Referenzbereich
Gebräuchliche Einheit: mg/l, SI-Einheit: µmol/l
- 1 mg/l = 8,84 µmol/l
- 1 µmol/l = 0,11 mg/l
Weiblich:
- 18–120 Jahre: 290–2260 mg/l (2564–19978 µmol/l)
(enzymatisch) 18–120 Jahre: 280–2170 mg/l (2475–19183 µmol/l)(photometrisch)- Es stehen keine Kinderreferenzbereiche zur Verfügung.
Männlich:
- 18–120 Jahre: 400–2.780 mg/l (3536–24575 µmol/l)
(enzymatisch) 18–120 Jahre: 390–2.590 mg/l (3448–22895 µmol/l) (photometrisch)- Es stehen keine Kinderreferenzbereiche zur Verfügung.
Indikationen
- Bestimmung der glomerulären Filtrationsrate im Rahmen der Kreatinin-Clearance
- Bezugsgröße für quantitative Bestimmung von Analyten im Urin (Ausscheidung pro Gramm Kreatinin)
- Beurteilung des eingesandten Urins beim Drogenscreening (artifiziell verdünnte Urin-Proben)
Probenentnahme und Fehlerquellen
- Urin, 10 ml
- Methode: enzymatisch
oder photometrisch - Zweiten Morgenurin
oder 10 ml eines gut durchmischten 24-Stunden-Sammel-Urins unter Angabe des Sammelvolumens und ggf. Angabe des Zeitraums, falls nicht 24 Stunden gesammelt wurde.
Bewertung pathologischer Testergebnisse
- Die Ausscheidung von Kreatinin ist in erster Linie abhängig von der Muskelmasse und der Nahrungsaufnahme.
- Die Untersuchung wird in der Regel im Rahmen der Bestimmung der Kreatinin-Clearance durchgeführt.
- Bei Untersuchungen von z. B. Urinproteinen im Urin kann durch Bezug dieser Parameter auf Kreatinin die unterschiedliche Verdünnung ausgeglichen werden.
- Weiterhin kann häufig auf das aufwändige und fehlerträchtige Sammeln von 24-Stunden-Urin verzichtet werden.
- Artifiziell verdünnte Urinproben (z. B. beim Drogenscreening) können durch Bestimmung der Kreatinin-Konzentration erkannt werden.
Kosten
- EBM 32067: € 0,40
Quelle
Labordaten mit freundlicher Genehmigung von Bioscientia, weitere Informationen hier und hier.