochen oder Monaten entwickeln können.

Frühsymptome

  • Sehstörungen: verschwommenes Sehen und Doppeltsehen
  • Kraftverlust in einem oder beiden Armen oder Beinen, der sich als verlangsamte Bewegung oder als eingeschränkte Ausdauer der Bewegung äußern kann
  • Nachlassende Kontrolle über die Muskeln, die ggf. zu Koordinationsstörungen führt
  • Ausgeprägte Müdigkeit oder Abgeschlagenheit bzw. schnelle Erschöpfung (Fatigue)
  • Missempfindungen wie Taubheit oder Kribbeln in einem Körperteil oder einer Körperregion
  • starker Harndrang

Die Erstsymptome müssen nicht immer stark ausgeprägt sein und können schnell wieder verschwinden. Häufig treten die Symptome in sogenannten Schüben auf, d. h. sie bilden sich wieder vollkommen oder teilweise zurück, bis der nächste Schub mit neuen Symptomen auftritt.

Symptome bei ausgebildeter Krankheit

  • Lähmungen von Muskeln, die mit schmerzhaften Krämpfen einhergehen
  • Sensibilitätsstörungen in Armen oder Beinen
  • Sehstörungen
  • Sprachstörungen
  • Störungen der Blasen- und Mastdarmfunktion
  • Geh- und Gleichgewichtsstörungen
  • Psychische Beschwerden wie Angststörungen oder eine Depression
  • Erschöpfung

Ursachen

Die Ursachen von MS konnten bislang nicht eindeutig geklärt werden. Laut dem aktuellen Forschungsstand geht man von einer Kombination aus erblichen Faktoren und äußeren Einflüssen aus. Bei etwa 15 % aller Patient*innen mit MS tritt die Erkrankung auch in der Verwandtschaft auf. Bestimmte genetische Veränderungen gehen mit einem erhöhten Risiko für MS einher.

Vermutlich erhöhen auch Virus-Infektionen (insbesondere mit dem Epstein-Barr-Virus), das Rauchen von Zigaretten und eventuell Vitamin-D-Mangel das Risiko, an MS zu erkranken.

Die Zerstörung der Myelinscheiden wird durch entzündliche Prozesse mit veränderten Funktionen des Immunsystems angetrieben. Möglicherweise kommt es durch Infektionen mit bestimmten Erregern (z. B. dem Epstein-Barr-Virus bzw. dem Pfeiffer-Drüsenfieber) zu einer Veränderung der Immunzellen, was das Auftreten einer MS begünstigt. 

Akute Schübe können durch belastende Lebensereignisse und Stress ausgelöst werden.

Häufigkeit

  • Die MS tritt über den Globus gesehen unterschiedlich häufig auf: Am häufigsten sind Personen europäischer Abstammung in Regionen mit gemäßigtem Klima betroffen.
  • In Deutschland leiden ca. 200–300 Personen pro 100.000 Einwohner an MS, das entspricht rund 150.000 bis 200.000 Personen.
  • Das typische Erkrankungsalter liegt zwischen 20–45 Jahren, etwa 30 % der Patient*innen erkranken jedoch außerhalb dieser Altersspanne erstmalig.
  • Frauen sind etwa doppelt so häufig betroffen wie Männer.

Untersuchungen

Die Krankengeschichte mit den typischen Symptomen bei relativ jungen Menschen gibt häufig Anlass zu einem ersten Verdacht. Die Frühsymptome können bei der ersten ärztlichen Vorstellung manchmal nicht mehr festgestellt werden, da sie oft nur kurz (wenige Tage) anhalten. Im weiteren Verlauf (z. B. beim zweiten Schub) weisen die Beschwerden aber meist deutlich auf die Erkrankung hin.

Körperliche Untersuchung

  • Grundsätzlich kann die Diagnose allein aufgrund der Krankengeschichte und der ärztlichen Untersuchung bereits recht sicher gestellt werden.
  • Grundlage ist eine gründliche neurologische Untersuchung, bei der u. a. verschiedene Reflexe geprüft werden.
  • Auch die Augen sollten untersucht werden, da eine MS häufig mit einer Entzündung des Sehnervs beginnt.
  • Andere Ursachen für die Symptome sollten ausgeschlossen werden, ggf. mithilfe von Blutuntersuchungen.

