
Was ist die akute Höhenkrankheit?
Definition
Verantwortlich für dieDie akute Höhenkrankheit sindberuht hauptsächlichauf physiologischekörperlichen Veränderungen, die durch den niedrigen Luftdruck in großer Höhe ausgelöst werden. Der Körper benötigt Zeit, um sich auf die neuen Gegebenheiten einzustellen. Vor allem ein schneller Aufstieg in eine Höhe über 2.500 Meter kann die Höhenkrankheit verursachen. Die Symptome der Höhenkrankheit können leichtvon Kopfschmerzen und Übelkeit bis lebensbedrohlich sein und müssen stets ernst genommen werden.
Gibt man dem Körper nicht die Möglichkeit, sich an den veränderten Sauerstoffpartialdruck anzupassen, kann dieshin zu unangenehmen Symptomen und in manchen Fällen sogar innerhalb kurzer Zeit zu einer tödlichenlebensbedrohlichen Flüssigkeitsansammlungssigkeitsansammlungen im Gehirn (Höhenhirnödem) oder der Lunge (Höhenlungenödem) freichen.
Symptome
Typischerweise entwickeln sich die Symptome innerhalb von 6–12 Stunden nach der Ankunft auf einer neuen Höhe, manchmal auch bereits nach 1 Stunde. Das häufigste Symptom sind Kopfschmerzen. Bei der Höhenkrankheit sind die Kopfschmerzen nachts oder direkt nach dem Aufstehen häufig schlimmer, und auch bei Belastung werden sie stärker. Der typische Höhenkopfschmerz (High-Altitude Headache, HAH) tritt innerhalb von 24 Stunden nach dem Aufstieg auf ührenber 2.500 m auf und verschwindet innerhalb von 8 Stunden nach dem Abstieg wieder.
WennZusätzlich zu den Kopfschmerzen kommt bei der akuten Bergkrankheit (Acute Mountain Sickness, AMS) noch mindestens eines der folgenden Symptome: Übelkeit/Erbrechen, Appetitlosigkeit, Schwierigkeiten beim Einschlafen, Schwindel oder Erschöpfung.
Zu Beginn sind die Symptome oft vage, doch in der Regel nehmen sie im Verlauf zu und werden stärker. Bewusstseinsstörungen, Verwirrtheit, Sehstörungen, Gleichgewichtsstörungen oder unkontrollierte Bewegungen können darauf hindeuten, dass sich eine Höhenkrankheitvermehrte Flüssigkeitsansammlung im Gehirn entwickelt, sendetein dersog. KHörperhenhirnödem häufig(„High-Altitude frCerebral Edema“, HACE). Es kommt fast ausschließlich nach mindestens 48-stühendigem WarnsignaleAufenthalt in FormHöhen von> Symptomen4.000 wiem Kopfschmerzen und/oder Atembeschwerden aus, doch insbesondere akute Lungenprobleme können auch ohne Vorwarnung auftreten. Schnelles Handeln (Abstieg) kann lebensrettend seinvor.
DieBei den meisten Personen, die infolge akuter Höhenkrankheit kannsterben, bereitsist beieine einemvermehrte AufenthaltenFlüssigkeitsansammlung in der Lunge die Ursache („High-Altitude Pulmonary Edema“, HAPE). Die Anzeichen eines Höhenlungenödems treten in der Regel in der 2. Nacht auf einer Höhe abüber 23.000 Metern auftreten, doch dies ist seltenauf. ErstTypische abFrühsymptome ca. 2.500 Höhenmetern beginnt das Risiko wirklich zu steigen. Umso größer die Höhe und umso schneller der Aufstieg ist, desto größer ist auch das Risiko,sind eine Höhenkrankheitdeutlich zu entwickeln, und desto schwerwiegender sind ihre Folgen. Eine Studie in den Alpen hat gezeigt, dass die Wahrscheinlichkeit, höhenkrank zu werden, auf 2.850 Höhenmetern bei 9 Prozent, auf 3.050 Metern bei 13 Prozent, auf 3.650 Metern bei 34 Prozent und auf 4.559 Metern bei 53 Prozent liegt.
