Hand-Fuß-Mund-Krankheit, Fußsohle (mit freundlicher Genehmigung von Erich Ramstöck)
Bei ca. 1/3 der Patient*innen mit der Hand-Fuß-Mund-Krankheit bilden sich auch an den Füßen und in der Gesäßgegend Ausschläge/Vesikel. Die Blasen verschwinden innerhalb von 1–2 Wochen.
Hand-Fuß-Mund-Krankheit, Handfläche (mit freundlicher Genehmigung von Dr. med. Erich Ramstöck)
Hand-Fuß-Mund-Krankheit
Nach einer Inkubationszeit von 3–10 Tagen entwickeln sich in der Regel schmerzhafte Vesikel auf den Handrücken und evtl. an den Handflächen.
Beim Erythema multiforme treten Papeln und Plaques mit mehreren Zentimetern Durchmesser auf. Typisch ist ein Schießscheiben-(Target-) Phänomen, teilweise Blasenbildung.
Bei der Urtikaria tritt zunächst Juckreiz auf, nach kurzer Zeit kommen die typischen Quaddeln auf der Haut hinzu. Diese können in unterschiedlicher Größe und Form vorliegen und sind als weiße oder erythematöse, plateauähnlich erhabene Effloreszenzen sichtbar.
Positiver Test auf Kälteurtikaria. Rubor, Quaddel (Urtika) und starker Juckreiz nach einigen Minuten des Kontakts der Haut mit einem Eiswürfel.
Chronische Sonneneinstrahlung auf die kahle Kopfhaut mit Sonnenschäden und Atrophie, Teleangiektasien und Falten. Multiple aktinischen Keratosen in Form von rotbraunen Flecken mit schuppiger und hyperkeratotischer Oberfläche.
Aktinische Keratose am Ohr: Erythematöse Läsion mit leichter Schuppung und Hyperkeratose (Sonnenschäden).
Die Dicke der aktinische Keratose variiert von atrophisch bis hypertrophisch, die Größe von 1 mm bis zu mehreren Zentimetern.
Das atopische Ekzem bei Kindern ist meistens vesikulär und nässt an den Wangen und auf der Kopfhaut.
Bei kleinen Kindern kann das atopische Ekzem an den Streckseiten der Extremitäten und am Rumpf auftreten.
Atopisches Ekzem, Superinfektion
Bei Kindern im Kindergartenalter tritt das atopische Ekzem meist symmetrisch auf. Typische Lokalisationen sind die Beugeseiten der Handgelenke, die Ellenbeugen, die Kniekehlen, die Knöchel und der Halsbereich.
Bei Erwachsenen zeigt sich das atopische Ekzem häufig als Handekzem auf dem Handrücken.
Atopisches Ekzem, symmetrisches Auftreten in den Kniekehlen.
Ein atopisches Ekzem kann narbenartige, hyperpigmentierte und leicht lichenifizierte Hautveränderungen hinterlassen.
Allgemein trockene und juckende, oft lichenifizierte Haut ist eine häufige Erscheinung bei Erwachsenen mit atopischem Ekzem.
Atopisches Ekzem: Dennie-Morgan-Falten
Xerodermie – typische Hautveränderungen eines atopischen Ekzems nach langjähriger Erkrankung.
Chronische Hautveränderungen infolge eines atopischen Ekzems.
Ichthyosis vulgaris: Symmetrische Schuppenbildung der Haut, die von kaum sichtbarer Rauheit und Trockenheit bis zu kräftigen, verhornten, großflächigen Schuppen reichen kann.
Ichthyosis
Ichthyosis vulgaris
Ichthyosis vulgaris: Die Schuppenbildung ist auf der Streckseite der Extremitäten am stärksten ausgeprägt.
Papulo-vesikulöser Ausschlag auf der Lippe. In diesem Fall wurde er durch eine Kontaktallergie gegen eine Dibrompropamidin-Salbe verursacht, die gegen eine Mundläsion verwendet wurde.
Der direkte Kontakt mit hautbelastenden Chemikalien oder Allergenen prädisponieren für eine Kontaktallergie; eine mögliche berufsbedingte Exposition sollte beachtet werden.
Kontaktekzem durch Nickelallergie auf Hosenverschluss.
