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Posturales Tachykardie-Syndrom (POTS)

Was ist das posturale Tachykardie-Syndrom (POTS)?

Definition

Als Abkürzung und in der Fachliteratur wird das posturale Tachykardie-Syndrom oft als POTS bezeichnet. Charakteristisch für diese Erkrankung sind ein schneller Puls, Schwindel, Unwohlsein und eine Vielzahl weiterer Beschwerden. Die BeschwerdenSymptome treten innerhalb der ersten Minuten, nachdem die PatientenBetroffenen aus einerder sitzenden oder liegenden PositionRückenlage aufgestanden sind, auf. Die Beschwerden ähneln denen von Personen, deren Blutdruck beim Aufstehen sinkt. Um POTS zu diagnostizieren, ist ein fehlender Blutdruckabfall eine Voraussetzung.

Symptome

Die Überwiegendtypischen betroffenSymptome sind junge, sonstdass gesundesich Frauendie Betroffenen innerhalb von wenigen Minuten nach dem Aufstehen schwindlig, benommen und schwach fühlen und evtl. DasSehstörungen mittlerebekommen. ErkrankungsalterDer betrPuls ist deutlich erhöht. Einige Patient*innen bemerken ein deutliches Herzklopfen und evtl. Zittern. In seltenen Fägtllen 28tritt ±eine 14Ohnmacht Jahreauf.1

Zudem ist eine Unverträglichkeit gegenüber Belastung typisch. Auch Schlafstörungen und Müdigkeit können auftreten.

Ursachen

Die Ursachen für dieses Syndrom sind nicht vollständig geklärt. Vermutlich werden die Symptome durch eine Fehlfunktion in Teilen des autonomen Nervensystems verursacht, d. h. dem Teil des Nervensystems, das nicht selbst kontrolliert werden kann.

Normalerweise bewirken die Nervensignale, dass sich die Blutgefäße in den Beinen zusammenziehen und dass das Herz schneller schlägt, wenn Sie aufstehen. Dies sichert eine ausreichende Blutzufuhr zum Gehirn und zu den Organen des Oberkörpers. Bei POTS funktionieren diese Nervensignale an die Blutgefäße in den Beinen nicht so, wie sie es sollten, während das Herz dazu stimuliert wird, noch schneller zu schlagen. Dadurch erhöht sich der Puls, aber es gelangt zu wenig Blut in Gehirn, Herz und Lunge.

Symptome

Viele Betroffene leiden zudem an Flüssigkeitsmangel, z. B. durch verminderte Flüssigkeitsaufnahme oder starkes Schwitzen. Bei manchen sind auch Autoantikörper im Blut vorhanden, die an Rezeptoren für bestimmte Botenstoffe binden.

Bei einer Reihe von Erkrankungen tritt das posturale Tachykardie-Syndrom häufiger auf, u. a. Angststörungen, Diabetes und Schilddrüsenerkrankungen. Auch erbliche Faktoren scheinen eine Rolle zu spielen.

Häufigkeit

Die typischenErkrankung Symptomebetrifft rund 0,2 % der Bevölkerung. Sie beginnt meistens zwischen dem 15. und 50. Lebensjahr. Vor allem Frauen und weibliche Jugendliche sind, dassbetroffen.

Untersuchungen

  • Bei sichder dieärztlichen PatientenUntersuchung innerhalbwerden vonPuls wenigenund Blutdruck zunächst im Liegen und dann im Stehen über 10 Minuten gemessen.
  • Die Herzfrequenz steigt nach dem Aufstehen schwindlig, benommen, schwach in den Beinen fühlen und Sehstörungen bekommen. Einige Patienten bemerken ein deutliches Herzklopfen und können Zittern und innere Unruhe erleben. Bei manchen Patienten treten abdominale Beschwerden mit Übelkeit, Völlegefühl oder Bauchschmerzen auf. Einige Patienten bemerken eine deutliche Schwellung in den Beinen, und bei einigen können sich die Beine und Zehen weiß oder blau verfärben.

    Herzrasen und Herzpochen (Palpitationen) werden inum über 75%30 der POTS-Patienten berichtet. Mehr als die Hälfte klagen über eine Zunahme ihrer Symptome bei Hitze und körperlicher Belastung. Synkopen (Kreislaufkollaps Blackout bzw. Ohnmacht) werden von bis zu 40% der Betroffenen berichtet.1

    Wie wird die Diagnose gestellt?

    Die Diagnose wird auf der Grundlage der typischen Symptome gestellt, während gleichzeitig eine um mindestens 30 Schläge pro Minute erhöhtean, Herzfrequenzwährend (d. h. Puls) registriert wird. Häufig haben die Patienten in einer aufrechten Position einen Ruhepuls von über 120 Schlägen pro Minute. Derder Blutdruck istgleich zur gleichen Zeit normal, evtlbleibt. etwas höher als normal für die betroffene Person.

  • Manchmal wird auch ein sogenanntersog. Kipptisch verwendet, bei dem leicht Blutdruck und Puls gemessen werden können, während dasdie BettLiege in eine aufrechte Position angehoben wird.

  • Zusätzlich können mit einem Elektrokardiogramm (EKG) die Herzströme gemessen werden.
  • In bestimmten Fällen ist eine Blutuntersuchung oder eine Untersuchung auf Belastungsintoleranz sinnvoll .