In der Regel dauert es nach Erreichen der Höhe 6 bis 12 Stunden, bis sich Symptome einstellen. Die Höhe, auf der man schleingeschräft, spielt dabei eine wichtigere Rolle als die Höhe, die im Laufe des Tages erreicht wird. Sobald man wieder in niedrigere Lagen kommt, sinkt das Risiko, höhenkrank zu werden.
Es gibt große individuelle Unterschiede, was das Risiko für die Höhenkrankheit anbelangt. Wenn Sie bereits einmal höhenkrank waren, sollten Sie besonders vorsichtig sein.
Personen mit guter Kondition haben ein erhöhtes Risiko, eine schwere Höhenkrankheit zu entwickeln. Starkenkte körperliche BelastungLeistungsfähigkeit sollteund mantrockener inHusten. großenIm Höhenweiteren vermeiden,Verlauf wennkann es zu einer sichtbaren bläulichen Verfärbung der KörperLippen nichtkommen genügend Zeit hatte, um sich anzupassen(Zyanose). SowohlSchwere Atembeschwerden und blutig-schaumiger Auswurf treten meist spältereter Menschenim alsKrankheitsverlauf auch weniger gut trainierte Personen scheinen besser vor der Höhenkrankheit geschützt zu sein. Vielleicht ist dies jedoch auch darauf zurückzuführen, dass sich diese Gruppen in der Regel weniger häufig verausgabenauf.
Die Höhenkrankheit betrifft beide Geschlechter gleichermaßen. Erkrankungen wie Anämie und chronische Herz- oder Lungenkrankheiten erhöhen das Risiko. Das Gleiche gilt für Kälte.
Ursachen
Wenn mit dem Luftdruck der Sauerstoffpartialdruck sinkt, setzen im Körper Regulierungsmechanismen ein, um sich an den Sauerstoffmangel anzupassen:
- Die Herzfrequenz steigt, und die Atmung wird schneller, dadurch kommt es zu einem Flüssigkeitsmangel.
- Die Luft erwärmt sich in unserer Lunge und warme Luft kann mehr Flüssigkeit aufnehmen als kalte. Wenn die Atmung beschleunigt ist, verlieren wir
mehr Flüssigkeit. Grund dafür ist, dass warme Luftalso mehr Flüssigkeitaufnehmen kann als kalte und sich die Luft in unserer Lunge erwärmt. An einem durchschnittlichen Tag gehen so mehrere Hundert Milliliter Flüssigkeit verloren, und in der Höhe sind es noch mehr. - Der Druck im Lungenkreislauf steigt an, und es kommt zu Störungen des Elektrolythaushalts und des pH-Werts des Blutes, was auch Auswirkungen auf die Flüssigkeitsregulation der Nieren hat.
- Bei Aufenthalt
- Mit der Anpassung an die Höhe beginnt der Körper praktisch sofort, doch es dauert
einige2–3 Wochen, bis dieser Prozess abgeschlossen ist. AufenthalteUmgekehrtübernimmt4.000diemProduktionführen trotz Akklimatisation aufgrund einer Umverteilung derrotenDurchblutungBlutkörperchennichtauch wieder ab, wenn man wieder in niedrigere Lagen kommt, und nach einigen Wochen ist die Wirkung verschwunden. Sportler nutzen Aufenthalte in der Höhe, um vor größeren Wettkämpfen die Zahl ihrer roten Blutkörperchen auf natürliche Weisemehr zuerhöhen.einerBlutdopingverbessertenist eine schnellere Methode, um den gleichen Effekt zu erzielenLeistungsfähigkeit.
All dies führt letztlich zu einem Austritt von Flüssigkeit aus den Blutgefäßen und einer Schwellung (Ödem), insbesondere im Gehirn und in der Lunge.
Erhöht wird das Risiko für die Entwicklung der Höhenkrankheit durch Faktoren wie eine unzureichende Akklimatisierung, eine schnelle Aufstiegsgeschwindigkeit, körperliche Anstrengung und andere Erkrankungen wie etwa Herz- oder Lungenkrankheiten. Eine gute Kondition schützt nicht vor der Höhenkrankheit. Die Höhe, auf der geschlafen wird, spielt eine größere Rolle als die Höhe, die im Laufe des Tages erreicht wird.
