Zusammenfassung
- Definition:Chronischer Kopfschmerz, der durch einen Übergebrauch von Schmerz- oder Migränemitteln entsteht. Häufigste zugrunde liegende primäre Kopfschmerzen sind Migräne und Kopfschmerzen vom Spannungstyp.
- Häufigkeit:Prävalenz von 0,7–1 % der Bevölkerung, häufiger bei Frauen als bei Männern. Dritthäufigste Ursache von Kopfschmerzen.
- Symptome:Chronische Kopfschmerzen ≥ 15 Tage pro Monat, dessen Lokalisation und Ausprägung von der primären Kopfschmerzform sowie der übergebrauchten Substanz abhängig ist.
- Befunde:Typische Anamnese und Dokumentation der Kopfschmerzen sowie des Medikamentenübergebrauchs mittels Kopfschmerztagebuch. Unauffälliger allgemeiner klinischer und neurologischer Untersuchungsbefund.
- Diagnostik:In den meisten Fällen keine weitere Diagnostik erforderlich. Bei Warnzeichen für andere Ursachen (fokale Defizite, hohes Alter) differenzialdiagnostische Abklärung, z. B. mittels Bildgebung.
- Therapie:Stufenbasierte Therapie: Aufklärung und Schulung der Betroffenen; medikamentöse und nichtmedikamentöse Kopfschmerzprophylaxe; Medikamentenpause oder -entzug mit symptomatischer Behandlung, ggf. an spezialisierten Kopfschmerzzentren. Prävention durch Identifikation von Risikopatient*innen.
Allgemeine Informationen
Definition
- Chronische Kopfschmerzen (≥ 15 Tage pro Monat), dessen Entstehung auf einem Übergebrauch von Schmerz- oder Migränemitteln (an 10 bzw. 15 Tagen pro Monat) basiert1-4
- Kopfschmerzen durch Medikamentenübergebrauch sind sekundäre Kopfschmerzen, die als Folge einer primären Kopfschmerzerkrankung (meist Migräne) entstehen.2-5
- Abzugrenzen sind akute, medikamenteninduzierte Kopfschmerzen2,4-5
- z. B. durch Nitrate, Lithium, Sildenafil, Tetracycline, Hormonersatztherapie
Häufigkeit
- Prävalenz in der Allgemeinbevölkerung Deutschlands von 0,7–1 %2,4,6
- Häufigkeitsgipfel zwischen 40. und 50. Lebensjahr4
- Frauen sind häufiger betroffen als Männer (3–4:1).4-5
- Dritthäufigste Ursache von Kopfschmerzen5
Ätiologie und Pathogenese
Primäre Kopfschmerzerkrankung
- Kopfschmerzen bei Medikamentenübergebrauch entstehen meist als Folge einer primären Kopfschmerzerkrankung, insbesondere:2-5
- Migräne (ca. 65 %)
- Spannungskopfschmerz (ca. 27 %)
- Mischformen
- Cluster-Kopfschmerz (selten)
- Ausprägung des arzneimittelinduzierten Kopfschmerzes (Lokalisation, Intensität, Charakter) abhängig vom primären Kopfschmerz2,4
- Sehr selten erhöhte Kopfschmerzfrequenz (z. B. bei Migräne) als Folge einer häufigen Schmerzmitteleinnahme aufgrund anderer Indikation (z. B. Rückenschmerzen)2,4
Übergebrauch von Schmerz- oder Migränemitteln
- Häufigkeit des Medikamentenübergebrauchs
- in Deutschland bei etwa 40–50 % aller Patient*innen mit chronischen Kopfschmerzen2
- Definition nach Substanzklasse2,4
- einfache Analgetika (Paracetamol, ASS, NSAR, andere Nichtopioid-Analgetika)
- regelmäßige Einnahme ≥ 15 Tage pro Monat über > 3 Monate
- Kombinationsanalgetika, Triptane, Mutterkornalkaloide und Opioide
- regelmäßige Einnahme ≥ 10 Tage pro Monat über > 3 Monate
- verschiedene Substanzklassen (einzeln nicht übergebraucht)
- regelmäßige Einnahme ≥ 10 Tage pro Monat über > 3 Monate
- einfache Analgetika (Paracetamol, ASS, NSAR, andere Nichtopioid-Analgetika)
Kopfschmerzen durch Medikamentenübergebrauch
- Entstehungsmechanismus derzeit noch weitgehend unverstanden4-5
- Die Kausalität von Einnahme von Schmerz- oder Migränemitteln und Chronifizierung von Kopfschmerzen ist schwer belegbar.
