Zusammenfassung
- Definition:Maligner Tumor, ausgehend von verschiedenen Zellen der Vulva. Es überwiegen Plattenepithelkarzinome. Risikofaktoren sind u.a. Infektionen mit humanen Papillomavieren (HPV) oder chronische Erkrankungen wie Lichen sclerosus.
- Häufigkeit:Das Vulvakarzinom ist die vierthäufigste gynäkologische Krebserkrankung. Inzidenz in Deutschland ca. 8/100.000.
- Symptome:Lokaler Juckreiz, Brennen, Schmerzen oder ulzerierende, schlecht heilende Wunden. Im Frühstadium oft asymptomatisch.
- Befunde:Die Tumoren sind in der Regel sichtbar und werden bei gynäkologischen Untersuchungen entdeckt; häufig warzenähnliche Veränderungen und evtl. Wundbildung und Blutungen.
- Diagnose:Wird mittels Biopsie (ggf. Exzision) und histologischer Untersuchung gesichert.
- Behandlung:Multimodales Therapiekonzept. Die primäre Therapie ist die operative Entfernung, ggf. ergänzt durch Radio- und/oder Chemotherapie.
Allgemeine Informationen
Definition
- Maligne Tumorerkrankung, ausgehend von verschiedenen Zellen der Vulva.
- in den meisten Fällen (>95%) handelt es sich um Plattenepithelkarzinome
- dieser Artikel bezieht sich im Wesentlichen auf die Diagnostik und Therapie von Plattenepithelkarzinomen der Vulva
- wesentlich seltener sind Melanome, Basalzellkarzinome, Adenokarzinome, Sarkome und Karzinome der Bartholinischen Drüsen.
- in den meisten Fällen (>95%) handelt es sich um Plattenepithelkarzinome
- Betroffen sind meist die großen Labien, seltener auch die kleinen Labien oder die Klitorisregion.
Häufigkeit
- Das Vulvakarzinom ist die vierthäufigste gynäkologische Krebserkrankung (nach Endometrium-, Ovar- und Zervixkarzinomen)1
- Inzidenz in Deutschland ca. 8/100.000 (mit steigender Tendenz)2
- Bei jüngeren Frauen oft HPV-assoziiert (Erkrankungsalter 35-65 Jahre)1
- Nicht HPV-assoziierte Karzinome finden sich häufiger bei älteren Frauen (Erkrankungsalter 55-85 Jahre)1
Ätiologie und Pathogenese
- Bei älteren Frauen: Zusammenhang chronischen Erkrankungen, wie z.B. Lichen sclerosus et atrophicus3
- Bei jüngeren Frauen: Zusammenhang mit HPV-Infektionen, v.a. HPV Typ 16, gefolgt von Typ 33 und 184
Histologie
Histologische Differenzierung
- in >95% der Fälle handelt es sich bei Vulvakarzinomen um Plattenepithelkarzinome (nicht-verhornend und verhornend)3
- in ca. 5% der Fälle treten Basalzellkarzinome auf
- Karzinome ausgehend von den Bartholinischen Drüsen oder maligne Melanome sind sehr selten
Vulväre epitheliale Neoplasie (VIN)
- Präkanzerosen der Vulva, Übergang in ein Karzinom möglich
- klassische VIN (uVIN)5:
- >90% der Präkanzerosen
- überwiegend jüngere Frauen
- meist HPV-assoziiert
- innerhalb der HPV-assoziierten Veränderungen unterscheidet man in:
- low-grade squamous intraepithelial lesions (LSIL), eine fakultative Präkanzerose und
- high-grade squamous intraepithelial lesions (HSIL), eine obligate Präkanzerose
- LSIL werden auch als VIN I bezeichnet
- HSIL werden auch als VIN II bzw. VIN III bezeichnet
- 80% der HSIL-Läsionen entwickeln sich im weiteren Verlauf zu einem nicht-verhornenden Plattenepithelkarzinom1
- differenzierte VIN (dVIN)5:
- 2-10% der Präkanzerosen
- überwiegend ältere Frauen
- nicht HPV-assoziiert
- Auftreten meist im Zusammenhang mit chronischen Erkrankungen der Vulva, z.B. Lichen sclerosus
- 35% der Patientinnen entwickeln verhornende Plattenepithelkarzinome5
Vulvärer M. Paget
- insgesamt sehr selten, <1% aller Vulvakarzinome
- Intraepitheliale Neoplasie der Vulva-Epidermis6
- In ca. 30% Assoziation mit Adenokarzinomen der Mamma oder des Urogenitaltraktes
- Erkrankungsgipfel um das 70.LJ
TNM-Klassifikation7
- T-Klassifikation
- Tis: vulväre intraepitheliale Neoplasie VIN II/III
- T1: Tumor begrenzt auf Vulva und Perineum
- T1a: Tumor ≤ 2 cm und Stromainvasion < 1 mm
- T1b: Tumor > 2 cm oder Stromainvasion > 1 mm
- T2: Infiltration unteres Drittel der Urethra oder unteres Drittel der Vagina oder Anus
- T3: Infiltration obere zwei Drittel der Urethra oder obere zwei Drittel der Vagina oder Anus-, Blasen- oder Rektumschleimhaut oder Tumor ist an Beckenknochen fixiert.
