Zusammenfassung
- Definition:Überproduktion des Mineralokortikoids Aldosteron, wodurch es zu einer Wasserretention mit arterieller Hypertonie und ggf. Hypokaliämie kommt. Man unterscheidet einen primären Hyperaldosteronismus mit supprimiertem Plasmarenin sowie einen durch Renin stimulierten sekundären Hyperaldosteronismus.
- Häufigkeit:Der primäre Hyperaldosteronismus gilt als die häufigste Ursache einer sekundären Hypertonie und liegt etwa bei 5–12 % aller Hypertonien vor.
- Symptome:Hauptcharakteristika ist eine schwere arterielle Hypertonie. Mögliche Symptome können durch hohen Blutdruck (z. B. Kopfschmerzen) oder eine Hypokaliämie (Muskelschwäche, Müdigkeit) bedingt sein.
- Befunde:Arterielle Hypertonie, seltener Muskelschwäche, Hyporeflexie oder Herzrhythmusstörungen durch Hypokaliämie
- Diagnostik:Blutdruckmessung, Labordiagnostik inkl. Elektrolyte, hormonelle Stufendiagnostik mit Screening und Bestätigungstest, bildgebende Untersuchung, Funktionstests und ggf. selektive Nebennierenvenenkatheterisierung.
- Therapie:Abhängig von der Ätiologie medikamentöse Therapie mit Aldosteronantagonisten (z. B. Spironolacton) oder operative Therapie (Adrenalektomie) bei Nebennierenadenomen.
Allgemeine Informationen
Definition
- Die Erkrankung ist durch eine Überproduktion des Mineralokortikoids Aldosteron gekennzeichnet, das für die Regulation des Wasser- und Elektrolythaushalts eine entscheidende Rolle spielt und Auswirkungen auf den Blutdruck hat.1-2
- Abhängig von der Genese unterscheidet man:1-3
- primärer Hyperaldosteronismus (Conn-Syndrom)
- erhöhte Freisetzung von Aldosteron
- bei Nebennierenadenom oder -hyperplasie (meist bilateral)
- Suppression der Plasmarenin-Aktivität
- sekundärer Hyperaldosteronismus
- erhöhte Freisetzung von Aldosteron durch Stimulation durch Renin
- z. B. bei Therapie mit Diuretika oder Nierenarterienstenose.
- primärer Hyperaldosteronismus (Conn-Syndrom)
- Führende Symptome sind eine (therapierefraktäre) sekundäre arterielle Hypertonie mit oder ohne Hypokaliämie.1
- Normokaliämische Verlaufsformen sind häufiger.1-2
- Der Hyperaldosteronismus führt zu einer erhöhten kardiovaskulären Morbidität und Mortalität im Vergleich zur essenziellen Hypertonie mit vergleichbaren Blutdruckwerten.1-3
- Die Behandlung besteht abhängig von der Ätiologie in einer medikamentösen Therapie mit Aldosteronantagonisten und/oder einer operativen Adrenalektomie.2-3
Häufigkeit
- Schätzungen zufolge sind etwa 1,5–3,5 % der Bevölkerung betroffen.1
- Vermutlich häufigste Ursache einer sekundären arteriellen Hypertonie
- Dass die Diagnose inzwischen häufiger gestellt wird, liegt an der Anerkennung des normokaliämischen Conn-Syndroms sowie verbesserter Diagnostik.1-2,5-6
- Seit 2006 wird auf Initiative der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) ein deutsches Conn-Register geführt.1
- retrospektive und prospektive Erfassung von Patient*innen seit 1990
- Ziel der Verbesserung von Diagnostik und Therapie des primären Hyperaldosteronismus
Ätiologie und Pathogenese
Physiologische Grundlagen
- Das Mineralokortikoid Aldosteron gehört zu den Steroidhormonen und wird in der Nebennierenrinde gebildet.
- Faktoren, die die Produktion von Aldosteron stimulieren, sind Angiotensin II oder eine Hyperkaliämie.
- Aldosteron ist Teil des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems (RAAS), das der Regulation des Wasser- und Elektrolythaushalts dient.
