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Prüfungsfall 5: Hausbesuch, Geriatrie

Die auswärts wohnenden Angehörigen eines 79-jährigen Patienten rufen Sie an und bitten Sie, einen Patienten zu Hause aufzusuchen. Der ehemalige Landwirt wohnt alleine und hatte sich bisher selbst versorgt. Der bisherige Hausarzt hat seine Praxis aufgegeben und ist in Rente gegangen. Wegen Schmerzen bei Coxarthrose und degenerativer Wirbelsäulenerkrankung hatte er seinen Hausarzt in den letzten Monaten nur selten aufgesucht. Weitere ernste Erkrankungen sind nicht bekannt. Die folgenden Dauermedikamente hatte er meist telefonisch bestellt und über die Apotheke geliefert bekommen:
Diclofenac nach Bed., Crataegutt Novo 450 (Weißdorn) 1 x 1, Hydrochlorothiazid 1 x 1, Triamteren 1 x ½, Tebonin forte (Gingko) 1 x 1.

  1. Wegen welcher Erkrankungen (welcher Indikationen) wurden vermutlich dem Patienten die genannten Präparate verordnet?
    • chronische Herzinsuffizienz, Hüftgelenksarthrose, Demenzsymptome
    • CAVE: Diclofenac nicht langfristig bei Herzinsuffizienz; leitliniengerechte Therapie einer chronischen Herzinsuffizienz initial nicht nur mit Diuretikum; Weißdorn ohne Wirksamkeitsnachweis und Gingko nur als „kann erwogen werden"-Empfehlung in der S3-Leitlinie
  2. Ist die Indikation für den Hausbesuch gegeben? Erläutern Sie dies kurz.
    • immobiler Patient, Versorgungsproblem
  3. Welche Diagnostik führen Sie durch? Nennen Sie mindestens drei konkrete Möglichkeiten, über die Sie als Allgemeinärztin oder Allgemeinarzt verfügen.
    • geriatrische Untersuchung
    • Anamnese, Fremdanamnese, Beurteilung der häuslichen Situation, körperliche Untersuchung, Blutentnahme, geriatrisches Assessment, Demenztest

Prüfungsvorbereitung mit Deximed

Wenn Sie an dieser Stelle eine vorgegebene Antwort erwarten, bedenken Sie bitte:

  • dass die Facharztprüfung ein Fachgespräch ist, bei dem auch differierende ärztliche Ansichten begründet vertreten werden können, und nicht ein Abfragen von Faktenwissen.
  • dass deutschlandweit vielen verschiedenen Prüferinnen und Prüfern je nach Vorlieben und auch eigenem Vorwissen unterschiedliche Punkte wichtig sind.
  • dass medizinisches Wissen stets im Fluss und häufig nicht mit ausreichender Evidenz belegt ist, als dass redlicherweise immer eindeutig „richtige“ Antworten zu geben wären (wohl aber eindeutig falsche).

Die beste Quelle für aktuelles, evidenzbasiertes und umfassendes Wissen, auch und gerade für die Facharztprüfung, sind immer noch die Deximed-Artikel, in diesem Fall:

Autoren

  • Marlies Karsch-Völk, Dr. med., Fachärztin für Allgemeinmedizin, München
  • Regina Beverungen, Dr. med., Fachärztin für Allgemeinmedizin, Höxter-Lüchtringen
Facharztprüfung Allgemeinmedizin; Prüfung Allgemeinmedizin; Weiterbildung Allgemeinmedizin; Prüfungsvorbereitung Facharzt für Allgemeinmedizin; Prüfungsvorbereitung Fachärztin für Allgemeinmedizin
Prüfungsfall 5: Hausbesuch, Geriatrie
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Die auswärts wohnenden Angehörigen eines 79-jährigen Patienten rufen Sie an und bitten Sie, einen Patienten zu Hause aufzusuchen. Der ehemalige Landwirt wohnt alleine und hatte sich bisher selbst versorgt. Der bisherige Hausarzt hat seine Praxis aufgegeben und ist in Rente gegangen. Wegen Schmerzen bei Coxarthrose und degenerativer Wirbelsäulenerkrankung hatte er seinen Hausarzt in den letzten Monaten nur selten aufgesucht. Weitere ernste Erkrankungen sind nicht bekannt. Die folgenden Dauermedikamente hatte er meist telefonisch bestellt und über die Apotheke geliefert bekommen:Diclofenac nach Bed., Crataegutt Novo 450 (Weißdorn) 1 x 1, Hydrochlorothiazid 1 x 1, Triamteren 1 x ½, Tebonin forte (Gingko) 1 x 1.
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Prüfungsfall 5: Hausbesuch, Geriatrie
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Prüfungsfall 5: Hausbesuch, Geriatrie
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