Häufigkeit
Die Höhenkrankheit kann bereits bei Aufenthalten in einer Höhe ab 2.000 m auftreten, doch dies ist selten. Erst ab ca. 2.500 Höhenmetern beginnt das Risiko wirklich zu steigen. Je größer die Höhe und je schneller der Aufstieg ist, desto größer ist das Risiko, eine Höhenkrankheit zu entwickeln, und desto schwerwiegender sind ihre Folgen. Eine Studie in den Alpen hat gezeigt, dass die Wahrscheinlichkeit, höhenkrank zu werden, auf 2.850 Höhenmetern bei 9 %, auf 3.050 Metern bei 13 %, auf 3.650 Metern bei 34 % und auf 4.559 Metern bei 53 % liegt. Bei einem direkten Flug auf 3.800 m liegt die Wahrscheinlichkeit für eine akute Bergkrankheit bei 85 %.
Es gibt große individuelle Unterschiede, was das Risiko für die Höhenkrankheit anbelangt. Wenn Sie bereits einmal höhenkrank waren, sollten Sie besonders vorsichtig sein. Die Höhenkrankheit betrifft alle Geschlechter gleichermaßen. Erkrankungen wie Anämie und chronische Herz- oder Lungenkrankheiten erhöhen das Risiko, das Gleiche gilt für Kälte.
SymptomeUntersuchungen
Typischerweise
- Die
entwickelnDiagnosesichwirddieanhand der typischen Symptome gestellt.- Höhenkopfschmerz ist ein Kopfschmerz, der innerhalb von 24 Stunden nach dem Aufstieg auf eine Höhe über 2.500 m auftritt und innerhalb von 8 Stunden nach dem Abstieg wieder abklingt. Der Kopfschmerz ist nachts/morgens häufig stärker und verschlimmert sich bei Belastung.
- Akute Bergkrankheit wird bei Kopfschmerz mit mindestens einem der Symptome Appetitlosigkeit/Übelkeit/Erbrechen, Müdigkeit/Erschöpfung, Schwindel und Schwierigkeiten beim Einschlafen diagnostiziert. Die Symptome treten 6–12
bis 12Stunden nach der Ankunftaufineiner neuender Höhe auf und klingen in der Regel innerhalb von 1–3 Tagen wieder ab. - Das höhenbedingte Hirnödem (HACE) kommt fast ausschließlich nach mindestens 48-stündigem Aufenthalt in Höhen > 4.000 m vor. Meist verschlechtert sich eine akute Bergkrankheit mit Bewusstseinstrübung und beeinträchtigter geistiger Leistungsfähigkeit,
manchmalLethargie und Bewegungsstörungen. - Das höhenbedingtes Lungenödem (HAPE) entwickelt sich meist nach sehr raschem Aufstieg in Höhen > 4.000 m in einem Zeitraum von 48–72 Stunden. Es kann ohne vorherige Höhenkrankheit auftreten und zeigt sich durch vermehrte Atemnot sowie eine unverhältnismäßig starke Einschränkung der körperlichen Leistungsfähigkeit. Dazu kommen ein trockener Husten, der im weiteren Verlauf mit blutigem Auswurf einhergeht, und Rasselgeräusche beim Atmen.
- Eine körperliche Untersuchung ergibt bei der akuten Bergkrankheit häufig eine blasse Gesichtsfarbe und Schwellungen der Augenlider und Extremitäten. Das HACE zeigt sich durch Sehstörungen, Netzhautblutungen und Augenmuskellähmungen sowie Fieber und Nackensteifigkeit. Beim HAPE kommt es zu Brustschmerzen, einer Blaufärbung der Lippen und einer leicht erhöhten Temperatur bis 38,5 °C.
- Die Sauerstoffsättigung im Blut kann durch ein Pulsoxymeter gemessen werden, außerdem kann eine Blutgasanalyse durchgeführt werden.