- Aldosteron wirkt am Mineralokortikoidrezeptor im distalen Tubulus der Niere durch Natrium- und Kaliumkanäle.
- Die Wirkung ist eine erhöhte Rückresorption von Natrium und eine Ausscheidung von Kalium.
- Durch vermehrte Resorption von Wasser, das dem Natriumgradienten folgt, kommt es zu einer intravasalen Volumenexpansion und somit zur arteriellen Hypertonie.
Ätiologie
- Mögliche Ursachen eines primären Hyperaldosteronismus1-2
- Aldosteron-produzierendes Adenom der Nebennierenrinde
- idiopathische bilaterale Nebennierenrindenhyperplasie
- Nebennierenrindenkarzinom (selten)
- familiärer Hyperaldosteronismus (selten)
- Typ I: Glukokortikoid-supprimierbarer Hyperaldosteronismus (GSH)
- Typ II: Adenom oder Hyperplasie
- Typ III: Mutation im Kaliumkanalgen KCNJ5
- Mögliche Ursachen eines sekundären Hyperaldosteronismus
- Herzinsuffizienz
- Nierenarterienstenose
- Leberzirrhose mit Aszites
- nephrotisches Syndrom
- Diuretika-Therapie
Prädisponierende Faktoren
- Nebennierenrindenadenom
- Nebennierenrindenhyperplasie
ICPC-2
- T99 Andere endokrinologische/metabolische/ernährungsbedingte Erkrankung
ICD-10
- E26 Hyperaldosteronismus
- E26.0 Primärer Hyperaldosteronismus
- E26.1 Sekundärer Hyperaldosteronismus
- E26.8 Sonstiger Hyperaldosteronismus
- E26.9 Hyperaldosteronismus, nicht näher bezeichnet
Diagnostik
Diagnostische Kriterien
- Vorliegen einer arteriellen Hypertonie mit Hinweisen auf eine sekundäre Hypertonieform2
- Seltener Manifestation durch Symptome einer Hypokaliämie
- Hormonelle Diagnostik mit Screening und Bestätigungstest zur Unterscheidung von primärem und sekundärem Hyperaldosteronismus1-2
- Ursächliche Abklärung des primären Hyperaldosteronismus inkl. Bildgebung des Abdomens (CT oder MRT)
- Selten klassische Trias des primären Hyperaldosteronismus (Conn-Syndrom)1
Differenzialdiagnosen
- Essenzielle arterielle Hypertonie
- Andere sekundäre arterielle Hypertonieformen
- Pseudoaldosteronismus (übermäßiger Konsum von Lakritz)7
- Extrakte der Süßholzwurzel (z. B. Glycyrrhizin) hemmen den Abbau von Kortisol, das auch mineralokortikoide Wirkung hat.
- Symptome sind Hypokaliämie, arterielle Hypertonie, Kopfschmerzen, Ödeme
Anamnese
- Manifestation in der Regel durch (schwere) arterielle Hypertonie
- ggf. Symptome einer hypertensiven Organschädigung bei hypertensivem Notfall (z. B. Kopfschmerzen, Schwindel)
- Hinweise für eine sekundäre arterielle Hypertonie
- schwere Hypertonie bereits im Alter < 40 Jahre8
- fehlender oder geringer nächtlicher Blutdruckabfall9
- unzureichende Blutdruckeinstellung unter antihypertensiver Kombinationstherapie2,9
- Mögliche Symptome einer Hypokaliämie1
- Abgeschlagenheit, Müdigkeit und Appetitlosigkeit
- Muskelschwäche und Hyporeflexie
- Obstipation
- Polyurie und Polydipsie
- Parästhesien, Tetanie (v. a. bei metabolischer Alkalose)
- Gefahr von Herzrhythmusstörungen
- Familienanamnese
- Häufung von primärem Hyperaldosteronismus als Hinweis auf genetisch vererbliche Formen
Klinische Untersuchung
- Allgemeine körperliche Untersuchung inkl. Vitalparameter
- Blutdruckmessung (arterielle Hypertonie)8
- Messung nach 5-minütigem Sitzen in ruhiger Umgebung
- 3 Messungen mit 1–2 Minuten Abstand, Mittelwert der beiden letzten Messungen sollte verwendet werden.