Magnetresonanztomografie

  • In aller Regel wird dennoch zur Diagnosesicherung eine Magnetresonanztomografie (MRT) des Gehirns durchgeführt, in der dann typische Veränderungen sichtbar sind.
  • Bei MS erscheinen die Veränderungen typischerweise sowohl räumlich, als auch zeitlich verteilt, d. h. Veränderungen unterschiedlichen Alters treten in mindestens 2 Bereichen des zentralen Nervensystems auf.

Untersuchung der Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit

  • Bei Unsicherheit wird zusätzlich eine Untersuchung der sog. Zerebrospinalflüssigkeit (Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit) mittels einer Lumbalpunktion durchgeführt.
  • Sie dient dem Ausschluss anderer Erkrankungen und ergibt oft typische Veränderungen beim Vorliegen einer MS.

Visuell evozierte Potenziale

  • Mit dieser Untersuchung kann die Funktion des Sehnervs überprüft und evtl. Schädigungen festgestellt werden. Dabei wird die Nervenaktivität nach einem Lichtreiz gemessen.

Behandlung

Ein frühzeitiger Therapiebeginn wirkt sich vermutlich positiv auf den Krankheitsverlauf aus.

Ziele

Ziel der Behandlung ist es, die Lebensqualität zu verbessern oder zu erhalten sowie die Schwere und Häufigkeit von Krankheitsschüben zu verringern. Funktionseinschränkungen sollen so vermieden werden.

Die Therapie und Verlaufskontrolle bei MS ist grundsätzlich individuell anzupassen. Im akuten Schub wird die Entzündungsreaktion behandelt (Schubtherapie). Zwischen den Schüben sollen andere Medikamente neuen Schüben vorbeugen und das weitere Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen (verlaufsmodifizierende Therapie). Darüber hinaus spielen die Linderung der Symptome und spezielle Übungen und Maßnahmen im Rahmen der Rehabilitation eine große Rolle.

Schubtherapie

Im akuten Schub besteht das Ziel der medikamentösen Therapie darin, die Entzündungsreaktion zu hemmen bzw. zu reduzieren. Hierzu wird hochdosiert Kortison (Methylprednisolon) verabreicht, in der Regel als Infusion über die Vene über 3–5 Tage. 

Verlaufsmodifizierende Therapie

Je nach Verlaufsform kommen unterschiedliche Medikamente zum Einsatz, die alle auf verschiedene Art und Weise das Immunsystem beeinflussen und damit die Häufigkeit der Schübe reduzieren und das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen. Bei der Wahl des Medikaments sollen außerdem Vorerkrankungen und Gegenanzeigen beachtet werden.

Beta-Interferone

  • Zu Beginn der Erkrankung (nach dem ersten Schub) und bei schubförmiger MS mit leichtem bis mäßigem Verlauf werden häufig Interferon-beta-1a und -1b eingesetzt.
  • Die Häufigkeit der Schübe wird um etwa 30 % gesenkt und der Schweregrad der Symptome wird reduziert.
  • Nicht alle Patient*innen sprechen gleich gut auf die Therapie an, und bei einigen nimmt die Wirkung mit der Zeit ab.

Weitere Medikamente bei schubförmigem Verlauf

  • Glatirameracetat ist ähnlich wirksam wie Interferon-beta und wird bei MS im Frühstadium und bei leichtem bis mäßigem Verlauf eingesetzt.
  • Weitere Mittel zur Behandlung von schubförmiger MS mit mildem bis mäßigem Verlauf sind Teriflunomid und Dimethylfumarat.

Medikamente bei schwerem Verlauf

  • Wenn die oben genannten Medikamente nicht ausreichend wirken sowie bei raschem Fortschreiten und schwerem Verlauf einer schubförmigen MS kommen verschiedene andere Medikamente zum Einsatz.
  • Diese beeinflussen die Aktivität des Immunsystems und senken die Schubrate um mindestens 50–60 %.
  • Dazu zählen u. a. Natalizumab, Sphingosin-1-Phosphat-Rezeptor-Modulatoren (z. B. Fingolimod), Alemtuzumab, Ocrelizumab und Cladribin.
  • Da diese Medikamente mit schwerwiegenden Nebenwirkungen einhergehen können, erfolgt eine Therapie unter sorgfältiger Kontrolle.

Symptomatische Therapie

Darüber hinaus spielt die spezielle Behandlung der Symptome (symptomatische Therapie) eine große Rolle, z. B. Medikamente gegen Muskelverspannungen/-krämpfe, gegen Schmerzen oder auch gegen begleitende psychische Beschwerden. Verschiedene Maßnahmen im Rahmen der Rehabilitation sind ebenfalls sehr wichtig. Die meisten Patient*innen profitieren zudem erheblich von einer physiotherapeutischen Betreuung.

