Zusammenfassung
- Definition:ZNS-Tumoren beschreiben eine heterogene Gruppe von intrakraniellen und spinalen Neoplasien mit großer Variabilität von Dignität, Verlaufsform, biologischen Eigenschaften und Prognose.
- Häufigkeit:Häufigster solider Tumor des Kindesalters und zweithäufigstes Malignom mit einem Anteil von 24 % an allen pädiatrischen malignen Erkrankungen. Inzidenz bei Kindern unter 15 Jahre von etwa 2–4/100 000/Jahr.
- Symptome:In Abhängigkeit von der Lokalisation Zeichen einer intrakraniellen Drucksteigerung, Kopfschmerzen, fokal neurologische Ausfälle, Krampfanfälle, endokrinologische Störungen, Sehstörungen, Störungen des Vestibularapparats, Wesensveränderungen und Entwicklungsverzögerungen möglich.
- Befunde:Ataxie, Nystagmus, Visusminderung, Gesichtsfelddefekte, Schiefhals, Nackensteife, Paresen, Hirnnervenlähmungen, Stauungspapille, Wesensveränderungen, Bewusstseinsstörungen.
- Diagnostik:Anamnese, klinische Symptomatik und ZNS-Bildgebung sind Teil der Basisdiagnostik, ggf. weiterführende Diagnostik. Histologie und Tumorbiologie zur Diagnosesicherung.
- Therapie:Interdisziplinäre Therapie an spezialisierten Zentren. Abhängig von der Tumorentität und Lokalisation operative Therapieverfahren oder multimodale Therapien mit Radio- und Chemotherapie. Begleitend symptomatische und supportive Behandlung.
Allgemeine Informationen
Definition
- ZNS-Tumoren bei Kindern und Jugendlichen umfassen Neubildungen (Neoplasien), die intrakraniell (Hirntumoren) oder seltener intraspinal auftreten können.1
- ZNS-Metastasen sind im Kindes- und Jugendalter wesentlich seltener als primäre ZNS-Tumoren, d. h. eigenständige Neubildungen des Nervengewebes.
- Die Klassifikation der ZNS-Tumoren der hirneigenen Tumoren erfolgt nach WHO-Kriterien.1-2
- Folgt der Lokalisation und Histologie der Tumoren.
- Einteilung der Dignität (Grade I bis IV)1-2
- Grad I und II: niedriggradig
- Grad III und IV: hochgradig
- Klinische Beschwerden, Verlauf, Diagnostik und Therapie werden wesentlich durch die Tumorentität, -dignität und Lokalisation bestimmt.1,3-7
Häufigkeit
- ZNS-Tumoren sind im Kindesalter die zweitgrößte Gruppe maligner Erkrankungen (nach Leukämien)1,8-9
- ZNS-Tumoren sind im Kindesalter die häufigste Gruppe solider Tumoren.8
- Inzidenz bei Kindern unter 15 Jahre von etwa 2–4/100.000/Jahr1
- Daten des Deutschen Kinderkrebsregisters bezüglich ZNS-Tumoren in Deutschland bei Kindern unter 15 Jahren:8
- 4.317 Kindern mit ZNS-Tumoren im Zeitraum 2006–2015
- Jungen im Verhältnis 1,2:1 häufiger betroffen
- mittleres Alter bei Diagnosestellung 7 Jahre.
Ätiologie und Pathogenese
Ätiologie
- Genetische Faktoren
- meist sporadische Entstehung durch zufällige Mutationsereignisse1
- Assoziation von Tumorprädispositionssyndromen mit ZNS-Tumoren1,3-5,10-11
- Neurofibromatose Typ 1: Low-Grade-Gliome (insbesondere Astrozytome im Bereich N. opticus/Chiasma/Hypothalamus)
- Neurofibromatose Typ 2: Akustikusneurinome, Meningeome, Gliome, Ependymome
- tuberöse Sklerose: Astrozytome (subependymales Riesenzellenastrozytom)
- Von-Hippel-Lindau-Syndrom: Hämangioblastome
- Turcot-Syndrom: Glioblastome, Medulloblastome
- Li-Fraumeni-Syndrom (TP53): Glioblastome
- adenomatöse Polyposis coli: Medulloblastome
- Rhabdoid-Tumorprädispositionssyndrom (SMARCB1- und
SMARCA4) - Retinoblastom (RB1)
- Bei der Mehrzahl der Tumorprädispositionssyndrome ist die Familienanamnese bezüglich ZNS-Tumoren nicht wegweisend.1
- Ätiologische Faktoren12
- gesicherter Zusammenhang mit Entstehung von ZNS-Tumoren
- genetische Prädisposition (s. o.)