- Diskutierte pathogenetische Faktoren und Mechanismen5,7
- Sensibilisierung von Schmerzbahnen (Senkung der Schmerzschwelle)
- Veränderungen von Schmerzrezeptoren in den Gefäßwänden
- genetische Prädisposition
- Entwicklung von Abhängigkeiten (z. B. von Opioiden)
- Vermeidungsverhalten hinsichtlich eines Entzugsschmerzes mit Dosissteigerung
- Entwicklung abhängig von der Substanzklasse
Prädisponierende Faktoren
- Der gesamte Abschnitt basiert auf diesen Referenzen.2-6
- Primäre, episodische Kopfschmerzerkrankungen
- > 10 Kopfschmerztage pro Monat
- Einnahme von Triptanen, Opioiden und Kombinationsanalgetika
- Weibliches Geschlecht
- Niedriger sozioökonomischer Status
- Chronische Schmerzerkrankungen
- Stress
- Körperliche Inaktivität
- Übergewicht
- Rauchen
- Bestehende Abhängigkeiten (z. B. Medikamente)
- Psychiatrische Erkrankungen (v. a. Depression oder Angsterkrankungen)
ICPC-2
- N01 Kopfschmerz
- A85 Unerwünschte Wirkung eines Medikaments
- N99 Neurologische Erkrankung, andere
ICD-10
- G44 Sonstige Kopfschmerzsyndrome
- G44.4 Arzneimittelinduzierter Kopfschmerz, anderenorts nicht klassifiziert
Diagnostik
Diagnostische Kriterien
- Diagnose des Kopfschmerz bei Medikamentenübergebrauch beruht auf:2,5
- typischer Anamnese
- vorbestehender primärer Kopfschmerzerkrankung
- Dokumentation der Medikamenteneinnahme in einem Kopfschmerztagebuch
- z. B. Kopfschmerzkalender der Deutschen Migräne- und Kopfschmerz-Gesellschaft (DMKG)
- Besserung auf Ausgangsniveau nach Reduktion der Analgetika
- Kriterien für Kopfschmerz bei Medikamentenübergebrauch (MOH) entsprechend der International Classification of Headache Disorders (ICHD-3)1-4
- A: Kopfschmerz ≥ 15 Tage pro Monat bei Patient*innen mit einer vorbestehenden Kopfschmerzerkrankung
- B: regelmäßiger Übergebrauch über > 3 Monate mit einem oder mehreren Kopfschmerz- oder Migränemedikamenten
- C: durch keine andere ICHD-3 Diagnose besser erklärt
Differenzialdiagnosen
- Siehe auch Artikel Kopfschmerzen.