Erhöhte Muskelspannung (Spastik)

  • Spastik und Muskelschwäche werden meist mit einer Kombination aus Physiotherapie und Medikamenten behandelt.
  • Zur Behandlung erhöhter Muskelspannung bei MS stehen verschiedene Muskelrelaxanzien zur Verfügung, z. B. Baclofen-Tabletten.
  • Wenn die Spastik lokal begrenzt ist, kann auch eine Injektion von Botulinumtoxin in die betroffenen Muskeln helfen.

Schmerzen

  • Bei chronischen Schmerzen ist eine multimodale Schmerztherapie angezeigt, die Physiotherapie, Bewegungstherapie, Entspannungsverfahren und ggf. Schmerzpsychotherapie einschließt (siehe auch Schmerzen und Schmerztherapie).
  • Bei manchen Patient*innen mit wiederholt einschießenden neuropathischen Schmerzen (z. B. Trigeminusneuralgie) sind Antikonvulsiva wie Carbamazepin wirksam.
  • Dauerschmerzen können mit Antidepressiva (z. B. Amitriptylin) behandelt werden.

Blasenfunktionsstörungen

  • Zur Linderung von Harndrang und Inkontinenz stehen verschiedene Medikamente (sog. Anticholinergika) zur Verfügung.
  • Viele Patient*innen mit MS profitieren davon, die Handhabung eines Katheters zu erlernen (Selbstkatheterisierung), um die vollständige Entleerung der Blase sicherzustellen.
  • In manchen Fällen kann auch eine Operation erwogen werden.

Darmentleerungsstörungen

  • Eine Umstellung der Ernährung auf faserreiche Kost und ausreichende Flüssigkeitsaufnahme werden empfohlen.
  • Bewegung wirkt vorbeugend bei Verstopfung.
  • Zeitweise kann die Einnahme abführender Medikamente angebracht sein.

Psychische Beschwerden

  • Depressionen bei Patient*innen mit MS werden so wie bei anderen Personen auch behandelt.
  • Zur medikamentösen Behandlung werden in der Regel selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) bevorzugt.
  • Eine Psychotherapie kann depressive Symptome vermindern und die Betroffenen bei der Krankheitsbewältigung unterstützen.
  • Das psychische Wohlbefinden kann durch Achtsamkeits-basierte Verfahren verbessert werden.

Erschöpfung (Fatigue)

  • Nichtmedikamentöse Maßnahmen stehen bei Erschöpfung (Fatigue) an 1. Stelle.
  • Körperliches Training kann der Erschöpfung entgegenwirken, aber zu große körperliche Anstrengung sollte vermieden werden.
  • Umgebungsveränderungen und evtl. eine Physiotherapie können die Erschöpfung möglicherweise verbessern.

Gehfähigkeit

  • Physiotherapie, Ergotherapie und die Versorgung mit Hilfsmitteln können für eine Verbesserung sorgen.
  • Eventuell kommt auch eine medikamentöse Therapie infrage.

Was können Sie selbst tun?

  • Solange es die Beweglichkeit und Muskelkraft zulassen, sind körperliche Aktivität, Koordinationstraining und Ähnliches empfehlenswert, um die Beweglichkeit und Ausdauer möglichst lange zu erhalten.
  • Wer unter deutlicher Müdigkeit und rascher Erschöpfung leidet, sollte sich dahingehend beraten lassen, Alltag und Beruf entsprechend zu organisieren und das persönliche Aktivitätsniveau anzupassen.
  • Bei vielen Betroffenen verstärken sich die Beschwerden bei Hitze, weshalb sie z. B. Aufenthalte in der Sauna oder Sonnenbäder meiden sollten.
  • Eine ausgewogene Ernährung mit viel Vollkornprodukten, Obst, Gemüse, wenig rotem Fleisch, 2-mal pro Woche Fisch und wenig gesättigten Fettsäuren (Milchprodukte, tierisches Fett) wird ebenfalls empfohlen.

Verlaufsformen

Die Erkrankung zeigt unterschiedliche Verlaufsformen.