- kraniale Strahlentherapie
- möglicher Zusammenhang mit Entstehung von ZNS-Tumoren
- mütterliche Ernährung während der Schwangerschaft
- Polyoma- oder Papoavirusübertragung vom Tier auf den Menschen (erhöhte Rate von PNET bei auf Bauernhöfen lebenden Kindern)
- positive Familienanamnese
- kein oder kein sicher nachweisbarer Zusammenhang mit Entstehung von ZNS-Tumoren
- diagnostische ionisierende Bestrahlung, Umweltstrahlung
- elektromagnetische Felder
- Pestizide
- mütterliche Exposition zu Tabakrauch während der Schwangerschaft
- Exposition zu Noxen am Arbeitsplatz der Eltern
- Trinkwasser
- Infektionen
- Kopfverletzungen
- Epilepsie
- gesicherter Zusammenhang mit Entstehung von ZNS-Tumoren
Leitlinien: Klassifikation von ZNS-Tumoren im Kindes- und Jugendalter1,3-7
Lokalisation
- Supratentorielle Tumoren (45 %)
- Großhirnhemisphären (19 %)
- oberer Hirnstamm (16 %)
- selläre/supraselläre Region (10 %)
- Infratentorielle Tumoren (52 %)
- Kleinhirn und IV. Ventrikel (37 %)
- unterer Hirnstamm (15 %)
- Intraspinale Tumoren (3 %)
- intramedullär
- extramedullär-intradural
- extradural
Klassifikation
- Die Klassifikation erfolgt anhand der Lokalisation und der histologischen Eigenschaften des Tumors.2
- Lokalisation bestimmt Symptomatik und Operabilität
- histologischer Aufbau bestimmt Wachstums- und Metastasierungsverhalten
- Beide Faktoren werden zur Einschätzung der Prognose herangezogen.
- Siehe Tabelle: ZNS-Tumoren im Kindesalter, Einteilung nach Lokalisation mit Angabe der Häufigkeiten
Histologische Klassifikation der ZNS-Tumoren gemäß der WHO-Kriterien (mit Häufigkeiten)2
- Tumoren des neuroepithelialen Gewebes
- astrozytäre Tumoren (30–35 %)3
- diffuses Astrozytom
- anaplastisches Astrozytom
- Glioblastoma multiforme
- diffuses Mittelliniengliom mit H3.3K27M-Mutation
- pilozytisches Astrozytom
- subependymales Riesenzellastrozytom
- Xanthoastrozytome
- oligodendrogliale Tumoren (0–1 %)
- Oligodendrogliome
- ependymale Tumoren (10–15 %)5
- Ependymom
- anaplastisches Ependymom
- Ependymom mit RELA-Fusion
- myxopapilläres Ependymom
- Subependymom
- andere Gliome (1 %)
- chordiodes Gliom des III. Ventrikels
- angiozentrisches Gliom
- Astroblastom
- Tumoren des Plexus choroideus (2–3 %)
- Plexuspapillom
- atypisches Plexuspapillom
- Plexuskarzinom
- neuronale und gemischt neuronal-gliale Tumoren
- dysembryoplastischer neuroepithelialer Tumor (DNT)
- Gangliozytom
- Gangliogliom
- anaplastisches Gangliogliom
- Dysplastic Gangliocytoma of Cerebellum (Lhermitte-Duclos)
- Desmoplastic Infantile Astrocytoma and Ganglioglioma
- zentrales Neurozytom
- Extraventricular Neurocytoma
- papillärer glioneuronaler Tumor
- rosettenbildender glioneuronaler Tumor des IV. Ventrikels
- diffuse leptomeningeal-glioneuronale Tumoren
- Paragangliom
- Tumoren des Pinealisparenchyms (2–3 %)
- Pineozytom
- Pinealisparenchymtumoren intermediärer Differenzierung
- Pineoblastom
- papillärer Tumor der Pinealisregion
- embryonale Tumoren (15–20 %)
- Medulloblastome4
- embryonale Tumoren mit mehrschichtigen Rosetten (ETMR)
- Medulloepitheliom
- ZNS-Neuroblastom6
- ZNS-Ganglioneuroblastom
- embryonaler Tumor des ZNS, NOS
- atypischer teratoider/rhabdoider Tumor des ZNS (ATRT)
- embryonaler Tumor mit rhabdoiden Merkmalen
- meningeale Tumoren (0–1 %)
- Meningeom (mit mehreren histologischen Varianten)
- atypisches Meningeom
- anaplastisches Meningeom
- solitärer fibröser Tumor/Hämangioperizytom
- Hämangioblastom
- Sarkome
- Melanozytom
- malignes Melanom
- primäre Lymphome des ZNS
- histiozytäre Tumoren
- Keimzelltumoren (3–5 %)
- Germinom
- embryonales Karzinom
- Dottersacktumor
- Choriokarzinom
- Teratom
- gemischter Keimzelltumor
- Tumoren der Sellaregion (8–10 %)
- Hypophysenadenom
- Hypophysenkarzinom
- Kraniopharyngeom7
- Metastasen extrazerebraler Tumoren
- astrozytäre Tumoren (30–35 %)3
ICPC-2
- N74 Bösartige Neubildung Nervensystem
- N75 Gutartige Neubildung Nervensystem
- N76 Neubild. Nervensystem nicht spez.
