Einnässen im Kindesalter

Einnässen kann unangenehm sein, ist aber nicht gefährlich. Viele Kinder entwachsen der Symptomatik mit zunehmendem Alter, anderen helfen verhaltenstherapeutische Methoden. Sollte es notwendig sein, stehen zudem wirksame Medikamente zur Verfügung.

Was bedeutet Einnässen im Kindesalter (Enuresis und funktionelle Harninkontinenz)?

Definition

Enuresis und funktionelle Harninkontinenz sind zwei Formen des ungewollten Einnässens bei Kindern, für die es keine organische Ursache gibt. Nässt ein Kind ein, wenn es wach ist, liegt eine funktionelle Harninkontinenz vor. Tritt das Einnässen im Schlaf auf, wird es als Enuresis bezeichnet.

Eine grundlegende Voraussetzung für das Vorliegen einer Enuresis oder funktionellen Harninkontinenz ist, dass das Einnässen zumindest einmal pro Monat über 3 Monate hinweg auftritt und das betroffene Kind mindestens 5 Jahre alt ist. Bei jüngeren Kindern gilt Einnässen als normal und ist dem unreifen Zusammenspiel von Gehirn, Nieren und Blase geschuldet.

Weitere Formen

In der medizinischen Fachsprache wird nicht nur zwischen Einnässen am Tag (funktionelle Harninkontinenz) und dem Einnässen in der Nacht (Enuresis) unterschieden. Die Enuresis wird auch noch in weitere Unterformen eingeteilt. Dies dient in erster Linie der besseren Einordnung hinsichtlich des Auftretens und der Häufigkeit sowie der Behandlung.

  • Monosymptomatische Enuresis nocturna (MEN): Sie tritt ausschließlich im Schlaf auf.
  • Nicht-monosymptomatische Enuresis nocturna (Non-MEN): Hier treten neben dem Einnässen im Schlaf auch Symptome am Tag auf, die auf eine gestörte Blasenfunktion hinweisen, wie z. B. eine überaktive Blase mit häufigem, unbeherrschbarem Harndrang oder der häufige Aufschub der Blasenentleerung.
  • Primäre Enuresis: Das betroffene Kind war bisher nie länger als 6 Monate trocken.
  • Sekundäre Enuresis: Das betroffene Kind war bereits für mindestens 6 Monate trocken und nässt nun wieder ein.
  • Häufige Enuresis: Das Einnässen findet häufiger als 4-mal pro Woche statt.
  • Seltene Enuresis: Das Einnässen findet weniger als 4-mal pro Woche statt.

Symptome

Das Hauptsymptom von Enuresis und Harninkontinenz ist das Einnässen. Mit zunehmendem Alter steigt jedoch bei vielen betroffenen Kindern und Jugendlichen auch der psychische Leidensdruck. Sie können soziale Schwierigkeiten entwickeln oder sich isolieren.

Bei einigen Kindern tritt das Einnässen zudem in Kombination mit einer weiteren Erkrankung auf. Dazu gehören Verstopfung und Stuhlinkontinenz, Harnwegsinfekte, ADHS, Autismus-Spektrum-Störungen, Intelligenzminderung oder Störungen des Sozialverhaltens.

Ursachen

Ungewolltes Einnässen entsteht vermutlich aus einer Kombination verschiedener Faktoren. Einer davon ist die verzögerte Entwicklung des Signalsystems zwischen Gehirn, Nieren und Blase, das für eine verminderte Urinproduktion während der Nacht sorgt und die bewusste Kontrolle über das Wasserlassen ermöglicht. Kinder und Jugendliche, die ausschließlich im Schlaf einnässen, haben zudem häufig einen sehr tiefen Schlaf und sind nur schwer zu wecken. Auch eine familiäre Häufung ist zu beobachten. So tragen Kinder, deren Eltern beide eingenässt haben, ein Risiko von 77 % ebenfalls von einer Enuresis betroffen zu sein. Hat nur ein Elternteil als Kind eingenässt, liegt das Risiko bei 44 %.

Tritt eine Enuresis auf, nachdem ein Kind bereits für eine längere Phase trocken war (sekundäre Enuresis), spielen häufig psychosoziale Belastungssituationen oder psychische Erkrankungen eine Rolle.

Das Einnässen am Tag wird durch eine über- oder unteraktive Blase, eine unvollständige Öffnung des Schließmuskels bei der Blasenentleerung (sog. Detrusor-Sphinkter-Dyskoordination) oder das bewusste Aufschieben des Toilettengangs, weil z. B. ein Spiel nicht unterbrochen werden soll oder die Toilettensituation als unangenehm empfunden wird, begünstigt.

Häufigkeit

Im Grundschulalter tritt nächtliches Einnässen noch relativ häufig auf. 10 % der 7-Jährigen und 5 % der 10-Jährigen sind betroffen. Mit steigendem Alter wird die Enuresis seltener und betrifft bei den 16- bis 17-Jährigen nur mehr 0,5–1 % der Jugendlichen.

