Was ist das Zikavirus?
Die Zikavirus-Infektion ist eine durch das Zikavirus verursachte Viruskrankheit.
Die Infektion macht sich durch Hautausschlag, Kopf-, Gelenk- und Muskelschmerzen sowie eine nichteitrige Bindehautentzündung bemerkbar. Die akuten Symptome treten drei bis 12 Tage (meist drei bis sieben Tage) nach einem infektiösen Mückenstich auf und halten bis zu einer Woche an. Ein vermutlich großer Anteil der Infektionen (60-80%) verläuft asymptomatisch.
Bislang gab es durch die Virusinfektion keine Todesfälle, allerdings gibt es Hinweise auf einen möglichen Zusammenhang zwischen Zika-Infektion bei schwangeren Frauen während des ersten Drittels der Schwangerschaft und Mikrozephalie bei Föten sowie bei Neugeborenen.
Ursachen
Regionen, die von der Zika-Virus-Epidemie im Januar 2016 betroffen sind. Quelle: http://www.cdc.gov/zika/ (31.1.2016)
Das Virus wird durch die Gelbfiebermücke Aedes aegypti, möglicherweise auch durch die in gemäßigten Breiten vorkommende Asiatische Tigermücke Aedes albopictus, übertragen. Es kann bei schwangeren Frauen auf das ungeborene Kind übertragen werden, zudem ist eine Übertragung durch Geschlechtsverkehr möglich.
Diagnose
Die Symptome einer akuten Zikavirus-Infektion werden im Vergleich zu anderen Virusinfektionen wie Dengue- und Chikungunyavirus-Infektionen als milder beschrieben.
Die Infektion macht sich durch Hautausschlag, Kopf-, Gelenk- und Muskelschmerzen sowie eine nichteitrige Bindehautentzündung bemerkbar. Die Körpertemperatur der Betroffenen ist selten höher als 37,9°C. Die Akutsymptome treten drei bis 12 Tage (meist drei bis sieben Tage) nach einem infektiösen Mückenstich auf, und halten bis zu einer Woche an.
Ein vermutlich großer Anteil der Infektionen verläuft asymptomatisch. Das Virus kann bis zu drei Tage nach Symptombeginn mithilfe von Blutuntersuchungen nachgewiesen werden, im Urin ist es bis zu zwei Wochen nachweisbar.
Krankengeschichte
Die Krankengeschichte der Infizierten ist meist eindeutig: Sie haben sich in der Regel kürzlich in Risikogebieten aufgehalten und weisen meist unspezifische Krankheitssymptome auf – einige Patienten haben leichtes Fieber und Gelenkschmerzen. Diese Symptome verschwinden nach ein paar Tagen, zudem tritt bei manchen Personen ein fleckig-knotiger Hautausschlag auf, der in etwa sechs Tage andauert.
Therapie
Die Behandlung zielt darauf ab, die Symtome der Betroffenen zu lindern. Da spezifische Therapien oder Impfungen gegen Zikavirus-Infektionen nicht zur Verfügung stehen, beruht die Prävention auf der Vermeidung von Mückenstichen und somit der Infektion. Es ist zu beachten, dass Aedes-Mücken auch tagsüber stechen.
Es existiert noch kein Impfstoff gegen das Virus. Für die medikamentöse Behandlung werden Schmerzmittel, und bei Bedarf fiebersenkende Medikamente (Paracetamol), verabreicht.
Wenn eine Flüssigkeitsbehandlung erforderlich ist, ist es wichtig, dass wiederholt die Blutwerte, die Urinmenge sowie Puls und Blutdruck kontrolliert werden.
Prävention
- Reisende in Risiko-Gebiete sollen Mückenstiche vermeiden.
- m Gegensatz zur Malaria-Mücke, die am Abend und in der Nacht aktiv ist, kann Aedes aegypti jederzeit stechen, besonders in Innenräumen und an schattigen Orten.
- Die Mücke gedeiht besonders in urbanen Regionen, sodass das Risiko einer Infektion auch in Großstädten besteht.
- Tragen Sie schützende Kleidung: dunkle Oberbekleidung mit langen Ärmeln, lange Hosen und Socken
- Verwenden Sie Insektizide/Insektenschutzmittel, die Diethyltoluamid (DEET) enthalten: Diese Mittel sollten auch tagsüber verwendet werden; reiben Sie sich mehrmals täglich ein, wenn Sie schwitzen.
- Seien Sie sowohl in ländlichen als auch in städtischen Umgebungen besonders in den frühen Morgenstunden und in der Abenddämmerung besonders vorsichtig.
- Schlafen Sie unter mit Permethrin imprägnierten Moskitonetzen und sprühen Sie auch Ihre Kleidung mit Permethrin ein.
- Versprühen Sie gegebenenfalls Insektenschutzmittel in Ihrer Unterkunft.
- Lokale Maßnahmen sind unter anderem die Drainage von Wasserreservoirs und das Besprühen der Brutstätten der Mücken mit Insektiziden.
- Folgen Sie während der Reise dem Rat der örtlichen Gesundheitsbehörden.
Prognose
Die bisher gesehenen Fälle entsprachen einer fieberhaften Erkrankung, die von selbst vorüber geht. Es besteht das Risiko von lebensbedrohlichen Erkrankungen des Zentralnervensystems bei Ungeborenen; Schwangeren wird deshalb von der Reise in Risikogebiete abgeraten.
Es besteht das Risiko, dass Infizierte am Guillain-Barré-Syndrom erkranken.
Eine genaue Langzeitprognose ist derzeit aufgrund von fehlenden Forschungsergebnissen nicht möglich.