- Merke: In der FIGO-Klassifikation werden die T3-Kriterien nicht benutzt, sie werden dort als T4 klassifiziert.
- N-Klassifikation
- N1: regionäre Lymphknotenmetastase (Lk-Met.) mit folgenden Eigenschaften:
- N1a: 1 oder 2 Lk-Met. < 5 mm
- N1b: 1 Lk-Met. ≥ 5 mm
- N2: regionäre Lk-Met.
- N2a: ≥ 3 Lk-Met., jede < 5 mm
- N2b: ≥ 2 Lk-Met. ≥ 5 mm
- N2c: Lk-Met. mit extrakapsulärer Ausbreitung
- N3: fixierte oder ulzerierte regionäre Lk-Met.
- N1: regionäre Lymphknotenmetastase (Lk-Met.) mit folgenden Eigenschaften:
- M-Klassifikation
- M1: Fernmetastasen (inkl. Beckenlymphknotenmetastasen)
FIGO-Klassifikation
- FIGO 0: Tis N0
- FIGO I: T1 N0
- IA: T1a N0
- IB: T1b N0
- FIGO II: T2 N0
- FIGO III
- IIIA: T1–2 N1a–b
- IIIB: T1–2 N2a–b
- IIIC: T1–2 N2c
- FIGO IV
- IVA: T1–2 N3, T3 jedes N
- IVB: jedes T, jedes N M1
Ausbreitung Vulvakarzinom
- Meist lokales destruierendes Wachstum in das umliegende Gewebe
- Lymphogene Metastasierung häufig zu den regionalen Lymphknoten (inguinale Lymphknoten), kann aber auch zu den Lymphknoten entlang der Iliakalgefäße und der Aorta metastasieren.
- Selten Fernmetastasen, Auftreten im Spätstadium
- Haut, Subkutis von z. B. Bauchdecke oder Oberschenkel sowie die inneren Organe können betroffen sein.8
Disponierende Faktoren
Risikofaktoren3
- Infektionen mit Humanen-Papilloma-Viren (HPV)
- Rauchen
- Lichen sclerosus et atrophicus
- Autoimmunerkrankungen
- Immunsuppression (z. B. nach Organtransplantation oder bei HIV-Erkrankung)
- Intraepitheliale Neoplasien oder Krebserkrankungen im Anogenitalbereich.
Prävention und Früherkennung
- Regelmäßige gynäkologische Vorsorgen
- es gibt kein spezifisches Screening für Vulva-Karzinome
- Impfung gegen HPV im Alter von 9 bis 14 Jahren9
- Verhindert zu einem Großteil die Entstehung von HPV-induzierten Vulva-Karzinomen
- Eine Impfung bei bereits bestehenden HPV-assoziierten Läsionen wird nicht empfohlen9
ICPC-2
- X77 Bösartige Neubild. in den weiblichen Geschlechtsorganen IKA
ICD-10
- C51 Bösartige Neubildung der Vulva
- C51.0 Labium majus
- C51.1 Labium minus
- C51.2 Klitoris
- C51.8 Vulva, mehrere Teilbereiche überlappend
- C51.9 Vulva, nicht näher bezeichnet
Diagnostik
Diagnostische Kriterien
- Inspektion und Palpation reichen in der Regel zur Stellung einer klinischen (Verdachts-)Diagnose aus3
- Biopsie und histologische Untersuchungen durch Spezialist*in bestätigen die Diagnose.