- Migräne
- Kopfschmerzen vom Spannungstyp
- Cluster-Kopfschmerz
- Zervikogener Kopfschmerz
- Idiopathische intrakranielle Hypertension (Pseudotumor cerebri)
- Subduralhämatom
Anamnese
Kopfschmerzanamnese
- Vorbekannte Kopfschmerzerkrankungen
- Frequenz und Dauer der Kopfschmerzepisoden
- Lokalisation, Intensität und Charakter der Kopfschmerzen
- Auslöser und modifizierende Faktoren (z. B. Photophobie)
- Begleitsymptome (z. B. Übelkeit und Erbrechen)
- Dokumentation mittels Kopfschmerzkalender empfehlenswert2,4
- Ausprägung abhängig von der primären Kopfschmerzerkrankung und der eingenommenen Substanz1-4
- bei primärer Migräne
- oft täglicher Kopfschmerz in migräneähnlicher Ausprägung
- weniger Begleitsymptome (Übelkeit, Erbrechen, Licht- und
Lärmempfindlichkeit)
- bei primären Spannungskopfschmerzen
- Zunahme der Kopfschmerzfrequenz
- Persistenz der Charakteristika (dumpf, drückende, holozephale Kopfschmerzen)
- bei primärer Migräne
Medikamentenanamnese2,4,8
- Substanzklasse der eingenommenen Medikamente
- einfache Analgetika (z. B. Paracetamol, NSAR)
- Kombinationsanalgetika
- Triptane
- Mutterkornalkaloide
- Opioide
- Häufigkeit und Dosierung der jeweiligen Medikamente
- ebenfalls Dokumentation im Kopfschmerzkalender2,4
- Abgleich mit Kriterien eines Übergebrauchs
Komorbidität psychiatrischer Erkrankungen2-4,9
- Depression
- Angsterkrankungen
- Schlafstörungen
- Suchterkrankungen
Klinische Untersuchung
- Unauffälliger klinischer (neurologischer) Untersuchungsbefund
Ergänzende Untersuchungen in der Hausarztpraxis
- Keine erforderlich
Diagnostik bei Spezialist*innen
- In der Regel nur in speziellen Situationen erforderlich, u. a.:2,4-5
- keine vorangegangenen primären, episodischen Kopfschmerzen
- fokal-neurologische oder neuropsychologische Auffälligkeiten
- Beginn im Alter > 60 Jahre
- Therapieresistenz trotz Medikamentenpause
- Evtl. laborchemische Untersuchungen
- Bildgebende Untersuchungen (z. B. MRT)4
- Ausschluss sekundärer Kopfschmerzursachen (z. B. Hirntumoren)
- Lumbalpunktion inkl. Liquordruckmessung2,4
- insbesondere bei Frauen mit Übergewicht zum Ausschluss einer idiopathischen intrakraniellen Hypertension (IIH)
Indikationen zur Überweisung
- Bei einem Teil der Patient*innen sind Beratung und Schulung (Patientenedukation) zur Behandlung ausreichend.2
- Umsetzung durch Hausärzt*innen, Anästhesist*innen, Neurolog*innen und spezialisierte „Headache Nurses“
- In schwereren Fällen oder falls eine Beratung allein keine Verbesserung bringt, ist eine Überweisung zu Neurolog*innen empfohlen.2
Indikationen zur Klinikeinweisung
- Therapie in Kopfschmerzzentren, stationär multimodal oder zum stationären Entzug ggf. notwendig bei:2
- schwer betroffenen Patient*innen
- Begleiterkrankungen (Depressionen, Angst)
- Übergebrauch von Opioiden
- weiterem Substanzmissbrauch
- erfolglosem Entzug oder Rückfällen.