Behandlung

Allgemeinmaßnahmen

  • Die Behandlung sollte zunächst mit Allgemeinmaßnahmen beginnen (s. u.).
  • Zudem wird ein regelmäßiges, strukturiertes Training von zunehmender Intensität empfohlen, das sich an der individuellen Belastungstoleranz orientiert.
  • Zu Beginn sollten die Übungen vor allem in Rückenlage durchgeführt werden, um die Belastung für das Herz zu verringern.
  • Regelmäßiges Ausdauertraining (30–45 min 3-mal pro Woche) kann empfohlen werden, um den Puls zu senken.
  • Der Blutrückfluss aus den Beinvenen kann durch das Tragen von Kompressionsstrümpfen verbessert werden.
  • Medikamente, die durchgehendzu einer Verschlechterung beitragen, sollten möglichst abgesetzt werden.

Medikamente

  • Wenn die bestenAllgemeinmaßnahmen Ergebnissenicht erzielt hat, ist konventionelles körperliches Konditionstraining. Eine verbesserte Herz-Lungen-Kapazität scheint die Funktion der autonomen Nerven zu verbessern, was dazu führt, dass sich die Regulation des Blutflusses normalisiert. Die Verwendung von Betablockern kann die Pulsfrequenz senken und Beschwerden lindern. Andere Medikamente werden auch verwendet, aber es fehlt an Daten hinsichtlich ihrer Langzeitwirkung. Bei Personen, deren Beine während und nach den Anfällen anschwellenausreichen, können KompressionshosenMedikamente gegen die Beschwerden verschrieben werden.
  • Um den Puls zu senken und Herzklopfen zu reduzieren, werden Betablocker (Propanolol) eingesetzt.
  • Verschiedene Medikamente können die Herzfrequenz senken oder -strden Flümpfessigkeitshaushalt hilfreichverbessern.
  • Bei seinvorherrschenden Angstsymptomen können Antidepressiva verschrieben werden.

Was können Sie selbst tun?

  • Stehen Sie langsam aus dem Liegen oder Sitzen auf.
  • Vermeiden Sie langes Stehen, insbesondere in warmer Umgebung und bei hoher Luftfeuchtigkeit.
  • Nehmen Sie täglich 2–3 l Flüssigkeit und ca. 10 g Salz zu sich. Dadurch wird das Blutvolumen erhöht.
  • Essen Sie häufige kleine statt wenige große Mahlzeiten.
  • Vermeiden Sie übermäßige Bettruhe und körperliche Schonung.
  • Vermeiden Sie Überhitzung.
  • Achten Sie auf einen guten Schlaf.

Prognose

EsZum fehltVerlauf ander gutenErkrankung Studienliegen keine genauen Daten vor, im Allgemeinen ist die PatientenPrognose mitaber POTS güber lange Zeit hinweg verfolgt habennstig. DerBei Verlaufetwa istder daherHälfte nurder teilweisejungen bekanntErwachsenen gehen die Beschwerden innerhalb von 1–3 Jahren von selbst zurück. AllerdingsBei ergibtca. 90 % der Fälle zeigt sich aus der vorhandenen Literatur, dass die Krankheit bei den meisten Patienten eine guteBesserung Prognoseunter hat.Kombination Dasvon bedeutet, dass die meisten Patienten gesund werden, entweder durch eine erhöhte körperliche AktivitätAllgemeinmaßnahmen und einermedikamentöser Verbesserung ihrer Kondition, oder dadurch, dass das Immunsystem des Körpers selber in der Lage ist, die normale Funktion der autonomen Nervenfasern wieder herzustellenBehandlung.

WeiterführendeWeitere Informationen

Literatur

  1. Haensch CA, Wagner C, Mallien J, Insemann S. Posturales Tachykardiesyndrom. Nervenheilkunde. 4/2013: 199-204. www.schattauer.de

AutorenAutorin

  • PhilippMartina OllenschlägerBujard, MedizinjournalistWissenschaftsjournalistin, KölnWiesbaden
PosturalPosturales takykardiTachykardie syndromSyndrom; posturalPOTS; takykardiSynkope; syndromOhnmacht; (pots)Orthostase; Tachykardie; Palpitationen; Herzklopfen; hoher Puls
Das posturale Tachykardiesyndrom (POTS) ist eineine ZustandErkrankung, bei demder die PatientenPatient*innen beim Wechsel in die aufrechte Körperlage (Orthostase) an einem erhöhten Puls und an Benommenheit, Schwindel leiden. Die Beschwerden lassen nach, wenn sich die PatientenBetroffenen hinlegen. Die Ursache ist unbekannt, aber vermutlich liegt eine Funktionsbeeinträchtigung in Teilen des autonomen Nervensystems vor.
Posturales Tachykardie-Syndrom (POTS)
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Das posturale Tachykardiesyndrom (POTS) ist eineine ZustandErkrankung, bei demder die PatientenPatient*innen beim Wechsel in die aufrechte Körperlage (Orthostase) an einem erhöhten Puls und an Benommenheit, Schwindel leiden. Die Beschwerden lassen nach, wenn sich die PatientenBetroffenen hinlegen. Die Ursache ist unbekannt, aber vermutlich liegt eine Funktionsbeeinträchtigung in Teilen des autonomen Nervensystems vor.
Neurologie
Posturales Tachykardie-Syndrom
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