Nickelallergie mit Reaktion gegen einen großen Schlüsselbund in der Hosentasche.
Chronisches Handekzem.
Patch-Test-Reaktion
Das Kontaktekzem kann, wie auf diesem Bild zu erkennen ist, durch eine bakterielle Superinfektion kompliziert werden.
Die nummuläre Dermatitis ist durch runde oder ovale Ekzemflecken, in der Regel an den Unterschenkeln oder Armen, gekennzeichnet. Diese beginnen als Papeln und entwickeln sich zu roten, leicht schuppigen und in der Regel stark juckenden, münzförmigen Flecken mit klarer Abgrenzung zur normalen Haut.
Pityriasis rosea. Am Körperstamm verläuft der längste Durchmesser der Ausschläge parallel zu den Rippen in Längsrichtung der Haut, was meist aus ein wenig Abstand einfach zu sehen ist.
Milde Pityriasis rosea
Pityriasis rosea. Zentrale Ausbreitung der Effloreszenzen über den Körperstamm und die proximalen Extremitätenabschnitte.
Die Psoriasis befällt vor allem die Streckseiten; in der Regel sind Handflächen, Fußsohlen und Gesicht nicht betroffen.
Die primären Hautveränderungen bei einer Psoriasis sind scharf begrenzte, erythematöse Plaques, die mit dicken, weißen oder silbrig glänzenden, stearinartigen, teilweise festsitzenden Schuppen bedeckt sind.
Vor allem die Streckseiten werden von Psoriasis befallen. Knie, Ellenboden und Kopfhaut sind die häufigsten Lokalisationen.
Typisches Aussehen bei Psoriasis vulgaris. Das Bild zeigt multiple gut definierte, erythematöse Plaques mit unterschiedlichem Grad der Infiltration und Schuppenbildung.
Etwa die Hälfte der Patient*innen mit Psoriasis entwickeln nach einer gewissen Erkrankungsdauer Nagelveränderungen.
Onycholyse: der Nagel löst sich vom Nagelbett; dies ist bei Psoriasis nicht selten.
Grübchen oder Tüpfelnägel (punktförmige Vertiefungen) sind bei Psoriasis fast pathognomonisch.
Psoriasis guttata bricht häufig nach einer Infektion der oberen Atemwege aus. Die Variante ist durch weit verbreitete, erythematöse, kleine, schuppende Papeln an Rumpf, Armen und Beinen gekennzeichnet.
Die Psoriasis inversa führt zu beugeseitigen Hautveränderungen und affiziert vor allem intertriginöse Bereiche wie die Glutealfalte, die Axillae und die Glans penis. In diesen Bereichen tritt häufig keine Schuppung auf.
Bei Tinea capitis sollte nach möglichen zoophilen Infektionsquellen gefragt werden: Nager, Katzen, Hunde, Rinder usw.
Tinea capitis ist bei Kindern am häufigsten.
Tinea capitis profunda ist eine ungewöhnliche Form der Tinea capitis, bei der sich eine stark entzündete, eiternde, bienenwabenartige Läsion auf der Kopfhaut bildet.
Tinea corporis. Auf freier Haut wachsen Dermatophyten radiär und bilden kreisförmige oder polyzyklische Läsionen mit erhöhter Aktivität und Entzündungen in der aktiven Randzone der Infektion.
In der Randzone der Tinea corporis findet sich gerötete, leicht schuppende Haut, manchmal mit kleinen Bläschen und Pusteln.
Bei Tinea corporis sollen die Patient*innen immer zu möglichen Infektionen von Tieren befragt werden, vor allem wenn mehrere Ekzeme vorliegen.
Basalzellkarzinom vom superfiziellen Typ. Entwickelt sich langsam zu erythematösen, leicht schuppenden, ggf. multiplen dünnen Plaques mit einem Durchmesser von bis zu mehreren Zentimetern.
Noduläres Basalzellkarzinom. Ein Basalzellkarzinom kann auch ohne zu ulzerieren wachsen. Es wird dann nodulär oder zystisch mit einer charakteristischen perlmuttartig glänzenden Oberfläche mit Teleangiektasien.
Basalzellkarzinom mit zentraler Ulzeration und einem festen, zirkulär wallförmig aufgetriebenen, perlenschnurartigen Randsaum und Infiltration in die Umgebung.