- Symptome am Auge als Hirndruckzeichen können durch eine Augenhintergrundspiegelung entdeckt werden.
- Eine Elektrokardiografie und eine Röntgenuntersuchung des Brustkorbs können Probleme am Herzen zeigen.
- Bildgebende Verfahren wie Computertomografie und Magnetresonanztomografie können ein Hirnödem oder kleine Blutungen im Hirn nachweisen.
Behandlung
- Die wichtigsten Behandlungsmaßnahmen sind, nicht weiter aufzusteigen oder eventuell abzusteigen, und eine zusätzliche Zufuhr von Sauerstoff.
- Bei leichten Symptomen sollte der Aufstieg unterbrochen werden, um dem Körper Zeit zur Akklimatisierung zu geben. Schwere Symptome sind lebensbedrohlich. Die beste und empfohlene Behandlung besteht darin, die Person so schnell wie möglich auf eine geringere Höhe zu bringen.
- Der gleiche Effekt wie durch einen Abstieg kann auch
bereits nachmit einerStundemobilen Überdruckkammer erzielt werden.DasIhrhEinsatz kann jedoch in der Praxis schwierig sein, wenn die Person beaufsichtigt werden muss. - Die Zufuhr von ausreichend Sauerstoff, um eine Sauerstoffsä
ufigstettigungSymptomvonsindüberKopfschmerzen90 % zu erreichen, kann eine brauchbare Alternative zum Abstieg sein, wenn dieser aus praktischen Gründen nicht möglich ist. Der Sauerstoff wird per Maske oder Nasenbrille verabreicht.BeiAufenthalte in Sauerstoff-Bars werden zur Behandlung der Höhenkrankheit nicht empfohlen. - Bestehen lediglich Kopfschmerzen, sind
dieherkömmlicheKopfschmerzenSchmerzmittelnachts(z. B.oderIbuprofen)direkt nach dem Aufstehen häufig schlimmer, und auch bei Belastung werden sie stärkerausreichend. BeiKopfschmerzen allein besteht jedoch noch kein Verdacht auf Höhenkrankheit. Dafür muss noch mindestens eines der folgenden Symptome vorliegen: Übelkeit, Appetitlosigkeit, Schwierigkeiten beim Einschlafen, Schwindel oder Erschöpfung.Zu Beginn sind die Symptome oft vage, doch in der Regel nehmen sie zu und werden stärker, wenn sie nicht beachtet werden. Stellen sich starke Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen, Schwindel/Benommenheit, Verwirrtheit, Sehstörungen, Gleichgewichtsstörungen und eventuell auch unkontrollierte Bewegungen ein, muss gehandelt werden. Denn eine Verschlimmerung der Symptome kann darauf hindeuten, dass sich eine vermehrte Flüssigkeitsansammlung im Gehirn entwickelt, ein sogenanntes Höhenhirnödem. Es wird auch als HACE bezeichnet, eine Abkürzung des englischen Namens „High-Altitude Cerebral Edema“. Bei Symptomen eines Höhenhirnödems sollte sofort abgestiegen werden, denn ohne Gegenmaßnahmen kann es zum Tod führen.Bei den meisten Personen, die infolge akuterleichter Höhenkrankheitsterbenkann Azetazolamid zweimal täglich 250 mg angewendet werden, wenn es nicht bereits zur Prophylaxe eingesetzt wurde. - Bei schweren Symptomen wird Dexamethason verabreicht.
- Bei anhaltenden Beschwerden ist
jedocheseinevonvermehrteentscheidenderFlüssigkeitsansammlung in der Lunge die Ursache („High-Altitude Pulmonary Edema“Bedeutung,HAPE)abzusteigen.DieEinAnzeichen einer Flüssigkeitsansammlung in der Lunge treten in der Regel in der zweiten Nacht auf einer Höhe über 3.000 Metern auf. Typische Frühsymptome sind eine deutlich eingeschränkte körperliche Leistungsfähigkeit und trockener Husten. Im weiteren VerlaufHAPE kannesbereitszuwährendeinerdessichtbarenAbstiegsbläulichen Verfärbung der Lippen kommen (Zyanose). Schwere Atembeschwerden und blutig-schaumiger Auswurf treten erst spät im Krankheitsverlauf auf.Sowohl das Höhenlungenödem als auch das Höhenhirnödem sollten vorzugsweise durch einen sofortigen Abstieg und eventuell die gleichzeitige Zuführung von zusätzlichem Sauerstoffmit Nifedipin behandelt werden.Dies ist nicht immer möglich, doch andere Maßnahmen sind grundsätzlich als Notlösungen anzusehen.