Therapie
Therapieziele
- Reduktion der Kopfschmerzfrequenz und -intensität
- Vermeidung eines Übergebrauchs von Schmerz- oder Migränemitteln
- Verbesserung der Lebensqualität
Allgemeines zur Therapie
- Stufenbasierte Therapie4-5
- Stufe: Edukation und Beratung
- Stufe: Prophylaxe der primären Kopfschmerzen (medikamentös und nichtmedikamentös)
- Stufe: Medikamentenpause (Entzug)
- Behandlung psychischer Komorbiditäten (Depressionen, Angst, Schlafstörungen)
- Insbesondere bei schweren Verläufen frühzeitige multidisziplinäre Therapie2-4
- Kombination aus hausärztlicher, neurologischer, schmerztherapeutischer, psychologischer, pflegerischer und physiotherapeutischer Behandlung
- Einsatz eines Kopfschmerzkalenders zur Diagnostik, Behandlungsplanung und Erfolgskontrolle2,4
Nichtmedikamentöse Therapie
Edukation und Beratung
- Aufklärung und Schulung über Entstehung, Verlauf und Behandlungsoptionen2,4-5
- bei guter Compliance anhaltende Reduktion der Medikamenteneinnahme
- Edukation in weniger schweren Fällen oft ausreichend zur Behandlung2
- insbesondere Patient*innen ohne psychische Komorbidität und mit Übergebrauch von lediglich einfachen Analgetika oder Triptanen
Nichtmedikamentöse Prophylaxe
- Kognitive Verhaltenstherapie2,5
- Entspannungsverfahren2
- Ausdauersport2
- Biofeedback2
- Akupunktur10
- mögliche Reduktion des Bedarfs an Akutmedikation bei Migräne entsprechend einer Cochrane-Metaanalyse
Medikamentenpause
- Medikamentenpause, -entzug und kontrollierte Reduktion sind wirksame Behandlungen.2-5
- Das Prozedere ist abhängig von der Substanzklasse.2,5,11-12
- Analgetika, Triptanen und Ergotamine
- sofortiges Absetzen
- Opioide, Barbiturate oder Tranquilizer
- langsames Ausschleichen
- begleitend Einleitung einer medikamentösen Prophylaxe und Behandlung der Entzugssymptome
- Analgetika, Triptanen und Ergotamine
- Durchführung ambulant, in Tageskliniken oder stationär mit gleicher Wirksamkeit in vergleichenden Studien4,13-14
- Mögliche „Entzugserscheinungen“ in der Medikamentenpause
- Die Eigenmotivation der Patient*innen und Unterstützung durch das soziale Umfeld sind vorteilhaft.5
Medikamentöse Therapie
Medikamentöse Prophylaxe
- Eine medikamentöse Prophylaxe kann die Zahl der Kopfschmerztage deutlich senken.2
- Bei guter Compliance kann mit der Einleitung einer medikamentösen Prophylaxe ggf. auf eine Medikamentenpause verzichtet werden.5
- Eine medikamentöse Prophylaxe ist abhängig von der primären Kopfschmerzerkrankung.
- z. B. Betablocker bei Migräne oder Amitriptylin bei Kopfschmerzen vom Spannungstyp
- Substanzen mit nachgewiesener Wirksamkeit bei MOH und primärer Migräne2
- Topiramat
- signifikante Reduktion der Kopfschmerztage pro Monat2,4,15
- Off-Label-Therapie bei Kopfschmerz durch Medikamentenübergebrauch, zugelassen zur Migräneprophylaxe bei Erwachsenen
- Dosierung: 25–100 mg/d (langsame Aufdosierung in Schritten von 25 mg Tagesdosis pro Woche)
- mögliche Nebenwirkung: Zunahme psychiatrischer Komorbidität4
- Onabotulinumtoxin A
- signifikante Reduktion der Kopfschmerz- und Migränetage pro Monat2,4
- Off-Label-Therapie bei Kopfschmerz durch Medikamentenübergebrauch, zugelassen zur Migräneprophylaxe bei Erwachsenen mit unzureichendem Ansprechen auf andere Medikamente
- Injektion etwa alle 3 Monate in Stirn, Schläfe, Hinterkopf, Nacken, Schultermuskulatur ausschließlich durch bzw. unter der Aufsicht von spezialisierten Neurolog*innen
- Topiramat
- Kortikosteroide (oral oder intravenös)
Behandlung von Symptomen in der Medikamentenpause
- Kopfschmerzen („Entzugskopfschmerzen“)2,5,7,16
- Schmerzdistanzierung mit trizyklischen Antidepressiva (Amitriptylin, Doxepin, Trimipramin)5
- NSAR relativ risikoarm und als Bedarfsmedikation geeignet2,5,7,16
- mittelstarke Kopfschmerzen5
-
- z. B. Ibuprofen 2 × 200–400 mg/d über wenige Tage
- starke Kopfschmerzen5
- z. B. ASS 500–1.000 mg i. v.