Basalzellkarzinom.
Noduläres Basalzellkarzinom mit großer Ulzeration (Ulcus rodens). Charakteristisch saumartiger Rand mit Teleangiektasien.
Unscharf begrenztes Basalzellkarzinom, ein narbiger Tumor vom sog. Morphea-Typ.
Basalzellkarzinom vom superfiziellen Typ. Pigmentierte Makula mit geringer Infiltration und leichter Schuppenbildung, makroskopisch relativ gut abgegrenzt.
Durch den starken Juckreiz sind bei DHD nur wenige Papeln oder Vesikel intakt. Dominierende Befunde sind Erosionen und Exkoriation.
Die Abbildung zeigt eine Dermatitis herpetiformis Duhring mit primären Effloreszenzen in Form von Bläschen oder Vesikeln. Aufgrund von Exkoriation und Erosionen kann dies schwierig zu erkennen sein.
Zoster im Anfangsstadium (mit freundlicher Genehmigung von Dr. med. Erich Ramstöck)
Zoster (mit freundlicher Genehmigung von Dr. med. Erich Ramstöck)
Zoster: Typisch sind Schmerzen, Bläschen und Hautrötung, die sich entlang eines einzelnen Dermatoms ausbreiten.
Zoster: Ansammlungen von Bläschen auf erythematöser Haut, die sich einseitig entlang eines Dermatoms ausbreiten.
Zoster: Zunächst Erythem, anschließend entstehen innerhalb von 3–5 Tagen kleine Bläschen entlang des betroffenen Dermatoms, danach durchläuft der Ausschlag verschiedene Stadien mit Blasenbildung und Ulzeration, bevor sich schließlich ein trockener Schorf bildet.
Zoster
Zoster mit Befall des ersten Trigeminusastes. Die Läsionen sind auf der Stirn, im Augenbereich und auf der Nase zu sehen.
Zoster ophthalmicus
Zoster ophthalmicus rechts (mit freundlicher Genehmigung von Dr. med. Erich Ramstöck)
Zoster ophthalmicus links in Abheilung (mit freundlicher Genehmigung von Dr. med. Erich Ramstöck)
Acne excoriée: Typisch sind relativ milde Veränderungen, die jedoch als Folge übermäßiger Manipulation erhebliche Narben hinterlassen.
Nodulärer Typ: Eine Aknevariante, die meist bei jungen erwachsenen Männern auftritt. Die Läsionen befinden sich meistens auf dem Rücken, der Brust und dem Gesäß. Sie können erhebliche Narbenbildung verursachen.
Offene Komedonen: Für Akne charakteristisch sind offene oder geschlossene Komedonen oder Papulopusteln mit typischer Lokalisation bei jungen Menschen.
Makrokomedonen
Acne papulopustulosa – mäßig ausgeprägt
Acne papulopustulosa – mäßig bis schwer ausgeprägt
Narben nach Akne mit Keloidbildung
Postinflammatorische Hyperpigmentierungen
Acne papulopustulosa – gering bis mäßig ausgeprägt.
Pustulosis palmoplantaris. Das Bild zeigt sterile Pusteln an der Fußsohle auf erythematöser Haut und mehrere eingetrocknete, braune Pusteln.
Pustulosis palmoplantaris
Pustulosis palmoplantaris: Die Haut ist erythematös und die Pusteln sind zunächst gelb, wechseln ihre Farbe aber nach und nach zu braun und schuppen schließlich ab.
Die Pustulosis palmoplantaris ist gekennzeichnet durch 3–10 mm große, sterile Pusteln an den Handflächen und den Fußsohlen.
Pemphigoid: Beginnt häufig mit einem stark juckenden, urtikariellen Exanthem und führt im weiteren Verlauf zur Bildung großer, prall gespannter Blasen.
Bullöses Pemphigoid, Nahaufnahme
Bullöses Pemphigoid
Bullöses Pemphigoid
Bullöses Pemphigoid, unterschiedlich große Blasen auf erythematöser Haut
Pemphigus führt zu intraepidermalen Bullae auf der Haut und den Schleimhäuten. In einigen Fällen können Erosionen und Krusten über den Blasen dominieren.