ICD-10
- C70 Bösartige Neubildung der Meningen
- C70.0 Hirnhäute
- C70.1 Rückenmarkhäute
- C70.9 Meningen, nicht näher bezeichnet
- C71 Bösartige Neubildung des Gehirns
- C71.0 Zerebrum, ausgenommen Hirnlappen und Ventrikel
- C71.1 Frontallappen
- C71.2 Temporallappen
- C71.3 Parietallappen
- C71.4 Okzipitallappen
- C71.5 Hirnventrikel
- C71.6 Zerebellum
- C71.7 Hirnstamm
- C71.8 Gehirn, mehrere Teilbereiche überlappend
- C71.9 Gehirn, nicht näher bezeichnet
- C72 Bösartige Neubildung des Rückenmarkes, der Hirnnerven und anderer Teile des Zentralnervensystems
- C72.0 Rückenmark
- C72.1 Cauda equina
- C72.2 Nn. olfactorii [I. Hirnnerv]
- C72.3 N. opticus [II. Hirnnerv]
- C72.4 N. vestibulocochlearis [VIII. Hirnnerv]
- C72.5 Sonstige und nicht näher bezeichnete Hirnnerven
- C72.8 Gehirn und andere Teile des Zentralnervensystems, mehrere Teilbereiche überlappend
- C72.9 Zentralnervensystem, nicht näher bezeichnet
- D32 Gutartige Neubildung der Meningen
- D32.0 Hirnhäute
- D32.1 Rückenmarkhäute
- D32.9 Meningen, nicht näher bezeichnet
- D33 Gutartige Neubildung des Gehirns und anderer Teile des Zentralnervensystems
- D33.0 Gehirn, supratentoriell
- D33.1 Gehirn, infratentoriell
- D33.2 Gehirn, nicht näher bezeichnet
- D33.3 Hirnnerven
- D33.4 Rückenmark
- D33.7 Sonstige näher bezeichnete Teile des Zentralnervensystems
- D33.9 Zentralnervensystem, nicht näher bezeichnet
Diagnostik
Diagnostische Kriterien
- Zielsetzung der Diagnostik1
- Nachweis oder Ausschluss der intrakraniellen Raumforderung sowie deren Ausbreitungsmuster
- Bereitstellung von Befunden für die Therapieplanung (Operation, Chemotherapie und Radiotherapie) sowie für die gezielte Nachsorge
- Anamnese und neurologische Untersuchung inklusive ophthalmologische
Untersuchung - Zerebrale Bildgebung (MRT des Schädels vor und nach Kontrastmittelgabe)
- Spinale MRT vor und nach Kontrastmittelgabe bei spinalen Tumoren
- Bestimmung der Tumormarker (bei Mittellinientumoren)
- Ggf. weitere spezifische Diagnostik
- z. B. Liquordiagnostik, neuroendokrinologische Diagnostik, genetische Diagnostik
- Diagnosesicherung mittels Biopsie oder Resektion mit Histologie und Tumorbiologie
Differenzialdiagnosen
- Primäre Kopfschmerzsyndrome (z. B. Spannungskopfschmerz, Migräne)
- Gefäßmalformationen
- Zysten
- Hydrozephalus
- Intrakranielle Blutungen, z. B. Subarachnoidalblutung
- Ischämischer Schlaganfall
- Zerebrale Sinus- und Venenthrombose
- Meningitis bzw. Enzephalitis
- Intrazerebraler Abszess
- Akute disseminierte Enzephalomyelitis (ADEM)
- Granulomatöse Entzündung bei (Neuro-)Sarkoidose
- Langerhanszell-Histiozytose
Anamnese
- Die klinischen Beschwerden werden durch Lokalisation der Raumforderung (supratentoriell, infratentoriell, hypophysär, spinal) und intrakranielle Drucksteigerung durch den ZNS-Tumor bedingt.1
- Abhängig vom Wachstum der Neoplasie subakute oder langsam progrediente Symptome möglich
- Frühsymptome häufig unspezifisch und heterogen1
- bei Kindern vor Diagnosestellung oft keine klassischen Hirndruckzeichen
- lange Latenzen zwischen Erstsymptomen und Diagnosestellung häufig
Leitlinie: Leitsymptome von ZNS-Tumoren1
Unterscheidung von
- Unspezifischen Fernsymptomen durch intrakranielle Drucksteigerung
- z. B. Tumormasse, peritumorales Ödem, Liquorzirkulationsstörung mit Aufstau
- Lokalsymptomen durch Irritation des Hirngewebes am Tumorsitz
Zeichen einer intrakraniellen Drucksteigerung
- Kopfschmerzen
- 35–41% bei Erstmanifestation und 54–56 % bei Diagnosestellung
- Kopfschmerzen im Kindesalter häufiges und unspezifisches Problem (Prävalenz von 10–20 %)
- Risikofaktoren für das Vorliegen eines Tumors
- schlafbezogener Kopfschmerz
- negative Familienanamnese für Migräne
- Erbrechen
- Fehlen einer visuellen Aura
- Symptomdauer < 6 Monate
- Verwirrtheit und abnorme neurologische fokale Befunde
- Übelkeit und Erbrechen
- insbesondere morgendliches Nüchternerbrechen als Warnzeichen