- Siehe auch TrainAMed Blutdruckmessung (Uni Freiburg).
- Klinische Hinweise für andere sekundäre Hypertonien8
- Vergleich von radialem und femoralem Puls (Aortenisthmusstenose)
- Auskultation von Herz und Nierenarterien (Aortenisthmusstenose, renovaskuläre Hypertonie)
- Nierenpalpation auf Vergrößerung (polyzystische Nierenerkrankung)
- Zeichen eines Cushing-Syndroms
- Zeichen einer Akromegalie
- Zeichen einer Hyperthyreose oder Hypothyreose
- Hautveränderungen: Café-au-lait Flecken bei Neurofibromatose (Phäochromozytom)
Ergänzende Untersuchungen
EKG
- Hinweise für linksventrikuläre Hypertrophie, Arrhythmien, begleitende Herzerkrankung
- Siehe auch Artikel EKG-Checkliste.
Labordiagnostik
- Blutbild
- Glukose, HbA1c
- Gesamtcholesterin, LDL-Cholesterin, HDL-Cholesterin, Triglyzeride
- Kreatinin, Harnsäure
- Elektrolyte (Natrium, Kalium)
- keine Hypernatriämie
- Hypokaliämie (Kalium < 3,5 mmol/L) nur in 9–37 % der Fälle1-2,6,10
- Blutgasanalyse
- ggf. metabolischen Alkalose bei Hypokaliämie
Langzeit-Blutdruckmessung
- Absinken der nächtlichen Blutdruckwerte um weniger als 10 % deutet auf eine sekundäre arterielle Hypertonie hin.9
Sonografie des Abdomens
- Ggf. Nachweis eines Inzidentaloms der Nebennierenrinde
Diagnostik bei Spezialist*innen
Echokardiografie
- Beispielsweise bei auffälligen EKG-Befunden
- Hyperaldosteronismus ist mit linksventrikulärer Hypertrophie und Dilatation assoziiert.2
Hormonelle Stufendiagnostik
- Screening
- Indikationen zum Screening2-3
- schwere Hypertonie (> 160/100 mmHg)
- medikamentös schwer einstellbare Hypertonie
- Kombination von Hypertonie und Hypokaliämie (auch Diuretika-induzierte Hypokaliämie)
- Hypertonie und Inzidentalom der Nebenniere
- Hypertonie und Familienanamnese zerebrovaskulärer Ereignisse
- Hypertonie in jungem Alter (< 40 Jahre)
- Bestimmung des Aldosteron-Renin-Quotienten (ARQ)1-3,11
- falls vertretbar, zuvor Pausieren von Medikamenten mit Einfluss auf das Renin-Angiotensin-Aldosteron-System (ACE-Hemmer, AT1-Rezeptor-Antagonisten, Diuretika, Betablocker) für 4 Wochen1-2
- zuvor Korrektur einer möglichen Hypokaliämie
- morgendliche Blutentnahme nach etwa 5–15 min Sitzen2
- Ein erhöhter Aldosteron-Renin-Quotient deutet auf einen primären Hyperaldosteronismus hin.
- Indikationen zum Screening2-3
- Bestätigungstest
- Nachweis einer fehlenden Aldosteron-Suppression1
- Kochsalzbelastungstest3
- Zufuhr von Kochsalz und intravenöser Flüssigkeit bedingt physiologischerweise einen Abfall der Aldosteronkonzentration.
- Verabreichung von 2 Litern 0,9-prozentige Kochsalzlösung über 4 Stunden
- Bestimmung des Plasma-Aldosteron vor und nach der Infusion
- Bestätigung des primären Hyperaldosteronismus bei erhöhten Werten
- Fludrokortison-Suppressionstest (Goldstandard)1-2
Ätiologische Differenzierung (Lateralisierung)
- Ziel: Subdifferenzierung zwischen Aldosteron-produzierendem Adenom und bilateraler Nebennierenhyperplasie
- Bildgebende Untersuchung der Nebennieren
- Magnetresonanztomografie (MRT) oder Computertomografie (CT) mit Kontrastmittel3
- keine Überlegenheit des MRT gegenüber CT2-3
- eingeschränkte Aussagekraft bei Hyperaldosteronismus1,3
- zunehmende Zahl hormonell inaktiver Nebennierenrindenraumforderungen (Inzidentalome) in fortgeschrittenem Alter
- Aldosteron-produzierende Adenome sind oft klein und durch Bildgebung nicht nachweisbar (Mikroadenome ≤ 1 cm).