Pemphigus vulgaris: Schlaffe Blasen in verschiedenen Größen auf normaler Haut, diese platzen leicht und gehen zu erythematöser, erodierter Haut über.
Pemphigus vulgaris beginnt meist mit schmerzhaften Entzündungen im Mundbereich (Bläschen sind selten, da sie platzen, kurz nachdem sie gebildet werden).
Pemphigus: Meist zeigen sich die ersten Läsionen an der Mundschleimhaut oder auch – wenn auch seltener – an der Kopfhaut.
SSSS betrifft in erster Linie Neugeborene, Säuglinge und Kleinkinder, evtl. auch Erwachsene mit Immunschwäche oder Niereninsuffizienz.
Die Erkrankung beginnt in der Regel mit einer Rötung der Haut um die Augen und um den Mund. Im Laufe eines Tages ist der Allgemeinzustand reduziert und das Exanthem kann den ganzen Körper bedecken.
Eine „reife“ Epidermoidzyste kann rupturieren und unangenehm riechendes, käseartiges Material entleeren. Epidermoidzysten sind rund und beweglich, in der Größe von wenigen Millimetern bis zu mehreren Zentimetern.
Hautfortsätze treten meistens in der Achselhöhle, am Hals oder in der Leistenregion auf. Sie sind meistens über einen dünnen Stiel an der Haut befestigt (pedunkuliert). Größe zwischen 1–10 mm und hautfarben.
Lichen rubor. Typisches Exanthem mit rötlichblaue Papeln und glänzender Oberfläche, mit dünnen weißen Linien durchsetzt (Wickham-Streifung).
Lichen ruber
Lichen ruber. Charakteristisches Erythem mit Millimeter bis 1 cm großen kantigen, polygonalen, flachen Papeln, die sich plateauförmig über die umliegende Haut erheben.
Lichen ruber. Postinflammatorische Hyperpigmentierung nach Abheilung.
Häufig ist eine anomale Längsstreifung des Nagels bei Lichen ruber zu beobachten.
Nageldystrophie bei Lichen ruber. Ist bei 10 % zu beobachten und kann verschiedene Formen annehmen.
Das Enanthem kann sich zu atrophisch erosiveren Bereichen entwickeln.
Erosiver oraler Lichen ruber
Die Zungenschleimhaut, das Zahnfleisch und die Lippen können alle bei Lichen ruber betroffen sein.
Das Enanthem bei Lichen ruber tritt am häufigsten auf und ist durch ein Netz von weißen Linien gekennzeichnet.
Das Bild zeigt die häufigste Variante der Erkrankung, das superfiziell spreitende Melanom. Es präsentiert sich als leicht erhöhter, unregelmäßig abgegrenzter und mehrfarbiger Tumor der Haut.
Das Lentigo-maligna-Melanomentwickelt sich vor allem auf stark der Sonne ausgesetzter und sonnengeschädigter Haut bei älteren Personen. Solche Melanome sind in der Regel im Gesicht oder am Hals lokalisiert.
Noduläres malignes Melanom. Diese können sich aus bereits bestehenden Nävi entwickeln, aber auch in scheinbar gesunder Haut auftreten. In der Regel sind blau-schwarze Knoten, evtl. mit roten oder blau-weißen Partien, sichtbar.
Malignes Irismelanom
Malignes Melanom, Melanom in situ
Akrolentiginöse maligne Melanome kommen besonders in den Handflächen, an den Fußsohlen, unter den Nägeln und in den Schleimhäuten vor.
Metastasierendes malignes Melanom
Dermatoskopisches Bild (A) eines malignen Melanoms, wie es mit dem bloßen Auge sichtbar ist (B). Die unterschiedlichen Farbnuancen, radialen Streifen, peripheren schwarzen Flecken und Klumpen und der bläulich-weiße Schleier sollten besonders beachtet werden.
Nävus. Kreisförmiges Mal mit einem Durchmesser unter 5 mm, oft mit leicht ungleichmäßiger Pigmentierung von mittelbraun bis dunkelbraun.
Atypische Nävi entwickeln sich im Jugendalter am Rumpf und verschwinden nicht mit der Zeit. Makroskopisch können sie einem Spiegelei ähneln.