- bei Symptombeginn in 12–26 % und bei Diagnosestellung in 51–54 %
- Wesensveränderung
- bei Symptombeginn in 10 % und bei Diagnosestellung in 22–44 %
- Nackensteife
- Spätsymptome
- Bewusstseinsstörung
- Funktionsstörungen des kaudalen Hirnstamms
- bis zu zentralen Atmungs- und Kreislaufregulationsstörungen
- Insbesondere bei Tumoren des Kleinhirns und der Mittellinie früh im Krankheitsverlauf
- Zunahme des Kopfumfanges
- besonders bei unter 2-jährigen Kindern bedeutsam (8–32 % der Fälle)
- Erstsymptom in 2–3 %, bei Diagnose in 5 %
Lokalsymptome
- Klinische Symptomatik wesentlich durch Lokalisation mitbestimmt
- Häufigkeit lokalisierender Symptome bei ZNS-Tumoren
- Krampfanfälle
- 9–14 % als Erstsymptom
- 15–21 % bei Diagnosestellung
- Paresen
- 5 % als Erstsymptom
- 6–35 % bei Diagnosestellung
- Wachstumsstörung und endokrinologische Ausfälle
- 2–5 % als Erstsymptom
- 8–18 % bei Diagnosestellung
- Visusstörungen
- 10–13 % als Erstsymptom
- 38–55 % bei Diagnosestellung
- in 35 % Stauungspapillen
- Hirnnervenparesen
- 1 % als Erstsymptom
- 15 % bei Diagnosestellung
- Ataxie
- 8–11 % als Erstsymptom
- 40–46 % bei Diagnosestellung
- Nystagmus
- 1 % als Erstsymptom
- 11 % bei Diagnosestellung
- Schiefhals (Torticollis)
- 5 % als Erstsymptom
- 14 % bei Diagnosestellung
- Krampfanfälle
- Symptomatik spezifischer Lokalisationen
- supratentorielle Tumoren
- oft fokale neurologische Symptome
- spastische Hemi- oder Monoparesen
- fokale Dystonien
- Hemianopsien
- Okulomotorikstörungen bei Mittelhirnbeteiligung
- Sprachstörungen
- fokale zerebrale epileptische Anfälle
- neuropsychologische Probleme und
Wesensänderungen
- supraselläre Tumoren
- endokrinologische Störungen
- auxologische und visuelle Auffälligkeiten
- früh Hirndruckzeichen
- Tumoren im Hypothalamus
- Abmagerungssyndrom (dienzephale Kachexie)
- Essstörungen und zunehmende Adipositas
- Störungen der zirkadianen Rhythmik (Tagesmüdigkeit, Hypersomnie, Schlaf-Wach-Umkehr)
- endokrinologische Störungen
- Störungen der Okulomotorik und Visuseinschränkungen
- Tumoren des kaudalen Hirnstamms
- kaudale Hirnnervenparesen (Hirnnerven IX, X, XI, XII)
- seitengekreuzte Ausfälle langer Bahnen
- ataktische Symptome
- Tumoren des IV. Ventrikels und des Vermis cerebelli (Kleinhirn)
- frühe Hirndrucksymptome
- rumpf- und gangbetonte Ataxie
- Nystagmus
- Tumoren der Kleinhirnhemisphäre
- extremitätenbetonte Ataxie mit Dysmetrie, Dysdiadochokinese und Intentionstremor
- ipsilaterale Hypotonie
- skandierende Sprache
- Nystagmus
- spinale Tumoren
- Schmerzen im Bereich von Wirbelsäule und/oder Extremitäten
- spastische oder schlaffe Paresen (Mono-/Di-/Paraparese)
- Gangstörungen
- Mastdarm- und Blasenentleerungsstörungen
- Schiefhals (Torticollis)
- unspezifische Symptome (v. a. bei Kleinkindern)
- Entwicklungsverzögerung
- supratentorielle Tumoren
Klinische Untersuchung
- Allgemeine körperliche Untersuchung
- Auffälligkeiten des Kopfumfangs
- Auffälligkeiten der Wirbelsäule (z. B. progrediente Kyphoskoliose)
- Orientierende Einschätzung des geistigen und körperlichen Entwicklungsstandes
- Beurteilung anhand eines Somatogrammes1
- Orientierende neurologische Untersuchung
- fokal-neurologische Defizite, z. B. Hemisymptomatik
Diagnostik bei Spezialist*innen
Bildgebende Diagnostik
- Magnetresonanztomografie (MRT) mit intravenöser Kontrastmittelapplikation
- MRT gegenüber der CCT die Methode der 1. Wahl bei zerebralen und spinalen Tumoren1,13
- ggf. zusätzlich MR-Angiografie, -Perfusion, -Diffusion und -Spektroskopie
- Differenzierung unterschiedlicher Malignitätsgrade
- Unterscheidung von Rezidiv, Narben und Strahlentherapie-Reaktionen
- ggf. spinale MRT zur Frage einer Meningeose
- Durchführung bei Kindern evtl. in Narkose
- Kranielle Computertomografie (CCT)
- Spinale MRT zur Diagnosestellung primärer spinaler Tumoren1
- Postoperative Bildgebung