Differenzialdiagnosen
- Vorstufen des Vulvakarzinoms (VIN)
- Ekzeme oder Infektionen
- gutartige Tumore
- Kondylome
- Zysten
Diagnostik in der Hausarztpraxis
Anamnese
- anhaltender Juckreiz und Brennen als Hauptsymptom1
- Perineale Schmerzen
- Dysurie, wenn der Tumor in der Nähe der Urethra sitzt.
- Palpable und sichtbare Veränderungen
- Selten vaginale Blutungen oder Fluor
- Juckreiz
- Beschwerdefreiheit bei 50 % der Patientinnen
Klinische Untersuchung
- Meist sichtbarer Tumor, evtl. mit nicht heilenden Läsionen
- häufig warzenähnliche oder ekzemartige Veränderungen
- evtl. pigmentierte Veränderungen
- die Leukoplakie der Vulva ist ein unspezifisches Zeichen
- Ggf. tastbare regionale Lymphknoten (v.a. Leiste)
Weiterführende Diagnostik bei Spezialist*in
Grundsätzliches
- Gynäkologische Untersuchung, ergänzt durch eine Kolposkopie zum Ausschluss HPV-assoziierter Läsionen an der Zervix10
- Palpation von Vulva, Rektum und Leisten
- Histologische Abklärung aller suspekter Areale mittels Stanzbiopsie
- Cave: bei allen pigmentierten, melanomsuspekten Läsionen ist eine Exzisionsbiopsie obligat3
Prätherapeutische Untersuchungen bei nachgewiesener Invasion3
- Gynäkologische Untersuchung des gesamten Anogenitalbereiches
- Bestimmung der klinischen Tumorgröße (Vulvoskopie zur OP-Vorbereitung)
- Bestimmung der Infiltrationstiefe
- Bestimmung der Tumorlokalisation und -ausdehnung
- Untersuchung der regionären Lymphabflusswege
Stadienabhängige Bildgebung3
- Bei Tumoren > 2 cm Durchmesser oder einer Infiltration von Urethra, Vagina oder Anus
- Bei organüberschreitendem Wachstum
- Endoskopie (Mukosabeteiligung?)
- MRT zur lokalen Umgebungsdiagnostik und Beurteilung der inguinalen, femoralen und pelvinen Lymphknoten
- Fernmetastasensuche
- CT Thorax/Abdomen
- nur bei fortgeschrittenen Vulvakarzinomen (FIGO > II)
- Inzidenz einer primär hämatogenen Metastasierung ist bei
Indikationen zur Überweisung
- Bei Verdacht auf malignen Tumor oder Vorstufen der Vulva
Therapie
Allgemeines zur Therapie
- Therapie möglichst an einem spezialisierten Zentrum
- Operative Therapie als Hauptansatz beim primären Vulvakarzinom, findet aber auch beim Rezidiv Anwendung.
- Strahlentherapie als Alternative zur operativen Therapie, ggfs. in Kombination mit einer Chemotherapie.
- adjuvante Bestrahlung kann bei Lymphknotenmetastasen indiziert sein.
- Bei inoperablen Tumoren können Zytostatika und/oder Bestrahlung als palliative Behandlung infrage kommen.