Schubförmig remittierende MS (RRMS)

Bei etwa 80–85 % der Betroffenen liegt eine sogenannte schubförmig remittierende MS vor: Hier finden die Symptome in Schüben statt und bilden sich nach dem Schub teilweise oder vollständig wieder zurück. Zwischen den Schüben können auch Jahre vergehen. Durchschnittlich treten bei Patient*innen mit MS 0,8 Schübe pro Jahr auf. Es kommt jedoch bei vielen mit den Jahren zu einem zunehmenden Ausfall von Körperfunktionen, z. B. wird das Gehen immer mühsamer, die grundsätzliche Müdigkeit nimmt zu oder bestimmte Muskelgruppen bleiben dauerhaft gelähmt. Die Erkrankung zeigt bei etwa einem Fünftel der Betroffenen einen milden Verlauf, der keine oder nur geringfügige funktionelle Beeinträchtigungen mit sich bringt.

Progrediente MS

Bei etwa 15 % der Betroffenen verläuft die Erkrankung von Anfang an ohne die typischen Schübe: Stattdessen kommt es zu einer oft langsamen, kontinuierlichen Verschlechterung (sogenannte primär progrediente Form). Auch die zunächst schubförmige MS kann sich in eine sekundär chronisch progrediente Form entwickeln. Dies ist nach 20 Jahren bei etwa 80 % der Patient*innen mit schubförmiger MS der Fall.

Prognose

Nach 20 Krankheitsjahren liegen bei rund 60 % der Betroffenen Funktionseinschränkungen vor, während 20 % nur leichte Beschwerden und keine oder nur geringe Funktionseinschränkungen haben.

Die günstigste Prognose haben in der Regel die Patient*innen, bei denen die MS einen schubförmigen Verlauf nimmt und bereits in einem Alter unter 40 Jahren aufgetreten ist.

Weitere Informationen

Autor*innen

  • Martina Bujard, Wissenschaftsjournalistin, Wiesbaden
  • Marleen Mayer, Ärztin, Mannheim

Links

Autoren

Ehemalige Autoren

Updates

Gallery

Snomed

Click to edit

Literatur

Dieser Artikel basiert auf dem Fachartikel Multiple Sklerose (MS). Nachfolgend finden Sie die Literaturliste aus diesem Dokument.