- frühes postoperatives MRT innerhalb von 24–72 Stunden nach OP1
- Nuklearmedizinische Verfahren1,13
- Aminosäure-PET als etabliertes Verfahren
- v. a. bei Gliomen zur Abgrenzung Tumorprogression versus Strahlennekrose (Pseudoprogression)
Labordiagnostik
- Blutbild, Gerinnungsstatus, Elektrolyte (Natrium, Kalium, Kalzium, Phosphat, Magnesium), BSG, CRP, ggf. LDH und NSE1
- Tumormarker (AFP, CEA, Beta-hCG, PLAP, Prolactin)1,13
- bei suprasellären und epiphysären Mittellinientumoren und bei Verdacht auf sezernierende Keimzelltumoren1
- Untersuchung im Serum, ggf. Liquor
- Lumbalpunktion zur Liquordiagnostik
- zuvor Ausschluss einer Einklemmungsgefahr mittels Bildgebung1
- Abklärung von Differenzialdiagnosen (z. B. entzündlicher Prozess)
- Abklärung einer meningealen Tumoraussaat (Meningeosis)1,13
Weitere Untersuchungen
- Neurologische Untersuchung1,3
- inkl. neurokognitiver Testung
- insbesondere durch Strahlentherapie in frühem Kindesalter erhebliche intellektuelle Defizite möglich1
- inkl. neurokognitiver Testung
- Ophthalmologie
- Untersuchung des Augenhintergrundes zur Evaluation einer Stauungspapille als Hinweis auf eine intrakranielle Drucksteigerung1,3
- bei Diagnosestellung in 35 % Stauungspapille nachweisbar
- gelegentlich nur ein Papillenödem oder bei länger bestehendem erhöhtem Hirndruck eine Optikusatrophie nachweisbar
- Untersuchung auf Visusminderungen und Gesichtsfeldausfälle1,3
- insbesondere bei suprasellären und intraorbitalen sowie im Bereich der Sehbahn bis zur Sehrinde liegenden Raumforderungen
- Untersuchung des Augenhintergrundes zur Evaluation einer Stauungspapille als Hinweis auf eine intrakranielle Drucksteigerung1,3
- HNO-ärztliche Untersuchung
- Endokrinologische Diagnostik
- endokrinologische Basisdiagnostik bei allen intrakraniellen Tumoren präoperative empfohlen1
- Verfälschung durch Kortisonsubstitution oder -therapie möglich
- Ursachen hypothalamisch-hypophysärer Funktionsstörungen
- direkte Einwirkung der Raumforderung
- Operation
- Strahlentherapie
- häufig verminderte Wachstumshormonproduktion nach Ganzhirnbestrahlung1
- auxologische Untersuchung (v. a. bei dienzephalem Syndrom)3
- endokrinologische Basisdiagnostik bei allen intrakraniellen Tumoren präoperative empfohlen1
- Neurophysiologische Diagnostik
- EEG1
- Diagnostik und Verlaufskontrolle bei Auftreten epileptischer Anfälle
- ggf. Herdbefund bei supratentorieller Raumforderung
- VEP (visuell evozierte Potenziale)1
- bei suprasellären Prozessen und anderen Tumoren der Sehbahn
- AEHP (akustisch evozierte Hinstammpotenziale) und SEP (somatosensibel evozierte Potenziale)1
- ggf. bei Prozessen im kaudalen Hirnstamm
- EEG1
Histopathologie und Tumorbiologie
- Endgültige Diagnosestellung durch histopathologische Untersuchung1,3
- Umfasst Histopathologie, Immunhistochemie und molekularbiologische Untersuchungen.
- Optionen der Probengewinnung
- grundsätzlich geplante Resektion
- gezielte offene Probebiopsie
- stereotaktische Biopsie
- Beurteilung durch Neuropathologie anhand WHO-Klassifikation und -Gradierung
Indikationen zur Überweisung/Klinikeinweisung
- Bei Verdacht auf die Erkrankung
- In der Regel sollten alle Kinder und Jugendliche mit ZNS-Tumoren an ausgewiesenen kinderonkologischen Zentren und im Rahmen von Studien behandelt werden.1,3,5
Checkliste zur Überweisung
Hirntumor, Verdachtsfall
- Zweck der Überweisung
- Bestätigende Diagnostik? Therapie? Sonstiges?
- Anamnese
- Wann sind die Beschwerden zuerst aufgetreten? Progression?
- Welche Symptome? Fokal-neurologische Ausfälle? Epilepsie? Kopfschmerzen? Änderungen des Verhaltens oder der Persönlichkeit? Kognitive Beeinträchtigungen?
- Andere relevante Erkrankungen? Regelmäßige Medikamente? Familiäre Disposition? Substanzmissbrauch?
- Folgen in Bezug auf Beruf, Soziales, körperliche Aktivität oder Sonstiges?
- Klinische Untersuchung
- Allgemeinzustand? Anzeichen einer neurologischen Erkrankung?