Angeborene Nävi sind bei der Geburt vorhanden oder so pigmentiert, dass sie in der Neonatalperiode bemerkt werden.
Angeborener Nävus (kongenital)
Ein Nävus spilus (lentiginöser Nävus) kann sowohl angeboren als auch erworben sein. Die Veränderung ist in der Regel gutartig, Malignität ist jedoch möglich.
Halo-Nävi entstehen durch die immunologische Involution des Nävus entstehen. Ein Hof (Halo) kann in seltenen Fällen auch als Reaktion auf ein malignes Melanom vorkommen.
Der Begriff irregulärer Nävus wird häufig für histologische Befunde verwendet, wenn ein Nävus die Kriterien für dysplastische/atypische Nävi nicht erfüllt.
Borkenkrätze (Scabies norvegica, Scabies crustosa) tritt bei immunsupprimierten und polymorbiden Patient*innen auf, in diesem Fall bei einem AIDS-Patienten (Quelle: Wikimedia commons).
Bei Erwachsenen führt die Skabies vor allem zu Veränderungen zwischen den Fingern und im Bereich der Handgelenke.
Skabies
Die Milbengänge sind grauweiß (mit Luft gefüllt) und dünn, weisen einen geschlängelten Verlauf und eine Länge von 1–2 bis zu 10 mm auf, und die weibliche Milbe kann als schwarzer Punkt am Ende des Gangs erkennbar sein.
Skabies
Skabies kann insbesondere bei älteren Menschen auch einen diffusen Ausschlag auf dem Rumpf hervorrufen.
Der Kopf ist selten von Skabies betroffen. Eine Ausnahme bilden hier kleine Kinder und Neugeborene, bei denen weitläufigere Hautmanifestationen beobachtet werden können.
Skabiesmilbe in einem Milbengang (Quelle: NHI v/Anders Folven)
Zerkarien können einige Millimeter tief in die Haut von Badenden eindringen und eine Zerkariendermatitis (Badedermatitis) auslösen, die mit einem makulopapulösen und juckenden Ausschlag einhergeht.
Lichen sclerosus. Zunächst kann die Haut weiß, verdickt und zerkratzt erscheinen; die Labia minora können ödematös sein.
Lichen sclerosus. Das Aussehen der Plattenepithelhyperplasie ist unspezifisch: verdickte asymmetrische Bereiche und farbliche Veränderungen von Weiß bis Grau.
Lichen sclerosus et atrophicus. Die Haut am restlichen Körper ist seltener auch betroffen.
Nekrobiose (Necrobiosis lipoidica): Bei einem typischen Verlauf zeigen sich die Hautläsionen anfangs als 1–3 mm große und scharf abgegrenzte Papeln oder Knoten mit aktivem Randbereich, die sich nach außen hin ausbreiten. Im Inneren der Läsion bilden sich runde oder ovale Areale von wachsartiger, atrophischer Beschaffenheit heraus.
Ein Druckgeschwür kann mit einem Eisberg verglichen werden: An der Oberfläche ist nur eine kleine Veränderung sichtbar, doch unter der Haut verbirgt sich ein größerer Gewebeschaden unbekannten Ausmaßes.
Das klassische Pyoderma gangraenosum tritt in Form eines tiefen Ulkus in Erscheinung, das scharf umschrieben ist und in der Regel einen violetten oder blauen Rand aufweist.
Pyoderma gangraenosum. Es bildet sich eine kleine rote Papel oder Pustel, aus der sich schließlich eine größere ulzerierende Läsion entwickelt.
Das pustulöse Pyoderma gangraenosum ist eine seltene, oberflächliche Variante der Krankheit, die oft in Form einer Pustel oder einer Ansammlung von Pusteln einsetzt, die später miteinander verschmelzen und ulzerieren.
Arterielle Ulzera treten meist distal des Knöchels auf.
Arterielle Ulzera sind häufig klar umschrieben, wie „ausgestanzt“ und relativ tief. Der Grund eines ischämischen Ulkus blutet in der Regel nicht. Die Oberfläche ist gelblich, bräunlich, grau oder schwarz, häufig nekrotisch und weist in der Regel kein Granulationsgewebe auf.
Venöse Ulzera, die häufig in multipler Form vorliegen, treten typischerweise auf der Innenseite des unteren Beindrittels auf, ihre Lokalisation kann jedoch variieren.