Vorbeugung der Höhenkrankheit
- Die wichtigste vorbeugende Maßnahme ist die Akklimatisierung, d. h., dass dem Körper ausreichend Zeit gegeben wird, sich auf dem Weg nach oben an die neuen Gegebenheiten anzupassen. Das kann erreicht werden, indem Sie pro Tag nicht zu viele Höhenmeter aufsteigen und auf dem Weg nach oben auch Ruhetage einlegen. Zum Beispiel können Sie alle 3 Tage oder pro 1.000 Höhenmeter einen Tag Pause machen. Bei den allermeisten Personen ist eine solche Akklimatisierung erst ab Höhen von über 2.500 Metern über dem Meeresspiegel erforderlich.
Tagsüber kann problemlos höher aufgestiegen werden, Sie sollten jedoch auf der Höhe schlafen, an die Sie sich akklimatisiert haben.Eine häufige Empfehlung lautet, über 3.000 m die Schlafhöhe pro Tag nicht um mehr als300500bis 600 Höhenmeterm zu steigern. - Nehmen Sie reichlich Flüssigkeit zu sich, mindestens
drei bis vier3–4 Liter pro Tag.MeidenVermeiden Sie Alkohol. - Sorgen Sie dafür, dass Sie nicht unterkühlen.
- Leichten Symptomen der Höhenkrankheit können Sie entgegenwirken, indem Sie nicht weiter aufsteigen. Wenn Sie den Aufstieg fortsetzen, sollte dies langsam und vorsichtig, eventuell gemeinsam mit vorbeugenden Medikamenten geschehen.
In solchen Fällen sind Medikamente ratsam, die der Höhenkrankheit vorbeugen. - Bei einer beginnenden Schwellung im Gehirn oder Flüssigkeitsansammlung in der Lunge (Husten, Kurzatmigkeit) ist ein Abstieg
vorzuziehenempfohlen. Abgestiegen werden sollte, bis die Symptome nachlassen. 300bis–1.000 Meter reichen in der Regel aus.
Medikamente zur Vorbeugung
- Um der Höhenkrankheit vorzubeugen, sollten keine Medikamente eingenommen, sondern ausreichend Zeit zur Akklimatisierung eingeplant werden. Befolgen Sie die allgemeinen Empfehlungen und den Rat ortskundiger Expert*innen oder Wanderführer*innen.
- Die prophylaktische Anwendung von Medikamenten kann
angezeigthilfreich sein, wennSie planen, innerhalb eines Tages von Meereshöhe bis auf mehr als 3.000 Meter aufzusteigen, oder wenn Sie gezwungen sind, einen schnellender Aufstiegdurchzuführenaußergewöhnlich schnell war. - Wenn Sie bereits einmal
hein Höhenkrankhenlungenödemgewordenentwickeltsindhaben, sollten Sie vorsorglich ein Medikament einnehmen, wenn Sie sich erneut in höhere Gebiete aufmachen. - Bevorzugt werden Azetazolamid-Tabletten zur Behandlung eingesetzt: Davon werden
ab1–2dem TagTage vor dem Aufstiegbiszweimalzweitäglich 125 mg bisdrei3 Tage nach Erreichen der angestrebten Höhe oder bis zum erneuten Abstiegzweimal täglich 125 mgeingenommen. Das Gleiche gilt, wenn Sie den Aufstieg unterbrechen mussten, weil Sie höhenkrank geworden sind. In solchen Fällen sollten Sie mit der prophylaktischen Einnahme des Medikaments beginnen, bevor Sie den Aufstieg fortsetzen. - Als weitere Medikamente kommen Dexamethason und Ibuprofen infrage.