- Orientierende neurologische Untersuchung
- Ergänzende Untersuchungen
Therapie
Therapieziele
- Individuelle Therapieziele abhängig von Lokalisation, Klinik und Dignität des ZNS-Tumors
- in vielen Fällen kurativer Therapieansatz (z. B. vollständige Resektion)
- Vermeidung dauerhafter neurologischer Defizite
- Vermeidung einer relevanten Entwicklungsverzögerung
- Vermeidung therapiebedingter Folgeschäden
Allgemeines zur Therapie
- Die Therapie von Kindern und Jugendlichen mit ZNS-Tumoren sollte interdisziplinär an kinderonkologischen Zentren durchgeführt werden.1,3
- Therapieplanung in multidisziplinären Teams bzw. Tumorboards
- Beteiligung von Kinderonkologie, Neuroradiologie, Neurochirurgie und Strahlentherapie3
- ggf. zusätzlich Neuropädiatrie, pädiatrische Endokrinologie und Augenheilkunde
- Grundsätzliche Therapieoptionen3,12-13
- neurochirurgische Tumorresektion
- Strahlentherapie
- medikamentöse Therapie, v. a. Chemotherapie
- supportive und symptomatische Therapien
- Zusätzliche Betreuung durch psychoonkologisches Team7
Medikamentöse Therapie
- Glukokortikoide
- zur Therapie oder Prophylaxe eines Hirnödems wird häufig Dexamethason eingesetzt3-4,7
- z. B. auch perioperativ oder während der Strahlentherapie
- zur Reduktion von Nebenwirkungen so niedrig dosiert und so kurz wie möglich
- bei Hypokortisolismus auch Hydrocortison-Substitution zur Addison-Prophylaxe
- zur Therapie oder Prophylaxe eines Hirnödems wird häufig Dexamethason eingesetzt3-4,7
- Strukturelle Epilepsie
- Therapie mit Antikonvulsiva3
- Endokrinologische Störungen mit Hormonmangelzuständen
- Substitutionstherapie (z. B. bei Wachstumshormonmangel)7
Operative Therapie
- Grundsätzlich ist in vielen Fällen die vollständige, neurochirurgische Tumorentfernung die Therapie der 1. Wahl.3,5,7,13
- Verschiedene Zugangswege und Techniken kommen zum Einsatz:3-5,7
- Operationsmikroskopie
- Neuronavigation
- intraoperative Bildgebung (Ultraschall, MRT)
- intraoperatives neurophysiologisches Monitoring.
- Durch Resektion Gewinnung von Tumormaterial zur histopathologischen und molekularbiologischen Diagnostik5-6,14
- Bei tumorbedingter Liquorzirkulationsstörung mit Hydrozephalus
- in 1. Linie Indikation zur Tumorresektion
- alternativ endoskopische Ventrikulozisternostomie
- alternativ ventrikulo-peritonealer Shunt
Strahlentherapie
- Indikationsstellung abhängig von Tumorentität und Lokalisation sowie Alter des Kindes4-7
- häufig adjuvante Strahlentherapie oder Einsatz bei Inoperabilität
- Angewandte Methoden
- gezielten Bestrahlung der Tumorregion3
- fraktionierte stereotaktische Bestrahlung
- stereotaktische Einzeitbestrahlung
- Protonentherapie4,6
- interstitielle Brachytherapie
- Ganzhirnbestrahlung
- Bestrahlung des gesamten Liquorraums4
- Maßnahmen zur Vermeidung strahlentherapieassoziierter Auswirkungen3
- Präzisionstechniken, kleine Volumina, niedrige Tagesdosen, multiple Fraktionen
Chemotherapie
- Stellenwert und Wirksamkeit der Chemotherapie sehr variabel unter den verschiedenen Entitäten von ZNS-Tumoren im Kindes- und Jugendalter
- Teilweise Einsatz bei jüngeren Kindern zur Vermeidung oder Verzögerung einer Strahlentherapie mit negativen Auswirkungen auf die Entwicklung3-4
- wo möglich, Ersatz der Radiotherapie durch Chemotherapie
- In bestimmten Fällen bereits Stabilisierung der Tumorgröße mit Vermeidung einer Progression ausreichender Therapieerfolg3
Spezifische Therapien
Niedriggradige Gliome (Low Grade Glioma – LGG)3,8
- Gliale Tumore WHO-Grad I und II mit guter Prognose3
- WHO-Grad I-Tumoren: abgrenzbar von umgebendem Hirngewebe
- WHO-Grad II-Tumoren: bereits diffuse Infiltrationszone
- Häufigste primäre ZNS-Tumoren des Kindesalters mit etwa 50 %3
- davon 50–70 % pilozytische Astrozytome, gefolgt von diffusen Astrozytomen und glioneuronalen Tumoren
- Assoziation zwischen niedrigmalignen Gliomen und genetischen Erkrankungen
- Bei ca. 10–15 % liegt als Grunderkrankung eine Phakomatose (z. B. Neurofibromatose Typ 1, tuberöse Sklerose) vor.15
- Klinik
- vielseitige ZNS-Symptome nach Lokalisation
- oft unspezifische Symptome, Wesensveränderung und kognitive Defizite
- Langsames und lokal verdrängendes Wachstum führt zu langsam progredienter Klinik (teilweise über Jahre).
- Therapie
- bei allen Therapien Funktionserhalt des ZNS als Priorität
- grundsätzlich vollständige, neurochirurgische, operationsmikroskopische Tumorresektion als Therapie der Wahl3
- Gelingt bei 50–90 % der niedriggradigen Gliome der Großhirnhemisphären oder des Kleinhirns.