Therapie der Vorstufen
VIN und M. Paget
- uVIN/LSIL (= low-grade squamous intraepithelial lesions):
- ohne Symptomatik: regelm. klin. Kontrollen, gute Compliance Voraussetzung
- mit Symptomen: Behandlung analog der HSIL und dVIN-Läsionen
- uVIN/HSIL (= high-grade squamous intraepithelial lesions) und dVIN:
- ggf. Photodynamische Therapie
-
- experimenteller Einsatz
- Erwägung in der Rezidivsituation
- M. Paget:
Therapie des Vulvakarzinoms
Chirurgische Therapie des Lokalbefundes
- Lokale radikale Exzision als Methode der Wahl
- V.a. unifokale Karzinome im Stadium T1
- Radikale Vulvektomie
- ab Stadium T2 und wenn der Tumor mehr als 1cm von der Mittellinie entfernt ist10
- je nach Befund Resektion der großen und kleinen Labien, der Klitoris und der hinteren Kommissur
- falls erforderlich Resektion mit befallener Bereiche von Urethra, Vagina und Anus
Chirurgische Therapie der Lymphabflusswege
- Sentinel-Lymphnode Biopsie in Frühstadien10 (Tumor <4cm, Invasionstiefe >1mm)12
- Vermeidung eines intraoperativen Stagings und einer inguino-femoralen Lymphonodektomie
- Primäre Lymphadenektomie
Radiotherapie (RT)
- Generell: durch die RT soll das Auftreten von lokalen Rezidiven und Rezidiven in den Lymphabflusswegen verhindert werden
- Adjuvante Radiotherapie:
- im Bereich des Tumorbetts nach R1/R2-Resektion
- im Bereich der Lymphabflusswege bei Nachweis >1 befallener Lymphknoten13
- im Bereich der Lympabflusswege wenn eine Dissektion nicht möglich oder nicht erwünscht ist
- Neoadjuvante Radiotherapie:
- in fortgeschrittenen Stadien mit dem Ziel der Tumorreduktion und Erreichen einer Operabilität3
Zytostatika-Therapie
- Generell: dünne Studienlage, als Monotherapie bei kurativem Ansatz nicht empfohlen10
- Einsatz von Zytostatika als Monotherapie in palliativer Situation
- Neoadjuvante kombinierte Radio-/Chemotherapie:
- etabliert und empfohlen in fortgeschrittenen Stadien
- Substanzen: hauptsächlich Cisplatin
- Ziel: Reduktion der Tumormasse und Erreichen einer operablen Situation
Supportive Therapie14
- Prophylaxe und Therapie von:
- radiogener Zystitis
- Analgensie und Spasmolyse
- radiogener Proktitis
- topische Therapie mit Butyraten
- Radiogener Vulvovaginitis
- Sitzbäder mit Dexpanthenol
- Neutropenie
- je nach Schweregrad ggf. Einsatz von G-CSF (= granulocyte colony stimulating factor)
- Lymphödem
- manuelle Lymphdrainage, Bewegungstherapie und Kompression
- Sexuellen Funktionsstörungen
- psychologische Unterstützung, Ermunterung zur Wiederaufnahme sexueller Aktivitäten
- Substanzen zur Wiederherstellung des natürlichen Scheidenmilieus
- Verwendung von Hilfsmitteln wie Gleitgels und Dilatoren
- muskelentspannende Übungen
- radiogener Zystitis
Therapie im Rezidiv
Therapie des lokal begrenzten Rezidivs
- Primär operativ, mit dem Ziel einer R0-Resektion13
- Ggf. zusätzliche Lymphonodektomie
- Ggf. adjuvante Bestrahlung des Resektionsgebietes
Therapie des Lokalrezidivs mit organüberschreitendem Wachstum
- Primär Radio- oder kombinierte Radiochemotherapie3
- Ziel: Erreichen einer operablen Situation
- Bei inoperablen Rezidiven und Bestrahlung in der Primärtherapie palliatives Therapiekonzept
Therapie von inguinalen/pelvinen Rezidiven
- Häufig palliative Situation
- Wenn möglich weite lokale Exzision, Lymphonodektomie und adjuvante Radiochemotherapie13
Therapie von Fernmetastasen
- Palliatives Therapiekonzept
- Ggf. zytostatische Therapie
- sorgfältige Abwägung von Nebenwirkungen und Benefit
- Mögliche Substanzen: Cisplatin und Paclitaxel
Psychoonkologische Unterstützung
- Der gesamte Abschnitt bezieht sich auf folgende Referenz:15
- Bestandteil eines multidisziplinären Therapieansatzes
- Allen Patientinnen sollte der Zugang zur psychoonkologischen Betreuung ermöglicht werden
- Unterstützung bei der Krankheitsverarbeitung
- oftmals einschneidende Veränderungen, die besonders sensible Themen wie Sexualität und Körperwahrnehmung betreffen
- möglicherweise irreversibler Verlust sexueller Funktionen und Erlebnismöglichkeiten
- Auseinandersetzung mit Tod und Sterben
Palliative Therapie
- Der gesamte Abschnitt bezieht sich auf folgende Referenz:16
- Individuelles Therapiekonzept, abgestimmt auf die jeweilige Situation der Patientin
- Linderung von Therapie- oder krankheitsbedingten Komplikationen wie Schmerzen, Inkontinenz, Wundheilungsstörungen, Übelkeit und Erbrechen
- Unterstützung bei der individuellen Krankheitsverarbeitung
- Linderung von Depressionen, Angst und Erschöpfungszuständen
- Miteinbeziehung der Angehörigen
Verlauf, Komplikationen und Prognose
Verlauf
- Die Rezidivrate des Vulvakarzinoms liegt bei ca. 26-37%, die meisten Rezidive treten dabei innnerhalb der ersten 2 Jahre auf3.