  1. Krankheitsbezogenes Kompetenznetz Multiple Sklerose (Hrsg.): Qualitätshandbuch MS/NMOSD. Empfehlungen zur Therapie der Multiplen Sklerose / Neuromyelitis-optica-Spektrum-Erkrankungen für Ärzte. München 2018 (Download am 01.05.2019) www.kompetenznetz-multiplesklerose.de
  2. Compston A. Genetic epidemiology of multiple sclerosis. J Neurol Neurosurg Psychiatry 1997; 62: 553-61. PubMed
  3. Aschiero A, Munger KL. Environmental risk factors for multiple sclerosis. Part II: Noninfectious factors. Ann Neurol 2007; 61: 504-13. PubMed
  4. Petersen G, Wittmann R, Arndt V, Göpffarth D. Epidemiologie der Multiplen Sklerose in Deutschland Regionale Unterschiede und Versorgungsstruktur in Abrechnungsdaten der gesetzlichen Krankenversicherung. Nervenarzt 2014; 85: 990-8. www.ncbi.nlm.nih.gov
  5. Kip M, Zimmermann A, Bleß HH. Weißbuch Multiple Sklerose : Versorgungssituation in Deutschland. Berlin: Springer, 2016. www.iges.com
  6. Calabresi PA. Diagnosis and management of multiple sclerosis. Am Fam Physician 2004; 70: 1935-44. PubMed
  7. Ebers GC. Environmenrtal factors and multiple sclerosis. Lancet Neurology 2008; 7: 268-77. PubMed
  8. Ascherio A, Munger KL. Environmental risk factors for multiple sclerosis. Part I: the role of infection. Ann Neurol 2007; 61: 288-99. PubMed
  9. Belbasis L, Bellou V, Evangelou E, et al. Environmental risk factors and multiple sclerosis: an umbrella review of systematic reviews and meta-analyses. Lancet Neurol. 2015; 14: 263-73. doi: 10.1016/S1474-4422(14)70267-4 DOI
  10. DeLorenze GN, Munger KL, Lennette ET, Orentreich N, Vogelman JH, Ascherio A. Epstein-Barr Virus and Multiple Sclerosis. Evidence of Association From a Prospective Study With Long-term Follow-up. Arch Neurol 2006; 63. www.ncbi.nlm.nih.gov
  11. Ramogapalan SV, Maugeri NJ, Handunnetthi L, et al. Expression of the Multiple Sclerosis-associated MHC class II allele HLA-DRB1*1501 is regulated by vitamin D. PLoS Genet 2009; 5: e1000369. www.ncbi.nlm.nih.gov
  12. The International Multiple Sclerosis Genetics Consortium & the Wellcome Trust Case Control Consortium. Genetic risk and primary role for cell-mediated immune mechanisms in multiple sclerosis. Nature 2011: 476: 214-219. www.ncbi.nlm.nih.gov
  13. Levin LI, Munger KL, Rubertone MV, et al. Multiple sclerosis and Epstein-Barr virus. JAMA 2003; 289: 1533-6. PubMed
  14. Staples J, Ponsonby A-L, Lim L. Low maternal exposure to ultraviolet radiation in pregnancy, month of birth, and risk of multiple sclerosis in offspring: longitudinal analysis. BMJ 2010; 340: c1640. www.bmj.com
  15. Ascherio A, Munger KL, White R, et al. Vitamin D as an early predictor of Multiple sclerosis activity and progression. JAMA Neurol 2014. doi:10.1001/jamaneurol.2013.5993 DOI
  16. Munger KL, Hongell K, Åivo J, et al. 25-Hydroxyvitamin D deficiency and risk of MS among women in the Finnish Maternity Cohort. Neurology 2017 Oct 10; 89(15): 1578-1583. pmid:28904091 PubMed
  17. Lucchinetti CF, Bruck W, Rodriguez M, Lassmann H. Distinct patterns of multiple sclerosis pathology indicates heterogeneity in pathogenesis. Brain Pathol 1996; 6: 259-74. PubMed
  18. Mohr DC, Hart SL, Julian L, Cox D, Pelletier D. Association between stressful life events and exacerbation in multiple sclerosis: a meta-analysis. BMJ 2004; 328: 731. PubMed
  19. Frohman EM, Racke MK, Raine CS. Multiple sclerosis - the plaque and its pathogenesis. N Engl J Med 2006; 354: 942-55. PubMed
  20. Bø L, Vedeler CA, Nyland HI et al. Intracortical multiple sclerosis lesions are not associated with increased lymphocyte infiltration. Mult Scler 2003;9: 323-31. PubMed
  21. Bø L, Vedeler CA, Nyland HI et al. Subpial demyelination in the cerebral cortex of multiple sclerosis patients. J Neuropathol Exp Neurol 2003; 62: 723-32. PubMed
  22. Barnett MH, Henderson AP, Prineas JW. The macrophage in MS: just a scavenger after all? Pathology and pathogenesis of the acute MS Lesion. Mult Scler 2006; 12: 121-32. www.ncbi.nlm.nih.gov
  23. Jersild C, Svejgaard A, Fog T. HL-A antigens and multiple sclerosis. Lancet 1972; 1: 1240-1. www.ncbi.nlm.nih.gov