- nicht-chirurgische, wirksame Therapieoptionen: Chemo- und Radiotherapie3
- Einsatz z. B. bei schweren neurologischen oder ophthalmologischen Symptomen, nur teilweise resezierbarem Tumor oder klinischer und/oder radiomorphologischer Progredienz nach Teilresektion
- systemische Chemotherapie als Primärbehandlung
- Prognose niedriggradiger Gliome exzellent für das Langzeitüberleben3
- 10-Jahresüberleben in einer Studie mit 1.031 Patient*innen von 94 %16
Kraniopharyngeome7
- Fehlbildungstumor ausgehend von ektodermalen Überresten der Rathke-Tasche7,13
- Häufigster nichtglialer Tumor mit 1,2–4 % aller intrakraniellen Tumoren im Kindesalter7,13
- Klinik7,13
- Visusbeeinträchtigung und Gesichtsfeldausfälle
- Kopfschmerzen, Hirndrucksymptomatik
- endokrine Ausfälle (Hypopituitarismus, Kleinwuchs, Adipositas, Diabetes insipidus neurohormonalis)
- hypothalamische Störungen (Adipositas 25-50 %)
- kognitive, emotionale und Verhaltensstörungen
- Therapie
- Prognose
Medulloblastome4,17
- Häufigster maligner ZNS-Tumor (WHO Grad IV) im Kindes- und Jugendalter
- Aggressives, lokal infiltrierendes Wachstum meist vom Kleinhirn und Dach des IV. Ventrikels ausgehend4,13,17
- Medulloblastome metastasieren in den gesamten Liquorraum.
- bei Erstdiagnose bei bis zu 1/3 primär ZNS-Metastasen und bei 1/4 maligne Zellen im Liquor nachweisbar4
- weitere Metastasierung möglich, z. B. in Knochen oder in Knochenmark
- Medulloblastome metastasieren in den gesamten Liquorraum.
- Einteilung anhand histopathologischer und genetischer Eigenschaften
- Klinisch bei Lage im Kleinhirn oft Komplikationen mit vitaler Bedrohung durch lokale Raumforderung und Liquorzirkulationsstörung4,13
- Multimodaler Therapieansatz4
- primäre neurochirurgische Resektion
- zusätzlich Radiochemotherapie bei Kindern über 3–5 Jahren ohne Metastasierung
- Heilung ohne adjuvante Therapie in aller Regel nicht möglich
- Prognose
Ependymome5
- Langsam wachsende Tumoren aus neoplastischen Ependymzellen (Gliazellen)5
- ausgehend von der Wand der Ventrikel oder des Spinalkanals, häufig in der hinteren Schädelgrube (etwa 2/3)
- Einteilung in WHO Grad II und WHO Grad III
- spinale Ependymome eher bei älteren Kindern und Jugendlichen und mit Assoziation zu Neurofibromatose Typ 2
- Dritthäufigste ZNS-Tumoren im Kindes- und Jugendalter (ca. 10 % in der Kindheit)5
- Altersgipfel in der Kindheit und im Erwachsenenalter (30–40 Jahre)13
- Therapie5,13
- vollständige, neurochirurgische Tumorresektion Therapie der Wahl
- zusätzliche postoperative lokale Strahlentherapie
- Stellenwert der Chemotherapie nicht abschließend geklärt
- Prognose5
- stark variierende Prognose je Stadium (insbesondere Metastasierung)
- nach kompletter Resektion und lokaler Bestrahlung rezidivfreies Überleben nach 5 Jahren von 65–82 %
- Gesamtüberleben nach 5 Jahren von 80–93 %
Weitere Therapien
- Intensive Rehabilitationsmaßnahmen3-4
- Beübung neurologischer Defizite und Funktionsstörungen
- Psychoonkologische und soziale Begleitung der Kinder und Jugendlichen sowie deren Familien4
- oft bis über die Schulzeit hinaus notwendig
- Siehe auch die Artikel zur palliativen Behandlung:
Verlauf, Komplikationen und Prognose
Komplikationen
- Tumor- und operationsbedingte Funktionsstörungen des ZNS
- Benigne oder maligne Zweittumoren bei Langzeitüberlebenden1
- Assoziation mit genetischen Faktoren und Tumorprädispositionssyndromen
- 23 % aller Sekundärmalignome innerhalb von 30 Jahren nach Erstdiagnose sind ZNS-Tumoren, meist Meningiome und Astrozytome.8
- (Langzeit-)Komplikationen nach kranialer Strahlentherapie4,11,17,19
- neurologische Funktionsstörungen inkl. relevante kognitive Defizite
- z. B. Verschlechterung schulischer Leistung aufgrund von Aufmerksamkeitsdefiziten, Wahrnehmungsstörungen, gestörter Feinmotorik, verlangsamter Psychomotorik
- Entwicklungs- und Wachstumsstörungen
- Sekundärmalignome
- erhöhtes Langzeitsterblichkeitsrisiko3
- neurologische Funktionsstörungen inkl. relevante kognitive Defizite
Prognose
- Die Prognose eines ZNS-Tumors ist stark abhängig von der Tumorentität, dem Stadium, der Lokalisation, der Klinik und Komplikationen, den Therapieoptionen sowie weiteren prognostischen Faktoren.3-7
- Zwischen 2006 und 2015 wurden in Deutschland bei 4.317 Kindern und Jugendlichen unter 15 Jahre ein ZNS-Tumor diagnostiziert.8
- Die 5-Jahres- bzw. 10-Jahres-Überlebensraten lagen bei 78 % und 74 %.
- In einem Zeitraum von 30 Jahren nach Diagnosestellung traten bei 18,1 % der Patient*innen Zweitmalignome auf.