- 2/3 der Rezidive sind Lokalrezidive
- 1/3 der Rezidive betrifft die Leistenlymphknoten17
Komplikationen
- Nach Operation und Bestrahlung kann die Wundheilung lange dauern und es kann zu Deformationen des Hautbereichs kommen. Dies kann vor allem für jüngere und sexuell aktive Patientinnen ein Problem darstellen.
- Häufigste Folgen der Therapie des Vulvakarzinoms3:
- genitale Beeinträchtigungen durch Narbenbildungen
- Gestaltveränderungen
- Atrophie mit der Folge einer Dyspareunie bis hin zur Apareunie
- Lymphödeme der unteren Extremitäten
- Harnstrahlabweichungen
- radiogene Reaktionen am unteren Harntrakt und Darm
- Fatigue
Prognose
- Etablierte Prognosefaktoren beim Vulvakarzinom
- Das relative 5-Jahres-Überleben beim Vulvakarzinom beträgt insgesamt 73%2
- 5-Jahres-Gesamtüberleben bei Vulvakarzinom20:
-
- FIGO Stadium I: 84 %
- FIGO Stadium II: 74,6 %
- FIGO Stadium III: 47,8 %
- FIGO Stadium IV: 9,4 %.
-
Verlaufskontrolle
Nachsorgeempfehlungen in Deutschland
- Innerhalb der ersten 5 Jahre nach Diagnostestellung Empfehlung relativ engmaschiger Nachsorgen, danach individuelles Vorgehen3
- währen der ersten 3 Jahre in 3-monatlichen Abständen, später halbjährliche Kontrollen
- Anamnese
- klinische Untersuchung
- ggf. Biopsie suspekter Läsionen
- ggf. ergänzende Bildgebung
- währen der ersten 3 Jahre in 3-monatlichen Abständen, später halbjährliche Kontrollen
- Neben dem frühzeitigen Erkennen von Rezidiven sollte ein weiterer Schwerpunkt der Nachsorge auf den therapiebedingten Nebenwirkungen liegen:
- Narbenbildung
- Lymphödem
- Funktionsverlust
- psychische Belastung der Patientinnen
Patienteninformationen
Patienteninformationen in Deximed
- Krebstherapien, Medikamente
- Krebs und Sexualität
- Schmerzen und Schmerzbehandlung
- Ernährungsempfehlungen für Krebspatient*innen
- Das Lebensende
Weitere Patienteninformationen
- Patienten-Leitlinie Vulva-Krebs (Arbeitsgemeinschaft gynäkologische Onkologie, AGO)
Quellen
Leitlinien
- Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG). Vulvakarzinom und seine Vorstufen, Diagnostik und Therapie. AWMF-Leitlinie Nr. 015-059, Stand 2015. www.awmf.org
- Paul-Ehrlich-Gesellschaft für Infektionstherapie e.V. Impfprävention HPV-assoziierter Neoplasien. AWMF-S3-Leitlinie Nr. 082-002, Stand 01.05.2020. www.awmf.org
- Deutsche Krebsgesellschaft e.V. Psychoonkologische Diagnostik, Beratung und Behandlung von erwachsenen Krebspatienten. AWMF-S3-Leitlinine, Stand 31.01.2014, aktuell in Überarbeitung. www.awmf.org
- Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin e.V. Palliativmedizin für Patienten mit einer nicht heilbaren Krebserkrankung. AWMF-S3-Leitlinie Nr. 128-001-OL, Stand 27.08.2019. www.awmf.org
Literatur
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- Robert Koch Institut, Zentrum für Krebsregisterdaten. Krebs in Deutschland 2017/2018. 13. Ausgabe. www.rki.de
- Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG). Vulvakarzinom und seine Vorstufen, Diagnostik und Therapie. AWMF-Leitlinie Nr. 015 - 059 Stand 2015. www.awmf.org
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Autoren
- Kristin Haavisto, Dr. med., Fachärztin für Innere Medizin und Hämato-/Onkologie, Münster, W.
- Ingard Løge, spesialist allmennmedisin, redaktør NEL
- Per Bergsjø, professor emeritus, dr. med., Universitetet i Bergen. Spesialist i kvinnesykdommer og fødselshjelp, forsker ved Nasjonalt folkehelseinstitutt, Oslo