- Alle Personen,
bei denendieBehandlungbereitsnichteinmalzueineinerHöhenlungenödemBesserungentwickeltder Symptome führthaben,müssen aufsollten einegeringere Höhe gebracht werden. Der gleiche Effekt wie durch einen Abstieg kann auchProphylaxe miteinerNifedipinmobilen Überdruckkammer erzielt werden, doch ihr Einsatz kann in der Praxis schwierig sein, wenn die Person beaufsichtigt werden musserhalten.Schwere Symptome sind lebensbedrohlich. Die beste und empfohlene Behandlung besteht darin, die Person so schnell wie möglich auf eine geringere Höhe zu bringen. Einige Höhenkliniken und gut ausgerüstete Krankenhäuser können auch in der Höhe ausreichende Hilfe anbieten. Die Nutzung von Sauerstoff-Bars und mitgebrachten Sauerstoffflaschen wird jedoch nicht zur Behandlung empfohlen.
Behandlung
Die wichtigsten Behandlungsmaßnahmen sind, nicht weiter aufzusteigen oder eventuell abzusteigen und eine zusätzliche Zufuhr von Sauerstoff.
Bei leichten Symptomen sollte der Aufstieg unterbrochen werden, um dem Körper Zeit zur Akklimatisierung zu geben.
Bestehen lediglich Kopfschmerzen, sind herkömmliche Schmerzmittel (z. B. Ibuprofen) ausreichend. Bei leichter Höhenkrankheit kann Azetazolamid angewendet werden: zweimal täglich 125 bis 250 mg. Dadurch lässt sich der Austritt von Flüssigkeit aus den Gefäßen mindern, und die Wirkung tritt häufig bereits innerhalb weniger Stunden ein. Schlafmittel sollten nicht angewendet werden, da diese die Entwicklung einer schwereren Höhenkrankheit verschleiern können.
Bei anhaltenden Beschwerden ist es von entscheidender Bedeutung, abzusteigen und sich behandeln zu lassen. Die Behandlung sollte unter ärztlicher Anleitung stattfinden.
VerlaufPrognose
- Leichte Beschwerden klingen meist innerhalb von 24
bis–48 Stunden nach Unterbrechung des Aufstiegs ab. Die Übernachtung sollte auf der gleichen Höhe wie in der Nacht zuvor stattfinden. - Nur ein kleiner Teil der Personen mit leichter bis mittelschwerer Höhenkrankheit (8 % auf 4.200 m) entwickelt schwere, lebensbedrohliche Formen.
- Bei schwerer Höhenkrankheit mit Bewusstseinsstörungen oder Lungenödem besteht Lebensgefahr. Betroffene Personen benötigen eine intensive Behandlung und müssen auf eine geringe Höhe gebracht werden. Lungenödeme
DersindZustandfür die meisten Todesfälle infolge derErkranktenHöhenkrankheit verantwortlich. - Ein Höhenhirnödem kann
sichinnerhalbwenigervon 24 Stundenverschlechtern. Ohne geeignete Maßnahmen und/oder Behandlung kann die Erkrankungtödlich verlaufen. Die Sterblichkeit beträgt auch bei korrekter Therapie noch ca. 40 %. - Bei Personen, die bereits einmal höhenkrank geworden sind, besteht ein deutlich erhöhtes Risiko, dass es erneut zu einer solchen Reaktion kommt. Dies gilt insbesondere für Personen, bei denen
AtembeschwerdenHöhenlungenödeme aufgetreten sind. Deshalb sollten bei erneuten Aufstiegen vorbeugende Maßnahmen undeventuellMedikamente in Betracht gezogen werden.
Weitere Informationen
HKopfschmerzen- Lungenö
henkrankheit, Vorbeugungdem - Höhenkrankheit – Informationen für ärztliches Personal
Autor*innen
- Markus Plank, MSc Bsc, Medizin- und Wissenschaftsjournalist, Wien