- Nebennierenszintigrafie3
- Ergänzung in Fällen mit uneindeutiger Lokalisation nach Nebennierenvenenkatheterisierung
- Aldosteron-produzierende Nebennierenkarzinome sind oft größer als 4 cm und werden anhand üblicher radiologischer Malignitätskriterien beurteilt.3
- Magnetresonanztomografie (MRT) oder Computertomografie (CT) mit Kontrastmittel3
- Orthostasetest (hormoneller Funktionsdiagnostik)
- Orthostase mit 2 Stunden Stehen und Gehen nach strikter Bettruhe
- bei bilateraler Nebennierenhyperplasie: Anstieg des Aldosterons
- bei Aldosteron-produzierendem Adenom: Abfall des Aldosterons
- in über 80 % der Fälle inkongruente Befunde aus Bildgebung und Funktionstest1
- Orthostase mit 2 Stunden Stehen und Gehen nach strikter Bettruhe
- Nebennierenvenenkatheterisierung (adrenales Venensampling)
- Goldstandard zur Differenzierung bei unklarer Befundlage hinsichtlich der Lateralisierung
- Sensitivität und Spezifität > 95 %1-2
- invasive Diagnostik durch Angiografie zur selektiven Messung von Aldosteron in beiden Nebennierenvenen
- Untersuchungsergebnis in hohem Maße untersucherabhängig3
- Aldosterongradient zwischen den Nebennieren zur Differenzierung zwischen unilateraler (Adenom) und bilateraler (Nebennierenhyperplasie) Produktion von Aldosteron1-2
- Goldstandard zur Differenzierung bei unklarer Befundlage hinsichtlich der Lateralisierung
Indikationen zur Überweisung
- Bei arterieller Hypertonie und antihypertensiver Dreifach-Kombinationstherapie ohne Erreichen des Zielblutdrucks Erwägung einer sekundären Hypertonie und ggf. Konsultation von Spezialist*innen9
- Bei Verdacht auf primären Hyperaldosteronismus sollten die Patient*innen zur endokrinologischen Mitbeurteilung überwiesen werden.
- Krankenhauseinweisung bei hypertensiver Entgleisung und Symptomen einer Organschädigung (hypertensiver Notfall)
Checkliste zur Überweisung
Hyperaldosteronismus
- Zweck der Überweisung
- Bestätigende Diagnostik? Therapie?
- Anamnese
- Beginn und Dauer? Progression? Zugrunde liegende Krankheiten?
- Muskelschwäche? Parästhesien? Kopfschmerzen? Polyurie? Durst? Müdigkeit?
- Sonstige relevante Krankheiten?
- Regelmäßige Medikamente?
- Klinische Untersuchung
- Ergänzende Untersuchungen
Therapie
Therapieziele
- Korrektur der Hypokaliämie und der arteriellen Hypertonie
- Vermeidung sekundärer Komplikationen
- Reduktion von kardiovaskulärer Morbidität und Mortalität
Allgemeines zur Therapie
- Die Therapie richtet sich nach der Ätiologie des Hyperaldosteronismus.
