Zusammenfassung
- Definition:Dermatitis mit runden oder ovalen, juckenden Läsionen, die in der Regel an den Unterschenkeln, evtl. auch an den Armen oder am Körper auftreten. Die Ursache ist unbekannt, das Ekzem kann jedoch durch Allergien und trockene Haut ausgelöst werden.
- Häufigkeit:Die Häufigkeit beträgt ca. 2 Fälle pro 1.000 Personen.
- Symptome:Juckende Ekzemflecken bei Patienten ohne vorheriges Ekzem.
- Befunde:Runde/ovale Ekzemflecken mit leichter Schuppung, evtl. Vesikel, scharfe Abgrenzung zur normalen Haut.
- Diagnostik:Es sind keine Tests erforderlich; evtl. können Pilze mit Hilfe der Mikroskopie ausgeschlossen werden.
- Therapie:Kortisonhaltige Salben und feuchtigkeitsspendende Mittel.
Allgemeine Informationen
Diagnostik
Diagnostische Kriterien
- Runde oder ovale Ekzemflecken, in der Regel an den Unterschenkeln oder Armen
- Beginnen als Papeln, entwickeln sich zu roten, leicht schuppigen und in der Regel stark juckenden, ovalen oder runden (münzförmigen) Flecken mit klarer Abgrenzung zur normalen Haut.
Differenzialdiagnosen
- Tinea corporis
- erhöhter, schmaler Rand zu gesunden Haut, Schuppen- oder Krustenbildung am äußeren Rand der Läsionen
- Lichen simplex
- verdickte Haut durch Exkoriationen, keine klare Abgrenzung zur gesunden Haut
- Psoriasis
- dickere, silbrig glänzende Schuppung, Lokalisation auf den Streckseiten
Anamnese
- Das nummuläre Ekzem beginnt mit Papeln. Nach und nach schließen sich diese zu größeren, geröteten Flecken mit leichter Schuppung über die gesamte Läsion zusammen. Es können auch kleine Vesikel in den Läsionen vorkommen.
- Häufig ist das Ekzem schon mehrere Monate vorhanden, wenn ärztliche Hilfe aufgesucht wird.
- Saisonale Schwankungen mit Verschlechterung bei trockener Haut sind möglich; das Ekzem kann durch Feuchtigkeitszufuhr geheilt werden.
- Rückfälle treten häufig an derselben Stelle auf wie frühere Läsionen.
Klinische Untersuchung
- Runde oder ovale Läsionen mit Rötung, Schuppung und Juckreiz
Ergänzende Untersuchungen in der Hausarztpraxis
- Es sind keine Zusatzuntersuchungen erforderlich.
- Bei Verdacht auf Tinea corporis kann evtl. eine Mikroskopuntersuchung von Hautgeschabseln erfolgen, um Pilzelemente zu identifizieren.
Weitere Diagnostik
- Evtl. Hauttests bei lang anhaltenden oder therapieresistenten Beschwerden und Verdacht auf kontaktallergische Ursachen1
Indikationen zur Überweisung
- Die Erkrankung kann in der Hausarztpraxis behandelt werden. Bei Zweifeln an der Diagnose oder bei mangelnder Wirksamkeit der Therapie ist jedoch eine Überweisung indiziert.
Therapie
Verlauf, Komplikationen und Prognose
Patienteninformationen
Illustrationen
Quellen
Literatur
Autoren
- Ingard Løge, spesialist allmennmedisin, universitetslektor, institutt for sammfunsmedisinske fag, NTNU, redaktør NEL