Im Vergleich zur Enuresis ist die funktionelle Harninkontinenz bei Kindern weniger verbreitet. Unter den 7-Jährigen sind 2–5 % betroffen. Bei den 11- bis 13-Jährigen 0,5 % und bei den 15- bis 17-Jährigen 0,3 %.

Typischerweise zeigt sich beim Einnässen eine deutliche Geschlechtertendenz. Jungen leiden doppelt so häufig unter einer Enuresis wie Mädchen. Die funktionelle Harninkontinenz tritt wiederum bei Mädchen häufiger auf.

Untersuchungen

Um die Gründe für das Einnässen eines Kindes herauszufinden, ist ein ausführliches Gespräch zwischen Ihnen und Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt besonders wichtig. Hier wird nach dem Trink- und Toilettenverhalten sowie möglichen Veränderungen oder Belastungen im Alltag Ihres Kindes gefragt. Von Interesse sind zudem die Geburt und Entwicklung in den ersten Lebensjahren sowie eine mögliche ähnliche Symptomatik innerhalb der Familie.

Wichtig ist außerdem, ob es bereits Therapieversuche gab. Um möglichst viele Informationen zu sammeln, werden Sie zudem gebeten, das Einnässen sowie das Trink- und Toilettenverhalten Ihres Kindes in den kommenden Wochen täglich zu protokollieren. Dafür erhalten Sie in Ihrer haus- oder kinderärztlichen Praxis entsprechende Vordrucke, die Sie ausfüllen können.

Ihr Kind wird außerdem körperlich untersucht. Der Bauch wird abgetastet und eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt. Zudem wird nach Auffälligkeiten an den äußeren Geschlechtsorganen, dem Anus, der Wirbelsäule und dem Kreuzbein sowie den Beinen und dem Gangbild geschaut. Auch eine Funktionsprüfung einiger Nerven wird durchgeführt und Ihr Kind wird gebeten, eine Urinprobe abzugeben.

Kinder, die noch nie trocken waren und ausschließlich im Schlaf einnässen (primäre monosymptomatische Enuresis nocturna) brauchen in der Regel keine weiteren Untersuchungen. War ihr Kind bereits trocken (sekundäre Enuresis), nässt es sowohl am Tag als auch in der Nacht ein oder besteht der Verdacht auf eine organische Ursache, erhalten Sie eine Überweisung an eine kinderärztliche oder kinderurologische Praxis. Auch eine Überweisung an weitere Spezialist*innen ist möglich. So kann z. B. bei bestehenden Entwicklungs- oder Konzentrationsstörungen sowie Lernschwierigkeiten die Weiterbehandlung in einer kinder- und jugendpsychiatrischen Praxis sinnvoll sein.

Behandlung

Die Behandlung des Einnässens orientiert sich an der Ursache und der Dringlichkeit der Symptomatik. So werden bei gleichzeitig bestehender Verstopfung und Stuhlinkontinenz diese zuerst behandelt, da sich dadurch oft auch das Einnässen verbessert. Leidet Ihr Kind wiederholt an einer Blasenentzündung, wird diese mit einer antibiotischen Therapie behandelt. Nässt Ihr Kind sowohl am Tag als auch in der Nacht ein, konzentriert sich die Behandlung zunächst auf das Trockenwerden am Tag. Konnten organische Ursachen für das Einnässen ausgeschlossen werden, wird es nach folgendem Stufenschema behandelt:

Aufklärung und Verhaltensmaßnahmen

Viele Kinder schaffen es, mit einer Kombination aus Aufklärung und Information rund um die Blasenfunktion und Verhaltensänderungen das Einnässen erfolgreich zu stoppen. Dafür erhalten sie konkrete Anleitungen für das richtige Trink- und Toilettenverhalten:

Faustformel für das Trinken

  • 7-mal am Tag ein Glas Wasser. Das letzte Glas wird etwa 2 Stunden vor dem letzten Toilettengang am Abend getrunken.

Die „drei W's“ für die Toilette

  1. Wann? Jedes Mal bei Harndrang und zusätzlich morgens nach dem Aufstehen, abends vor dem Schlafengehen und vor längeren Zeiträumen, in denen keine Toilette zur Verfügung steht.
  2. Wie oft? Mindestens 5- bis 7-mal pro Tag. Hier können die Kinder auch durch Stellen eines Weckers oder durch die Alarmfunktion am Smartphone daran erinnert werden.
  3. Wie? In entspannter Sitzposition und mit Zeit. Die Füße sollten vollständig aufgestellt sein. Bei kleineren Kindern kann der Einsatz einer Fußbank und eines Toilettenaufsatzes sinnvoll sein.

Tagebuch führen

Viele Kinder profitieren zudem vom Führen eines Tagebuchs, in dem über einen Zeitraum von 2–3 Monaten „trockene“ und „nasse“ Tage bzw. Nächte festgehalten werden. Das Tagebuch kann gemeinsam mit den behandelnden Ärzt*innen vom Kind selbst angefertigt werden, oder es wird eine fertige Vorlage verwendet. Oft zeigt sich bereits beim ersten Kontrolltermin nach 2–3 Wochen ein Rückgang des Einnässens.