- primärer Hyperaldosteronismus
- bei bilateraler Nebennierenrindenhyperplasie in der Regel medikamentöse Therapie
- bei Aldosteron-produzierendem Nebennierenrindenadenom in der Regel operative Therapie
- sekundärer Hyperaldosteronismus
- Behandlung der Grunderkrankung bzw. Meidung des Auslösers (z. B. Diuretika)
- primärer Hyperaldosteronismus
- Blutdruckeinstellung der arteriellen Hypertonie
- Ggf. Substitution einer Hypokaliämie
Medikamentöse Therapie
Bilaterale Nebennierenrindenhyperplasie
- Dauerhafte medikamentöse antihypertensive Behandlung
- Therapie mit Aldosteronantagonisten
- Spironolacton als Therapie der 1. Wahl2,12
- wirksame Blutdruckkontrolle
- häufig endokrinologische Nebenwirkung durch niedrige Rezeptorspezifität (z. B. Gynäkomastie)
- Eplerenon (Off-Label-Use)13
- zugelassen zur Therapie der systolischen Herzinsuffizienz nach kürzlich aufgetretenem Myokardinfarkt14
- selektiver Rezeptorantagonist mit weniger endokrinologischen Nebenwirkungen
- alternative Therapie bei Limitierung durch Nebenwirkungen unter Spironolacton
- Spironolacton als Therapie der 1. Wahl2,12
- Zusätzliche antihypertensive Medikation ist in etwa 83 % der Fälle notwendig.2
- Operative Therapie (Adrenalektomie) führt nur selten zu suffizienter Blutdruckkontrolle.1-2
Aldosteron-produzierendes Adenom (unilateraler Hyperaldosteronismus)
- Operative Therapie ist vorzuziehen.2,15
- Alternativ medikamentöse Behandlung (Aldosteronantagonisten) bei Kontraindikationen oder Ablehnung2
Operative Therapie
Aldosteron-produzierendes Adenom (unilateraler Hyperaldosteronismus)
- Therapie der Wahl ist eine laparoskopische Adrenalektomie.1-3,10
- vor OP medikamentöse Normalisierung von Hypertonie und Hypokaliämie
- Durchführung in der Regel an spezialisierten Zentren1
- in bestimmten Situationen auch partielle Adrenalektomie möglich9
- Verbesserung von Hypertonie und Hypokaliämie in nahezu allen Fällen2-3,15
- normotensive Blutdruckwerte ohne Medikation in etwa 50 %
- maximales Ausmaß der Verbesserung nach 1–6 Monaten2
Verlauf, Komplikationen und Prognose
Komplikationen
- Komplikationen durch Hypertonie als Risikofaktor für kardiovaskuläre Ereignisse2
- Zudem kommt es zu zahlreichen blutdruckunabhängige Auswirkungen von Aldosteron, u. a. kardiale, vaskuläre und renale Schäden.2,16-18
- z. B. linksventrikuläre Hypertrophie, diastolische Funktionsstörung, erhöhte Intima-Media-Dicke der Karotiden und Fibrose von Myokard und Endothelien2-3
- Dies führt zu einer höheren Mortalität und Morbidität als bei essenzieller arterieller Hypertonie1-3
Prognose
- Prädiktoren für eine Heilung der arteriellen Hypertonie nach Adrenalektomie3,15
- präoperativ 2 oder weniger Antihypertensiva erforderlich
- weibliches Geschlecht
- Dauer der arteriellen Hypertonie < 6 Jahre
- BMI < 25 kg/m².
- Oft auch nach Therapie fortbestehende arterielle Hypertonie15
- Nebennierenrindenkarzinome sind selten, haben jedoch eine schlechte Prognose
- Nierenfunktion bei primärem Hyperaldosteronismus
- Im Rahmen einer Langzeitbeobachtungsstudie über die Nierenfunktion von Patient*innen mit primärem Hyperaldosteronismus nach erfolgter operativer oder medikamentöser Therapie wurde festgestellt, dass der Großteil der Betroffenen eine teilweise reversible renale Dysfunktion zeigte, wobei die Albuminurie als Marker für einen dynamischen und nicht einen strukturellen renalen Defekt anzusehen war.19
Patienteninformationen
Patienteninformationen in Deximed
Quellen
Leitlinien
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- Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. Hausärztliche Risikoberatung zur kardiovaskulären Prävention. AWMF-Leitlinie Nr. 053-024. S3, Stand 2017. www.awmf.org
- European Society of Cardiology/European Society of Hypertension. Guidelines for the management of arterial hypertension. Stand 2018. www.escardio.org
Literatur
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Autor*innen
- Jonas Klaus, Arzt, Freiburg
- Die ursprüngliche Version dieses Artikels basiert auf einem entsprechenden Artikel im norwegischen hausärztlichen Online-Handbuch Norsk Elektronisk Legehåndbok (NEL, https://legehandboka.no/).