  24. Willer CJ, Dyment DA, Sadovnick AD, Rothwell PM, Murray TJ, Ebers GC for the Canadian Collaborative Study Group. Timing of birth and risk of multiple sclerosis: population based study. BMJ 2005; 330: 120-4. pubmed.ncbi.nlm.nih.gov
  25. Confavreux C, Hutchinson M, Hours MM, Cortinovis-Tourniare P, Moreau T, and the Pregnancy in MS Group. Rate of pregnancy-related relapse in multiple sclerosis. N Engl J Med 1998; 339: 285-91. New England Journal of Medicine
  26. Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI): ICD-10-GM Version 2021. G35.- www.dimdi.de
  27. Thompson AJ, Banwell BL, Barkhof F et al. Diagnosis of multiple sclerosis: 2017 revisions of the McDonald criteria. Lancet Neurol 2018; 17: 162-73. PMID: 29275977 PubMed
  28. Deutsche Gesellschaft für Neurologie. Diagnose und Therapie der Multiplen Sklerose, Neuromyelitis Optica Spektrum und MOG-IgG-assoziierte Erkrankungen - Living Guideline. AWMF-Leitlinie Nr. 030-050LG. S2k, Stand 2021. www.awmf.org
  29. Whiting P, Harbord R, Main C, et al. Accuracy of magnetic resonance imaging for the diagnosis of multiple sclerosis: systematic review. BMJ 2006; 15: 875-84. www.ncbi.nlm.nih.gov
  30. Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft Bundesverband e. V.. MS-Schwester/MS-Therapiemanagement: DMSG Fachfortbildung für 'MS-Schwestern'. Hannover 2017 (Download 29.05.2019). www.dmsg.de
  31. Pearson M, Dieberg G, Smart N. Exercise as a Therapy for Improvement of Walking Ability in Adults With Multiple Sclerosis: A Meta-Analysis. Arch Phys Med Rehabil. 2015; 96: 1339-48. doi:10.1016/j.apmr.2015.02.011 DOI
  32. Comi G, Martinelli M, Rodegher M, et al. Eff ect of glatiramer acetate on conversion to clinically defi nite multiple sclerosis in patients with clinically isolated syndrome (PreCISe study): a randomised, double-blind, placebo-controlled trial. Lancet 2009; 374: 1503-11. PubMed
  33. Papadopoulou A, Kappos L, Sprenger T. Teriflunomide for oral therapy in multiple sclerosis. Expert Rev Clin Pharmacol. 2012; 5): 617-28. PubMed PMID: 23234322 PubMed
  34. Sartori A, Carle D, Freedman MS. Teriflunomide: a novel oral treatment for relapsing multiple sclerosis. Expert Opin Pharmacother. 2014;15(7):1019-27. PMID: 24742277. PubMed
  35. Linker RA, Gold R. Dimethyl fumarate for treatment of multiple sclerosis: mechanism of action, effectiveness, and side effects. Curr Neurol Neurosci Rep. 2013 Nov;13(11):394 PubMed
  36. Xu Z, Zhang F, Sun F, Gu K, Dong S, He D. Dimethyl fumarate for multiple sclerosis. Cochrane Database of Systematic Reviews 2015, Issue 4. Art. No.: CD011076. DOI: 10.1002/14651858.CD011076.pub2. DOI
  37. Biogen GmbH. Tecfidera® (Dimethylfumarat): Aktualisierte Empfehlungen im Zusammenhang mit Fällen von progressiver multifokaler Leukenzephalopathie (PML) bei leichter Lymphopenie. Rote Hand-Brief vom 09.11.2020. www.akdae.de
  38. Bloomgren G, Richman S, Hotermans C, et al. Risk of natalizumab-associated progressive multifocal leukoencephalopathy. N Engl J Med 2012; 366: 1870-80. New England Journal of Medicine
  39. Brown JW, Coles AJ. Alemtuzumab: evidence for its potential in relapsing-remitting multiple sclerosis. Drug Des Devel Ther. 2013;7:131-8. doi: 10.2147/DDDT.S32687 DOI
  40. Cohen JA, Coles AJ, Arnold DL, et al; CARE-MS I investigators. Alemtuzumab versus interferon beta 1a as first-line treatment for patients with relapsing-remitting multiple sclerosis: a randomised controlled phase 3 trial. Lancet. 2012; 380:1819-28. doi: 10.1016/S0140-6736(12)61769-3. DOI
  41. Information des Paul-Ehrlich-Insituts zu Alemtuzumab (Lemtrada) vom 01.11.2019. Lem­tra­da (Alem­tu­zu­mab) – PRAC emp­fiehlt Maß­nah­men zur Mi­ni­mie­rung schwer­wie­gen­der Ne­ben­wir­kun­gen. www.pei.de
  42. Müller C. USA: Zulassung von Mavenclad bei Multipler Sklerose. Cladribin bei sekundär progredienter MS. DAZ.online; Stuttgart, 02.04.2019. www.deutsche-apotheker-zeitung.de