- Die 5-Jahres- bzw. 10-Jahres-Überlebensraten lagen bei 78 % und 74 %.
Verlaufskontrolle
- Diagnostik im Rahmen der Nachsorge1,3-7
- Anamnese und neurologische Untersuchung
- kraniale MRT-Bildgebung
- 3 Monate nach Operation, danach 1/2-jählich, nach 2 Jahren jährlich, nach 10 Jahren in Abhängigkeit vom klinischen Verlauf
- neuropsychologische Untersuchung
- Verlaufsuntersuchungen zur Lebensqualität
- HNO-Untersuchung (Audiometrie)
- ggf. ophthalmologische, endokrinologische oder neurophysiologische Diagnostik
- Weiterführende interdisziplinäre Behandlung abhängig vom Behandlungsbedarf
- Neuropädiatrie, Neuropsychologie, Psychologie, Sozialarbeiter*innen und Lehrer*innen, Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie3
- Krankheitsspezifische Nachsorgepläne finden Sie unter kinderkrebsinfo.de.
Patienteninformationen
Patienteninformationen in Deximed
- Hirntumor, Ursachen
- Hirntumor, Symptome und Beschwerdebilder
- Hirntumor, Diagnostik
- Hirntumor, Behandlung
- Hirntumor, Komplikationen
- Primäre Hirntumoren – Gliome
- Hirnfunktionen und Hirnverletzungen
- Hydrozephalus
- Ernährungstipps bei Appetitlosigkeit
Allgemeines zur Behandlung
Lindernde Maßnahmen bei fortgeschrittener Krebserkrankung
- Palliativmedizin
- Angst
- Übelkeit und Erbrechen
- Verstopfung
- Mundbeschwerden
- Atembeschwerden
- Gewichtsverlust bei Krebs
- Depression
- Delir
Weitere Informationen
- Deutsches Krebsforschungszentrum: Schmerzen bei Krebs
- Deutsche Krebsgesellschaft: Hirntumor – Basisinfos für Patienten und Angehörige
- Studienportal Pädiatrische Hämatologie und Onkologie. kinderkrebsinfo.de
Patientenorganisationen
- Deutsche Kinderkrebsstiftung: www.kinderkrebsstiftung.de
- Deutsche Hirntumorhilfe e. V.: www.hirntumorhilfe.de
Quellen
Leitlinien
- Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie. Leitsymptome und Diagnostik der ZNS-Tumoren im Kindes- und Jugendalter. AWMF-Leitlinie Nr. 025-022. S1, Stand 2016. www.awmf.org
- Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie. Kraniopharyngiom im Kindes- und Jugendalter. AWMF-Leitlinie Nr. 025-026. S1, Stand 2019. www.awmf.org
- Gesellschaft für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie. Gliome niedrigen Malignitätsgrades im Kindes- und Jugendalter. AWMF-Leitlinie Nr. 025-024. S1, Stand 2018. www.awmf.org
- Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie. Medulloblastom im Kindes- und Jugendalter. AWMF-Leitlinie Nr. 025-009. A1, Stand 2018. www.awmf.org
- Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie. Ependymome im Kindes- und Jugendalter. AWMF-Leitlinie Nr. 025-025. S1, Stand 2018. www.awmf.org
- Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie. Neuroblastom. AWMF-Leitlinie Nr. 025-008. S1, Stand 2019. www.awmf.org
Literatur
- Gesellschaft für Neuropädiatrie und der Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie. ZNS-Tumoren im Kindes- und Jugendalter: Leitsymptome und Diagnostik. AWMF-Leitlinie Nr. 025-022, Stand 2016. www.awmf.org
- Louis DN, Perry A, Reifenberger G, von Deimling A, Figarella-Branger D, Cavenee WK, Ohgaki H, Wiestler OD, Kleihues P, Ellison DW. The 2016 World Health Organization Classification of Tumors of the Central Nervous System: a summary. Acta Neuropathol. 2016 Jun;131(6):803-20. doi: 10.1007/s00401-016-1545-1. Epub 2016 May 9. PMID: 27157931 pubmed.ncbi.nlm.nih.gov
- Gesellschaft für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie. Gliome niedrigen Malignitätsgrades im Kindes- und Jugendalter. AWMF-Leitlinie Nr. 025-024, Stand 2018. www.awmf.org
- Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie. Medulloblastom im Kindes- und Jugendalter. AWMF-Leitlinie Nr. 025-009. Stand 2018. www.awmf.org
- Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie. Ependymome im Kindes- und Jugendalter. AWMF-Leitlinie Nr. 025-025. Stand 2018. www.awmf.org
- Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie. Neuroblastom. AWMF-Leitlinie Nr. 025-008. Stand 2019. www.awmf.org
- Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie. Kraniopharyngeom im Kindes- und Jugendalter. AWMF-Leitlinie Nr. 025-026. Stand 2019. www.awmf.org
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Autor*innen
- Jonas Klaus, Arzt in Weiterbildung Neurologie, Freiburg im Breisgau
- Die ursprüngliche Version dieses Artikels basiert auf einem entsprechenden Artikel im norwegischen hausärztlichen Online-Handbuch Norsk Elektronisk Legehåndbok (NEL, https://legehandboka.no/).
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