- Glukokortikoide sind bei Entzugskopfschmerz in Studien nicht besser wirksam als Placebo.2,4,17
- Übelkeit und Erbrechen4-5
- Domperidon 3 × 10 mg p. o.
- Metoclopramid 3 × 20 Tropfen
- ggf. parenterale Flüssigkeitssubstitution
Prävention
Primärprävention
- Ein chronischer Kopfschmerz durch Medikamentenübergebrauch ist prinzipiell verhinderbar.3
- Ziel: Vermeidung eines dauerhaften Übergebrauchs von Akutmedikation
- Aufklärung der Betroffenen (Schulung, Informationsmaterial)3
- Identifikation von Risikopatient*innen2
- anhand eines geführten Kopfschmerzkalenders
- Überwachung verschreibungspflichtiger Medikamente
- in der Hausarztpraxis oder Apotheken, auch durch Schulung von Mitarbeiter*innen („Headache Nurses“)
- Frühzeitige Überweisung an Kopfschmerzspezialist*innen
- Programme zur Patientenedukation unter Einbeziehung kognitiv-behavioraler Methoden können das Risiko senken.2
Sekundärprävention
- Ziel: Vermeidung eines Rückfalls nach Behandlung des Kopfschmerzes durch Medikamentenübergebrauch4
- Mögliche Interventionen
Verlauf, Komplikationen und Prognose
Verlauf
- Eine Chronifizierung der Kopfschmerzen mit langjährigem Medikamentenübergebrauch ist wahrscheinlicher.
- Verlauf während der Medikamentenpause4-5,9
- Zunahme der Intensität üblicherweise für 2–6 Tage
- bei Triptanen kürzere Entzugssymptomatik (ca. 4 Tage)
- bei Opioiden, Ergotaminen und Kombinationsanalgetika längere und schwerere Entzugskopfschmerzen
Prognose
- Die Reduktion der Medikamenteneinnahme unter die Schwelle eines Übergebrauchs ist in etwa 60 % erfolgreich.18
- Verringerung der Kopfschmerzbelastung durch Reduktion der Medikamenteneinnahme bei bis zu 75 % der Patient*innen12,19-20
- Rückfallraten nach Medikamentenübergebrauch zwischen 4 % und 50 %2,5,21
- Die Rückfallquote ist im 1. Jahr am höchsten (bis 30 %).
- Negative prognostische Faktoren2,5
- langjähriger Medikamentenübergebrauch
- gleichzeitiger Substanzmissbrauch (psychotrope Substanzen oder Opioide)
- Angst (z. B. hinsichtlich Auswirkungen auf Arbeit, Familie)
- psychische oder somatische Komorbidität
- niedriger sozioökonomischer Status
- weitere chronische Schmerzen
Verlaufskontrolle
- Zur Vermeidung von Rückfällen nach Entzugsbehandlung regelmäßige Nachbetreuung über einen Zeitraum von mindestens 1 Jahr2,5
Patienteninformationen
Patienteninformationen in Deximed
Patientenorganisationen
Deutsche Migräne- und Kopfschmerz-Gesellschaft (DMGK)
Quellen
Leitlinien
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Literatur
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- Deutsche Gesellschaft für Neurologie. Kopfschmerz bei Übergebrauch von Schmerz- oder Migränemitteln (Medication Overuse Headache = MOH). AWMF-Leitlinie Nr. 030-131. S1, Stand 2018 (abgelaufen). www.awmf.org
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Autor*innen
- Jonas Klaus, Arzt in Weiterbildung Neurologie, Freiburg
- Die ursprüngliche Version dieses Artikels basiert auf einem entsprechenden Artikel im norwegischen hausärztlichen Online-Handbuch Norsk Elektronisk Legehåndbok (NEL, https://legehandboka.no/).