  43. Cook S, Leist T, Comi G et al. Safety of cladribine tablets in the treatment of patients with multiple sclerosis: An integrated analysis. Mult Scler Relat Disord 2019; 29: 157-167. PMID: 30885374 PubMed
  44. EMD Serono. MAVENCLAD is the first and only short-course oral therapy for relapsing forms of MS. Rockland, MA, USA. April 2019. www.mavenclad.com
  45. Martinelli Boneschi F, Vacchi L, Rovaris M, Capra R, Comi G. Mitoxantrone for multiple sclerosis. Cochrane Database of Systematic Reviews 2013, Issue 5. Art. No.: CD002127. DOI: 10.1002/14651858.CD002127.pub3. DOI
  46. Roche Pharma GmbH. Rote-Hand-Brief über tödliche infusionsbedingte Reaktionen im Zusammenhang mit der Anwendung von MabThera (Rituximab) bei Patienten mit rheumatoider Arthritis. Rote Hand-Brief 05.11.2011. www.akdae.de
  47. Roche Pharma AG. MabThera® (Rituximab): Hepatitis-B-Virus-(HBV)-Screening vor Behandlungsbeginn. Rote Hand-Brief 11.11.2013. www.akdae.de
  48. Cohen JA, Baldassari LE, Atkins HL, et al. Autologous Hematopoietic Cell Transplantation for Treatment-Refractory Relapsing Multiple Sclerosis: Position Statement from the American Society for Blood and Marrow Transplantation. Biol Blood Marrow Transplant 2019; 25(5): 845-54. PMID: 30794930 PubMed
  49. Cohen JA, Barkhof F, Comi G, et al. Oral fingolimode or intramuscular interferon for relapsing multiple sclerosis. N Engl J Med 2010; 362: 402-415. pmid: 20089954 PubMed
  50. Burt RK, Balabanov R, Burman J, et al. Effect of Nonmyeloablative Hematopoietic Stem Cell Transplantation vs Continued Disease-Modifying Therapy on Disease Progression in Patients With Relapsing-Remitting Multiple Sclerosis: A Randomized Clinical Trial. JAMA 2019; 321:165-74. PMID: 30644983 PubMed
  51. Muraro PA, Pasquini M, Atkins HL, et al. Long-term Outcomes After Autologous Hematopoietic Stem Cell Transplantation for Multiple Sclerosis. JAMA Neurol 2017; 74: 459-69. PMID: 28241268 PubMed
  52. Muraro PA, Pasquini M, Atkins HL et al. Long-term Outcomes After Autologous Hematopoietic Stem Cell Transplantation for Multiple Sclerosis. JAMA Neurol Published online February 20, 2017. doi:10.1001/jamaneurol.2016.5867 DOI
  53. Burman J, Iacobaeus E, Svenningsson A, Lycke J, Gunnarsson M et al. Autologous haematopoietic stem cell transplantation for aggressive multiple sclerosis: the Swedish experience. J Neurol Neurosurg Psychiatry 2014; 85: 1116-21. pmid:24554104 PubMed
  54. Chataway J, Schuerer N, Alsanousi A, Chan D, MacManus D et al. Effect of high-dose simvastatin on brain atrophy and disability in secondary progressive multiple sclerosis (MS-STAT): a randomised, placebo-controlled, phase 2 trial. Lancet 2014; 383: 2213-21. pmid:24655729 PubMed
  55. Chitnis T, Arnold DL, Banwell B et al. Trial of Fingolimod versus Interferon Beta-1a in Pediatric Multiple Sclerosis. N Engl J Med 2018; 379: 1017-1027. PMID: 30207920 PubMed
  56. Müller C. Fingolimod bei Kindern und Jugendlichen. Gilenya erhält Zulassung für schubförmige MS bei Kindern. DAZ.online; Stuttgart 4.12.2018. Download 25.6.2019 www.deutsche-apotheker-zeitung.de
  57. Gesellschaft für Neuropädiatrie. Pädiatrische Multiple Sklerose. AWMF-Leitlinie Nr. 022-014. S1, Stand 2016 (abgelaufen). www.awmf.org
  58. Shakespeare D, Boggild M, Young CA. Anti-spasticity agents for multiple sclerosis. Cochrane Database of Systematic Reviews 2003, Issue 4. Art. No.: CD001332. DOI: 10.1002/14651858.CD001332. DOI
  59. Giovannelli M, Borriello G, Castri P et al. Early physiotherapy after injection of botulinum toxin increases the beneficial effects on spasticity in patients with multiple sclerosis. Clin Rehabil 2007; 21: 331–7. www.ncbi.nlm.nih.gov
  60. Arbeitskreis Botulinumtoxin e. V. der Deutschen Gesellschaft für Neurologie. Stellungnahme zur Kostenerstattung von Botulinumtoxin bei „Off-Label-Indikationen“ durch die gesetzlichen Krankenkassen. Fassung vom 04.05.2006 www.botulinumtoxin.de
  61. Allan GM, Finley CR, Ton J et al. Systematic review of systematic reviews for medical cannabinoids. Pain, nausea and vomiting, spasticity, and harms. Canadian Family Physician 2018, 64 (2): e78-e94. www.cfp.ca