Die Größe venöser Ulzera kann minimal sein, sie können aber auch das gesamte Bein umschließen. Die Ulzera sind häufig flach. Der Boden der Wunde ist klebrig oder nässend, und er ist häufig mit Fibrin bedeckt und von Granulationsgewebe durchwuchert. Es können dicke, gelbe Nekrosen, in der Regel jedoch keine schwarzen Nekrosen vorliegen.
Eine starke Absonderung grünen Wundsekrets deutet auf eine Infektion mit Pseudomonas hin. Diese sterben z. B. bei Luftkontakt ab.
Durch systemische Sklerose kann es zu kleineren Veränderungen wie Sklerodaktylie, Erosionen und Atrophie der Fingerspitzen kommen.
Die Sklerodermie kann zu Fibrosierungen, Kapillarschädigungen und letztlich Nekrosen („Rattenbissnekrosen“) der Finger mit Notwendigkeit von Amputationen führen.
Die limitierte Form der progressiven systemischen Sklerose (PSS) ist durch sklerotische Veränderungen an den Händen, im Gesicht, an den Füßen und Unterarmen gekennzeichnet.
„Tabaksbeutelmund“ bei progressiver systemischer Sklerose (PSS) aufgrund von atrophischen Veränderungen im Lippenbereich.
Tuberöse Sklerose. Hypopigmentierte Flecken finden sich bei über 60 % der Patient*innen. Sie sind in der Regel asymmetrisch über den ganzen Körper verteilt. Vorwiegend sind Rumpf, Gesäß und Extremitäten betroffen, seltener das Gesicht.
Tuberöse Sklerose. Periunguale oder gingivale Fibrome treten im Nagelbett oder unter den Nägeln in Erscheinung. Ihre Größe reicht von wenigen Millimetern bis zu einem Zentimeter.
Angiofibrome des Gesichts sind bei den meisten Patient*innen mit tuberöser Sklerose zu finden. Der Ausschlag weist eine symmetrische, schmetterlingsförmige Ausbreitung über Nase und Wangen auf. Das Bild zeigt ein Angiofibrom in der Spätphase.
Läsionen bei tuberöser Sklerose beginnen häufig in Form von gelb-roten Papeln. Mit der Zeit verändern sie sich zu erythematösen und papulonodulären Hautläsionen, deren Oberfläche leicht zu bluten beginnt. Das Bild zeigt ein Angiofibrom in der Frühphase.
Adenoma sebacaeum (Quelle: Sand M, Sand D, Thrandorf C. Cutaneous lesions of the nose. Head Face Med 2010. pmid:20525327)
Porphyria cutanea tarda, Gesicht. Eine Porphyria cutanea tarda kann zu Vesikeln oder Bullae auf lichtexponierter Haut führen, diese können mehrere Zentimeter groß sein.
Das Stevens-Johnson-Syndrom und die toxische epidermale Nekrolyse sind gekennzeichnet durch schwere Krankheitsauswirkungen mit Erythrodermie und Epidermolysis sowie Beteiligung der Schleimhäute.
Schwangerschafts-Pemphigoid. Häufig zunächst Juckreiz und wenige nicht-bullöse Elemente vor der Bildung der typischen Bullae.
Schwangerschafts-Pemphigoid. Die Bullae treten häufig zunächst periumbilikal auf, später können erythematöse Papeln, Plaques, Bläschen und große Bullae hinzukommen.
Eine Alopecia areata beginnt häufig mit einer oder einigen wenigen münzgroßen haarlosen Stellen, die in Laufe einiger Wochen schrittweise größer werden. Es sind kleine, 2–3 mm lange Härchen zu erkennen.
Der dermatoskopische Nachweis von Haaren mit Ausrufezeichen-Form im Randbereich der Läsion ist ein pathognomonisches Anzeichen.
Typisch ist stellenweiser Haarausfall in einem kreisförmigen Bereich mit glatter Kopfhaut und ohne Narbenbildung.
Die Bereiche, aus denen die Haare ausgerissen werden, sind fast nie völlig haarlos, es gibt jedoch Anzeichen für kurze und abgebrochene Haarsträhnen unterschiedlicher Länge.