Kontinenzschulungen

Einigen Kindern helfen zudem sog. Kontinenzschulungen, die einzeln oder in der Gruppe mit anderen betroffenen Kindern und unter Einbeziehung der Eltern durchgeführt werden.

Apparative Verhaltenstherapie

Zeigt sich trotz Umsetzung der Verhaltensänderungen nach 1–3 Monaten keine Verbesserung, kann eine sog. apparative Verhaltenstherapie in Erwägung gezogen werden. Ihr Kind erhält in diesem Fall eine Hose („Klingelhose“) oder Matte, in die ein Sensor integriert ist, der auf geringe Urinmengen mit einem Weckton reagiert. Ziel ist es, dass Ihr Kind lernt, den Weckton mit der vollen Blase zu verbinden und so zunehmend von allein vom Harndrang wach zu werden. Eine Nebenwirkung der Therapie ist der gestörte Nachtschlaf, der neben dem Kind auch andere Familienangehörige betreffen kann.

Ein Behandlungserfolg zeigt sich bei der apparativen Verhaltenstherapie nach etwa 5–8 Wochen. Zwischen 50 und 70 % der behandelten Kinder werden mit der Methode trocken, allerdings kommt es bei 1/4 der Kinder zu Rückfällen. In diesem Fall kann die Therapie erneut durchgeführt werden. Ein Therapiezyklus sollte mindestens 8 und höchstens 16 Wochen betragen.

Medikamentöse Therapie

Bleibt auch die apparative Verhaltenstherapie erfolglos, oder ist sie nicht anwendbar, kann das Medikament Desmopressin verordnet werden. Es wird am Abend vor dem Schlafengehen eingenommen und bewirkt, dass die Urinproduktion während der Nacht verringert wird. Ein Nachteil des Medikaments ist, dass nach der Einnahme eine Trinkmenge von 250 ml nicht überschritten werden sollte und auch in der Nacht nicht mehr getrunken werden sollte, um Nebenwirkungen zu vermeiden.

Die Wirkung tritt bei 60–70 % der Patient*innen innerhalb weniger Tage ein. Dennoch wird empfohlen, das Medikament über 3 Monate einzunehmen und danach die Dosis nur schrittweise zu reduzieren. Leider kommt es bei vielen Patient*innen zu Rückfällen. Es besteht die Möglichkeit, eine erneute Behandlung über 3 Monate durchzuführen. Auch eine kurzzeitige Einnahme z. B. während einer Reise oder bei Übernachtungsbesuchen ist möglich.

Bei Kindern mit funktioneller Harninkontinenz und überaktiver Blase, die auf verhaltenstherapeutische Maßnahmen nicht ansprechen, kann ein Behandlungsversuch mit einem Medikament aus der Gruppe der Anticholinergika erwogen werden.

Was können Sie selbst tun?

Nutzen Sie die Informationsmöglichkeiten in Ihrer haus- oder kinderärztlichen Praxis und machen Sie sich bewusst: Ein Kind das einnässt, tut es nicht absichtlich. Vorwurfsvolle oder beschämende Reaktionen sowie Bestrafungen sind schädlich. Das Lob der Eltern für trockene Nächte bzw. Tage hat hingegen eine positive bestärkende Wirkung.

Verzichten Sie darauf, Ihr Kind am späten Abend zu wecken und noch einmal zur Toilette zu schicken. Das führt zwar häufig zu einer vorübergehenden Reduktion der nassen Nächte und einer Entspannung der familiären Situation, ändert aber ebenso wie das Tragen von Windeln nichts an der Grundproblematik. Manchmal kann der Einsatz von Windeln jedoch sinnvoll sein, um eine Entlastung bei der Wäsche zu erhalten. Um die Matratze zu schützen, sollte sie mit einer Kunststoffauflage bezogen werden.

Bleiben Sie möglichst entspannt. Einnässen ist zwar unangenehm, aber nie gefährlich. Man hat Zeit, den richtigen Zeitpunkt für eine intensivere Therapie abzuwarten. Und nicht selten erledigt sich das Problem ganz von selbst. Deshalb sollten Sie sich vor Therapiebeginn überlegen, ob Ihr Kind für eine Therapie bereits ausreichend motiviert ist. Denn nimmt ein Kind sein Einnässen nicht als Problem wahr, sinkt die Wahrscheinlichkeit eines Behandlungserfolges. Meist wird ein therapeutisches Eingreifen deshalb in der Regel erst ab einem Alter von 7 oder 8 Jahren empfohlen.

Prognose

Die meisten Kinder entwachsen dem Einnässen im Verlauf des Grundschulalters. Die Spontanheilungsrate, bei der das Einnässen ohne weiteres Zutun von außen aufhört, liegt bei 15 % pro Jahr. Nur in wenigen Fällen bleibt das Einnässen bis ins Jugendalter hinein bestehen.

Weitere Informationen

Autorin

  • Carina Steyer, Medizinjournalistin, Wien

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Literatur

Dieser Artikel basiert auf dem Fachartikel Enuresis und funktionelle Harninkontinenz. Nachfolgend finden Sie die Literaturliste aus diesem Dokument.

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