  62. Glaeske G, Muth L (Hrsg.): Cannabis-Report 2020. Bremen 2021. www.socium.uni-bremen.de
  63. National Institute for Health and Care Excellence. Cannabis-based medicinal products. NICE guideline. 11 November 2019. www.nice.org.uk
  64. Koppel, BS, Brust JC, Fife T et al. Systematic review: Efficacy and safety of medical marijuana in selected neurologic disorders: Report of the Guideline Development Subcommittee of the American Academy of Neurology. Neurology 2014; 82:1556–1563. PMID: 24778283 PubMed
  65. Whiting PF, Wolff RF, Deshpande S et al. Cannabinoids for Medical Use: A Systematic Review and Meta-analysis. JAMA 2015; 313(24):2456-73. PMID: 26103030 PubMed
  66. Freeman RM, Adekanmi O, Waterfield MR, Waterfield AE, Wright D, Zajicek J. The effect of cannabis on urge incontinence in patients with multiple sclerosis: a multicentre, randomised placebo-controlled trial (CAMS-LUTS). Int Urogynecol J Pelvic Floor Dysfunct 2006; 17:636-41. pmid:16552618 PubMed
  67. Stankoff B, Waubant E, Confavreux C, Edan G, Debouverie M, Rumbach L et al. Modafinil for fatigue in MS. Neurology 2005; 64: 1139-43. www.ncbi.nlm.nih.gov
  68. Goodman AD, Brown TR, Krupp LB, et al. Sustained-release oral fampridine in multiple sclerosis: a randomised, double-blind, controlled trial. Lancet 2009; 373: 732-38. PubMed
  69. Simpson R, Simpson S, Ramparsad N, et al. Mindfulness-based interventions for mental well-being among people with multiple sclerosis: a systematic review and meta-analysis of randomised controlled trials. J Neurol Neurosurg Psychiatry. 2019. PMID: 31196913. www.ncbi.nlm.nih.gov
  70. McLoughlin JV, Lord SR, Barr CJ, et al. Dorsiflexion assist orthosis reduces the physiological cost and mitigates deterioration in strength and balance associated with walking in people with multiple sclerosis.. Arch Phys Med Rehabil 2015; 96: 226-32. doi:10.1016/j.apmr.2014.09.005 DOI
  71. Thomas S, Thomas PW, Kersten P, et al. A pragmatic parallel arm multi-centre randomised controlled trial to assess the effectiveness and cost-effectiveness of a group-based fatigue management programme (FACETS) for people with multiple sclerosis. J Neurol Neurosurg Psychiatry 2013. pmid:23695501 PubMed
  72. Heine M, van de Port I, Rietberg MB, et al. Exercise therapy for fatigue in multiple sclerosis. Cochrane Database Syst Rev 2015; 9: CD009956. doi:10.1002/14651858.CD009956.pub2 DOI
  73. Thomas PW, Thomas S, Hillier C, Galvin K, Baker R. Psychological interventions for multiple sclerosis. Cochrane Database Syst Rev 2006 25; (1):CD004431. onlinelibrary.wiley.com
  74. Dalgas U, Stenager E. Multipel sklerose og fysisk træning. Ugeskr Læger 2005; 167: 1495-9. PubMed
  75. Khan F, Turner-Stokes L, Ng L, Kilpatrick T. Multidisciplinary rehabilitation for adults with multiple sclerosis. Cochrane Database Syst Rev. 2007; (2): CD006036. onlinelibrary.wiley.com
  76. Krysko KM, Rutatangwa A, Graves J et al. Association Between Breastfeeding and Postpartum Multiple Sclerosis Relapses A Systematic Review and Meta-analysis. JAMA Neurol 2019. epub 4173. pmid:31816024. www.ncbi.nlm.nih.gov
  77. Weinshenker BG, Bass B, Rice GPA, et al. The natural history of multiple sclerosis: a geographically based study. 1. Clinical course and disability. Brain 1980; 112: 133-46. PubMed
  78. Tremlett H, Zhao Y, Devonshire V, UBC Neurologists. Natural history comparisons of primary and secondary progressive multiple sclerosis reveals differences and similarities. J Neurol 2009; 256: 374-81. PMID: 19308306 PubMed
  79. Myhr KM, Riise T, Vedeler C, Nortvedt MW, Grønning M, Midgard R et al. Disability and prognosis in multiple sclerosis: demographic and clinical variables important for the ability to walk and awarding of disability pension. Multiple Sclerosis 2001; 7: 59-65. PubMed
  80. Marrie RA, Elliott L, Marriott J, et al. Effect of comorbidity on mortality in multiple sclerosis. Neurology 2015. pmid:26019190 PubMed
  81. Bundesanstalt für Straßenwesen. Begutachtungsleitlinien zur Kraftfahreignung. Bergisch Gladbach, Stand 2019. www.bast.de